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Zorit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na6Ti5 O OH 5 Si6O17 2 11H2O 3 ist also ein wasserhaltiges Natrium Titan Silikat mit zusatzlichen Sauerstoff oder Hydroxidionen ZoritWeisse Zoritbuschel mit einigen goldbraunen nadeligen Raitkristallen aus dem Jubileinaja Pegmatitgang am Karnassurt Lowosero Tundra Halbinsel Kola Russland Sichtfeld 4 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1972 011 1 IMA Symbol Zor 2 Chemische Formel Na6Ti5 O OH 5 Si6O17 2 11H2O 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und Germanate Kettensilikate und Bandsilikate Inosilikate System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII F 22 VIII F 22 010 9 DG 45 66 03 01 02Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m 2 m 2 mRaumgruppe Nr Cmmm 3 Nr 65 Gitterparameter a 23 24 A b 7 24 A c 6 96 A 3 Formeleinheiten Z 1 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 bis 4Dichte g cm3 gemessen 2 27 bis 2 40 berechnet 2 23 4 Spaltbarkeit vollkommen nach 010 und 001 gut nach 110 4 Farbe weiss rosaStrichfarbe weissTransparenz durchscheinendGlanz GlasglanzZorit ist durchscheinend und entwickelt nur kleine prismatisch nadelige Kristalle bis etwa zwei Millimeter Lange mit glasahnlichem Glanz auf den Oberflachen die meist miteinander zu polykristallinen Tafelchen oder radialstrahligen Aggregaten verwachsen sind Aufgrund der vielfachen Lichtbrechung erscheint das Mineral daher in reiner Form weiss allerdings nimmt es durch Fremdbeimengungen oft eine zartrosa bis rosenrote Farbe an Die Strichfarbe von Zorit ist jedoch immer weiss Inhaltsverzeichnis 1 Besondere Eigenschaften 2 Etymologie und Geschichte 3 Klassifikation 4 Bildung und Fundorte 5 Kristallstruktur 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBesondere Eigenschaften BearbeitenZorit ist unloslich in Wasser zersetzt sich jedoch langsam in verdunnter Salzsaure HCl und Salpetersaure HNO3 unter Bildung von Kieselgel 5 Etymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Zorit zusammen mit Rait im Jubileinaja Pegmatitgang am Karnassurt im Bergmassiv Lowosero Tundra auf der russischen Halbinsel Kola und beschrieben 1973 durch A N Mer kov I V Bussen E A Goiko E A Kul chitskaya Y P Men shikov und A P Nedorezova die das Mineral in Anlehnung an dessen meist rosafarbigen Kristalle nach dem russischen Wort zarya deutsch transkribiert sarja bzw dem umgangssprachlichen Diminutiv zorka sorka fur Morgenrote 6 Typmaterial des Minerals wird im Geologischen Museum der Akademie der Wissenschaften in Apatity Katalog Nr 3144 3207 auf der russischen Halbinsel Kola im Mineralogischen Museum der Universitat Sankt Petersburg Katalog Nr 15286 18102 18155 und im Bergbau Museum der Staatlichen Bergbau Universitat Sankt Petersburg Katalog Nr 1059 1 5 sowie im Mineralogischen Museum der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau Katalog Nr 74486 74488 aufbewahrt 4 Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten aber teilweise noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Zorit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Kettensilikate und Bandsilikate Inosilikate wo er zusammen mit Chivruaiit Haineaultit Senkevichit Tinaksit und Tokkoit die unbenannte Gruppe VIII F 22 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Zorit ebenfalls in die Abteilung der Ketten und Bandsilikate Inosilikate ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Struktur der Ketten bzw Bander so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Ketten und Bandsilikate mit 3 periodischen Einfach und Mehrfachketten zu finden ist wo es nur noch zusammen mit Chivruaiit die unbenannte Gruppe 9 DG 45 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Zorit in die Klasse der Silikate und Germanate dort allerdings in die bereits feiner unterteilte Abteilung der Kettensilikate Doppelte unverzweigte Ketten W 2 ein Hier ist er zusammen mit Chivruaiit Epididymit Eudidymit Haineaultit Xonotlit und Yuksporit in der Gruppe P 3 mit der System Nr 66 03 01 innerhalb der Unterabteilung Kettensilikate Doppelte unverzweigte Ketten W 2 mit Ketten P gt 2 zu finden Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Rait goldbraun und Zorit weiss aus der Typlokalitat Jubileinaja Pegmatitgang Karnassurt Halbinsel Kola Russland Sichtfeld 4 mm Zorit bildet sich in alkalischen Pegmatiten wo er sich in der Nachphase hydrothermaler Vorgange als Rissfullung und in Hohlraumen ablagert Als Begleitmineral konnen neben Rait unter anderem noch Aegirin Mountainit Natrolith und Nephelin auftreten Neben seiner Typlokalitat im Jubileinaja Pegmatitgang am Karnassurt Lowosero Halbinsel Kola in Russland sind bisher keine weiteren Fundorte fur Zorit bekannt Stand 2014 7 Kristallstruktur BearbeitenZorit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Cmmm Raumgruppen Nr 65 Vorlage Raumgruppe 65 mit den Gitterparametern a 23 24 A b 7 24 A und c 6 96 A sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenA N Mer kov I V Bussen E A Goiko E A Kul chitskaya Y P Men shikov A P Nedorezova Raite and zorite new minerals from the Lovozero Tundra In Zapiski Vsesoyuznogo Mineralogicheskogo Obshchestva Band 102 1973 Kapitel 1 S 54 62 PDF 657 kB russisch Michael Fleischer New mineral names In American Mineralogist Band 58 1973 S 1111 1115 PDF 558 3 kB Raite Zorite ab S 3 P A Sandomirskii N V Belov The OD structure of zorite In Soviet Physics Crystallography Band 24 1979 S 686 693 PDF 684 4 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zorite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Zorit Wiki Mindat Zorite Webmineral Zorite Database of Raman spectroscopy Zorite American Mineralogist Crystal Structure Database ZoriteEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 639 a b c Zorite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 71 kB Michael Fleischer 1973 New mineral names In American Mineralogist Band 58 S 1111 1115 PDF 558 3 kB Raite Zorite ab S 3 A N Mer kov I V Bussen E A Goiko E A Kul chitskaya Y P Men shikov A P Nedorezova Raite and zorite new minerals from the Lovozero Tundra In Zapiski Vsesoyuznogo Mineralogicheskogo Obshchestva Band 102 1973 Kapitel 1 S 54 62 PDF 657 kB russisch Fundortliste fur Zorit beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zorit amp oldid 239550459