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Willi Opitz 25 Juli 1928 in Goddula Vesta Landkreis Merseburg Provinz Sachsen Preussen 20 Marz 2011 in Potsdam war ein deutscher Geheimdienstler der DDR Staatssicherheit Er war Rektor der Hochschule des Ministeriums fur Staatssicherheit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Willi Opitz war Konditor und Maurer die Mutter Landarbeiterin Von 1943 bis 1947 absolvierte Opitz eine Lehre zum Verwaltungsangestellten die wahrend des Zweiten Weltkriegs 1944 durch die Verpflichtung zum Reichsarbeitsdienst RAD und 1945 durch die amerikanische Kriegsgefangenschaft unterbrochen wurde Opitz wurde 1946 Mitglied der KPD und nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED SED Mitglied Im Jahr 1948 wurde er im Kreispolizeiamt Merseburg der Deutschen Volkspolizei und 1951 beim Ministerium fur Staatssicherheit eingestellt Er war 1951 52 in der MfS Landerverwaltung Sachsen Anhalt und von 1952 bis 1957 in der MfS Objektverwaltung Wismut tatig Hier war er zunachst in der Abteilung Politkultur bzw der SED Kreisleitung tatig Opitz wurde 1954 stellvertretender Leiter der Abteilung V Staatsapparat Kirchen Untergrund 1955 der Abteilung C Chiffrierwesen und 1957 Leiter der MfS Dienststelle Aue Ab 1959 arbeitete Opitz als Lehrer und ab 1960 als Lehrstuhlleiter an der MfS eigenen geheimen Juristischen Hochschule Potsdam JHS Von 1960 bis 1964 absolvierte Opitz ein Fernstudium an der Deutschen Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft DASR das er mit dem Juristischen Staatsexamen abschloss Darauf folgte bis 1966 ein Fernstudium der Rechtswissenschaft an der Humboldt Universitat Berlin mit dem Abschluss zum Diplomjuristen Im Jahr 1966 wurde er Offizier im besonderen Einsatz OibE Von 1967 bis 1976 war er in der Zentralen Auswertungs und Informationsgruppe ZAIG des MfS in verschiedenen leitenden Funktionen tatig 1976 promovierte er zusammen mit funf weiteren MfS Offizieren zum Dr jur an der Hochschule des Ministeriums fur Staatssicherheit mit einer Arbeit Zur Rolle und dem aktuell politischen Inhalt eines auftragsbezogenen Feindbildes in der Zusammenarbeit mit IM zur weiteren Erhohung ihrer operativen Wirksamkeit bei der Losung der dem MfS von Partei und Regierung ubertragenen Aufgaben Die Kernfragen der weiteren Qualifizierung der Trefftatigkeit Abrechenbare Effektivitatskriterien der Zusammenarbeit mit IM 1 1985 wurde er dort zum Ordentlichen Professor berufen und erhielt mit weiteren drei MfS Offizieren seine Promotion B zum Dr sc jur Thema dieser Arbeit war die Erarbeitung der Planstellennormative fur Kreis und Objektdienststellen sowie Abteilungen und selbstandigen Referaten der Bezirksverwaltungen 2 3 Von 1985 bis Dezember 1989 arbeitete er als Rektor seiner Hochschule die im November 1989 in Hochschule des Amtes fur Nationale Sicherheit umbenannt wurde Am 4 Februar 1986 wurde er von Erich Honecker zum Generalmajor ernannt 4 Nach der friedlichen Revolution in der DDR wurde er im Januar 1990 entlassen Im Magdeburger Stasi Postraub Prozess rechtfertigte Opitz 1992 die Vorgehensweise der Stasi bei der Post und Telefonuberwachung Sie habe auf geltendem Recht beruht das wegen der konspirativen Arbeit der Stasi nur nicht in Gesetzesblattern veroffentlicht worden sei sagte er 5 Bei der Beisetzung Erich Mielkes auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde am 6 Juni 2000 hielt Opitz die Grabrede 6 7 Die gemeinsam mit Reinhard Grimmer und Werner Irmler 2002 veroffentlichte Stasi Rechtfertigungsschrift Die Sicherheit Zur Abwehrarbeit des MfS bezeichnet Lutz Rathenow als Werk des politischen Revisionismus 8 Karl Wilhelm Fricke als Teil des Geschichtsrevisionismus von Stasi Kadern 9 Opitz war bis zu seinem Tod regelmassiger Autor der KPD Zeitung Die Rote Fahne In dem Dokumentarfilm Das Ministerium fur Staatssicherheit Alltag einer Behorde wurde er gemeinsam mit acht weiteren ehemaligen Mitarbeitern des MfS interviewt Opitz verstarb am 20 Marz 2011 nach langer schwerer Krankheit in Potsdam 10 Veroffentlichungen BearbeitenWilli Opitz Reinhard Grimmer Werner Irmler Hrsg Die Sicherheit Zur Abwehrarbeit des MfS edition ost Berlin 2002 ISBN 978 3360010308 11 Literatur BearbeitenGunter Forster Die Juristische Hochschule des MfS In BStU Anatomie der Staatssicherheit MfS Handbuch III 6 Herausgegeben von Klaus Dietmar Henke Clemens Vollnhals Roger Engelmann u a Jens Gieseke Willi Opitz In BStU Wer war wer im Ministerium fur Staatssicherheit PDF 537 KB MfS Handbuch V 4 Berlin 1998 S 55 Jens Gieseke Opitz Willi In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Das MfS Lexikon 4 aktualisierte Auflage Ch Links Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 96289 139 8 S 258 Online Version Film BearbeitenChristian Klemke und Jan N Lorenzen Ministerium fur Staatssicherheit Alltag einer Behorde Deutschland 2002 90 Min mit ausfuhrlichem Interview mit Opitz Weblinks BearbeitenLutz Rathenow im Deutschlandradio uber Die Sicherheit MfS Lexikon Willi OpitzEinzelnachweise Bearbeiten BStU GVS JHS 001 50 76 BStU GVS JHS 001 34 85 https web archive org web 20140906193235 http www bstu bund de DE Presse Themen Hintergrund 20130530 JHS html Neues Deutschland 5 Februar 1986 S 1 Willi Opitz Fruherer Rektor der Stasi Hochschule gestorben In Berliner Morgenpost 21 Marz 2011 abgerufen am 11 September 2015 Erich Mielke Wer weinte um den Herrn der Angst Bericht von der Trauerfeier vom 10 Juni 2000 Zugriff am 12 Dezember 2021 Wolfgang Zank Stasi Der Mann der alle liebte Zeit Online 14 November 2007 abgerufen am 11 September 2015 Lutz Rathenow Die Sicherheit Mit einem Pladoyer von Peter Michael Diestel Hrsg Reinhard Grimmer Werner Irmler Willi Opitz Wolfgang Schwanitz Deutschlandradio Berlin Hrsg Das Politische Buch 20 Mai 2002 deutschlandradio de abgerufen am 11 September 2015 Karl Wilhelm Fricke Geschichtsrevisionismus aus MfS Perspektive Stiftung hsh de Forum S 490 496 2006 Memento vom 27 Juni 2013 im Internet Archive PDF 132 kB Willi Opitz Fruherer Rektor der Stasi Hochschule gestorben Berliner Morgenpost 21 Marz 2011 Karl Wilhelm Fricke Reinhard Grimmer u a Hrsg Die Sicherheit Zur Abwehrarbeit des MfS Verlag das Neue Berlin 27 Mai 2002 abgerufen am 11 September 2015 Normdaten Person GND 1261410653 lobid OGND AKS VIAF 3767165710008449380004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Opitz WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor des MfSGEBURTSDATUM 25 Juli 1928GEBURTSORT Goddula Vesta einem Ortsteil von Bad DurrenbergSTERBEDATUM 20 Marz 2011STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Opitz amp oldid 239507111