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Willi Beuster 20 Dezember 1898 in Bamme Kreis Westhavelland 15 Dezember 1982 war ein deutscher KPD und FDGB Funktionar und Widerstandskampfer gegen das NS Regime Er war Erster Vorsitzender des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft im FDGB Leben BearbeitenBeuster wuchs in einer sozialdemokratischen Landarbeiterfamilie auf Sein Vater war aktives Mitglied des Deutschen Metallarbeiter Verbandes DMV und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Beuster besuchte die Volksschule und wurde 1913 Mitglied der Arbeiterjugend Nach einer dreieinhalbjahrigen Lehrzeit war Beuster bis 1924 als Facharbeiter in der optischen Industrie in Rathenow bei Ruhnke beschaftigt Im Zuge der Wirtschaftskrise musste er anschliessend mehrfach die Arbeitsstelle und den Arbeitsort wechseln Er arbeitete in Berlin unter anderem als Bauarbeiter Eisenbahner Chausseearbeiter und spater fur langere Zeit als Landarbeiter Beuster trat 1916 dem DMV bei 1928 wechselte er in den Deutschen Landarbeiterverband Von 1931 bis 1933 war er Mitglied im Einheitsverband der Land und Forstarbeiter RGO in dessen Gauleitung Provinz Brandenburg er im selben Zeitraum beschaftigt war 1917 trat er der SPD bei war ab 1918 Mitglied des Spartakusbundes und wurde 1919 Mitglied der neugegrundeten Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Er war Organisationsleiter und von 1926 bis 1933 Mitglied der Bezirksleitung Berlin Brandenburg der KPD In den zwanziger Jahren war er Stadtverordneter in Rathenow und Abgeordneter des Kreistages Westhavelland 1928 29 besuchte er die Reichsparteischule der KPD in Fichtenau bei Berlin Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 beteiligte er sich aktiv am Widerstand gegen das NS Regime 1933 und 1934 war er im Strafgefangnis Berlin Plotzensee im Konzentrationslager Columbia Haus in Berlin sowie in den Konzentrationslagern Brandenburg und Oranienburg inhaftiert 1935 36 war er Mitglied der Widerstandsgruppe Kommune Berlin Ost und mit Unterbrechung wahrend seiner Beschaftigung in der Kunstharzpresserei in Berlin Muhlenstrasse 31 32 in der Betriebsgruppe NO Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 und erneut nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 war er im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert Im Februar 1945 wurde Beuster zum Volkssturm zwangsverpflichtet und an der Oderfront eingesetzt Am 28 Februar 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft aus der er am 16 Dezember 1945 entlassen wurde Nach seiner Ruckkehr aus der sowjetischen Gefangenschaft in Polen beteiligte sich Beuster aktiv an der Neugrundung der Gewerkschaften Ab Mitte Januar 1946 war er Sekretar des vorbereitenden Verbandsvorstandes der Gewerkschaft Land und Forstwirtschaft der Provinz Brandenburg Er war unermudlich unterwegs um unter Land und Forstarbeitern fur die neue Gewerkschaft zu werben Beuster wurde Mitglied der SED Auf der ersten Landesdelegiertenkonferenz im Juni 1946 wurde Beuster zum Ersten Vorsitzenden des Landesvorstandes der Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft Brandenburg gewahlt Am 1 August 1948 wurde er in den Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft berufen Als Hauptabteilungsleiter war er fur den Bereich Schulung Bildung Presse und Rundfunk verantwortlich Der Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft wahlte ihn auf der Tagung am 16 17 November 1948 in Thondorf zum Ersten Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft in der Sowjetischen Besatzungszone Jedoch wurde Beuster bereits am 12 November 1949 als Vorsitzender abberufen und als hauptamtlicher Funktionar entlassen Ihm wurde ein mangelhafter Fuhrungsstil und schlechte Kollektivarbeit sowie Schumacher Tendenzen vorgeworfen Im Beschluss des Sekretariats des Bundesvorstandes des FDGB vom Dezember 1949 wurde ausgefuhrt dass er gegenuber der umfangreichen Agententatigkeit in der Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft einen erschreckenden Mangel an Klassenwachsamkeit an den Tag gelegt hatte Von 1950 bis 1952 war Beuster Kulturleiter des VEG Dechtow dann 1952 53 des VEG Satzkorn Von 1953 bis 1955 hatte er das Amt des Burgermeisters der Gemeinde Zauchwitz inne Von 1955 bis zu seiner Berentung im Jahre 1963 fungierte er als Leiter des Betriebsschutzes des Instituts fur Landtechnik in Potsdam Bornim Beuster Veteran in Potsdam wurde im Dezember 1968 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet 1 Literatur BearbeitenAndreas Herbst Beuster Willi In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 ISBN 978 3 86872 240 6 Marion Goers Willi Beuster 1898 1982 In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biografisches Handbuch Band 4 Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 6 Metropol Berlin 2013 ISBN 978 3 86331 148 3 S 365 372 Lothar Lindner Hermann Hunger Red Die Industriegewerkschaft Land und Forstwirtschaft in der sowjetischen Besatzungszone 1945 bis 1949 die Gewerkschaft Land und Forst ab 1968 Gewerkschaft Land Nahrungsguter und Forst in der Deutschen Demokratischen Republik bis 1990 Im Ruckblick Band V Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt Frankfurt am Main 2000 S 260 f Einzelnachweise Bearbeiten Hohe Auszeichnungen verliehen In Berliner Zeitung 10 Dezember 1968 S 2 Vorsitzende des Zentralvorstandes der IG Land und Forstwirtschaft der Gewerkschaft Land und Forst sowie der Gewerkschaft Land Nahrungsguter und Forst im FDGB Willi Hubner 1946 1947 Willi Wolf 1947 1948 Willi Beuster 1948 1949 Anton Jadasch 1949 1950 amtierend Florian Schenk 1950 1953 Karl Svihalek 1953 1961 Horst Reinhardt 1961 1962 amtierend Fritz Muller 1962 1984 Horst Zimmermann 1984 1989 Marianne Sandig 1989 1990 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Juli 2019 PersonendatenNAME Beuster WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD und FDGB Funktionar und Widerstandskampfer gegen das NS RegimeGEBURTSDATUM 20 Dezember 1898GEBURTSORT Bamme Kreis WesthavellandSTERBEDATUM 15 Dezember 1982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Beuster Gewerkschafter amp oldid 215260282