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Wilhelm von Eisendecher 24 Mai 1803 in Hannover 3 Marz 1880 in Wiesbaden war ein Minister des Grossherzogtums Oldenburgs und oldenburgischer Gesandter beim Bundestag des Deutschen Bundes Wilhelm von Eisendecher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gesellschaftliches Leben 3 Familie 4 Veroffentlichungen 5 Quellen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm von Eisendecher war der Sohn Johann Georg Dietrich von Eisendechers 1773 Dessen Mutter die Grossmutter von Wilhelm von Eisendecher war Louise von Eisendecher die Schwester von August Wilhelm Iffland Eisendechers Vater war Bereiter und Titularrittmeister in Hannover und hielt sich von 1810 bis 1814 in Kassel auf 1819 ging er als Offizier in russische Dienste nach Sankt Petersburg wo er es bis zum Major brachte und 1821 geadelt wurde Seit 1826 lebte er in Stuttgart ab 1835 wieder in Hannover Sein Sohn Wilhelm der seit 1836 das Adelspradikat fuhrte studierte nach Schulbesuch und Privatunterricht von 1822 bis 1825 Rechtswissenschaft in Gottingen von 1825 bis 1826 in Heidelberg und promovierte dort 1828 zum Dr iur 1829 kehrte er nach Gottingen zuruck und verfasste eine Denkschrift uber das Burgerrecht im alten Rom nach einem in Gottingen befindlichen Manuskript in italienischer Sprache Mit einem Vorwort von Arnold Heeren der diese Arbeit auch in den Gottingischen Gelehrten Anzeigen rezensierte erschien das Buch noch im gleichen Jahr Eisendecher der die Englische Franzosische und Russische Sprache beherrschte wurde nach einer Empfehlung Heerens 1828 zum Vorleser des 73 jahrigen Herzogs Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg berufen und galt bald auch als Vertrauensmann des Erbgrossherzogs Paul Friedrich August von Oldenburg Unter Befreiung von der ersten Staatsprufung wurde er 1830 zum Kabinetts und Privatsekretar ernannt und legte 1833 das zweite Examen ab Nach der Ernennung zum Hofrat 1836 war er ebenfalls 1836 mit der Ausarbeitung der Statuten des Haus und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig befasst Seit 1846 Geheimer Referendar wurde er am 11 Dezember 1849 in die Regierung von Buttel berufen wo er das Departement des Grossherzoglichen Hauses und des Ausseren ubernahm 1850 entsandte ihn August I von Oldenburg als Bevollmachtigter zur Dresdner Konferenz In der Frage der danischen Thronfolge des Erbgrossherzogs vertrat er neben Finanzminister Krell die Richtung des Grossherzogs gegen die Minister Dietrich Christian von Buttel und von Berg fur die er sich 1850 erfolgreich als Vermittler einsetzte Nach Entlassung der Regierung von Buttel wurde er am 11 Mai 1851 in die neue Regierung von Rossing ubernommen wo er die gleichen Departements wie 1849 erhielt Da er aber gleichzeitig zum Bundestagsgesandten bestimmt wurde ubernahm wahrend seiner Abwesenheit der Staatsrat von Rossing seine Vertretung im Departement der Auswartigen Angelegenheiten Im Februar 1852 liess sich Eisendecher von der Stelle eines verantwortlichen Mitgliedes des Staatsministeriums auf eigenen Wunsch entbinden und blieb dann in Frankfurt als Bundestagsgesandter zugleich fur die Hauser Anhalt und die schwarzburgischen Zweige Anhalt Dessau Anhalt Bernburg Anhalt Kothen Schwarzburg Sondershausen und Schwarzburg Rudolstadt bis zur Auflosung des Bundestages 1866 Am 15 Marz 1854 unterzeichnete er mit Aldephonse Alexandre Felix du Jardin Minister von Leopold I von Belgien einen Staatsvertrag zwischen Belgien und dem deutschen Bund 1 1856 wurde er mit dem Titel eines Geheimen Staatsrats und 1860 mit dem Titel eines Geheimen Rats ausgezeichnet Gesellschaftliches Leben BearbeitenIn Oldenburg hatte Eisendecher bald Anschluss an die literarisch fuhrenden Kreise und gehorte dem Literarisch geselligen Verein von 1839 bis 1847 an Er freundete sich mit Adolf Stahr und nach anfanglicher Antipathie wegen seiner Vertrauensstellung am Hofe auch mit Ludwig Starklof an Die Freundschaft mit Adolf Stahr wurde durch die Ereignisse von 1848 49 beeintrachtigt Der danische Dichter Hans Christian Andersen verkehrte bei seinen Besuchen Oldenburgs 1843 und 1845 in seinem Hause und wohnte 1845 auch bei ihm Der Briefwechsel Andersens mit Wilhelm von Eisendechers Ehefrau Lina aus den Jahren 1843 bis 1862 ist ein aufschlussreiches Zeugnis dieser familiaren Verbindung 2 Familie Bearbeiten nbsp Ehemaliges Wohnhaus in Oldenburg Gartenstrasse 16 Zeichnung von Just Ulrik Jerndorff Eisendecher war verheiratet mit Caroline Dorothea Elisabeth geb Hartlaub 1820 1875 der Tochter des Bremer Grosskaufmanns und Ratsherrn Carl Hartlaub Ihr Bruder Carl Johann Gustav Hartlaub 1814 1900 und ihr Neffe Clemens Hartlaub 1858 1927 waren bekannte Zoologen Ihr Onkel der Pfarrer und Schriftsteller Wilhelm Hartlaub ist als enger Freund von Eduard Morike bekannt Der Ehe entstammten der spatere Vizeadmiral und Diplomat Karl 1841 1934 sowie die Tochter Christa 1852 Veroffentlichungen BearbeitenWilhelm von Eisendecher Uber die Entstehung Entwickelung und Ausbildung des Burgerrechts im alten Rom Hamburg 1829 Literatur von und uber Wilhelm von Eisendecher im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen BearbeitenEisendecher Wilhelm von In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 176 177 online Einzelnachweise Bearbeiten Pasinomie collection complete des lois decrets arretes et reglements S 245 Hans Christian Andersen Lina von Eisendecher Briefwechsel Wallstein Gottingen 2003 ISBN 978 3 89244 648 4 VorgangerAmtNachfolgerkeine VertretungOldenburgischer Gesandter beim Deutschen Bund 1851 bis 1866 Normdaten Person GND 116426683 lobid OGND AKS LCCN nr99036832 VIAF 17973697 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eisendecher Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutscher MinisterGEBURTSDATUM 24 Mai 1803GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 3 Marz 1880STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Eisendecher amp oldid 239395474