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Friedrich Wilhelm Schallmayer 10 Februar 1857 in Mindelheim 4 Oktober 1919 in Krailling war ein deutscher Arzt Zusammen mit Alfred Ploetz gilt er als Begrunder der Eugenik bzw Rassenhygiene in Deutschland 1 2 3 Wilhelm Schallmayer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schallmayers Philosophie 3 Wirken 3 1 Rassehygiene Rassenhygiene Eugenik 3 2 Rezeption 4 Schriften 4 1 Monographien 4 2 Aufsatze 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchallmayer wurde am 10 Februar 1857 in Mindelheim im bayerischen Schwaben geboren und war das alteste von elf Geschwistern Der Vater war Fuhrwerksunternehmer Er besuchte das Gymnasium in Neuburg an der Donau und in Augsburg Seinen Militardienst als Einjahrig Freiwilliger leistete er in Wurzburg Wilhelm Schallmayer studierte zunachst Rechtswissenschaft und Philosophie wandte sich dann aber dem Studium der Medizin in Leipzig und Munchen zu Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied des AGV Munchen im Sondershauser Verband 4 1884 machte er das Staatsexamen als Assistent bei Bernhard von Gudden 1886 wurde er an der Munchener Universitat promoviert Anschliessend bildete er sich fur Urologie und Venerologie in Wien Leipzig und Dresden weiter In Kaufbeuren arbeitete er als praktischer Arzt wo er seine erste Frau kennenlernte und heiratete 1894 gab er die Praxis wieder auf und verbrachte ein Jahr als Schiffsarzt in China eine Position die er anlasslich einer nach Ostasien unternommenen Reise angeboten bekam Zuruck in Deutschland war er 7 Jahre als Facharzt in Dusseldorf und fur den Rest seines Lebens als Privatgelehrter tatig 1909 starb die erste Frau 1911 heiratete er erneut Aus dieser Ehe gingen die beiden Kinder Friedrich und Wiltrud hervor Die letzten Jahre bis zum Tod 1919 verbrachte er zuruckgezogen in Krailling bei Munchen Schallmayer litt in den letzten Lebensjahren an Asthma und starken Problemen am Herzen Er erlag am 4 Oktober 1919 einem Herzinfarkt Schallmayers Philosophie BearbeitenSchallmayer wurde von Ernst Haeckel gefordert Ebenso wie Haeckel war er Mitglied im Monistenbund Schallmayer war demokratisch internationalistisch und pazifistisch orientiert er hielt nicht viel von der Monarchie des Kaiserreichs und schrieb in allen Auflagen seines Buches Vererbung und Auslese den Satz Der Demokratie gehort in allen zivilisierten Landern der Erde die Zukunft 5 Er stand sozialistischen Ideen nahe und rechnete sich der politischen Linken zu Mit dem Sozialismus hat er sich seit seiner Jugend intensiv beschaftigt war aber nicht partei und klassengebunden Er lehnte einen hinsichtlich der Ergebnisse egalitaren Sozialismus ab und pladierte stattdessen aus einer sozialdarwinistischen Perspektive fur Chancengleichheit So erhob er die Forderung dass die ausseren Wettbewerbsbedingungen fur die Jugend in jeder Hinsicht so viel wie nur irgend moglich gleich zu gestalten seien 6 Schallmayer war einer der fruhen Vorkampfer der europaischen Einigung 7 Schon 1899 propagierte er in der Kolner Wochenschrift Das neue Jahrhundert eine europaische Staatenvereinigung die Kontinentaleuropa ohne Russland umfassen und nicht unter deutscher Vorherrschaft stehen sollte Ziel dieses geeinten Europas sollte die Vermeidung des Krieges sein in dem Schallmayer eine uberlebte Form des Daseinskampfes sah der sich kontraselektorisch auswirke Der Wettkampf der Volker und Nationen solle stattdessen mit den Mitteln der Kultur und Zivilisation ausgetragen werden Die nationalistische Begeisterung zu Beginn des Ersten Weltkriegs teilte er nicht Durch die Schaffung eines grossen die Mehrzahl der europaischen Staaten umfassenden Bundesstaates mit nur einer den verbundenen Staaten gemeinsamen Wehrmacht 8 sollte nach Schallmayer die Kriegsgefahr gebannt werden wie er in dem 1915 veroffentlichten Aufsatz Unzeitgemasse Gedanken uber Europas Zukunft argumentierte Sein friedenspolitischer Entwurf weist in seiner konsoziativen Ausgestaltung bemerkenswerte institutionelle Parallelen zur spater entstandenen Europaischen Union auf 9 Schallmayer hatte allerdings wenig Hoffnung auf die baldige Verwirklichung seiner Ideen weil der durch den gegenwartigen Krieg aufs hochste gesteigerte Volkerhass einer versohnlicheren Gesinnung Platz mache n 10 musse So sah er auch die Gefahr dass d ie Zerfleischung und wirtschaftliche Schwachung der europaischen Volker sich in weiteren Kriegen wiederholen wird 11 Wirken BearbeitenBekannt wurde der Mediziner durch die mit einem ersten Preis 12 preisgekronte Schrift Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Volker die 1903 stark umgearbeitet veroffentlicht wurde Mit dieser Schrift nahm er an einem 1900 vom Industriellen Friedrich Alfred Krupp ausgelobten Preisausschreiben zum Thema Was lernen wir aus den Principien der Descendenztheorie in Beziehung auf die innenpolitische Entwicklung und Gesetzgebung des Staates teil Das Preisausschreiben wurde von Ernst Haeckel mitorganisiert und begutachtet Vererbung und Auslese wurde bis nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zum fuhrenden Lehrbuch fur Rassehygiene Es enthalt Vorschlage Trager kranker Erbanlagen in Krankenpassen zu kennzeichnen und ihnen die Ehe zu verbieten Der Inhaber des ersten Lehrstuhls fur Rassenhygiene der auch spater in der Zeit des Nationalsozialismus fuhrend war Fritz Lenz nannte es 1919 das klassische Meisterwerk der deutschen Rassenhygiene 13 Bis zum Erscheinen des unter anderem von Lenz herausgegebenen Werks Erblichkeitslehre und Rassenhygiene im Jahr 1921 blieb Schallmayers Buch das Standardwerk der deutschen Rassenpfleger 14 Bereits 1891 hatte Schallmayer mit der damals noch wenig beachteten Abhandlung Uber die drohende korperliche Entartung der Kulturmenschheit die erste rassehygienische Publikation in Deutschland verfasst in der er die Evolutionstheorie Charles Darwins anpries und die Frage nach den Wirkungen der modernen Medizin auf die menschliche Zuchtwahl und die Entwicklung der menschlichen Gattung allgemein stellte Schallmayer vertrat in dieser Schrift die These die therapeutischen Erfolge der Medizin seien zwar fur den einzelnen kranken Menschen nutzlich wurden aber nicht der menschlichen Gattung zum Heile gereichen da sie der Auslesefunktion der Krankheit die nur die Kraftigsten uberleben lasse entgegenwirke Aus diesem Grund musse die medizinische Disziplin der Hygiene auf die menschliche Zuchtwahl bessernd einwirken 15 Schallmayer ging es hierbei im Gegensatz zu Francis Galton dem eigentlichen Begrunder der Eugenik zunachst nicht um eine positive Eugenik also die Erhohung der Nachkommen mit hohen Erbqualitaten sondern um eine negative Eugenik durch die Verringerung der Nachkommenschaft von Personen mit geringeren Erbqualitaten und damit um eine Bekampfung der korperlichen Degeneration der menschlichen Rasse wobei diese negative Eugenik sich auf den freiwilligen Verzicht der Erbkranken auf Nachkommen beschrankte 16 Die Gemeinsamkeit mit Galton und mit anderen Eugenikern wie Alfred Hegar und Alfred Ploetz bestand in der Orientierung an zukunftigen Generationen also an der Rasse statt am einzelnen Menschen wie in der traditionellen Medizin Im Anschluss an die Degenerationstheorie des franzosischen Psychiaters Benedict Augustin Morel hielt auch Schallmayer an der Theorie von der Erblichkeit erworbener Krankheiten als Ursache fur die Entstehung von Geisteskrankheiten sowie an der progressiven Vererbung fest Mit der Annahme der progressiven Vererbung musste die Fortpflanzung von Personen mit erworbenen Krankheiten zur fortschreitenden Degeneration Entartung der Menschheit fuhren Wie Alfred Ploetz und vor allem Auguste Forel nahm Schallmayer die Gefahrlichkeit von Giften insbesondere des Ethanols an Schallmayer schloss sich der Meinung Forels an der Alkoholismus sei eine Hauptquelle wahrscheinlich sogar die Hauptquelle der fortschreitenden Entartungserscheinungen unserer Tage Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Volker S 154 relativierte diese Meinung jedoch spater Daneben spielte fur Schallmayer das Problem der Geisteskrankheiten fur die Entartung eine besondere Rolle Rassehygiene Rassenhygiene Eugenik Bearbeiten Schallmayer sprach sich fur einen neutraleren Begriff als den der Rassenhygiene aus konnte sich aber nicht durchsetzen Er sprach selber von Rassehygiene statt Rassenhygiene um sich von der zunehmenden typologischen Verwendung des Rassenbegriffs abzugrenzen die vor allem mit der in Mode gekommenen Rezeption Gobineaus zusammenhing So schlug er auch Nationalbiologie analog zu Nationalokonomie vor Er erwog ausserdem das von Francis Galton schon 1883 gepragte Wort Eugenik Eugenics zu ubernehmen Schallmayer verstand unter Rassehygiene im Unterschied zur Personenhygiene den Teil der Hygiene der sich mit den Erbanlagen befasst Neben Rassehygiene verwendete er auch gerne das Wort Rassedienst was fur ihn dieselbe Bedeutung hatte In diesem Zusammenhang distanzierte sich Schallmayer vom Nordischen Gedanken seines Kollegen Alfred Ploetz Er vertrat im Gegensatz zu anderen Rassenhygienikern einen eher moderaten Rassismus 17 Fur die Lehre von den Bedingungen unter denen eine Bevolkerung sich gunstige Erbanlagen erhalt und sie vermehrt fuhrte er die Bezeichnung Sozialeugenik ein 18 In einem von Heinrich Ernst Ziegler im Jahr 1900 angeregten Preisausschreiben erkannte die Jury Schallmeyer den von Alfred Krupp gestifteten Preis in Hohe von 30 000 Reichsmark fur sein Buch Vererbung und Auslese im Leben der Volker zu Er kritisierte darin die offentliche Gesundheitspflege wegen ihrer negativen Wirkungen auf die Eugenik und sprach darin explizit von der Auslesewirkung der Kindersterblichkeit 19 Rezeption Bearbeiten Neben Alfred Ploetz gilt Schallmayer als Begrunder der Rassenhygiene in Deutschland Fur Hermann Werner Siemens war Schallmayer ein Pionier fur die Rassenhygiene in unserem Vaterland 20 Fur Max von Gruber war er der erste Deutsche der den ungeheuren Wert von Darwins Gesetzen fur die menschliche Rasse vollstandig begriffen habe 21 Niemand habe mehr fur die Rassenhygiene erreicht konstatierte Fritz Lenz 22 Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Schallmayer daruber hinaus trotz monistischer sozialistischer und internationalistischer Tendenzen auch als Wegbereiter der NS Rassenhygiene bezeichnet 23 Mit seiner Schrift Uber die drohende korperliche Entartung der Kulturmenschheit und die Verstaatlichung des arztlichen Standes habe er bereits 1891 den Reigen einer Vielzahl von Empfehlungen eroffnet wie man die menschliche Zuchtwahl verbessern konne um auf diese Weise die durch die moderne Massenzivilisation und Verstadterung hervorgerufenen Degenerationsgefahren abwehren zu konnen 23 Zwar wurde von nationalsozialistischer Seite kritisiert dass Schallmayer zum Teil noch in milieutheoretischen Vorstellungen befangen gewesen sei Das hinderte jedoch NS Rassenforscher nicht sich positiv auf Schallmayer zu beziehen Der bekannte Propagandist der nordischen Rassenhygiene Hans F K Gunther etwa berief sich auf Schallmayer als einen naturwissenschaftlichen Ahnherrn 24 Auch das Standardwerk Menschliche Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Erwin Baur Eugen Fischer und Fritz Lenz welches nach 1920 Schallmayers Standardwerk nach und nach ersetzte und selbst von Adolf Hitler rezipiert wurde bezog sich stark auf den Vorlaufer Vererbung und Auslese 25 Rassenhygiene wurde im NS Staat zum Pflichtfach fur Mediziner wobei den Nationalsozialisten so der Gottinger Humangenetiker Peter Emil Becker 1988 der misslich fatale Anklang an Rassenunterschiede gerade recht war um den erwunschten Rassenglauben zu propagieren Im Originalton horte sich das aber anders an So konstatierte Fritz Lenz 1932 Die Staatsidee des Fascismus hat ohnehin eine Wesensverwandtschaft mit der rassenhygienischen Idee 26 Im Unterschied zur NS Rassenhygiene lehnte Schallmayer die Vernichtung von Menschen ab Er vertrat neben einer positiven Eugenik zum Beispiel mittels Sozialhygiene insbesondere der Verbesserung des Erziehungs und Schulwesens der Rechtspflege und durch sozialpolitische Massnahmen allenfalls eine negative Eugenik zur Verringerung der Nachkommenschaft von Personen mit geringeren Erbqualitaten insbesondere durch Eheverbote Diese bewusste oder kunstliche Auslese hatte sich beim Menschen selbstverstandlich nicht der Vernichtung von Individuen zu bedienen welche den fur die Auslese jeweilig massgebenden Anforderungen nicht genugen sondern wurde in ihrer blossen Fernhaltung von der Fortpflanzung zu bestehen haben d h in der Versagung der Ehe durch Sitte oder Gesetz Auf den naheliegenden Einwand dass ihnen dann doch die aussereheliche Fortpflanzung noch offen stunde werden wir nachher unter Gesundheitswesen noch ausfuhrlich zu sprechen kommen Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Volker 1903 Gegenuber Massnahmen der negativen Eugenik wie Eheverboten raumte Schallmayer der quantitativen Bevolkerungspolitik Prioritat ein 27 Schallmayer wurde so Michel Schwarz wie der Sozialdemokrat Alfred Grotjahn der ebenfalls Mitglied der Gesellschaft fur Rassenhygiene war von rechtsgerichteten Sozialdarwinisten heftig angegriffen 28 Schallmayer suchte schon um die Jahrhundertwende die Nahe zu Grotjahn und betonte seine Uberzeugung dass der Sozialismus die beste gesellschaftliche Basis der Eugenik sei 28 Grotjahn wiederum schloss an Schallmayer an als er erklarte dass Sozialhygiene und die eugenische Verhutung der korperlichen Entartung zwar in einigen Punkten kollidieren aber in ihren letzten Zielen vollstandig ubereinstimmten 29 Sozialhygiene und Sozialpolitik konnten zumindest indirekt eugenisch wirken wobei sie den Vorteil hatten unverzuglich praxiswirksam werden zu konnen 30 Laut Michael Schwarz gab es einen sozialistischen Eugenik Diskurs der auf eine klare Abgrenzung zwischen Eugenik und Sozialdarwinismus sowie zwischen Eugenik und Rassenanthropologie bestand Dieser sozialistische Eugenik Diskurs habe sich folgerichtig mit anti rassistischen Eugenikern wie Schallmayer verbunden und hatte mit dieser Ausrichtung nach 1918 im Verein mit ahnlich orientierten politischen Parteien wie dem Zentrum oder den Liberalen nicht wenig dazu beigetragen eine klare Abgrenzung der Mehrheit der organisierten Rassenhygiene von der Rassenanthropologie herbeizufuhren 31 Andererseits grenzte sich Grotjahn klar von Schallmayer ab So hob er seine eigene Herangehensweise als empirisch gegenuber der darwinistischen von Ploetz und Schallmayer ab 32 Der Gottinger Humangenetiker Peter Emil Becker konstatierte dass sich Grotjahn zwar zur Rassenhygiene bekannte sie sollte aber vom Sozialdarwinismus abgekoppelt sein Zwar kann man allein aus der Einsicht in gewisse sozialhygienische Missstande zu eugenischen Schlussfolgerungen kommen jedoch Eugenik beruht unubersehbar auf der Darwinschen Selektionstheorie und sie wollte der Sozialist Grotjahn aus seiner Sozialhygiene ausblenden 33 Loslosung von der politischen Anthropologie Verselbststandigung gegenuber dem Darwinismus und engste Verknupfung mit der sozialen Hygiene das sind die unerlasslichen Voraussetzungen fur eine in Theorie und Praxis entwicklungsfahige Eugenik 34 schrieb Grotjahn sieben Jahre nach dem Tod von Schallmayer eine Sicht welche der verstorbene Sozialdarwinist zu Lebzeiten nicht teilte Auch Jurgen Reyer widerspricht der Sichtweise von Michael Schwarz wenn er konstatiert dass auch Schallmayer mit seinem Theorem von der Ungleichheit der geistigen Begabungen der Menschenrassen dem Basis Rassismus der Rassenanthropologie erlag Schallmayers Kritik an der exzessiven Pflege nordischen Rassedunkels seiner Kollegen konnte nicht als Antirassismus ausgelegt werden Vielmehr lasse sich Schallmayer wie Alfred Ploetz und andere Rassenhygieniker in die Internationale der Rassisten einordnen 35 Schriften BearbeitenMonographien Bearbeiten Die Nahrungsverweigerung und die ubrigen Storungen der Nahrungsaufnahme bei Geisteskranken Med Diss Munchen 1885 Die drohende physische Entartung der Culturvolker Berlin Neuwied o J Die drohende physische Entartung der Culturvolker und die Verstaatlichung des arztlichen Standes 2 Auflage Heuser Berlin and Neuwied 1895 Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Volker Eine staatswissenschaftliche Studie auf Grund der neueren Biologie Reihe Natur und Staat Beitrage zur naturwissenschaftlichen Gesellschaftslehre Eine Sammlung von Preisschriften 386 S Fischer Verlag Jena 1903 Beitrage zu einer Nationalbiologie Hermann Costenoble Jena 1905 Vererbung und Auslese als Faktoren zu Tuchtigkeit und Entartung der Volker Deutscher Monistenbund Flugschriften des Deutschen Monistenbundes Heft 5 39 S Kommissionsverlag von Dr W Breitenbach Brackwede i W 1907 Vererbung und Auslese in ihrer soziologischen und politischen Bedeutung preisgekronte Studie uber Volksentartung und Volkseugenik XVIII 463 S 2 Aufl Fischer Verlag Jena 1910 Vererbung und Auslese Grundriss der Gesellschaftsbiologie und der Lehre vom Rassedienst X 535 S 3 Aufl Gustav Fischer Jena 1918 Die 4 Aufl Jena 1920 ist ein unveranderter Neudruck der 3 Aufl Aufsatze Bearbeiten Ein Medizinalministerium In Das neue Jahrhundert Band 2 1899 S 390 395 Eine Ausschau fur die Friedensfreunde In Das neue Jahrhundert Band 2 1899 S 771 773 788 791 Naturliche und geschichtliche Auslese bei wilden und bei hochkultivierten Volkern In Politisch anthropologische Revue Band 1 1902 S 245 272 Infektion als Morgengabe In Zeitschrift fur Bekampfung der Geschlechtskrankheiten Band 2 1903 1904 S 389 419 Zum Einbruch der Naturwissenschaften in das Gebiet der Geisteswissenschaften In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 1 1904 S 586 597 Wirkungen gebesserter Lebenshaltung und Erfolge der Hygiene als vermeintliche Beweismittel gegen Selektionstheorie und Entartungsfrage In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 1 1904 S 53 77 Die soziologische Bedeutung des Nachwuchses der Begabteren und die psychische Vererbung In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 2 1905 S 36 75 Kultur und Entartung In Monatsschrift fur soziale Medizin und Hygiene Band 1 1906 S 481 495 und 544 554 Selektive Gesichtspunkte zur generativen und kulturellen Volkerentwicklung In Schmollers Jahrbuch fur Gesetzgebung und Verwaltung Band 30 1906 S 421 449 Uber das Verhaltnis der Individual und Sozialhygiene zu den Zielen der generativen Hygiene In Zeitschrift fur soziale Medizin Band 2 1906 S 331 343 Rassehygiene und Sozialismus In Die neue Zeit Band 25 1906 1907 S 731 740 Die Erbentwicklung bei Volkern als theoretisches und praktisches Problem In Menschheitsziele 1907 S 44 49 und 92 97 Auslese beim Menschen Eine Erwiderung In Zeitschrift fur philosophische Kritik Band 129 1907 S 136 154 Eugenik Lebenshaltung und Auslese In Zeitschrift fur Sozialwissenschaft Band 11 1908 S 267 277 Die Auslesewirkungen des Krieges In Menschheitsziele 1908 S 381 385 Der Krieg als Zuchter In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 5 1908 S 364 400 Die Politik der Fruchtbarkeitsbeschrankungen In Zeitschrift fur Politik Band 2 1908 S 391 439 Was ist von unserem sozialen Versicherungswesen fur die Erbqualitaten der Bevolkerung zu erwarten In Archiv fur soziale Hygiene und Demographie Band 3 1909 S 27 65 Generative Ethik In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologi Band 6 1909 S 199 231 Uber die Grundbedeutung der Ethik und ihr Verhaltnis zu den Forderungen des Rassedienstes In Die neue Generation Band 6 1910 S 433 438 und 483 496 Gobineaus Rassenwerk und die moderne Gobineauschule In Zeitschrift fur Sozialwissenschaft Neue Folge 1 1910 S 553 572 Sozialistische Entwicklungs und Bevolkerungslehre In Zeitschrift fur Sozialwissenschaft Neue Folge 2 1911 S 511 530 Rassedienst In Sexualprobleme 1911 S 433 443 und 534 547 Rassehygiene und sonstige Hygiene In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 9 1912 S 217 221 Soziale Massnahmen zur Verbesserung der Fortpflanzungsauslese In M Mosse G Tugendreich Hrsg Krankheit und soziale Lage J F Lehmann Munchen 1913 S 841 859 Ernst Haeckel und die Eugenik In Heinrich Schmidt Hrsg Was wir Ernst Haeckel verdanken Band 2 Unesma Leipzig 1914 S 367 372 Eugenik ihre Grundlagen und ihre Beziehungen zur kulturellen Hebung der Frau In Archiv fur Frauenkunde und Konstitutionsforschung 1914 S 281 291 Sozialhygiene und Eugenik In Zeitschrift fur Sozialwissenschaft Neue Folge 5 1914 S 329 339 397 408 und 505 513 Rasseprobleme In Zeitschrift fur Politik Band 8 1914 S 412 427 Unzeitgemasse Gedanken uber Europas Zukunft In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 11 1914 1915 S 449 456 Zur Bevolkerungspolitik gegenuber dem durch den Krieg verursachten Frauenuberschuss In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 11 1914 1915 S 713 737 Brauchen wir eine Rassehygiene In Der praktische Arzt 1916 S 47 50 71 74 170 176 und 195 202 Bevolkerungspolitische Kriegsliteratur In Zeitschrift fur Politik Band 10 1917 S 441 468 Einfuhrung in die Rassehygiene In Wolfgang Weichhardt Hrsg Ergebnisse der Hygiene Bakteriologie Immunitatsforschung und experimentellen Therapie Band 2 Berlin 1917 S 433 532 Kriegswirkungen am Volkskorper und ihre Heilung In Die Umschau Band 22 1918 S 1 24 Grundlinien der Vererbungslehre In Siegfried Placzek Hrsg Kunstliche Fehlgeburt und kunstliche Unfruchtbarkeit Ihre Indikationen Technik und Rechtslage Thieme Leipzig 1918 S 1 48 Neue Aufgaben und neue Organisation der Gesundheitspolitik In Archiv fur Hygiene und Demographie Band 13 1919 S 225 270 Der Sozialismus vom gesellschaftsbiologischen Standpunkt In Die Umschau Band 23 1919 S 17 20 Sicherung des Volksnachwuchses und Sozialisierung der Nachwuchskosten In Die Umschau Band 23 1919 S 497 500 und 517 520 Frauenfortschritt und Volksnachwuchs In Das kommende Geschlecht Band 1 1921 S 17 21 Literatur BearbeitenPeter Emil Becker Sozialdarwinismus Rassismus Antisemitismus und volkischer Gedanke Wege ins Dritte Reich Bd 2 X 644 S Thieme Stuttgart 1990 ISBN 3 13 736901 0 Peter Emil Becker Zur Geschichte der Rassenhygiene Wege ins Dritte Reich IX 403 S Thieme Stuttgart 1988 ISBN 3 13 716901 1 Kap Wilhelm Schallmayer S 3 55 Stefan Breuer Ordnungen der Ungleichheit die deutsche Rechte im Widerstreit ihrer Ideen 1871 1945 424 S Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2001 ISBN 3 534 15575 0 Kapitel Blut S 47 76 insbesondere der Abschnitt Rassenhygieniker S 61 ff Bernhard vom Brocke Bevolkerungswissenschaft quo vadis Moglichkeiten und Probleme einer Geschichte der Bevolkerungswissenschaft in Deutschland 454 S Leske Budrich Opladen 1998 ISBN 3 8100 2070 2 Klaus Peter Drechsel Beurteilt Vermessen Ermordet Die Praxis der Euthanasie bis zum Ende des deutschen Faschismus ISBN 3 927388 37 8 S 116 ff Max von Gruber Wilhelm Schallmayer in Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie ARGB Bd 14 1922 S 53 56 Clemens Jesenitschnig Rassenhygienischer Pazifismus Wilhelm Schallmayers Entwurf einer europaischen Union zur Friedenswahrung In Archiv fur Kulturgeschichte 95 Heft 2 2013 S 375 411 Hans Peter Kroner Schallmayer Friedrich Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 553 f Digitalisat Fritz Lenz Wilhelm Schallmayer In Munchener Medizinische Wochenschrift Bd 66 1919 S 1294 1296 Rainer Mackensen Hrsg Bevolkerungslehre und Bevolkerungspolitik im Dritten Reich Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft fur Demographie e V in Zusammenarbeit mit dem Max Planck Institut fur Demographische Forschung 360 S Leske Budrich Opladen 2004 ISBN 3 8100 3861 X Kongressbericht Berlin 2001 Jurgen Peter Der Einbruch der Rassenhygiene in die Medizin Auswirkung rassenhygienischen Denkens auf Denkkollektive und medizinische Fachgebiete von 1918 bis 1934 Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 935964 33 1 Michael Schwartz Sozialistische Eugenik Eugenische Sozialtechnologien in Debatten und Politik der deutschen Sozialdemokratie 1890 1933 Forschungsinstitut der Friedrich Ebert Stiftung Reihe Politik und Gesellschaftsgeschichte Band 42 367 S Verlag Dietz Nachf Bonn 1995 ISBN 3 8012 4066 5 Peter Weingart Jurgen Kroll Kurt Bayertz Rasse Blut und Gene Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland 3 Auflage 746 S Frankfurt a M 2001 ISBN 3 518 28622 6 Sheila Faith Weiss Race Hygiene and National Efficiency The Eugenics of Wilhelm Schallmayer University of California Press Berkeley 1987Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Schallmayer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 015714 4 S 1288 Brockhaus Enzyklopadie 19 Auflage 1986 unter Schallmayer steht Sein 1903 publiziertes Werk Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Volker gilt als programmat Grundlage der Rassenhygiene im nat soz Deutschland Meyers Lexikon 7 Auflage 10 Band Leipzig 1929 Sp 1119 Otto Grubel Sondershauser Verband Deutscher Studenten Gesangvereine SV Kartelladressbuch Stand vom 1 Marz 1914 Munchen 1914 S 115 Zitiert nach Becker Zur Geschichte der Rassenhygiene S 40 Zitiert nach Weiss Race Hygiene and National Efficiency S 86 Anm 68 Vgl hierzu Jesenitschnig Rassenhygienischer Pazifismus Schallmayer Unzeitgemasse Gedanken S 449 Vgl Jesenitschnig Rassenhygienischer Pazifismus S 407 Schallmayer Vererbung und Auslese 3 Auflage 1918 S 497 Schallmayer Unzeitgemasse Gedanken S 452 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 25 Fritz Lenz Wilhelm Schallmayer In Munchener Medizinische Wochenschrift Band 66 1919 S 1295 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 25 Wilhelm Schallmayer kurioserweise finden sich in der Literatur fur das Jahr 1891 gleich zwei Publikationen mit gleichem Inhalt einmal Uber die drohende korperliche Entartung der Kulturmenschheit und Die drohende physische Entartung der Culturvolker Neuwied 1891 letzteres 1895 in Leipzig neu aufgelegt und hier zitiert S 6 und 9 Michael Schwarz Sozialistische Eugenik S 38 Sheila Faith Weiss Race Hygiene and National Efficiency The Eugenics of Wilhelm Schallmayer University of California Press 1987 S 104 Fussnote 60 My statement that Schallmayer was nonracist holds only for his views regarding the Aryan themes of the Gobineau school To be sure Schallmayer did hold racist views with respect to blacks and to a much lesser degree Asians a subject treated in the next chapter It should be pointed out however that even with respect to the latter two groups his racism was quite moderate compared to most of his contemporaries especially his fellow eugenicists Wilhelm Schallmayer Auslese als Faktoren zu Tuchtigkeit und Entartung der Volker Brackwede 1907 Seite 10 ff hier zitiert nach Andreas Luddecke Der Fall Saller und die Rassenhygiene Tectum 1995 Sigrid Stockel Sauglingsfursorge zwischen sozialer Hygiene und Eugenik das Beispiel Berlins im Kaiserreich und in der Weimarer Republik Berlin 1996 S 48 Hermann Werner Siemens Die biologischen Grundlagen der Rassenhygiene und der Bevolkerungspolitik J F Lehmann Munchen 1917 S 10 11 Max von Gruber Wilhelm Schallmayer In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Band 14 1922 S 53 Fritz Lenz Wilhelm Schallmayer In Munchener Medizinische Wochenschrift Band 66 1919 S 1294 a b Bernhard vom Brocke Bevolkerungswissenschaft quo vadis Moglichkeiten und Probleme einer Geschichte der Bevolkerungswissenschaft in Deutschland Leske Budrich Opladen 1998 ISBN 3 8100 2070 2 S 59 Hans F K Gunther Der Nordische Gedanke unter den Deutschen J F Lehmanns Munchen 1927 hier S 7f Erwin Baur Eugen Fischer Fritz Lenz Menschliche Erblichkeitslehre und Rassenhygiene J F Lehmanns Munchen 1921 Bd 1 S 304 und Bd 2 S 232 Baur Fischer und Lenz bezeichnen es im Literaturanhang als umfassendes Werk von Bedeutung fur ihr Lehrbuch Fritz Lenz Menschliche Auslese und Rassenhygiene Eugenik 4 Aufl Lehmanns Munchen 1932 auf S 415 Michael Schwartz Sozialistische Eugenik S 171 a b Michael Schwartz Sozialistische Eugenik S 72 Michael Schwartz Sozialistische Eugenik S 73 Michael Schwartz Sozialistische Eugenik S 77 Michael Schwartz Sozialistische Eugenik S 332 Alfred Grotjahn Artikel Entartung in Handworterbuch der Sozialen Hygiene Herausgegeben von A Grotjahn und I Kaup Bd 2 Leipzig 1912 auf S 266 Peter Emil Becker Sozialdarwinismus Rassismus Antisemitismus und Volkischer Gedanke Wege ins Dritte Reich Teil II Stuttgart New York 1990 S 609f Alfred Grotjahn Die Hygiene der menschlichen Fortpflanzung Versuch einer praktischen Eugenik Berlin Wien 1926 S 99 Jurge Reyer Eugenik und Padagogik Juventa 2003 S 60f Normdaten Person GND 117102970 lobid OGND AKS LCCN n85150174 VIAF 47531190 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schallmayer WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und EugenikerGEBURTSDATUM 10 Februar 1857GEBURTSORT MindelheimSTERBEDATUM 4 Oktober 1919STERBEORT Krailling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schallmayer amp oldid 236449221