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Wilhelm Heinrich Rietze 10 Oktober 1903 in Kopenick bei Berlin 28 August 1944 in Brandenburg Gorden war ein deutscher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Wilhelm Rietze Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenRietze wuchs im Prenzlauer Berg in einer Arbeiterfamilie auf Sein Vater starb bereits fruh die Mutter verdiente als Wasch und Zeitungsfrau das Notigste fur sich und ihre insgesamt funf Kinder Die Kinder halfen der Mutter durch Zeitungsaustragen vor der Schule und durch die Auslieferung der fertigen Wasche am Nachmittag Wilhelm Rietze besuchte mit Erfolg die achtklassige Volksschule und schloss 1922 eine Lehre als Kunstschlosser ab Er wurde immer wieder wegen fehlender Arbeit entlassen Er arbeitete als Brenner Kunstschlosser und Gurtler Rietze wurde Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband DMV und im Arbeitersportverein Fichte Er war Mitglied des Sportvereins Nordwest Als Ringer begegnete er dem mehrfachen deutschen Meister und Olympiavierten von 1936 dem Kommunisten Werner Seelenbinder 1930 trat Rietze der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei 1931 wurde er Mitglied der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO Er leitete eine Strassenzelle der KPD Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 war Rietze im kommunistischen Widerstand aktiv Unter dem Pseudonym Otto war er Organisationsleiter des Unterbezirks Berlin Prenzlauer Berg der KPD und an der Verbreitung illegaler Druckschriften beteiligt Am 29 Januar 1934 wurde er verhaftet und ins KZ Columbiahaus verbracht wo er brutal misshandelt wurde Als Spatfolge dieser Misshandlungen musste sich Rietze im Jahr 1940 vierzehn Zahne des Ober und weitere zehn Zahne des Unterkiefers erneuern lassen Das Kammergericht verurteilte Rietze wegen eines hochverraterischen Unternehmens zu drei Jahren Zuchthaus Im Zuchthaus Luckau kam Rietze mit Heinrich Preuss Robert Uhrig und Franz Mett zusammen Nach seiner Entlassung am 1 August 1937 arbeitete Rietze in der von Uhrig gebildeten und geleiteten illegalen KPD Organisation mit Gemeinsam mit Preuss und Mett baute Rietze erfolgreich Verbindungen in Betriebe auf leitete dort illegale Gruppen an ubermittelte ihnen Flugblatter und Mitteilungen Nach Ausbruch des Krieges agitierten sie in Rustungsbetrieben gegen den Krieg und fur die Sabotage der Kriegsproduktion Rietze hielt dabei die Verbindung zu den Widerstandsgruppen in der AEG Turbinenfabrik in Moabit im AEG Kabelwerk Oberspree KWO sowie in der Knorr Bremse AG in Lichtenberg und der Bamag Meguin AG Als Instrukteur war er zudem fur die kommunistische Zelle der Osram GmbH in Berlin verantwortlich Rietze gewann insbesondere im KWO weitere Kampfer gegen das NS Regime Rietze wurde am 4 Februar 1942 im Zuge der Aufdeckung der Uhrig Organisation erneut verhaftet Er war zunachst im KZ Sachsenhausen inhaftiert bevor er am 15 Februar 1944 angeklagt wurde Am 6 Juli 1944 wurde Rietze vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat unter erschwerenden Umstanden und Feindbegunstigung im Kriege zum Tode verurteilt Neben ihm wurden weitere acht der elf Mitangeklagten zum Tode verurteilt Charlotte Eisenblatter Ernst Knaack Helmut Masche Fritz Plon Kurt Ritter Heinrich Preuss Fritz Siedentopf sowie Elfriede Tygor Rietze wurde am 28 August 1944 im Zuchthaus Brandenburg Gorden mit dem Fallbeil hingerichtet Ehrungen Bearbeiten nbsp GedenktafelRietze wohnte in der Dunckerstrasse 13 im Prenzlauer Berg wo seit 1977 eine Gedenktafel an ihn erinnert Die Rietzestrasse im Prenzlauer Berg erhielt am 30 Januar 1952 seinen Namen Literatur BearbeitenLuise Kraushaar Deutsche Widerstandskampfer 1933 1945 Biographien und Briefe Band 2 Dietz Berlin 1970 S 542f Luise Kraushaar Berliner Kommunisten im Kampf gegen den Faschismus 1936 bis 1942 Robert Uhrig und Genossen Dietz Berlin 1981 passim Robert Cohen Bio bibliographisches Handbuch zu Peter Weiss Asthetik des Widerstands Argument Hamburg 1989 ISBN 3 88619 771 9 S 105 Daniela Guhr Berlin Prenzlauer Berg Strassen und Platze Mit der Geschichte leben Edition Hentrich Berlin 1991 ISBN 3 89468 000 8 S 89 Ulrike Puvogel Martin Stankowski Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation II Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Anhalt Sachsen Thuringen Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2000 S 141 Klaus Grosinski Prenzlauer Berg Eine Chronik 2 erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02151 1 S 340 Weblinks BearbeitenNaugarder Kreis e V Aus dem Leben von Wilhelm Rietze PDF 1 6 MB Rietzestrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Wilhelm Rietze BdA Kopenick PersonendatenNAME Rietze WilhelmALTERNATIVNAMEN Rietze Wilhelm HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 10 Oktober 1903GEBURTSORT CopenickSTERBEDATUM 28 August 1944STERBEORT Brandenburg an der Havel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Rietze amp oldid 199321232