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Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg 15 Mai 1781 in Fedderwarden 29 Mai 1838 in Oldenburg war ein oldenburgischer Berufsoffizier der entscheidend fur den Aufbau des oldenburgischen Militars wahrend der Befreiungskriege und des oldenburgischen Kontingents im Bundesheer in der Zeit des Deutschen Bunds verantwortlich war Weiterhin war Wardenburg als Sammler Forscher und Militarhistoriker tatig Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg 1781 1838 Grabsaule auf dem Gertrudenfriedhof in OldenburgHerkunft Ausbildung und Dienst im Ausland BearbeitenEr war der Sohn des Pfarrers Adam Levin Wardenburg und dessen zweiter Ehefrau Gesche Magdalene geborene Ohmstede Nach einer Ausbildung durch einen Hauslehrer besuchte Wardenburg ab 1795 das Gymnasium Oldenburg verliess die Schule aber bereits nach zwei Jahren um fur eine Offizierslaufbahn in die kleine Oldenburgische Wachkompanie einzutreten 1799 verliess er die Kompanie als Fahnrich und versuchte in Oberitalien in die Armee des russischen Feldherrn Alexander Suworow einzutreten was jedoch misslang Daraufhin trat er in die osterreichische Armee ein wurde beim Feldzug in Oberitalien verwundet und 1800 zum Leutnant befordert Nach dem Frieden von Luneville kam er mit seinem Regiment nach Bohmen und blieb in der dortigen Garnison bis 1805 Durch Vermittlung von Herzog Peter Friedrich Ludwig gelang ihm der Wechsel in die russische Armee und er trat wiederum als Leutnant in das Regiment Asow ein Er nahm an den Feldzugen in Osterreich 1805 in Ostpreussen 1807 und in Finnland 1808 teil und wurde mehrfach verwundet 1810 wurde er Adjutant von Prinz Peter Friedrich Georg von Oldenburg der als Gouverneur in russischen Diensten stand Er wurde nun zum Oberleutnant befordert und wurde nach dem Einfall Napoleon I in Russland zum Stab des russischen Oberbefehlshabers versetzt Er zeichnete sich in mehreren Schlachten erneut durch Tapferkeit aus und wurde zum Stabskapitan befordert 1813 trat er in die von Peter Friedrich Ludwig organisierte Russisch Deutsche Legion ein und wurde im Mai zum Oberstleutnant im Januar 1814 zum Oberst befordert Tatigkeit im Oldenburgischen Militar BearbeitenIm August 1814 trat Wardenburg als Oberst in den oldenburgischen Militardienst ein und baute das Regiment Oldenburg auf mit dem er bereits 1815 am Feldzug gegen Napoleon teilnahm Zuruck in Oldenburg begann Wardenburg mit dem systematischen Aufbau eines modernen professionellen Militars Dazu gehorte vor allem die Errichtung einer Militarschule samt einer Militarbibliothek Grossherzoglich Oldenburgische Militar Bibliothek fur die Ausbildung von Unteroffizieren und Offizieren Auf Wardenburg geht auch der Bau der Infanteriekaserne am Pferdemarkt zuruck die heute Teile der Stadtverwaltung beherbergt Wardenburgs Plane wurden immer wieder durch die strikte Sparsamkeit Peter Friedrich Ludwigs eingeschrankt 1816 heiratete er Helene Elisabeth Wilhelmine Hegeler 1792 1872 Die Ehe blieb kinderlos Mit dem Regierungsantritt von Grossherzog Paul Friedrich August 1829 begann eine neue Phase im oldenburgischen Militarwesen da der neue Herrscher selbst sehr stark am Militarwesen interessiert war Am 31 Dezember dieses Jahres wurde Wardenburg zum Generalmajor befordert 1834 wurde gemass der Bundeskriegsverfassung von 1820 21 eine Militarkonvention zwischen dem Grossherzogtum und den Hansestadten Hamburg Lubeck und Bremen abgeschlossen Aus Truppenkontingenten aller vier Vertragsparteien wurde daraufhin die Oldenburgisch Hanseatische Brigade gebildet Die Oldenburgische Halbbrigade bestand aus zwei von Wardenburg aufgestellten Regimentern Infanterie sowie einer Artillerieeinheit Anschliessend wurde Wardenburg erster Kommandeur der Brigade deren Fuhrung er bis zu seinem Tod am 29 Mai 1838 innehatte Neben seiner militarischen Tatigkeit war Wardenburg auch als Forscher und Militarhistoriker tatig Seine Sammlungen z B von Fundstucken alter Befestigungsanlagen bildeten spater den Grundstock fur die Grossherzogliche Altertumersammlung und das Museum fur Naturkunde und Vorgeschichte heute Landesmuseum fur Natur und Mensch Er verfasste mehrere militarhistorische Studien so auch uber die Teilnahme des Regiments im Feldzug gegen Frankreich 1815 Wardenburgs Nachlass befindet sich im Niedersachsischen Landesarchiv Standort Oldenburg seine Dokumentation uber die Teilnahme des oldenburgischen Regiments in Frankreich in der Landesbibliothek Oldenburg Zur Erinnerung an ihn wurde in Oldenburg die Wardenburg Strasse benannt Literatur BearbeitenAdam Levin Wardenburg Leben des General majors W G F Wardenburg Herausgegeben von einem Bruder des Verstorbenen 1842 Digitalisat Digitalisat Ludwig von Weltzien Militarische Studien aus Oldenburgs Vorzeit und Geschichte des Oldenburgischen Contingents Oldenburg 1858 Johann Ludwig Mosle Aus dem Leben des Generals Wardenburg Oldenburg 1863 August Mutzenbecher Wardenburg Wilhelm Gustav Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 167 169 Hans Friedl Wardenburg Wilhelm Gustav Friedrich Generalmajor In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 778 780 o V Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg 1781 1838 Oldenburgischer Soldat Altertumsforscher und Sammler Oldenburg 1981 Normdaten Person GND 139095063 lobid OGND AKS VIAF 100404029 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wardenburg Wilhelm Gustav FriedrichKURZBESCHREIBUNG oldenburgischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 15 Mai 1781GEBURTSORT FedderwardenSTERBEDATUM 29 Mai 1838STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg amp oldid 214114862