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Wilhelm Grabow 15 April 1802 in Prenzlau 15 April 1874 ebenda war ein deutscher Richter im Konigreich Preussen Er verfasste das Wahlgesetz zur Preussischen Nationalversammlung und war Prasident des Preussischen Abgeordnetenhauses Wilhelm GrabowWilhelm Grabow Hermann Scherenberg 1862 Leben BearbeitenGrabow besuchte das Prenzlauer Gymnasium und studierte 1821 23 in Berlin Jurisprudenz Wahrend seines Studiums wurde er 1821 Mitglied der Alten Burschenschaft Arminia Berlin Er war zunachst Referendar am Kammergericht in Berlin bald aber Untersuchungsrichter der Kommissionen in Spandau und Perleberg und Assessor am Berliner Stadtgericht Zum Justiz und Stadtgerichtsrat erhoben wurde er 1836 Hofgerichtsrat und Universitatsrichter in Greifswald Grabow war ab 1838 bis zu seinem Tod Burgermeister von Prenzlau Ab 1841 gehorte er dem Kreistag dem Brandenburgischen Provinziallandtag diesem bis 1848 sowie dem Ersten Vereinigten Landtag des Jahres 1847 an dessen exponiertes Mitglied der freisinnigen Partei er war 1848 war er Mitglied im Zweiten Vereinigten Landtag und fertigte dort als Hauptverfasser das Wahlgesetz zur Preussischen Nationalversammlung deren Prasident er vom 27 Juni bis 26 Oktober war Das Prasidium und sein Mandat legte er freiwillig nieder Im Parlament gehorte er der konstitutionellen Rechten an und spielte dort eine bedeutende Rolle Grabow war der einzige Abgeordnete der am Kongress konstitutioneller Vereine am 22 Juli 1848 teilnahm Der Potsdamer Wahlkreis 8 wahlte ihn 1849 ins Preussische Abgeordnetenhaus dessen Prasident der ersten Legislaturperiode von Februar bis April er wurde Grabow schloss sich dem rechten Zentrum an Wegen seiner oppositionellen Haltung zur Oktroyierung der Verfassung vom 5 Dezember 1848 und besonders zur Frage des Dreiklassenwahlrechts wurde seine Wahl zum Oberburgermeister von Magdeburg 1850 nicht bestatigt Erst nach langerem Zogern stimmte man seiner Wahl zum Burgermeister Prenzlaus allerdings befristet auf 12 Jahre und nicht auf Lebenszeit zu Aus Protest gegen die Beseitigung des allgemeinen Wahlrechts gegen das neue Wahlgesetz und die Wiederherstellung der Kreis und Provinziallandtage zog sich Grabow einige Zeit vom politischen Leben zuruck Dem Abgeordnetenhaus gehorte er erst wieder mit Beginn der Neuen Ara 1858 an wobei er 1860 61 Vizeprasident und von Januar 1862 bis Februar 1866 in der 6 8 Legislaturperiode erneut Prasident war Als solcher fuhrte er eine eigene nach ihm benannte rechtsliberale Fraktion 1866 verzichtete er auf die Wiederwahl zum Prasidenten um eine Versohnung mit der Regierung zu ermoglichen In den Jahren zuvor hatte er wiederholt gegen die geringe Budgetgewalt der zweiten Kammer protestiert was zu personlicher beiderseitiger Erbitterung mit den Ministeriellen Otto von Bismarcks gefuhrt hatte Ehrung BearbeitenSeine Vaterstadt Prenzlau ehrte Wilhelm Grabow mit einem Denkmal das am 13 Juli 1875 im Stadtpark feierlich enthullt wurde Das Reliefmedaillon am Sockel des Obelisken schuf der Berliner Bildhauer Fritz Schaper Literatur BearbeitenKlaus Herdepe Die preussische Verfassungsfrage 1848 Neuried 2002 ISBN 3 936117 22 5 S 174 f Bernd Haunfelder Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1849 1867 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5181 5 Jurgen Theil Prenzlauer Stadtlexikon und Geschichte in Daten Prenzlau 2005 S 66 f Jurgen Theil Carl Friedrich Grabow Oberburgermeister der Stadt Prenzlau Prasident der Preussischen Nationalversammlung und des Preussischen Abgeordnetenhauses in Mitteilungen des Uckermarkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau Heft 15 Prenzlau 2008 S 23 38 Klaus Grabow Carl Friedrich Grabow Mitteilungen des Uckermarkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau Heft 2 1993 S 50 58 Olaf Grundel Grabow In Friedrich Beck Eckart Henning Hrsg Brandenburgisches Biografisches Lexikon Potsdam 2002 S 149 Werner Pols Grabow Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 701 Digitalisat Karl Wippermann Grabow Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 542 547 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 164 165 Normdaten Person GND 11755104X lobid OGND AKS VIAF 13087607 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grabow WilhelmALTERNATIVNAMEN Grabow Carl Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Richter und Politiker in PreussenGEBURTSDATUM 15 April 1802GEBURTSORT PrenzlauSTERBEDATUM 15 April 1874STERBEORT Prenzlau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Grabow amp oldid 222951249