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Wilhelm Gruning 2 November 1858 in Berlin 2 Dezember 1942 war ein deutscher Opernsanger der Stimmlage Tenor Er reussierte in Hannover Hamburg Berlin und bei den Bayreuther Festspielen insbesondere im Heldenfach Wilhelm Gruning 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Rollen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenGruning war der Sohn eines Berliner Juweliers Er studierte Gesang bei Julius Stern und Jenny Meyer 1881 debutierte er als lyrischer Tenor am Stadttheater Danzig und war danach jeweils eine Spielzeit in Posen Chemnitz Magdeburg und Dusseldorf verpflichtet Seine Stimme gewann an Kraft und Gewicht und er wechselte Schritt fur Schritt in das Fach des Heldentenors Von 1885 bis 1887 war er am Deutschen Theater von Rotterdam engagiert und von 1888 bis 1895 am Hoftheater in Hannover Es folgten drei Spielzeiten am Stadttheater Hamburg 1898 folgte er einem Ruf an die Berliner Hofoper an der er bis 1911 engagiert blieb Parallel zu seinen Festengagements gastierte er bei von 1889 bis 1897 regelmassig bei den Bayreuther Festspielen ab 1893 an der Koniglich Bayerischen Hofoper in Munchen 1895 und 1896 mit der Damrosch Opera Company in den Vereinigten Staaten sowie in den Opernhausern von London und Amsterdam an den Hofopern von Mannheim Wiesbaden und Dresden in Bremen Breslau und Koln Sein Repertoire teilte sich ziemlich genau in zwei Halften einerseits Wagner andererseits grosse Vielfalt und universelle Einsetzbarkeit Er bewaltigte die meisten Heldenrollen Wagners souveran sowohl die eher lyrischen als auch die dramatischen von Rienzi uber Tannhauser Lohengrin Walther von Stolzing und Parsifal bis zu Siegmund und Siegfried im Ring des Nibelungen Die Wertung seines Schaffens bei Kutsch Riemens ist knapp Grosse heldische Tenorstimme namentlich im Wagner Repertoire von Bedeutung Und weiters Seine Gestaltung der Titelpartie in Wagners Rienzi galt zu seiner Zeit als unvergleichliche Leistung In Bayreuth ubernahm er den Parsifal 1889 1891 1892 und 1897 den Walther von der Vogelweide 1891 den Tannhauser 1892 und 1894 den Siegfried 1896 und 1897 und den Siegmund 1897 1 Da der Rienzi nicht zum Bayreuther Kanon zahlt konnte er ihn nur ausserhalb interpretieren An seinem Stammhaus sang er zwar auch Wagner aber noch vieles mehr Einerseits pflegte er noch bis zur Jahrhundertwende einige lyrische Partien wie Ferrando und George Brown Andererseits war er in zahlreichen Ur und Erstauffuhrungen besetzt beispielsweise 1901 gemeinsam mit Marie Goetze in den anspruchsvollen Titelpartien der Oper Samson und Dalila von Camille Saint Saens Ebenfalls 1901 am 15 Oktober war er der Titelheld in Gounods Faust als die Ausnahmesangerin Geraldine Farrar ihr Berliner Debut als Margarethe gab 1902 war er in einer weiteren Berliner Erstauffuhrung Max von Schillings Der Pfeifertag beteiligt und 1904 an der Urauffuhrung von Leoncavallos Oper Der Roland von Berlin der trotz hochkaratiger Besetzung Destinn Farrar Gruning B Hoffmann und Knupfer kein Erfolg beschieden war Sehr wohl ein Erfolg wurde die Berliner Erstauffuhrung der Elektra von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss am 15 Februar 1909 in welcher er den Agisth verkorperte Seine Partnerinnen waren Thila Plaichinger Frances Rose und Marie Goetze es dirigierte Leo Blech Der Sanger war mit der Sopranistin Antonie Mielke 1856 1907 verheiratet Er war auch ein hervorragender Oratorien und Konzertsanger Zu seinem Konzertrepertoire zahlten Die Schopfung und Die Jahreszeiten von Haydn und Beethovens Neunte Ab 1911 wirkte er vorrangig als Gesangspadagoge in Berlin und gab nur mehr gelegentlich Gastspiele oder Konzerte nbsp Schallplatte von Wilhelm Gruning Berlin 1905 Wilhelm Gruning hinterliess Schallplatten der Marken G amp T Berlin 1904 06 Odeon Berlin 1905 Columbia Berlin 1905 Gramophone Berlin 1908 14 und Zonophone Berlin 1909 Rollen Auswahl BearbeitenUrauffuhrungen1899 Lortzing Regina Berliner Hofoper 21 Marz Richard 1899 Chabrier Briseis Berliner Hofoper 14 Januar Hylas 1900 d Albert Kain Berliner Hofoper 17 Februar 1904 Leoncavallo Der Roland von Berlin Berliner Hofoper 13 Dezember Henning RepertoireBoieldieu George Brown in La dame blanchevon Flotow Lyonel in MarthaGounod Titelrolle im FaustMeyerbeer Titelpartie in Robert der Teufel Raoul in Die HugenottenMozart Belmonte in Die Entfuhrung aus dem Serail Don Ottavio in Don Giovanni Ferrando in Cosi fan tutte Tamino in Die ZauberfloteRichard Strauss Herodes in Salome Aghist in Elektra Verdi Titelpartie in Don Carlos Radames in AidaRichard Wagner Titelpartie in Rienzi Erik in Der fliegende Hollander Walther von der Vogelweide und Titelpartie in Tannhauser Titelpartie in Lohengrin Tristan in Tristan und Isolde Walther von Stolzing in Die Meistersinger von Nurnberg Siegmund in Die Walkure Siegfried in Siegfried und Gotterdammerung Titelpartie in ParsifalSiegfried Wagner Hans Kraft in Der BarenhauterLiteratur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Unvergangliche Stimmen Sangerlexikon Francke Bern 2 neu bearb und erw Aufl 1982 S 282Weblinks BearbeitenWilhelm Gruning bei Discogs The History of the Tenor Kurzbiographie mit einem Rollenbild Isoldes Liebestod Kutsch Riemens Biographie plus Rollenbilder Ostinato ausfuhrliche BiografieEinzelnachweise Bearbeiten Den Walther von Stolzing hat er obwohl es verschiedene Quellen berichten in Bayreuth nie gesungen Diese Oper wurden in den Jahren seiner Bayreuther Gastspiele nur 1892 gegeben mit Georg Anthes als Stolzing siehe Die Meistersinger von Nurnberg 1892 auf Wagnermania abgerufen am 10 April 2021 Normdaten Person GND 116888938 lobid OGND AKS LCCN no99027274 VIAF 10039348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruning WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Tenor GEBURTSDATUM 2 November 1858GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Dezember 1942STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Gruning amp oldid 235417470