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Wilhelm Daniel Johannes Otto Gulich 7 Juni 1895 in Sachsenberg Waldeck 15 April 1960 in Bad Pyrmont war Direktor der Bibliothek des Instituts fur Weltwirtschaft und Politiker der SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Schriften 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenGulich nahm am Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger teil Er studierte nach dem Abitur das er 1919 als Externer ablegte Nationalokonomie Rechtswissenschaften und Geographie in Marburg Wien und Kiel wo er 1924 auch zum Doktor der politischen Wissenschaften promoviert wurde Grundfragen der grossrumanischen Wirtschaftspolitik Im selben Jahr wurde er Direktor der Bibliothek des Instituts fur Weltwirtschaft in Kiel die er zur fuhrenden Fach und Forschungsbibliothek der Wirtschaftswissenschaften ausbaute Diese Stellung ubte er bis 1946 und wieder ab 1950 aus In dieser Zeit berief er Gertrud Savelsberg zu seiner Stellvertreterin die ihn daruber hinaus auch bei seinen politischen Aktivitaten massgeblich unterstutzte Nebenamtlich fungierte Gulich seit 1941 als Bibliothekar des von Franz Alfred Six geleiteten Deutschen Auslandswissenschaftlichen Instituts 1 Im August 1942 wurde Gulich zum Honorarprofessor fur Schrifttumskunde der Wirtschafts und Sozialwissenschaftlichen an der Universitat Kiel ernannt Danker und Lehmann Himmel charakterisieren ihn der nicht der NSDAP angehorte in ihrer Studie uber das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der NS Zeit als angepasst ambivalent und Jongleur 2 Ausserdem war er Vorstandsmitglied der Gesellschaft fur innere Kolonisation und Mitglied des Aufsichtsrates der Wirtschaftsaufbaukasse und der Schleswig Holsteinischen Landgesellschaft Gulich war von 1958 bis zu seinem Tode Prasident der Sudosteuropa Gesellschaft Gulich war evangelischen Glaubens und zwei Mal verheiratet Partei BearbeitenGulich war von 1919 bis 1921 Mitglied der DNVP Ab 1927 engagierte er sich im Republikanischen Klub in Kiel 1945 schloss er sich der SPD an Abgeordneter BearbeitenGulich war von 1947 bis 1950 Landtagsabgeordneter in Schleswig Holstein Dort vertrat er den Wahlkreis Lauenburg Elbe Vom 8 Mai 1947 bis zum 28 August 1949 war Gulich Vorsitzender des Landtagsausschusses fur Verfassung und Geschaftsordnung Von 1949 bis zu seinem Tode 1960 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und dort von 1953 bis 1957 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses fur Finanz und Steuerfragen Er war fuhrend am Aufbau der Bibliothek des Deutschen Bundestages beteiligt die er am Vorbild der Bibliothek des Kieler Instituts fur Weltwirtschaft ausrichtete 3 Wilhelm Gulich ist 1949 als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Herzogtum Lauenburg und danach stets uber die Landesliste Schleswig Holstein in den Bundestag eingezogen Offentliche Amter BearbeitenVon Januar 1946 bis August 1948 war Gulich Landrat im Kreis Herzogtum Lauenburg und 1947 48 Prasidiumsmitglied des Deutschen Landkreistages Er war vom 29 August 1949 bis zum 5 September 1950 Finanzminister von Schleswig Holstein nachdem er bereits zuvor seit dem 7 September 1949 parlamentarischer Vertreter des Finanzministers gewesen war 4 Schriften BearbeitenBibliotheken und Archive sozial und wirtschaftswissenschaftliche In Handworterbuch der Sozialwissenschaften Stuttgart 1959 Die Bibliothek des Instituts fur Weltwirtschaft Voraussetzungen und Grundlagen weltwirtschaftlicher Forschung Sonderdruck aus Weltwirtschaftliches Archiv Zeitschrift des Instituts fur Weltwirtschaft an der Universitat Kiel 50 Band Heft 1 Verlag Gustav Fischer Jena Juli 1939 Literatur BearbeitenGertrud Savelsberg Gulich Wilhelm Daniel Johannes Otto In Olaf Klose Hrsg Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 1 Wachholtz Neumunster 1970 S 151 154 Johann Wilhelm Mannhardt Wilhelm Gulich als Wissenschaftler und Politiker Sonderdruck aus Wirtschaft und Gesellschaft Sudosteuropas Gedenkschrift fur Wilhelm Gulich Verlag Sudosteuropa Verlagsgesellschaft mbH Munchen 1961 Fritz Baade Wilhelm Gulich in Memoriam 1895 1960 In Weltwirtschaftliches Archiv Band 84 1960 Frieda Otto Wilhelm Gulich zum Gedenken Sonderdruck aus Zeitschrift fur Bibliothekswesen und Bibliographie Frankfurt am Main Jg VII 1960 Heft 2 Frieda Otto Gulich Wilhelm Johannes Daniel Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 256 f Digitalisat Ernst Engelbrecht Bruno Diekmann Heinrich Greeven Wilhelm Hoffmann Erich Schrotter Theodor Zotschew Frieda Otto Christian Krull Rudolf Vogel Waltraud Hunke Wilhelm Gulich zum Abschied Redemanuskripte und Wurdigungen vom 21 April 1960 Druck Fotostelle der Bibliothek fur Weltwirtschaft Kiel 1960 Alexandra Habermann u a Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Frankfurt am Main Klostermann 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 100 101 Holger Scheerer Gulich online Die Retrokonversion des Zettelkatalogs der Bundestagsbibliothek In Bibliothek amp Information Deutschland BID Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheks und Informationsverbande Jahresbericht 01 2006 03 2007 Bibliotheksdienst 41 Jg 2007 H 8 S 893 901 Siehe auch BearbeitenKabinett DiekmannWeblinks BearbeitenWilhelm Gulich im Landtagsinformationssystem Schleswig Holstein Zeitungsartikel uber Wilhelm Gulich in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Gideon Botsch Politische Wissenschaft im Zweiten Weltkrieg Die Deutschen Auslandswissenschaften im Einsatz 1940 1945 Hrsg Schoningh Paderborn S 141 143 Landtagsdrucksache 18 4464 S 285 abgerufen am 19 Oktober 2020 Vgl Gutachten zum Aufbau einer Bundestagsbibliothek unter Mitwirkung der Bibliothek des Instituts fur Weltwirtschaft in Kiel 8 Februar 1950 in ZBW Leibniz Informationszentrum Wirtschaft Signatur C 156698 Hartmut Rudolph Evangelische Kirche und Vertriebene 1945 bis 1972 Kirchen ohne Land S 564 f eingeschrankte Vorschau bei Google Book Search Finanzminister des Landes Schleswig Holstein Thomas Andresen Richard Schenck Wilhelm Gulich Waldemar Kraft Carl Anton Schaefer Hartwig Schlegelberger Hans Hellmuth Qualen Gerd Lausen Uwe Barschel Rudolf Titzck Roger Asmussen Heide Simonis Claus Moller Ralf Stegner Rainer Wiegard Monika Heinold Normdaten Person GND 118698869 lobid OGND AKS VIAF 77110346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gulich WilhelmALTERNATIVNAMEN Gulich Wilhelm Daniel Johannes Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdL MdBGEBURTSDATUM 7 Juni 1895GEBURTSORT Sachsenberg WaldeckSTERBEDATUM 15 April 1960STERBEORT Bad Pyrmont Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Gulich amp oldid 238609275