www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Wiesenkirche oder Kirche St Maria zur Wiese in Soest gilt als eine formvollendete westfalische Hallenkirche Von annahernd quadratischem Grundriss gepragt bietet ihr Inneres dem Betrachter von manchen Standpunkten aus den Eindruck einer reinen Fensterfront getragen von grazilem Bundelpfeilerwerk Die hohen Fensterbahnen erreichen im Chor beinahe den Boden Am Tag wirkt das Gotteshaus leicht und lichtdurchflutet Drei nahezu gleich hohe sehr flach gewolbte Schiffe geben dem Raum sein Ebenmass Die Baugeschichte erstreckt sich uber Jahrhunderte An Stelle des romanischen Vorgangerbaus wurde 1313 fur die heutige Kirche der Grundstein gelegt Die das Aussenbild bestimmenden Doppelturme wurden erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts errichtet Blick auf Soest vom sudlich gelegenen Haarstrang aus gesehen Ganz rechts die zweiturmige gotische Wiesenkirche der Sudturm ist eingerustetNach knapp sechsjahriger Renovierung zeigt sich im April 2014 ein Turm im neuen GlanzBlick durch das Mittelschiff zum ChorLuftbild im Sommer 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Baugeschichte 2 Ausstattung 2 1 Chor 2 2 Sudportal und Westfalische Madonna 2 3 Aldegrever Altar 2 4 Weitere Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Bildergalerie 6 Masse der Wiesenkirche 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseArchitektur und Baugeschichte BearbeitenDer romanische Vorgangerbau der Kirche im Grundriss ganz ahnlich der benachbarten Kirche St Maria zur Hohe stand der Uberlieferung nach in einem sumpfigen Gebiet das dann entwassert wurde Das gotische in dem sudlich von Soest abgebauten Grunsandstein errichtete Kirchengebaude entstand auf einer Wiese St Maria in Pratis St Maria zur Wiese Der Baubeginn ist aufgrund einer nicht einwandfrei zu lesenden Bauinschrift fur das Jahr 1313 uberliefert als erster Baumeister ein Johannes Schendeler genannt Nach seinem Entwurf konnte der Chorbau bis 1376 fertiggestellt werden Als weiterer Baumeistername ist fur 1392 der aus einer Lippstadter Ratsfamilie stammende Godert van Sunte Druden als werckmeister tho der Wese uberliefert Der zweiturmige Westbau wurde einer Bauinschrift zufolge im Jahre 1421 durch Johannes Verlach begonnen aber nach 1525 eingestellt als unter dem letzten Baumeister Porphyrius von Neuenkirchen lediglich der nordliche Turmunterbau und das mittlere Portaljoch die Traufhohe des Schiffs erreicht hatten 1 Dass auch schon zu diesem Zeitpunkt Turmaufbauten mit einem offenen Masswerkhelm wie am Kolner Dom vorgesehen waren belegt der als Turmmodell ausgebildete holzerne Aufbau eines Sakramentshauses im Chor der Kirche Die besondere architektonische Wirkung der Wiesenkirche beruht auf dem Abschluss der kapellenartig zentrierten Hauptapsis aus sieben Seiten eines Zehnecks sowie der eleganten Ausbildung der strebepfeilerlosen Nebenapsiden Die Gestaltung findet sich am Chor der Petrikirche in Soest vorgebildet Im Innern sind die ausserordentlich schlanken und kampferlos mit herabgefuhrten Birnstabrippen ausgebildeten Pfeiler raumbestimmend Daraus resultiert im Zusammenklang mit den wohlabgewogenen Proportionen und den fein gearbeiteten Architekturformen ein ungewohnlich harmonischer lichter Innenraum Die die Soester Stadtsilhouette pragenden Turme der Doppelturmfassade mit ihren durchbrochenen Helmen wurden im spaten 19 Jahrhundert errichtet nachdem Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen 1840 die dafur notwendigen Gelder zur Verfugung gestellt hatte Der tatsachliche Ausbau der Turme nach den Planen des bereits 1853 verstorbenen August Soller begann jedoch erst 1861 und kam 1874 75 zum Abschluss 2 Sie erreichen eine Hohe von 75 Metern 3 Auch die Innenausstattung wurde bis 1882 restauriert und erganzt unter anderem durch Kunstwerke aus der abgebrochenen St Walburgis Kirche 4 1933 wurden zeitbedingt die neugotischen Turmaufbauten in ihrem Ornament stilistisch bereinigt 5 die schweren Kriegsschaden bis 1950 beseitigt In den durch starke Verwitterung des Grunsandsteins seit 1987 notwendig gewordenen Wiederherstellungsarbeiten an den Westturmen wird der wesentlich witterungsbestandigere aber farblich stark abweichende Oberkirchener Sandstein verwendet zugleich aber werden auch die neugotischen Bauformen wieder rekonstruiert um dem Bauwerk seine historische Gestalt wiederzugeben Die Kirche wurde wie aus dem Namen abzuleiten ist erbaut um darin ein Marienbild aufzubewahren das aus dem 12 Jahrhundert stammt und uber viele Jahrhunderte Pilger aus nah und fern anzog Dieses Marienbild wurde in der Reformationszeit in der die Kirche evangelisch wurde entfernt und laut einer Legende auf dem Dachboden der Kirche aufbewahrt 1661 wurde es als Suhnegabe fur einen Waldfrevel an die Nachbarstadt Werl ubergeben wo noch heute jahrlich mehr als 200 000 Menschen zur Muttergottes von Werl pilgern Ausstattung BearbeitenChor Bearbeiten nbsp Blick in den ChorIm Chor stehen zwischen den Glasfenstern um 1320 bis 1340 noch elf uberlebensgrosse Statuen sie bilden die bedeutendste noch an Ort und Stelle befindliche Gruppe von westfalischen Monumentalfiguren des 14 Jahrhunderts Christus und Maria in der Mitte werden seitlich von ehemals zwolf oder sechzehn Aposteln sowie Johannes dem Taufer begleitet Die Anordnung folgt damit der Figurenfolge im Kolner Domchor aber es gibt in Soest merkwurdigerweise Platze fur 16 Figuren und nicht wie in Koln 14 Platze Es wurde angenommen dass die ikonographische Anordnung der Soester Figuren einer ikonographischen Tradition des Hauptaltars des Doms in Munster folgt wo wie in Soest ausnahmsweise 16 kleinere vergoldete Figuren zum Bildprogramm des Hauptaltars gehoren Somit entspricht dies moglicherweise einer lokalen westfalischen Tradition Aber die aus Baumbergersandstein von Munster gefertigten noch 11 verbliebenen Figuren und deren Sockel gehen in ihrer plastischen Bildung und ornamentalen Pragung stilistisch auf eine Kolner Werkstatt zuruck welche nach vorlaufiger Einstellung der Bauarbeiten am Sudturm des Kolner Domes weiter nach Soest gewandert ist Angesichts jungster Forschung entspricht dem Figurenzyklus der Soester Wiesenkirche und seiner Ornamentik ein Herstellungsdatum zwischen 1310 und 1325 und somit fertigte wahrscheinlich keine in Soest tatige Bildhauerwerkstatt ab etwa 1350 diese Figuren Mehrere Bildhauerhande sind unterscheidbar Von eigener Qualitat sind die Statuen von Christus Petrus und Bartholomaus gekennzeichnet durch flache umrisshafte Gestaltung und kalligraphische Gewandsaume Bei einer Restaurierung wurden die Figuren 1973 in der vermutlichen richtigen Reihenfolge wieder aufgestellt Das Skulpturenprogramm der Apostel steht in antithetischem Kontext zu den alttestamentlichen Gestalten der Glasfenster Marienleben und Heilsgeschichte finden mit den Darstellungen von Marienkronung und Jungstem Gericht in der oberen Fensterzone und im Schlussstein ihren Abschluss Sudportal und Westfalische Madonna Bearbeiten nbsp Marienfigur am SudportalDas Sudportal stammt aus dem ausgehenden 14 Jahrhundert Die Figuren sind Repliken die Originale ebenfalls aus der Zeit um 1400 stehen im Inneren der Kirche In der Mitte steht die zumindest fur Westfalen legendare Plastik der sogenannten Westfalischen Madonna Tatsachlich ist sie moglicherweise rheinischen Ursprungs stilistische Ahnlichkeiten zur Bildhauerei der Kolner Kathedralschule sind nicht zu ubersehen Die Gestalt der Maria ist dynamisch ausgewogen Die hoheitsvolle Distanz der Hochgotik wurde aufgegeben zugunsten einer dekorativen Schonheit in der Schilderung von Gewanddetails die wohl ohne den Einfluss der Schonen Madonnen aus der Parler schule nicht denkbar ist Die Parler waren eine Baumeister und Bildhauerfamilie des 14 Jahrhunderts die in der Bauplastik Kolns und Suddeutschlands eine bedeutende Rolle spielte Sie beeinflussten wesentlich die gesamte Kunstgeschichte Deutschlands in der Plastik vor allem durch einen neuen Stil in der Madonnendarstellung der durch eine dekorativ schone und anmutig dynamisch bewegte Gestaltung gepragt ist hier also offenbar eine westfalische Variante Aldegrever Altar Bearbeiten nbsp Aldegrever AltarIn der sudlichen Apsis des Chores steht das kunsthistorische Hauptwerk der Wiesenkirche der Aldegrever Altar von 1526 Es ist eigentlich ein Marienaltar von Heinrich Aldegrever einem Meister der sich als Kupferstecher zur Zeit Holbeins und Durers Ruhm erwarb dessen Wirken als Maler aber umstritten ist Aldegrever gilt als der begabteste Kunstler Westfalens im Umbruch zwischen Mittelalter und Neuzeit In dem geschnitzten Soester Schrein steht in der Mitte die Madonna im Strahlenkranz zwischen den Heiligen Antonius und Agathe Lediglich die gemalten Seitenflugel stammen von Aldegrever Der linke Flugel zeigt die Geburt Christi der rechte die Anbetung der Konige Besonders auf der rechten Tafel belegen die Balustradenstander dass Aldegrever hier bereits 1526 1527 typische Renaissance Formen in seiner Malerei verwendet hat 6 Weitere Ausstattung Bearbeiten Der Annen oder Sippenaltar der sich heute im Hochchor befindet von 1473 gab dem Meister von 1473 seinen Notnamen Der Mittelteil zeigt drei Generationen der Heiligen Sippe Annas Ehemanner ihre Tochter und deren Gatten Die linken Bildfelder zeigen Szenen aus dem Leben Annas die rechten Szenen aus dem Leben Mariens 6 Im Hauptchor steht der Jacobialtar eines unbekannten Meisters von 1420 Er zeigt auf Goldgrund gemalt in der Mitte die Kreuzigung links die Anbetung der Konige rechts den Tod Mariens Die Ruckseiten zeigen einen Bischof die Hl Katharina die Hl Agathe und Jakobus den Alteren 6 Ein kleines Sakramentshauschen flankiert mit einer Statue der Madonna mit Kind aus Sandstein und einer Eichenholzstatue des Hl Reinoldus Alle drei Werke stammen aus dem fruhen 15 Jahrhundert 6 Ein weiteres spatgotisches Sakramentshauschen um 1530 entstanden steht vor dem ostlichen Pfeiler im Nordschiff Es enthalt das Soester Wappen ein Steinmetzzeichen im Sockel und eine kleine Engelsstatue aus dem 14 Jahrhundert 6 Daneben in der nordlichen Chorwand ist ein Alabasterrelief der heiligen Dreifaltigkeit aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts 6 Brabantischer Schnitzaltar Von dem Altar aus Eichen und Lindenholz unter dem Marienfenster ist nur noch der Mittelteil erhalten Er stammt aus dem fruhen 16 Jahrhundert und zeigt neben Szenen aus dem Marienleben die Passion Christi 6 Uber dem Sippenaltar dem Algreveraltar und dem Brabantischen Altar sind Kruzifixe angebracht die aus dem 13 Jahrhundert stammen Das Kreuz uber dem Sippenaltar enthalt Medaillons mit den Evangelistensymbolen und im Korpus Reliquien franzosischer Heiliger 6 Fenster uber dem Nordportal Westfalisches Abendmahl unbekannter Kunstler 1500 Fenster im Chor aus dem 16 Jahrhundert hier auch die alteste Darstellung des Soester Stadtwappens Kirchenfenster von Hans Gottfried von Stockhausen Zwei gotische Wandmalereien Die altere neben der Sakristeitur zeigt die Verkundigung und stammt aus der Zeit um 1370 auf der jungeren uber der Sakristeitur sind Maria mit Kind der Hl Antonius und die Hl Elisabeth die einem nackten Bettler ein Kleid reicht zu sehen Letztere Malerei stammt aus dem ersten Viertel des 15 Jahrhunderts 6 nbsp Fenster mit dem Westfalischen Abendmahl nbsp Annen oder Sippenaltar nbsp Kleines SakramentshauschenOrgel BearbeitenBereits vor 1529 muss die Kirche eine Orgel besessen haben da Zahlungen fur einen Organisten von jahrlich 20 Reichstaler erwahnt werden Bei einer umfangreichen Reparatur 1701 erhielt die Orgel ein neues Pedalwerk sowie neue Blasebalge 1719 1720 folgte eine Reparatur durch Johann Patroclus Moller fur rund 23 Reichstaler Bis zum Abbruch 1877 stand diese Orgel auf einer Empore vor dem zugemauerten Turmraum im Westen der Kirche und ragte mit ihrem Ruckpositiv bis fast unter den Schlussstein des ersten Gewolbejochs wie ein im Marburger Fotoarchiv entdecktes Bild zeigt Im Zusammenhang mit der Gesamtrestaurierung fertiggestellt 1882 wurden die Turmhalle geoffnet die Empore mitsamt Orgel abgebaut und unterhalb der Turme zwei Emporen eingezogen Fur die nordliche Empore fertigte Friedrich Gerhardt aus Merseburg eine neue Orgel mit neogotischem Doppelprospekt zwei Schauseiten nach Suden und Osten Diese wurde bereits 1889 von Friedrich Meyer eingehend uberholt und ab 1909 von der Firma Gebruder Stockmann aus Werl betreut Das Instrument hatte 33 Register auf drei Manualen und Pedal das Echowerk war schwellbar Disposition der Gerhardt Orgel von 1882 I Hauptwerk0 1 Prinzipal 16 0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Gamba 0 8 0 4 Hohlflote 0 8 0 5 Oktave 0 4 0 6 Spitzflote 0 4 0 7 Quinte 0 2 2 3 0 8 Waldflote 0 2 0 9 Oktave 0 2 10 Cornett II III 0 0 2 2 3 11 Mixtur IV 0 2 12 Trompete 0 8 II Nebenwerk13 Bordun 0 8 14 Prinzipal 0 8 15 Gemshorn 0 8 16 Gedackt 0 8 17 Oktave 0 4 18 Flauto Dolce 0 4 19 Gemsquinte 0 2 2 3 20 Progressivharm II IV 0 0 2 2 3 III Echowerk21 Salizional 0 8 22 Aeoline 0 8 23 Rohrflote 0 8 24 Traversflote 0 0 4 25 Oboe 0 8 Pedal26 Prinzipal 16 27 Subbass 16 28 Oktavbass 0 8 29 Gedacktbass 0 0 8 30 Cello 0 8 31 Oktave 0 4 32 Posaune 16 33 Trompete 0 8 Koppeln II I III I I P II P als Tritt Spielhilfen Feste Kombination Forte I Manual Forte II Manual Tutti als Tritt Schwelltritt fur das Echowerk pneumatische Trakturmaschine fur das I Manual und die Registerzuge Trotz der Zerstorung im Krieg konnten die Windladen das Geblase und 21 Register sichergestellt werden Die heutige Orgel mit mechanischer Traktur 1957 von Emil Hammer Hannover gebaut besitzt 32 Register auf zwei Manualen und Pedal es wurden keine Pfeifen aus dem alten Bestand des Vorgangerinstruments wiederverwendet Auf der Nordempore des Westwerks der Kirche sitzt der Organist inmitten der Orgel da das Pedalwerk in einem separaten Gehause zwischen Hauptwerk und Ruckpositiv steht Aufgrund des extrem langen Nachhalls von uber 7 Sekunden sind Orgelkonzerte und Gemeindebegleitung in diesem Raum schwierig Disposition der Hammer Orgel von 1957 I Ruckpositiv C a30 1 Holzgedackt 0 8 0 2 Violflote 0 8 0 3 Prinzipal 0 4 0 4 Rohrflote 0 4 0 5 Blockflote 0 2 0 6 Quinte 0 1 1 3 0 7 Oktave 0 1 0 8 Sesquialtera II 0 0 2 2 3 0 9 Scharf IV10 Rankett 16 11 Vox Humana 0 8 Tremulant II Hauptwerk C a312 Quintadena 16 13 Prinzipal 0 8 14 Rohrflote 0 8 15 Oktave 0 4 16 Spitzflote 0 4 17 Quinte 0 2 2 3 18 Oktave 0 2 19 Waldflote 0 2 20 Mixtur VI21 Zimbel III IV 022 Trompete 0 8 Pedalwerk C f123 Subbass 16 24 Praestant 0 8 25 Gemshorn 0 8 26 Oktave 0 4 27 Metallflote 0 4 28 Nachthorn 0 0 2 29 Mixtur IV30 Trompete 16 31 Trompete 0 8 32 Trompete 0 4 Koppeln I II I P II P als TrittGlocken BearbeitenDas Gelaut besteht aus neun Glocken Die beiden grossen bildeten lange Zeit den Gelaute Torso Sie wurden saniert und um sieben neue Glocken erganzt Die drei kleinsten Glocken dienen als Teil und Erweiterungsgelaut Alle Glocken hangen im Holzglockenstuhl an Holzjochen Nr Bezeichnung Gussjahr Giesser Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Inschrift Relief 1 Festtagsglocke Gloriosa 1933 Franz Schilling Apolda 2 295 h0 1 Unser Gott kommt und schweiget nicht 2 Sonntagsglocke I 1856 Wilhelm Rincker Westhofen 1 600 d1 9 Ehre sei Gott in der Hoehe 3 Sonntagsglocke II 2002 A Bachert Bad Friedrichshall 0 950 g1 Komm o mein Heiland Jesu Christ meins Herzens Tur Dir offen ist Ach zieh mit deiner Gnade ein Dein Freundlichkeit auch uns erschein Gnadenstuhl 4 Sterbeglocke 0 700 a1 Dein heil ger Geist uns fuhr und leit den Weg zur ew gen Seligkeit Pieta 5 Vaterunserglocke 0 550 h1 Dem Namen Dein o Herr sei ewig Preis und Ehr 6 Sakramentsglocke 0 390 d2 Deinen Tod o Herr verkunden wir und Deine Auferstehung preisen wir bis Du kommst in Herrlichkeit Hagias Trias 7 Gottvater 0 300 e2 Sanctus Sanctus Sanctus Deus Sabaoth pleni sunt coeli et terrae gloria eius Ad signandum et cantandum gloriam Dei aeterni fusa sum 8 Gottsohn 0 250 fis2 Christus est imago Dei invisibilis primogenitus omnis creaturae Nocte dieque vigil depromam carmina Christo 9 Gottgeist 0 210 g2 Spiritus Domini replevit orbem terrarum Cum sex sororibus fusa sum ut laudem Dei aeterni tantummodo signem Bildergalerie Bearbeiten nbsp St Maria zur Wiese Hauptaltar nbsp Grundriss Westfalisches Quadrat nbsp Die Wiesenkirche auf einem Notgeldschein aus Soest von 1920 nbsp Sudportal vermutlich Darstellung Papst Gregors des Grossen nbsp Der Haupteingang an der Sudseite der Wiesenkirche nbsp Chorfenster 14 Jahrhundert nbsp Christusdarstellung im Chorfenster 14 Jahrhundert nbsp Detail des mittleren Chorfensters nbsp Marienfenster 15 Jahrhundert nbsp Verkundigung aus einem Fenster der sudl Apsis nbsp Spatgotisches Sakramentshauschen nbsp Die eingerusteten Turme 2008 Masse der Wiesenkirche BearbeitenDer Architekt Memminger der bei der Vollendung und Restaurierung der Wiesenkirche im 20 Jahrhundert beteiligt war hat festgestellt dass man alle Abmessungen der Kirche durch Kreise von 13 5 m Durchmesser festlegen kann Legt man davon drei nebeneinander umschreibt der ostliche das Zehneck des Hauptchores wahrend die beiden anderen die Kirchenlange bis zur Turmhalle ergeben Mit dem gleichen Kreis lassen sich die vier Pfeiler des Langhauses umschliessen zwei dieser Kreise aneinandergereiht ruhren an die Aussenkanten der nordlichen und sudlichen Umfassungsmauer Der Radius dieser Kreise 6 75 m stellt nach Memminger das Einheitsmass fur alle Bauteile dar er ist im Durchmesser der Seitenchore einmal in der Hohe der Kirchenschiffe bis zum Scheitelpunkt der Gewolbe viermal in der Turmhohe bis zum Ansatz der Helme achtmal und bis zur Spitze 74 7 m zwolfmal enthalten Lange der Kirche 50 m Breite der Kirche 27 m Hohe der Kirche 24 m Lange des Kirchenschiffes ohne Chore und Turme 29 m Rauminhalt 27 000 mm3 Wand und Deckenflachen 2 600 m2 Fensterflachen 836 mm2 Hohe der Turme 74 7 m ausgehend vom Eingangsbereich Literatur BearbeitenDie Wiesenkirche in Soest In Zentralblatt der Bauverwaltung 2 Jahrgang 1882 Nr 41 vom 14 Oktober 1882 S 370 372 urn nbn de kobv 109 opus 19295 mit Zeichnungen des Architekten Memminger Elisabeth Landolt Wegener Die Glasmalereien im Hauptchor der Soester Wiesenkirche Munster 1959 dazu Rezension von H Wentzel in Westfalen Bd 38 1960 S 119 134 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Westfalen Munchen 1969 S 533 538 Alfred Lohr Der Figurenzyklus im Chor der Wiesenkirche zu Soest In Westfalen Bd 53 1975 S 81 99 Hubertus Schwartz Soest in seinen Denkmalern Dritter Band Gotische Kirchen Soester wissenschaftliche Beitrage Band 16 2 unveranderte Auflage Westfalische Verlagsbuchhandlung Mocker amp Jahn Soest 1979 S 85 136 Richard Hoppe Sailer Die Kirche St Maria zur Wiese in Soest Frankfurt am Main 1983 Norbert Nussbaum Deutsche Kirchenbaukunst der Gotik Entwicklung und Bauformen Koln 1985 S 127 f Johann Josef Boker Gotische Sakralarchitektur in Soest In Heinz Dieter Heimann Hrsg Soest Geschichte der Stadt Bd 2 Die Welt der Burger Politik Gesellschaft und Kultur im spatmittelalterlichen Soest Soester Beitrage Bd 53 Mocker amp Jahn Soest 1996 S 461 526 Kevin W McManamy Fourteenth century Sculpture in Westphalia Germany The Apostle Cycle from the Wiesenkirche in Soest Madison WI USA 2000 Viktoria Lukas Autorin Heiderose Engelhardt Mitarbeit Evangelische Wiese Georgs Kirchengemeinde Soest Hrsg Westfalischer Dombauverein St Maria zur Wiese Hrsg St Maria zur Wiese Ein Meisterwerk gotischer Baukunst in Soest Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2004 ISBN 3 422 06439 7 mit Aufnahmen von Dirk Nothoff u a Heiderose Engelhardt St Maria zur Wiese in Soest DKV Kunstfuhrer Nr 625 3 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin 2018 ISBN 978 3 422 02313 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiesenkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Wiesenkirche Homepage der Dombauhutte Wiesenkirche auf denkmalschutz de 700 Jahre Wiesenkirche Ausfuhrliche Baubeschreibung vom 14 Oktober 1882 Centralblatt der Bauverwaltung 14 Oktober 1882 S 370ff Erganzende Angaben Centralblatt der Bauverwaltung 11 November 1882 S 410 Daten zur Baugeschichte Memento vom 28 Marz 2016 im Internet Archive Bauhutte Wiesenkirche Soest Einzelnachweise Bearbeiten Johann Josef Boker Gotische Sakralarchitektur in Soest In Heinz Dieter Heimann Hrsg Soest Geschichte der Stadt Band II Die Welt der Burger Politik Gesellschaft und Kultur im spatmittelalterlichen Soest Soester Beitrage Band 53 Mocker amp Jahn Soest 1996 S 461 526 Gunther Grundmann August Soller 1805 1853 Ein Berliner Architekt im Geiste Schinkels Studien zur Kunst des 19 Jahrhunderts Band 18 Prestel Munchen 1973 ISBN 3 7913 0351 1 S 200 204 Max Gieske Karina Risken Turmhohenbestimmung der Kirche St Maria zur Wiese Wiesenkirche in Soest In Soester Zeitschrift Zeitschrift des Vereins fur Geschichte und Heimatpflege Soest Heft 129 2017 ISSN 0176 3946 S 129 134 online PDF 9 38 MB Oft wird in der Literatur auch eine Hohe von 81 m angegeben Heiderose Engelhardt St Maria zur Wiese in Soest In DKV Kunstfuhrer 3 Auflage Nr 625 Deutscher Kunstverlag GmbH Berlin 2018 ISBN 978 3 422 02313 0 S 5 C Dammeier Die Turme der Wiesenkirche in Soest In Die Denkmalpflege Jahrgang 1933 S 1 8 a b c d e f g h i Heiderose Engelhardt St Maria zur Wiese in Soest In DKV Kunstfuhrer 3 Auflage Nr 625 Deutscher Kunstverlag GmbH Berlin 2018 ISBN 978 3 422 02313 0 S 21 ff 51 575 8 1094444444444 Koordinaten 51 34 30 N 8 6 34 O Normdaten Geografikum GND 4107096 3 lobid OGND AKS LCCN n84127336 VIAF 131400518 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria zur Wiese Soest amp oldid 234925567