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Dieser Artikel behandelt den Politiker Werner Stephan Zum Polizeifeuerwerker siehe Werner Stephan Feuerwerker Werner Stephan 15 August 1895 in Altona 4 Juli 1984 in Bad Godesberg Bonn war ein deutscher Politiker Er war Reichsgeschaftsfuhrer der DDP Bundesgeschaftsfuhrer der FDP und erster Geschaftsfuhrer der Friedrich Naumann Stiftung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStephan besuchte bis zum Abitur 1913 das Konigliche Christianeum 1 Nach einem nicht abgeschlossenen Studium der Nationalokonomie in Tubingen und Hamburg Kriegsdienst und Gefangenschaft war Stephan von 1922 bis 1929 Reichsgeschaftsfuhrer der DDP 2 1926 heiratete er seine Frau Else das Ehepaar bekam zwei Sohne 3 Seine Kandidatur zum Abgeordneten des Preussischen Landtags scheiterte 1927 knapp 3 Neben seiner Tatigkeit in der DDP durchlief er eine journalistische Ausbildung Im Fruhjahr 1929 trat er als Referent in die Presseabteilung der Reichsregierung ein wo er zunachst fur Gustav Stresemann arbeitete Als Auftragsarbeit seines Freundes Theodor Tantzen verfasste er anonym eine Anti Nazi Broschure mit dem Titel Burger und Bauer erwache Seine altere Schwester Luise war seit 1925 mit dem Juden Friedrich Solmitz verheiratet Trotzdem war sie eine begeisterte Hitler Anhangerin Erst als ihr Mann und ihre Tochter durch das Nazi Regime diskriminiert und bedroht wurden wandte sie sich von der NS Ideologie ab 4 In der Zeit des Nationalsozialismus leitete Stephan als Vertreter des Reichspressechefs der NSDAP Otto Dietrich dessen Berliner Buro dem ab August 1939 die neu geschaffene Presseaufnahmestelle fur die Wortberichterstattung der Propagandakompanien PK beigeordnet war Stephan hatte die PK Berichte sachlich zu uberwachen und fur deren Verbreitung zu sorgen 2 und war Leiter des Referats Inlandspresse und Ministerialrat im Reichspropagandaministerium 5 1938 trat er der NSDAP bei 5 Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er beim Oberkommando der Wehrmacht Fachprufer fur Presseangelegenheiten und zustandig fur die Propaganda wobei er den Rang eines Oberleutnants der Infanterie bekleidete 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich unter anderem Theodor Heuss fur Stephans Entnazifizierung ein 5 Stephan war von 1951 bis 1953 Geschaftsfuhrer der Dankspende des deutschen Volkes danach von 1953 bis 1955 Pressereferent bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft Vom 15 Marz 1955 bis 15 Mai 1959 war Stephan als Nachfolger von Lothar Weirauch als Bundesgeschaftsfuhrer der FDP tatig danach war er als ihr erster Geschaftsfuhrer massgeblich am Aufbau der Friedrich Naumann Stiftung beteiligt Von 1964 bis 1982 war er in deren Vorstand tatig und danach bis zu seinem Tod im Jahr 1984 Ehrenmitglied des Vorstands 6 1983 publizierte er seine Memoiren unter dem Titel Acht Jahrzehnte erlebtes Deutschland Ein Liberaler in vier Epochen Darin gab er offen seine Verwicklung in das NS Regime zu dass ich alle furchtbaren Dinge wusste und dennoch blieb weil ich mich als Deutscher fuhlte und das Land nicht verlassen wollte 7 Neben zahlreichen anderen Ehrungen war Stephan Trager des Bundesverdienstkreuzes und Trager des Wolf Erich Kellner Preises der Wolf Erich Kellner Gedachtnisstiftung Spater war er Mitglied in deren Kuratorium Von 1966 bis 1967 war er Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Forderer der Friedrich Naumann Stiftung Er war seit 1913 Mitglied der Tubinger Burschenschaft Derendingia 8 Unterlagen und Akten zu Stephans politischer Tatigkeit befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Schriften BearbeitenJoseph Goebbels Damon einer Diktatur Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1949 mit Heinrich Tintner Hrsg Absender Deutschland Der Bericht uber die Dankspende des Deutschen Volkes Gebruder Mann Verlag Berlin 1955 OCLC 4844670 Geschichte des deutschen Liberalismus Westdeutscher Verlag Opladen 1966 zusammen mit Hans Reif und Friedrich Henning 2 Auflage 1976 Aufstieg und Verfall des Linksliberalismus 1918 1933 Die Geschichte der Deutschen Demokratischen Partei Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 ISBN 3 525 36160 2 Acht Jahrzehnte erlebtes Deutschland Ein Liberaler in vier Epochen Droste Dusseldorf 1983 ISBN 3 7700 0632 1 Literatur BearbeitenWilli A Boelcke Hrsg Kriegspropaganda 1939 1941 Geheime Ministerkonferenzen im Reichspropagandaministerium Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1966 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 514 516 Katharina Grannemann Lea Ruland In Ansehung der Grundthesen des Nationalsozialismus teilte er gewiss meine Auffassung Das Gutachten fur Werner Stephan vom 26 Mai 1946 In Ines Soldwisch Jurgen Frolich Hrsg Theodor Heuss im Original Ausgewahlte Dokumente in der Analyse Dr Kovac Hamburg 2013 ISBN 978 3 8300 7023 8 S 51 70 Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Bearb Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 S Hrsg vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Schoningh Paderborn u a 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 Beate Meyer Liberale in der NS Administration Werner Stephan Sich selbst treu geblieben In Heuss Forum 9 2017 Barthold C Witte Liberaler in schwierigen Zeiten Werner Stephan In Jahrbuch zur Liberalismus Forschung 18 2006 S 239 254 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Stephan im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Frank Bajohr Beate Meyer Joachim Szodrynski Hrsg Bedrohung Hoffnung Skepsis Vier Tagebucher des Jahres 1933 Wallstein Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1365 1 S 128 a b Willi A Boelcke Hrsg Kriegspropaganda 1939 1941 Geheime Ministerkonferenzen im Reichspropagandaministerium 1966 S 67 f a b Frank Bajohr u a Hrsg Bedrohung Hoffnung Skepsis Vier Tagebucher des Jahres 1933 Gottingen 2013 S 131 Beate Meyer Zwischen Begeisterung und Skepsis Die Wandlung der Luise Solmitz im Spiegel ihrer Tagebucher In Frank Bajohr u a Hrsg Bedrohung Hoffnung Skepsis Vier Tagebucher des Jahres 1933 Eine Veroffentlichung des Instituts fur die Geschichte der deutschen Juden und der Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg Wallstein Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1365 1 S 127 142 hier S 130 ff a b c d Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 591 Werner Stephan Webseite zu 50 Jahre Friedrich Naumann Stiftung In 50jahre freiheit org abgerufen am 1 Februar 2019 Zitat nach Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 591 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 514 Bundesgeschaftsfuhrer der FDP Lothar Weirauch 1950 1954 Werner Stephan 1955 1959 Karl Hermann Flach 1959 1962 Hans Dietrich Genscher 1962 1964 Hans Friderichs 1964 1969 Hermann Rudolf Marx 1969 komm Volrad Deneke 1969 1971 Joachim Stancke 1971 1973 Harald Hofmann 1973 1976 Gunter Verheugen 1977 1978 Fritz Fliszar 1979 1983 Rolf Berndt 1983 1995 Hans Jurgen Beerfeltz 1995 2009 Gabriele Renatus 2009 2013 Jorg Paschedag 2013 2014 Marco Buschmann 2014 2017 Marco Mendorf 2017 2019 Michael Zimmermann seit 2020 Normdaten Person GND 133783693 lobid OGND AKS LCCN n82229854 VIAF 115214139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stephan WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 15 August 1895GEBURTSORT AltonaSTERBEDATUM 4 Juli 1984STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Stephan amp oldid 230490108