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Werner I von Wittgenstein um 1150 vor 1215 war der Begrunder des Geschlechts der Grafen von Battenberg und Grafen von Wittgenstein Er nennt sich im Jahre 1174 urkundlich zum ersten Mal nach Burg Wittgenstein Ob er oder erst seine Sohne die Grafschaft Battenberg erworben haben ist unklar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehe und Nachkommen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHerkunft BearbeitenWerners Abstammung ist unsicher Der Historiker Gunther Wrede stellte in seiner 1927 verfassten Dissertation Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein 2 die These auf dass Werner wohl mit den Edelherren von Grafschaft verwandt war Der in den Jahren 1101 bis 1107 erwahnte Graf Tiemo oder Thiemo Dithmar im oberen Lahngau an der oberen Lahn und Eder sei der wahrscheinliche Ahnherr der Grafen von Battenberg und von Wittgenstein Tiemos Ahnen sollen nach dieser These noch vor 1100 als Vogte des 1072 von Erzbischof Anno II von Koln gegrundeten Benediktinerklosters Grafschaft in das Gebiet zwischen der oberen Lahn und der oberen Eder und legten gekommen sein Wrede nimmt eine Burggrundung oberhalb von Laasphe um diese Zeit an fur die es keine Belege gibt Tiemos Mutter Chuniza stammte vermutlich aus dem Geschlecht der Gisonen und Erzbischof Anno II kaufte das Gelande auf dem er das Kloster Grafschaft anlegen liess von Chuniza und Tiemo Helfrich Bernhard Wenck betrachtete die Battenberger daher auch als einen Zweig der Gisonen 3 Die Abstammung Werners I von den Edelherren von Grafschaft wird neuerdings von Dieter Pfau aus namenskundlichen Uberlegungen in Frage gestellt Er sieht Graf Werner I in Verbindung mit den Herren von Naumburg sowie den Grafen von Reichenbach Ziegenhain 4 Leben Bearbeiten nbsp Battenberg und die Kellerburg Auszug aus Matthaus Merians Topographia Hassiae von 1655 nbsp Laasphe und die Burg Wittgenstein Auszug aus Matthaus Merians Topographia Hassiae von 1655 In der Urkunde von 1174 ist Werner einer der Zeugen eines Friedensschlusses zwischen Heinrich Raspe III dem Ludowinger Regenten in deren hessischen Landesteilen und Graf Engelbert von Berg und der Belehnung des Letzteren durch Heinrich Raspe mit der Burg Windeck 1180 war Werner einer der Zeugen die Kaiser Friedrich Barbarossas sog Gelnhauser Urkunde mit unterzeichneten mit der Heinrich der Lowe mit der Oberacht belegt und seiner Herzogtumer verlustig ging Werner nahm am Kreuzzug Heinrichs VI 1197 98 teil und schenkte nach seiner Ruckkehr dem Johanniter Orden Land in Wiesenfeld sudwestlich von Frankenberg auf dem dann das Johanniterhaus Wiesenfeld gegrundet wurde Im Jahre 1190 schloss er einen Vertrag mit dem Erzbischof von Mainz Konrad I von Wittelsbach demgemass er dem Erzstift gegen eine Geldzahlung die Burg Wittgenstein aufzutragen versprach und sie von diesem als Lehen zuruckerhalten sollte Der Erzbischof blieb jedoch einen Teil der Zahlung schuldig sodass der Vertrag nicht in Kraft trat und Werner sich schon nach einigen Jahren wieder aus der damit verbundenen Abhangigkeit befreien konnte Erst in einem Vertrag mit Werners Sohnen Werner II Widekind und Hermann vom 2 September 1223 gelang es dem neuen Erzbischof Siegfried II die Auftragung der Burg Wittgenstein an das Erzstift zu erlangen und sie ihnen zu Lehen zu geben 5 Schon 1213 musste Werner mainzische Guter in Munchhausen die der ehemaligen Abtei Amoneburg gehorten an Erzbischof Siegfried II zuruckgeben und Verzicht leisten Werner I von Battenberg und Wittgenstein regierte bis 1215 und starb wohl in diesem Jahr Ehe und Nachkommen BearbeitenWerner war mit einer namentlich nicht bekannten und nach 1190 nicht mehr urkundlich nachweisbaren Tochter des Grafen Volkwin II von Schwalenberg Volkwin I von Waldeck und dessen zweiter Frau Lutrud verheiratet Mit dieser hatte er vier Sohne Werner II Widukind Widekind Hermann vor 1234 Heinrich vor 1223 Werner II 1272 der alteste der vier ubernahm nach dem Tod des Vaters zunachst die Regierungsgeschafte trat dann aber moglicherweise schon 1221 oder spatestens 1230 31 in den Johanniterorden ein wechselte einige Jahre darauf in den Deutschen Orden und war 1271 1272 Deutschmeister des Ordens Die Grafschaft Battenberg Wittgenstein fiel an seinen Bruder Widekind I der seinen jungeren Bruder Hermann an der Regierung beteiligte Der vierte Bruder Heinrich war zu diesem Zeitpunkt offenkundig bereits verschieden 6 Einzelnachweise Bearbeiten Wittgenstein Werner I Graf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gunther Wrede Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein Marburger Studien zur alteren deutschen Geschichte I 3 Marburg 1927 Helfrich Bernhard Wenck Hessische Landesgeschichte Dritter Band Varrentrapp und Wenner Frankfurt und Leipzig 1803 Dieter Pfau Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein Fruh und Hochmittelalter 750 1250 Verlag fur Regionalgeschichte Gutersloh Bielefeld 2009 ISBN 978 3 89534 861 7 August Heldmann Zur Geschichte des Gerichts Viermunden und seiner Geschlechter I Die Vogte von Keseberg Mit einer Stamm und Siegeltafel In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Neue Folge Funfzehnter Band Kassel 1890 S 15 Wenck S 99 101 Weblinks BearbeitenHelfrich Bernhard Wenck Hessische Landesgeschichte Dritter Band Varrentrapp und Wenner Frankfurt und Leipzig 1803 Grafen Wittgenstein und Battenberg Burgenlexikon Kellerberg Genealogie Mittelalter Geschichte Thuringens Matthias Seim Die Grafen von Battenberg Dynastie Territorium und Herrschaft im 13 JahrhundertVorgangerAmtNachfolger Graf von Battenberg und Wittgenstein 1174 1215Werner II Normdaten Person GND 1037440986 lobid OGND AKS VIAF 304940206 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner I ALTERNATIVNAMEN Werner I von Battenberg und WittgensteinKURZBESCHREIBUNG Graf von Battenberg und WittgensteinGEBURTSDATUM um 1150STERBEDATUM vor 1215 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner I Battenberg und Wittgenstein amp oldid 232328605