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Das Werk Strino von den Italienern als Forte Strino a Velon bezeichnet war eins von insgesamt vier Sperrwerken des osterreichisch ungarischen Festungsriegels im Subrayon II der Sperrgruppe Tonale Werk Strino bei KriegsbeginnRapportsplan der Strassensperren StrinoInhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Aufgabe 3 Das Bauwerk 4 Bewaffnung 5 Besatzung 6 Kriegerische Ereignisse 7 Literatur 8 WeblinksGeografische Lage BearbeitenEs ist das am weitesten zuruckgezogene Fort der Sperrgruppe und liegt auf 1500 Metern Seehohe direkt an der Tonalepasstrasse in der autonomen Provinz Trient Flankiert wird es nach Suden vom Werk Presanella und nach Norden von den Werken Mero und Tonale Aufgabe BearbeitenNachdem im Jahre 1859 auf Veranlassung des Feldmarschall Radetzky die bisherige auf dem Niveau eines Karrenweges bestehende Strasse zum Tonalepass Passo Tonale zu einer leistungsfahigen Verbindung ausgebaut worden war wurde man sich plotzlich der Gefahr bewusst die ein italienischer Durchbruch uber die Passhohe auch fur die Festung Trient mit sich bringen wurde Die danach errichtete Sperrgruppe zunachst nur Werk Strino hatte daher die Aufgabe das Val di Vermiglio und damit auch das Val di Sole abzuriegeln Das Bauwerk BearbeitenErrichtet in den Jahren 1860 1862 entsprach das Werk bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei weitem nicht mehr den damaligen Anforderungen In hoch aufragender zweigeschossiger Blockbauweise stellte es fur die feindliche Artillerie ein ideales Ziel dar Das Bauwerk war in Granitsteinen aufgefuhrt und mit der fur diese Zeit typischen halbrunden Front und den zuruckgezogenen Flanken angelegt Ursprunglich waren die Werksdecken nur etwa einen Meter stark und mit einer bis zu zwei Meter hohen Erdauflage bedeckt was fur die damaligen Granaten ausreichend dimensioniert war 1915 galt es nur noch als kaum granatsicher und minder sturmfrei Da der Talgrund mit den Werksgeschutzen nur ungenugend gesichert werden konnte entstand 1891 unterhalb vom Werk Strino und unterhalb der Strasse die Unterstutzungsanlage Nahkampfanlage Vermigliohang Diese war mit einer betonierten Poterne mit dem ebenfalls zu diesem Zeitpunkt errichteten Wachhaus direkt neben der Strasse ist dort immer noch vorhanden und von da mit dem Hauptwerk verbunden Organisatorisch gehorten die Nahkampfanlage Vermigliohang und eine weiter unten liegende Flankierungsanlage zum Werk Strino und waren keine eigenstandige Einheiten Bewaffnung BearbeitenWerk Strino vier 12 cm Kasemattkanonen M 61 in Depressionslafetten vier 9 cm Kasemattkanonen M 75 96 Nahkampfanlage Vermigliohang zwei 8 cm Minimalschartenkanonen M 98 zwei Maschinengewehre M 07 12 sieben GewehrlafettenDiese Anlage war als granatsicher und sturmfrei eingestuft Besatzung Bearbeitenein Detachement des Landesschutzenregiments Bozen Nr II 2 Kompanie des Festungsartilleriebataillons 7Kriegerische Ereignisse Bearbeiten nbsp Werk Strino im Jahr 2009Die Anlage Strino hatte 1915 keinen grossen Kampfwert mehr und wurde nur als Unterkunft und Relaisstation genutzt Da sich die Front wahrend des gesamten Krieges am Tonalepass acht Kilometer Luftlinie befand wurde Strino in keine direkten Kampfhandlungen verwickelt Italienische Artillerie beschoss das Werk von Ponte di Legno her und richtete einigen Schaden an Nach dem Ende des Krieges wurde das Fort von den zuruckgekehrten Bewohnern des Val di Vermiglio als Steinbruch genutzt um ihre zerstorten Hauser wieder aufzubauen Vor einigen Jahren hat man in Privatinitiative begonnen das Bauwerk so weit als moglich in seinen Originalzustand zu versetzen Die Struktur des Gebaudes hatte an sich nicht gelitten und die schweren Schaden waren nur ausserlich sodass eine Instandsetzung im Bereich des Moglichen liegt Literatur BearbeitenErwin Anton Grestenberger K u k Befestigungsanlagen in Tirol und Karnten 1860 1918 Verlag Osterreich u a Wien 2000 ISBN 3 8132 0747 1 Rolf Hentzschel Osterreichische Gebirgsfestungen im Ersten Weltkrieg Die Hochebenen von Folgeria und Lavarone Athesia Bozen 1999 ISBN 88 8266 019 2 Athesia Werkstatt Sachbuch Wilhelm Nussstein Dolomiten Osterreichische Festungen in Oberitalien Von den Sieben Gemeinden bis zur Flitscher Klause Mittler Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0496 0 Militargeschichtlicher Reisefuhrer Kompass Carta turistica Adamello Presanella Kompass Fleischmann S ar I Instituto Geografico I 38014 Gardolo Trento Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werk Strino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Osterreichische Festungswerke an der Grenze zu Italien Batterie Doss di Sponde Batterie San Nicolo Ersatzwerk Busa Grande Festung Riva Festung Trient Posten Vezzena Sperre Buchensteintal Strassensperre Rocchetta Sperre Paneveggio Sperrgruppe Monte Brione Sperrgruppe Ponale Strassensperre Buco di Vela Strassensperre Gomagoi Strassensperre Nauders Strassensperre Nago Strassensperre Ponale Werk Colle delle benne Werk Corno Werk Gschwent Werk Mattarello Werk Lusern Werk Pejo Werk Platzwiese Werk Presanella Werk Sebastiano Werk Serrada Werk Strino Werk Tenna Werk Tombio Werk Tonale Werk Tre Sassi Werk Valmorbia Werk Verle Werkgruppen Folgaria und Lavarone Zwischenwerk Mero Zwischenwerk Sommo 46 279444444444 10 643055555556 Koordinaten 46 16 46 N 10 38 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werk Strino amp oldid 222569270