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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Der Wehrenbach ist ein knapp zehn Kilometer langer Bach in der Stadt Zurich sowie in den ostlichen Vorortsgemeinden und gehort zusammen mit dem von ihm durchflossenen Wehrenbachtobel zu den Naherholungsgebieten der Stadt Zurich Er ist ein mittelsteiles mittleres Fliessgewasser des kollinen karbonatischen Mittellands 3 Bis in die Neuzeit waren in Zurich nur die Limmat und der Sihlkanal fur die Wasserkraftnutzung bedeutender 4 Wehrenbach Hornbach Wildbach Rietbach Hoibach Der Wehrenbach beim Balgrist Der Wehrenbach beim Balgrist Daten Gewasserkennzahl CH 691 Lage Schweizer Mittelland Pfannenstiel Schweiz Kanton Zurich Bezirk Meilen Bezirk Zurich Flusssystem Rhein Abfluss uber Limmat Aare Rhein Nordsee Quelle zwischen Ebmatingen und Zumikon am Sudhang des Wassbergs47 20 8 N 8 38 27 O 47 335555555556 8 6409722222222 715 Quellhohe 715 m u M Mundung beim Zurichhorn in den Zurichsee47 352611111111 8 5528611111111 406 Koordinaten 47 21 9 N 8 33 10 O CH1903 684185 245237 47 21 9 N 8 33 10 O 47 352611111111 8 5528611111111 406 Mundungshohe 406 m u M Hohenunterschied 309 m Sohlgefalle 32 Lange 9 8 km 1 Einzugsgebiet 13 4 km 2 Abfluss 2 AEo 13 4 km MNQMQMqMHQ 290 l s210 l s15 7 l s km 370 l s Rechte Nebenflusse Elefantenbach Hegibach Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 2 Hydrologie 3 Geologie 4 Natur und Umwelt 5 Wassernutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Wehrenbach entspringt zwischen Ebmatingen und Zumikon am Westhang des Wassbergs 47 336103 8 641106 und fliesst bei der Trichtenhauser Muhle 47 350554 8 602054 zwischen Zollikerberg und Witikon durch das Wehrenbachtobel eine der ausgepragtesten Tobellandschaften der Stadt Zurich An der Quartiergrenze zwischen Hirslanden und Weinegg vereinigt sich der Wehrenbach bei der Burgwies 47 358087 8 572738 mit dem von nordlich von Witikon kommenden Elefantenbach der auch Stockentobelbach Essibach und Witikonerbach genannt wird Eine Elefantenskulptur in diesem Bach besteht aus Beton und wurde 1898 vom Verschonerungsverein Zurich gestiftet Der Name Elefantenbach bestand schon vorher und geht vermutlich auf eine an einen Elefanten erinnernde Felsformation oder eine parallel zum Bach in Witikon verlaufende Elefantengasse zuruck 5 6 Auf einem kurzen Abschnitt finden sich mehrere Muhlen eine Sagerei eine Hammerschmiede sowie eine Schleife 47 363454 8 574891 im Stockentobel Das Wehrenbachtobel ist daher trotz seiner reizvollen Erscheinung und oberflachlich wirkenden Wildnis auch eine vom Menschen gepragte Kulturlandschaft Bei der Burgwies wird dies deutlich An einem kunstlich angelegten Seitenarm liegt ein weiteres kleines Biotop der Muhleweiher Burgwies Nun unterquert der Unterlauf die Forchstrasse nochmals an einem historischen Wasserkraft Bauwerk der Farbholzmuhle vorbei nbsp Quelle Aus der Rohre fliesst das Sickerwasser aus der Wiese oberhalb nbsp Bachlauf im oberen Teil bei der Trichtenhauser Muhle nbsp Skulptur im Elefantenbach nbsp Bachlauf auf der Hohe der Hammerstrasse Der Unterlauf des Bachs nun offiziell Wildbach genannt fuhrt durch eine sanft geschwungene im Vergleich zum Oberlauf breite Bachlandschaft durch die dichtbesiedelten Quartiere Hirslanden Weinegg und Muhlebach Dort finden sich ehemalige Betriebe wie die Hammerschmiede und Seidenweberei Drahtzug 47 35946 8 565711 die die Kraft dieses Gewassers genutzt haben Ab der Kreuzung Wildbach Hornbachstrasse erhalt der nun vollends kanalisierte Bach den Namen Hornbach und wird teilweise unterirdisch durch das Quartier gefuhrt Deutlich ist an der hohen Mauerumrandung im Seefeld zu erahnen dass auch er in unserer Zeit seinem alten Namen Wildbach gerecht werden kann Nach Unterquerung der Bellerivestrasse fuhrt der Bachlauf durch die Parkanlagen am Seeufer Beim Zurichhorn mundet er nach rund acht Kilometern in den Zurichsee Einzugsgebiet Bearbeiten Das 13 4 km grosse Einzugsgebiet des Wehrenbachs liegt im Schweizer Mittelland und wird durch ihn uber die Limmat die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 37 7 aus bestockter Flache zu 24 9 aus Landwirtschaftsflache zu 37 0 aus Siedlungsflachen und zu 0 3 aus unproduktiven Flachen 7 Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 610 m u M die minimale liegt bei 403 m u M und die maximale bei 750 m u M Hydrologie BearbeitenBei der Mundung des Wehrenbachs in den Zurichsee betragt seine modellierte mittlere Abflussmenge MQ 290 l s Sein Abflussregimetyp ist pluvial inferieur 8 und sein Abflussvariabilitat 9 betragt 25 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ des Wehrenbachs in l s 10 Geologie BearbeitenSeit dem Ruckzug des Linthgletschers nach der Wurmeiszeit grub sich der Wehrenbach in den vergangenen 10 000 15 000 Jahren sein heutiges Bett durch die Morane Stellenweise stiess er dabei bis auf den felsigen Untergrund die Molasse Mit dem Geschiebe wurde ein Delta am Zurichsee geschaffen das heute das flache Seefeld bildet Besonders ausgepragt ist dies noch an der Landzunge beim Zurichhorn zu erkennen Natur und Umwelt BearbeitenIn seinem Oberlauf ist er weitgehend naturbelassen und zahlt zu den wenigen Wildbachen auf Stadtgebiet Seinen meist steilen Tobeln entlang folgt Wald bis weit ins bewohnte Stadtgebiet hinein Hier wird er auch Wildbach genannt und mundet dann als Hornbach in den Zurichsee Der Wehrenbach gehort neben dem Kusnachter Dorfbach und dem Feldbach bei Hombrechtikon zu den wichtigsten Laichplatzen der Seeforelle Der Aufstieg durch das zum Teil verbaute Bachbett ist fur die Fische aber schwierig Fische denen dies nicht gelingt werden eingefangen Ihr Laich wird in der Kantonalen Fischzuchtanlage in Stafa besamt die Jungfische spater wieder im Bach ausgesetzt 11 Wassernutzung BearbeitenDer Name Wehrenbach von Wehr verdeutlicht dass der Mensch seit Jahrhunderten versucht hat dieses Gewasser zu zahmen und seine Kraft zu nutzen Ab dem 10 Jahrhundert wurde das Wasser des Wild und Wehrenbachs zum Antrieb von Wasserradern genutzt Die im 10 Jahrhundert urkundlich erwahnte Stadelhofer Muhle 47 365774 8 549136 Muhlebachstrasse 6 1970 abgebrochen eine der altesten Muhlen der Stadt Zurich bezog ihr Wasser bis 1870 oberirdisch und bis 1935 unterirdisch vom Wildbach uber den kunstlich angelegten Muhlebach entlang der heutigen Muhlebachstrasse Bis in die fruhe Neuzeit trieb der Bach kleingewerbliche Muhlen Sagereien und Hammerschmieden an Die Flurnamen Kupferhammer Drahtzug erinnern daran Die alte Muhle Hirslanden 47 358595 8 570485 wurde 1396 erstmals urkundlich erwahnt Die bis ca 1937 genutzte Farbholzmuhle Burgwies 47 358151 8 572633 wurde erstmals im 17 Jahrhundert erwahnt als eine sogenannte Reibe mit Stampfe damals zur Muhle Hirslanden gehorend 1883 wurde der Burgwies Weiher 47 356813 8 574207 als Wasserreservoir fur die alte Muhle Hirslanden und die Neumuhle die heutige Schreinerei Burgwies 47 357631 8 573377 angelegt Das am Burgwies Weiher gelegene unscheinbare Kleinkraftwerk Umiker wurde zur Bekampfung der Energieknappheit im Jahr 1941 erbaut Die elektro hydraulische Krafterzeugungsanlage bildet mit dem Weiher und den dazugehorenden Wasserbauten bei der Burgwies ein seltenes Kleinstkraftwerk Deshalb steht es wie die Muhle samt Nebengebauden und der sogenannte Oberwasserkanal seit 1995 unter Denkmalschutz nbsp Seidenzwirnerei Neumunster 1910 Die Proto Industrialisierung fuhrte ab 1800 zu einer Intensivierung der Wassernutzung zur Vergabe neuer Wasserrechte und zum Bau von Weihern und Kanalen Die Seidenzwirnerei Neumunster 47 359714 8 559084 liess sich als erster Industriebetrieb 1840 am Wildbach nieder Es folgte die Schreinerei Burgwies und die Schleife am Stockentobelbach Im Kupferhammer wurde 1882 die Schmiede in eine Seidenweberei umfunktioniert Um 1900 gab es auf der ein Kilometer langen Bachstrecke zwischen Zollikerstrasse und Burgwies acht Nutzungsstandorte mit mehreren Stauweihern In den 1950er Jahren waren die meisten Wassernutzungsrechte erloschen 12 Literatur BearbeitenHochbauamt der Stadt Zurich Buro fur Archaologie Hrsg Jeden Tropfen fur die Wasserkraft Muhlen und Fabriken am Wild und Wehrenbach in Zurich Zurich 1996 Neuauflage 2013 13 Niklaus Schnitter Die Geschichte des Wasserbaus in der Schweiz Olynthus Verlag fur Verstandliche Wissenschaft und Technik Oberbozberg 1992 ISBN 3 907175 15 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wehrenbachtobel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wehrenbachtobel ch Landschaft Wehrenbach Quartiermagazin Kreis 8 vom Marz 2015 Es rattern die Muhlen Einzelnachweise Bearbeiten Einzelnachweise Geoinformationssystem des Kantons Zurich a b GEWISScompass EZG MQ Tool Bundesamt fur Umwelt Bundesamt fur Statistik Swisstopo archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 20 August 2014 abgerufen am 19 August 2014 Datensatz GEWISS Nr 691 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gewiss admin ch Fliessgewassertypisierung der Schweiz PortratGewassertyp Nr 15 Hochbauamt der Stadt Zurich Buro fur Archaologie Hrsg Jeden Tropfen fur die Wasserkraft Muhlen und Fabriken am Wild und Wehrenbach in Zurich Zurich 1996 Andrea Freiermuth Stadtwanderung in Zurich Auf zur Beton Safari In Beobachter 18 Oktober 2013 abgerufen am 1 November 2013 Matthias Durst Die Loorenstrasse In Gang dur Alt Zuri Abgerufen am 9 September 2014 Abschnitt Die ehemalige Elefantengasse in Witikon Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Wehrenbach Martin Pfaundler Rolf Weingartner Robert Diezig Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes In Hydrologie und Wasserbewirtschaftung HyWa Jg 50 Heft 3 2006 S 116 123 hier Tabelle auf S 119 Download PDF 3 2 MB abgerufen am 31 August 2020 Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3 2006 Abgerufen am 30 August 2020 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Mittlere Abflusse und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Wehrenbach Walter Bernet Ein Weg zu den Laichplatzen In Neue Zurcher Zeitung Nr 187 13 August 2011 S 19 Stadt Zurich Historisches entlang dem Wehrenbach Stadt Zurich Publikationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrenbach amp oldid 204762597