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Walstedde valsteˌde ist ein Stadtteil von Drensteinfurt Kreis Warendorf Nordrhein Westfalen im Munsterland WalsteddeStadt DrensteinfurtKoordinaten 51 46 N 7 48 O 51 76197 7 79205 Koordinaten 51 45 43 N 7 47 31 OFlache 24 85 km Einwohner 3037 1 Jan 2022 1 Bevolkerungsdichte 122 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 48317Vorwahl 02387Walstedde Nordrhein Westfalen Lage von Walstedde in Nordrhein WestfalenSt Lambertus in Walstedde Ansicht von SudenSt Lambertus in Walstedde Ansicht von SudenDas Kriegerdenkmal in Walstedde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 St Lambertus Pfarrkirche 2 2 Kriegerdenkmal 2 3 Historischer Ortsrundgang 3 Wirtschaft 4 Vereine 5 Veranstaltungen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 6 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1498 als Walsteden Bis 1843 gehorte das Dorf zum Kirchspiel Munster Am 1 Juli 1969 wurde der Ort in die Stadt Drensteinfurt eingemeindet 2 Die Hamm und Munster verbindende Bundesstrasse 63 durchquert das Ortsgebiet an der Westseite des Dorfkerns Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Lambertus Pfarrkirche Bearbeiten Zentrum des Dorfes bildet der Kirchplatz mit der St Lambertus Pfarrkirche Aufgrund der romanischen Grundanlage des altesten erhaltenen Gebaudeteils des Westturms der Dorfkirche kann heute darauf geschlossen werden dass die ganze Kirche ursprunglich romanisch angelegt war 1863 gab es eine erstbekannte umfangreiche Renovierung bei der auch der Turm erneuert wurde Das Dach ist ein Pyramidendach und wurde mit Schiefer gedeckt Das saalartige Langhaus mit Satteldach und Dachziegeln stammt aus dem Jahr 1740 und wurde 1883 erweitert Das Langhaus besteht aus insgesamt sechs Achsen An der Sudseite befindet sich in der funften Achse ein neoromanischer Vorbau mit Eingang uber dem ein Tympanon zu finden ist Dieser beinhaltet die figurliche Darstellung des Weltenrichters eine lateinische Inschrift und die Jahresangabe 1883 An das Langhaus schliesst sich nach Osten ein rechteckiger Chor an der Drillingsfenster an der Nordseite vorweist Die Ostseite des Chores beinhaltet ein rundbogiges Blendfenster mit angedeutetem Mass und Stabwerk Eine daruber befindliche nischenartige Vertiefung mit Sockel weist auf eine heute nicht mehr vorhandene Heiligenfigur hin An der Sudseite des Chores wurde ein polygonaler Sakristeianbau mit rundbogigen Zwillingsfenstern angefugt Fenster und Gestaltung wurden dem Stil der Romanik nachempfunden Stilistisch weist die Kirche obwohl im spaten 19 Jahrhundert uberformt in die Romanik Rundbogen Zwillings und Drillingsfenster umlaufende Rundbogenfriese sind dem Stil des Mittelalters nachempfunden Auch die farbliche Gestaltung passt sich der Heraushebung der epochalen Elemente an Dem schlichten Weiss der Flache steht en dunkles Ocker der Ornamentik gegenuber An der Sudseite befindet sich ein Epitaph das an den Pfarrer Anton Dion erinnert der 1871 in Walstedde starb Das Innere der Pfarrkirche ist schlicht gehalten Das Langhaus weist eine flache Decke mit quer verlaufenden Holzbohlen auf der Chor ein schlichtes Kreuzrippengewolbe In der Westseite des Langhauses befindet sich eine Empore auf welcher Friedrich Fleiter 1870 die Orgel aufbaute Ein neugotischer Beichtstuhl und zwei Reihen von einfachen Kirchenbanken bestimmen den Raum An der Brustung der Orgelempore sind noch diverse vermutlich vom Ende des 19 Anfang des 20 Jh stammende Messingschilder mit den eingravierten Namen alteingesessener Walstedder Familien eingelassen Den Chor beherrscht ein Triumphkreuz mit einem 200 cm grossen Korpus Der aus Eichenholz geschnitzte Korpus der an 1955 erneuerten Kreuzbalken angebracht ist wird auf 1160 1180 datiert und entstand im westfalischen Raum Typologisch steht er in der Nachfolge des Ringelheimer Kruzifixus Zwei weitere Skulpturengruppen fallen im ostlichen Abschluss des Langhauses ins Auge im Norden eine Pieta mit dem Gekreuzigten aus Holz im Sudosten eine Frauengruppe aus Holz Auffallig ist das Glasfenster uber dem sudlichen Eingang Im Stil des spaten 19 Jahrhunderts wurde die Verkundigungsszene dargestellt Durch das Stabwerk werden Engel und Maria getrennt im Masswerk befindet sich eine Taube Im Westturm ist ein schlichter achteckiger Taufstein aus Sandstein mit holzerner Haube als Abdeckung zu erwahnen der vermutlich noch aus dem hohen Mittelalter stammt Steine mit Inschriften an der Nordseite des Turmes dokumentieren die wiederholte Renovierung 1863 1980 1989 Kriegerdenkmal Bearbeiten Das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen der Einigungskriege wurde 1889 errichtet Auf die Frontseite der Saule ist eine Widmung eingemeisselt Zur Erinnerung an die Siegreichen Kriege 1864 1866 1870 71 Errichtet im Jahr 1893 von der Dankbaren Gemeinde Walstedde Auf der linken Seite findet sich noch eine fast verwitterte Widmung Carl Eickholt starb den Heldentod in der Schlacht bei Gravelotte am 18 Aug 1870 In den 1920er Jahren wurde fur die funfzig im Ersten Weltkrieg gefallenen aus dem Dorf stammenden Soldaten an der Saulenbasis eine steinerne Gedenktafel mit Namen und Sterbedaten angebracht Historischer Ortsrundgang Bearbeiten nbsp Infotafel Rubberts Muhle historischer Rundgang Station Nr 9Anfang 2019 richtete die Stadt Drensteinfurt auf Initiative und in Begleitung des historischen Arbeitskreises des Heimatvereins Walstedde einen aus insgesamt 15 Stationen bestehenden durch die Ortsteile Walstedde und Ameke fuhrenden mit Info Tafeln versehenen historischen Ortsrundgang ein 3 Die einzelnen Orte sind nbsp Station Nr 9 des historischen Ortsrundganges Rubberts Muhle errichtet nach 1870St Lambertus Kirchplatz Haus Walstedde Pastors Garten Lambertusschule Hof Schick am Dorf Friedhof Neues Ehrenmal Brennerei Eckmann Rubberts Muhle 4 Herrenstein Kolpingkreuz 5 Herrensteiner Alm Ameker Linde Kapelle St Georg 6 Hofcafe May Nordholt Hof AvermannWirtschaft BearbeitenNeben diversen landwirtschaftlichen Betrieben und mittelstandischen Handwerks und Produktionsbetrieben sowie dem Windpark Drensteinfurt 2 Anlagen Abgabeleistung 2 MW befinden sich in Walstedde zwei Brennereien Zudem eroffnete im Sommer 2011 eine private Klinik fur Kinder und Jugendpsychiatrie Psychotherapie und Psychosomatik mit angeschlossener Tagesklinik fur Kinder und Jugendpsychiatrie ihren Betrieb Vereine BearbeitenWalstedde hat eine Freiwillige Feuerwehr eine Kolpingsfamilie einen Schutzenverein den BSV Walstedde 1873 e V den Motorsport Club Walstedde e V und einen Frauenverein KFD sowie den Sportverein Fortuna Walstedde 1953 e V 7 Fur ein spektakulares Ereignis sorgte 2007 der Motorsport Club Walstedde durch den Bau des grossten Bugelschlosses der Welt Im Rahmen des Walster Wiggels wurden Transport Verschluss von uber 80 Motorradern und eine Rahmenkundgebung unter grosser offentlicher Anteilnahme durchgefuhrt Die Veranstaltung sollte ein Zeichen fur ein besseres Miteinander und mehr Rucksichtnahme sowie mehr Toleranz im Strassenverkehr setzen Veranstaltungen BearbeitenSchutzenfest Das Schutzenfest des Burgerschutzenverein Walstedde 1873 e V findet alljahrlich am letzten Wochenende im Juni statt und hat seinen Hohepunkt am Samstag an dem das Vogelschiessen stattfindet Sportwoche des Sportvereines Fortuna Walstedde 1953 e V Sie findet in der Woche uber Fronleichnam statt Neben den Fussballturnieren der Jugend Spielen der Seniorenmannschaften der Damen und Herren findet samstags der Walster Lauf auf unterschiedlichen Distanzen statt zudem kann man das Sportabzeichen dort vor Ort abschliessen Ebenfalls samstags steht der Walster Abend auf dem Programm Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Heinz Spangemacher 20 Januar 1885 14 August 1958 in Munster deutscher Padagoge und Politiker NSDAP Hermann Greive 7 April 1935 25 Januar 1984 in Koln deutscher JudaistPersonen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Clemens Konermann 30 November 1874 in Ibbenburen 2 Januar 1971 in Walstedde romisch katholischer Pfarrer wirkte ab 1924 insgesamt rund 46 Jahre als Seelsorger in Walstedde langjahriger Dechant des Dekanats Werne und Ehrenburger von Walstedde der Propst Konermann Weg ist nach ihm benannt Bernhard Dietz 22 Marz 1948 in Hamm ehemaliger Fussballprofi Nationalspieler und Funktionar lebt in WalsteddeLiteratur BearbeitenJulius Schwieters Die Bauernhofe des ostlichen Theiles des Kreises Ludinghausen in den Pfarren Werne Hovel Bockum Walstedde Drensteinfurt Herbern Ascheberg Nordkirchen Sudkirchen Munster Aschendorff 1954 Unverand Neuaufl Photomechan Nachdr d Aufl von 1888 Wilhelm Kohl Germania Sacra Historisch statistische Beschreibung der Kirche des alten Reichs Walter de Gruyter 1999 ISBN 3110164701 oder ISBN 9783110164701 839 S Seite 424 Helmut Winterscheid Die Walstedder Hypothekenbucher Band I III ein Schaufenster in die Walstedder Besitz und Baugeschichte nach 1800 Helmut Winterscheid herausgegeben von Kulturscheune Walstedde e V Munster Aschendorff Verlag 2018 ISBN 978 3 402 18961 0Weblinks BearbeitenWebseite des Heimatvereins Walstedde Darstellung der historischen und aktuellen Gemeindezugehorigkeiten WalsteddesEinzelnachweise Bearbeiten Webseite der Stadt Drensteinfurt Bevolkerung Einwohnerzahlen Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 96 Westfalischer Anzeiger vom 8 Februar 2019 Kein Vorsitzender beim Heimatverein dennoch Plane fur 2019 stehen Westfalischer Anzeiger vom 9 August 2014 Walstedder Wahrzeichen Rubberts Muhle erstrahlt in neuem Glanz Bild Herrenstein Kolpingkreuz Kapelle St Georg Drensteinfurt Ameke Memento vom 31 Marz 2019 im Internet Archive Homepage Fortuna WalsteddeNormdaten Geografikum GND 4530045 8 lobid OGND AKS VIAF 248720612 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walstedde amp oldid 238867595