www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Wallfahrtskirche Maria Limbach steht am Ort einer in das 15 Jahrhundert zuruckgehenden Wallfahrtsstatte Die Kirche gehort zur Pfarreiengemeinschaft Main Steigerwald Dekanat Hassberge im Bistum Wurzburg und hat offiziell das Patrozinium Maria Heimsuchung Sie steht nahe dem Steigerwald im Maintal im Landkreis Hassberge in Unterfranken zwischen Sand am Main und Limbach An der Kirche fuhrt der Main Radweg vorbei WallfahrtskircheNordfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Wallfahrt 4 Ausstattung 5 Ansichten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Wallfahrtskirche Maria Limbach wurde vom Wurzburger Furstbischof Friedrich Karl von Schonborn in Auftrag gegeben der testamentarisch einen hohen Geldbetrag zur Errichtung zur Verfugung stellte Damit loste er ein Gelubde ein weil er glaubte dass er durch die Fursprache der Muttergottes zu Limbach von einem Huftleiden geheilt worden ware Friedrich Karl von Schonborn starb 1746 der Baubeginn war 1751 Die spatbarocke Kirche wurde nach Entwurfen des Baumeisters Johann Balthasar Neumann auf dem Fundament des spatgotischen Vorgangerbaus errichtet Dabei wurde der ursprunglich geostete Kirchenbau jedoch um 90 Grad gedreht der Lange der alten Kirche entspricht nun die Breite des neuen Baus Die Bauzeit der Kirche lag zwischen 1751 und 1755 Die Kirchweihe durch Furstbischof Adam Friedrich von Seinsheim der auch die Orgel stiftete wurde am 7 September 1755 gefeiert nbsp Die Kirche von Osten aus gesehen 2023 Beschreibung BearbeitenDie Wallfahrtskirche ist eines der letzten Bauwerke Balthasar Neumanns und ihre Fertigstellung hat er nicht mehr erlebt Die nach Norden gerichtete Fassade zeigt bereits eine klassizistische Beruhigung der Formen Der mit einer Zwiebel bekronte Turm im Suden steht am Endes des Chorhaupts Der einschiffige Raum wirkt nach aussen wuchtig und einfach Innen wird ein einheitlicher tonnenuberwolbter Kirchenraum mit drei Jochen erganzt durch einen eingezogenen Chor mit zwei Jochen und halbrundem Chorschluss nbsp Innenansicht nach der Renovierung im September 2021 nbsp Maria Limbach vom Ziegelangerer Weinberg aus gesehenEinen starken Kontrast zur einfachen Raumstruktur bildet die reiche Ausstattung im Stil des Rokoko insbesondere durch den 1761 gestalteten Hochaltar sowie die Seitenaltare und die Kanzel 1760 des Bildhauers Johann Peter Wagner sowie die Stuckaturen von Andreas Lunz Der baldachinartige Aufbau des Hochaltars bildet den Rahmen fur das Gnadenbild das eine spatgotische Muttergottes aus dem 16 Jahrhundert auf der Mondsichel mit dem Jesuskind auf dem Arm in einem Glasschrein zeigt Am Wandpfeiler gegenuber der Kanzel ist ein weiteres Gnadenbild zu sehen eine Pieta von 1420 aus den Anfangen der Wallfahrt In den Jahren 2016 2021 wurde das Gotteshaus generalsaniert Fur etwa 2 3 Millionen Euro wurde die Kirche wieder in den Urzustand ihres Baus im Jahre 1755 versetzt 1 Wallfahrt BearbeitenDer fruhe Wallfahrtsbetrieb des 15 Jahrhunderts brach im 16 Jahrhundert durch die Reformation und dann den Dreissigjahrigen Krieg ein Erst ab 1727 als durch das Gnadenbrunnlein angeblich Heilungen geschahen gab es einen Aufschwung Die Wallfahrt nach Maria Limbach erlebte zu Beginn des 20 Jahrhunderts wahrend des Ersten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit eine neue Blute 1953 wurde das 200 jahrige Bestehen der Wallfahrtskirche gefeiert Gegen Ende des 20 Jahrhunderts nahm der Wallfahrerstrom weiter zu 1995 wurde deshalb neben der Kirche eine Pilgerhalle als Begegnungsstatte errichtet Die Wallfahrtssaison beginnt jeweils am 1 Mai mit zahlreichen Veranstaltungen 2 Hohepunkt des Wallfahrerjahres ist das Fest Maria Himmelfahrt am 15 August Maria Limbach ist auch eines der Etappenziele des Frankischen Marienwegs Ausstattung BearbeitenZur originalen Ausstattung der Wallfahrtskirche gehort auch die Orgel von 1756 des Wurzburger Hoforgelmachers Johann Philipp Seuffert Das Instrument hat 16 Register auf einem Manual und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 3 nbsp Prospekt der historischen Seuffert OrgelManualwerk C c31 Principale 8 2 Octav 4 3 Cimbel II 1 2 4 Mixtur IV 1 5 Decima quinta III 2 2 3 6 Superoctav 2 7 Flaceolet 2 8 Quint 3 9 Violacampa 8 10 Gemshorn 4 11 Pifra 8 12 Quinta Tino 8 13 Solicional 8 14 Cuppel 8 Pedalwerk C c115 Subbass 16 16 Octavbass 8 Ansichten Bearbeiten nbsp Schonbornwappen im Fassadengiebel nbsp Innenansicht der Kirche von der Orgelempore aus nbsp Detailansicht der RokokostuckaturenLiteratur BearbeitenHans Reuther Wallfahrtskirche Maria Limbach 3 Auflage Regensburg 1996 Verlag Schnell und Steiner Reihe Kleine Kunstfuhrer Nr 1611Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Limbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wallfahrten im Bistum Wurzburg Neumannbau und GnadenstatteEinzelnachweise Bearbeiten https www br de nachrichten bayern altarweihe bei renovierter wallfahrtskirche maria limbach vom 12 Sept 2021 Informationen zur Wallfahrt Memento vom 5 Januar 2013 im Webarchiv archive today Orgel der Wallfahrtskirche Memento vom 21 Juni 2008 im Internet Archive 49 9858 10 6177 Koordinaten 49 59 8 9 N 10 37 3 7 O Normdaten Geografikum GND 4221556 0 lobid OGND AKS VIAF 235556293 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Limbach amp oldid 233290200