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Das Waldstadion Aachen ist eine stadtische Sportanlage im Aachener Stadtteil Steinebruck Es wurde 1927 im Suden der Stadt Aachen am Rande des Aachener Waldes am I Roten Haag Weg neu angelegt Diese Anlage bestehend aus einem Haupt und einem Nebenplatz ersetzte den zuvor bestehenden schlichten Waldspielplatz im Aachener Stadtwald mit Fussballfeld und wurde in erster Linie als Trainings und Wettkampfstatte fur allgemeine Leibesubungen und samtlichen Disziplinen der Leichtathletik sowie anfangs auch als Platz fur Feldhandball und Fussball konzipiert Das heutige Hauptstadion verfugt uber mehr als 10 000 Stehplatze sowie 1200 davon 400 uberdachte Sitzplatze und ist ausgestattet mit einer Flutlichtanlage Es erfullt die Norm fur regionale nationale und internationale Meisterschaften Lediglich die Parkplatzanbindung ist aufgrund der naturnahen villenartigen Bebauung im Umfeld nicht optimal und auswartige Besucher mussen bei Grossveranstaltungen weiter entfernt liegende Parkplatze aufsuchen WaldstadionWaldstadion Aachen DatenOrt Deutschland Aachen DeutschlandVorlage Coordinate Wartung StadionEigentumer Stadt AachenEroffnung 15 Oktober 1927Oberflache NaturrasenKapazitat 11 200HeimspielbetriebAlemannia Aachen DLC Aachen DJK Frankenberg Aachen DJK Rasensport BrandDie gesamte Sportstatte einschliesslich der Gebaude fur die Dienstwohnung des Platzwartes und fur die Umkleidebereiche sind in das Verzeichnis der Denkmaler im Gebiet der Stadt Aachen vom 11 Marz 1980 aufgenommen worden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Stadionrekorde 3 1 Manner 3 2 Frauen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Waldstadion um 1930 nbsp Gedenkstein nbsp Hochbunker WaldstadionAnfang des 20 Jahrhunderts existierte an genannter Stelle fur die benachbarten Vereine aus Burtscheid und Ronheide ein schlichter Fussballplatz dem Waldspielplatz im Aachener Stadtwald auf welchem zwischen 1904 und 1907 auch die noch junge Alemannia Aachen ihre ersten Meisterschaftsspiele im damaligen Fussballverband Rheinland Westfalen bestritt bevor sie dann wenige hundert Meter weiter auf den neu erstellten Platz am Forsthaus Siegel uberwechselte Erst mehrere Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Rahmen einer grundsatzlichen Neuausrichtung das umliegende Waldgebiet zu einem Ort fur Freizeit und Sportaktivitaten umgestaltet Zunachst legte die Stadt Aachen anfangs der 1920er Jahre in der Nachbarschaft zum Sportgelande den Stauweiher Kupferbach mit Restaurantbetrieb an und erneuerte anschliessend den alten Waldspielplatz und den Sportplatz auf Siegel Wahrend der Sportplatz Siegel ausschliesslich fur Fussballspiele gedacht war sollte das neue Waldstadion schwerpunktmassig fur die zu jener Zeit ublichen Leibesubungen und der Leichtathletik dienen Dem Zeitgeist entsprechend wurde dazu ein grosser Gedenkstein nach einem Entwurf von Ewald Mies dem Bruder Ludwig Mies van der Rohes aufgestellt auf dem das dort angebrachte symbolische Turnerkreuz mit den vier F fur frisch fromm frohlich frei und ein Reliefstein mit der Inschrift Dem Kunder deutscher Einheit Erwecker deutschen Volkstums Begrunder der deutschen Turnkunst Friedrich Ludwig Jahn an den massgeblichen Initiator dieser Turnbewegung erinnert Spater wurde ebenfalls eine Gedenktafel mit der Aufschrift Max Schmid Burgk dem Forderer der Leibesubungen an den Sportforderer der RWTH Aachen auf dem Stein angebracht Am 15 Oktober 1927 wurde das Aachener Waldstadion feierlich eroffnet Ab 1931 trat auch die Alemannia Aachen mit einem Spiel gegen den 1 FC Nurnberg erneut im Waldstadion an 1 Noch bis zur Saison 1937 38 bestritt der Fussballverein hier einen Teil seiner Spiele da dieser Platz mit zu jener Zeit fast 15 000 Stehplatzen mehr Zuschauer fassen konnte als der damalige Tivoli 2 Hauptsachlich diente das Waldstadion aber den Leichtathleten und hier im Besonderen den Leichtathletikabteilungen der Alemannia Aachen und des im Jahr 1932 daraus abgespaltenen Deutschen Leichtathletik Clubs Aachen DLC Aachen sowie der DJK Frankenberg der DJK Rasensport Brand und fur bestimmte Wettkampfe der Aachener TG da letzterer Verein nur uber einen Sportplatz mit Kurzbahn verfugt Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde um 1941 42 im Zuge der Erbauung zahlreicher Bunkeranlagen fur die Aachener Bevolkerung auch auf dem Vorplatz des Aachener Waldstadions ein relativ kleiner Hochbunker errichtet welcher heute noch existiert aber nicht offentlich zugangig ist Nach dem Krieg konnte nach grundlicher Sanierung des Platzes der Leichtathletikbetrieb wieder aufgenommen werden In den 1970er Jahren wurden schliesslich die Laufbahnen mit einem modernen Tartanbelag und entlang der Zielgeraden mit einer Tribune fur 1200 davon 400 uberdachte Sitzplatze und mit einer modernen Flutlichtanlage ausgestattet Schnell wurde die Sportanlage auf Grund ihrer idyllischen Lage und der bedingt durch den hohen Baumbestand windarmen Verhaltnisse weit uber die Stadtgrenzen hinaus bekannt Seitdem finden sich daher zusatzlich zu dem routinemassigen Trainings und Wettkampfbetrieb der Leichtathletikvereine hier immer wieder zahlreiche bekannte Athleten aus aller Welt zu Wettkampfen ein und eine Schautafel an einem der Umkleidegebaude zeugt von den erbrachten Stadionbestzeiten und weiten Hohepunkte waren dabei bisher die Zehnkampf Landervergleiche Deutschland USA 1993 und 1999 sowie die deutschen Meisterschaften der Senioren II 50 85 Jahre im Jahr 2006 und nach wie vor jahrlich diverse Regional Landes oder Kreismeisterschaften Daruber hinaus bot das Waldstadion Aachen im Jahr 1993 auch die Kulisse fur ein klassisches Musikevent im Rahmen dessen auch der Weltstar Placido Domingo auftrat 3 Heutzutage sind es noch immer die gleichen Vereine wie in den Anfangsjahren die das Waldstadion Aachen regelmassig nutzen Daruber hinaus stellt die Stadt Aachen die Laufbahnen in den Wintermonaten von Oktober bis Marz jeweils montags und freitags von 18 00 bis 20 00 Uhr als Trainingsmoglichkeit unter Flutlicht fur die vereinsungebundene Bevolkerung zur Verfugung Ausstattung BearbeitenDer Hauptplatz entspricht den Normen fur internationale Wettbewerbe und Meisterschaften und ist mit 6 Rundbahnen die auf der Tribunenseite als Sprintgeraden fur Sprint Wettbewerbe bis 110 Meter Hurdenlauf genutzt werden konnen Auf den mit Tartanbelag ausgestatteten Bahnen befinden sich in unterschiedlichen Farben samtliche Markierungen die fur die verschiedenen Laufwettbewerbe vorgeschrieben sind Weiterhin verfugt das Stadion uber zwei Dreisprunganlagen davon eine mit Anlaufmoglichkeiten in beide Richtungen und beide auch als normale Weitsprunganlage nutzbar sowie zwei weitere Weitsprunggruben im Startsektor Ferner ist der Platz mit einer Stabhochsprunganlage mit zwei Einstichkasten auch auf der Gegengeraden und zwei normalen Hochsprunganlagen sowie einer Diskuswurf und zwei Speerwurfvorrichtungen ausgestattet Die Platzinnenflache ist mit Rasen bepflanzt nbsp Denkmalgeschutzter GebaudetraktUm den Hauptplatz herum wurde eine rund 650 m lange und 6 m breite Aufwarmbahn aus Schotter angelegt die an ihrer Westseite auch den Hauptplatz vom Nebenplatz trennt Auf diesem mit Asche versehenen Platz befinden sich weitere vier Kugelstossanlagen mit teilweise uberschneidendem Sektor sowie eine kombinierte Diskus und Hammerwurfanlage und eine Vielfachsprunggrube Im westlichen Teil der beiden denkmalgeschutzten Gebaude befinden sich die Dienstwohnung des Platzwartes sowie die Umkleidekabinen und sanitaren Einrichtungen fur Frauen und Madchen und ein kleiner Verkaufsraum fur Erfrischungen Der gegenuberliegende ostliche Gebaudetrakt steht den Mannern zur Verfugung und verfugt ausserdem uber einen Raum fur Krafttraining Weiterhin befinden sich auf dem Gelande noch Wirtschaftsraume fur Gerat und Material sowie fur die stadtischen Bediensteten Stadionrekorde BearbeitenManner Bearbeiten Disziplin Leistung Name Verein Land Datum100 m 10 26 Stanley Floyd USA 5 Juni 1987200 m 20 8 Hartmut Wilke TSV Bayer 04 Leverkusen 29 August 1967400 m 45 48 Ken Lowery USA 5 Juni 1987800 m 1 46 0 Willi Wulbeck TV Wattenscheid 01 Leichtathletik 30 Mai 19861000 m 2 20 3 Ibrahim Aden Somalia 27 Juni 20001500 m 3 36 4 Rob Druppers Niederlande 29 Mai 19853000 m 7 49 7 Julius Kariuki Kenia 30 Mai 19865000 m 14 04 2 Harald Norpoth Preussen Munster 9 Juni 196610 000 m 27 43 3 Paul Kipkoech Kenia 30 Mai 19864 100 m 38 99 Christian Haas Volker Westhagemann Norbert Dobeleit Dirk Schweisfurth DLV Nationalstaffel 5 Juni 19874 400 m 3 12 9 LG PSV WSV Wuppertal Deutschland 26 Juli 19704 800 m 7 28 2 RFC Luttich Belgien 23 August 19664 1500 m 15 30 6 RFC Luttich Belgien 4 September 1968110 m Hu 14 18 Tom Pappas USA Zehnkampfteam 8 August 1999400 m Hu 50 4 Uwe Schmitt Eintracht Frankfurt 30 Mai 19843000 m Hin 8 27 7 William Van Dijck Belgien 30 Mai 1984Hochsprung 2 34 Carlo Thranhardt ASV Koln 6 Juli 1983Stabhochsprung 5 52 Tim Lobinger Bayer Leverkusen 22 September 1995Weitsprung 7 68 Ibe Philip Bayer Leverkusen 7 August 1999Dreisprung 16 84 Peter Bouschen LG Dusseldorf 6 Juli 1983Kugelstoss 20 98 Karsten Stolz TV Wattenscheid 10 September 1988Diskuswurf 66 08 Rolf Danneberg LG Wedel Pinneberg 30 Mai 1984Hammerwurf 78 66 Juha Tiainen Finnland 30 Mai 1984Speerwurf 76 28 Klaus Tafelmeier Bayer Leverkusen 30 Mai 1984Funfkampf 3726 Frank Neuhaus LG Rhein Wied Andernach 15 Juli 1991Zehnkampf 8264 Mike Maczey Zehnkampfwelle SH 7 8 August 1999Frauen Bearbeiten Disziplin Leistung Name Verein Land Datum100 m 11 2 Els Vader Niederlande 30 Mai 1984200 m 22 91 Maja Asaraschwili Georgien 2 August 1994400 m 51 23 Grit Breuer LT Hannover 25 August 1996800 m 2 00 9 Linda Kisabaka Bayer Leverkusen 25 August 19961000 m 2 56 7 Manuela Preuss Bayer Uerdingen 4 August 19761500 m 4 06 9 Sandra Gasser Schweiz 5 Juni 19873000 m 8 52 8 Cornelia Burki Schweiz 5 Juni 19875000 m 16 45 4 Petra Maak LAV Uerdingen Dormagen 4 Juni 199610 000 m 35 09 6 Angelika Dunke DLC Aachen 27 Marz 19934 100 m 43 8 Resi Marz Michaela Schabinger Heidi Elke Gaugel Elke Vollmer DLV Nationalstaffel 30 Mai 1984100 m Hu 12 56 Jordanka Donkowa Bulgarien 5 Juni 1987400 m Hu 55 74 Heike Meissner Dresdner SC 25 August 1996Hochsprung 1 94 Alina Astafei USC Mainz 25 August 1996Stabhochsprung 4 01 Nicole Rieger ASV Landau 25 August 1996Weitsprung 6 65 Sharon Jaklowsky Niederlande 25 August 1996Dreisprung 14 06 Galina Cistakovova Slowakei 25 August 1996Kugelstoss 20 70 Astrid Kumbernuss SC Neubrandenburg 25 August 1996Diskuswurf 59 06 Dagmar Galler Bayer Leverkusen 19 Juni 1982Hammerwurf 54 86 Marion Grosse Rammelkamp ASV Koln 5 Juni 1994Speerwurf 65 00 Ingrid Thyssen Bayer Leverkusen 5 September 1981Siebenkampf 4748 Christiane Blum DJK Rasensport Brand 16 Juni 1984Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldstadion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zahlen und Fakten auf den Seiten der Leichtathletik im Kreis AachenEinzelnachweise Bearbeiten Aachener Spielverein Die Anfange Bilder 7 9 und 20 Chronik Alemannia Aachen Spalte 1910 1945 Abschnitt 1937 1938 Memento des Originals vom 1 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alemannia aachen de Placido Domingo auf der Tartanbahn In Aachener Nachrichten vom 13 August 2007 50 746402 6 094526 Koordinaten 50 44 47 N 6 5 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldstadion Aachen amp oldid 235227685