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Waldenburger Oberwald ist eine von vier Gemarkungen der Grossen Kreisstadt Hohenstein Ernstthal im Landkreis Zwickau in Sachsen Das Waldgebiet gehorte einst zur Schonburgischen Herrschaft Waldenburg Um 1920 wurde der Forstbezirk nach Kuhschnappel eingemeindet und 1999 nach Hohenstein Ernstthal umgegliedert Waldenburger OberwaldGrosse Kreisstadt Hohenstein ErnstthalKoordinaten 50 50 N 12 41 O 50 8254 12 687012 Koordinaten 50 49 31 N 12 41 13 OFlache 1 89 km Eingemeindung 1999Postleitzahl 09337Vorwahl 03723Waldenburger Oberwald Sachsen Lage von Waldenburger Oberwald in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage und Verkehr Bearbeiten Der Waldenburger Oberwald ist die einzige Gemarkung Hohenstein Ernstthals die sich nordlich der Bundesautobahn 4 befindet Diese bildet die sudliche Grenze Das Forstgebiet gehort zum Rabensteiner Hohenzug der auf dem Ubergang vom Nordrand des Erzgebirgsbeckens und dem Sudrand des Mittelsachsischen Losslehm Hugellandes liegt 1 In der Gemarkung befinden sich der Serpentinitsteinbruch Oberwald und die Karl May Hohle Im Westen gehort ein Teil des Erholungsgebiets Stausee Oberwald mit der Karl May Buhne und der Sommerrodelbahn zur Gemarkung Der Waldenburger Oberwald gehort zum Landschaftsschutzgebiet Pfaffenberg Oberwald 2 Nachbarorte Bearbeiten Reichenbach FalkenObercallenberg nbsp LangenbergHohensteinGeschichte Bearbeiten nbsp Serpentinitsteinbruch Oberwald nbsp Eingang Karl May Hohle nbsp Sommerrodelbahn am Stausee OberwaldDas Forstrevier Oberwald gehorte historisch als Forstrevier zum schonburgischen Herrschaft Waldenburg 3 4 Bei bergmannischen Erkundungsarbeiten wurden im Oberwald vermutlich ab dem 17 Jahrhundert mehrere Stolln aufgefahren Gesucht wurde dabei vor allem nach Eisenerz gefunden wurde Serpentinit Einer dieser Stolln ist die Karl May Hohle welche als bergbauliche Anlage auf das Jahr 1620 zuruckgeht Bereits im 18 Jahrhundert wurde sie von Rauberbanden als Beuteversteck genutzt und Rauberhohle genannt Im Jahr 1869 in dem der 27 jahrige Karl May 1842 1912 mehrfach wegen Diebstahls mit dem Gesetz in Konflikt geriet nutzte er diese Hohle als Schlupfwinkel und Versteck fur seine Habseligkeiten 5 Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kam der Waldenburger Oberwald im Jahr 1880 als Gutsbezirk unter Verwaltung eines Revierforsters als Gutsvorsteher 6 zur neu gegrundeten koniglich sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 7 Der Serpentinitsteinbruch Oberwald wurde im Jahr 1906 durch Arbeiter der Zoblitzer Serpentinbruche aufgeschlossen Das abgebaute Material fuhr man mit der Eisenbahn nach Zoblitz da dort die Verarbeitungsindustrie beheimatet war Es wurde fur die Herstellung kunstgewerblicher Artikel und als architektonisches Gestaltungselement verwendet wie beispielsweise bei den Altarfussen der Hohensteiner Sankt Christophori Kirche In den 1930er Jahren wurde das Material zunehmend fur bauliche Zwecke benotigt unter anderem fur den Reichsautobahnbau zwischen Dresden und Meerane heute Bundesautobahn A4 Ab 1945 wurde der Abbau verringert und 1972 ganz eingestellt Nach der Ausrufung des Freistaats Sachsen im Jahr 1918 wurden die selbststandigen Gutsbezirke aufgelost Der Gutsbezirk Oberwald wurde um 1922 der Gemeinde Kuhschnappel zugeordnet 8 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam der Waldenburger Oberwald als Teil der Gemeinde Kuhschnappel im Jahr 1952 zum Kreis Hohenstein Ernstthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Im gleichen Jahr erfolgte auf den Fluren des westlichen Nachbarorts Obercallenberg der Aufschluss des Nickeltagebaus Callenberg Sud I welcher nach der Stilllegung 1977 im Jahr 1982 als Stausee Oberwald eroffnet wurde Auf den Fluren des Waldenburger Oberwalds liegen die Karl May Buhne und die Sommerrodelbahn des Freizeitareals Am 1 April 1996 wurde der Waldenburger Oberwald mit der Eingemeindung von Kuhschnappel nach St Egidien ein Teil dieser Gemeinde 9 Die Umgliederung der Gemarkung Waldenburger Oberwald nach Hohenstein Ernstthal erfolgte am 1 Januar 1999 10 Seit dem 10 Juli 2002 ist der Waldenburger Oberwald Teil des Landschaftsschutzgebiets Pfaffenberg Oberwald 11 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKarl May Hohle Serpentinitsteinbruch Oberwald Stausee OberwaldWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldenburger Oberwald Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Flachennutzungsplan des Stadteverbunds Sachsenring S 20 PDF 1 2 MB abgerufen am 19 April 2020 Das Landschaftsschutzgebiet Pfaffenberg Oberwald auf der Webseite des Landkreises Zwickau Abgerufen am 19 April 2020 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 92 f Das Forstrevier Oberwald als Teil der Furstlich schonburgischen Forstinspektion Waldenburg im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen Abgerufen am 19 April 2020 Gert Ueding Klaus Rettner Karl May Handbuch Konigshausen amp Neumann 2001 ISBN 978 3 8260 1813 8 S 82 Aktenbestand der Herrschaft Waldenburg im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen Abgerufen am 19 April 2020 Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900 Abgerufen am 19 April 2020 Akte uber die Eingemeindung des Gutsbezirks Oberwald nach Kuhschnappel im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen Abgerufen am 19 April 2020 Kuhschnappel auf gov genealogy net Abgerufen am 19 April 2020 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1999 Abgerufen am 19 April 2020 Das Landschaftsschutzgebiet Pfaffenberg Oberwald auf der Webseite des Landkreises Zwickau Abgerufen am 19 April 2020 Ortsteile der Stadt Hohenstein Ernstthal Hohenstein Ernstthal mit Ernstthal Hohenstein und Waldenburger Oberwald Wustenbrand sowie die Siedlung Huttengrund mit der Wustung Kirchberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldenburger Oberwald amp oldid 233293412