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Wustenbrand ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Hohenstein Ernstthal im Landkreis Zwickau in Sachsen Er wurde am 1 Januar 1999 eingemeindet WustenbrandGrosse Kreisstadt Hohenstein ErnstthalKoordinaten 50 48 N 12 45 O 50 8081382 12 756500244444 386 Koordinaten 50 48 29 N 12 45 23 OHohe 386 mEinwohner 2400Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 09337Vorwahl 03723Wustenbrand Sachsen Lage von Wustenbrand in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr und Infrastruktur 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Heidelbergturm WustenbrandGeografische Lage und Verkehr Bearbeiten Wustenbrand befindet sich ostlich von Hohenstein Ernstthal am Rabensteiner Hohenzug der den Nordrand des Erzgebirgsbeckens vom Sudrand des Mittelsachsischen Losslehm Hugellandes trennt Nordwestlich von Wustenbrand befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Pfaffenberg Oberwald 1 mit der Langenberger Hohe 484 m u NHN nordostlich des Orts liegt der Rabensteiner Wald mit dem Totenstein 483 m u NHN Hochste Erhebung des Orts ist der Heidelberg 450 m u NHN mit seinem Aussichtsturm Nachbarorte Bearbeiten GrunaErnstthal nbsp GrunaOberlungwitzGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges Postamt Wustenbrand nbsp Chemische Bleicherei von J D Diener in Wustenbrand 1856 Die Geschichte von Wustenbrand geht laut Schumann schem Lexikon 1826 bis ins Jahr 1148 zuruck In diesem Jahr hatten einige Siedler gemeinsam mit Hugo von Wartha die Idee die Rodung durch einen Brand zu beschleunigen der sich talwarts ausbreitete Die Siedler nannten ihre Siedlung Zum Brande Die erzielten Ernten waren sehr unterschiedlich Ostlich gab es gute Ernten deshalb Reichenbrand am Wiesenbach die so genannte Grune Aue Gruna mit mittleren Ertragen im westlichen Teil auf steinigem Bergboden karge Ernten Vermutlich stammt der Ortsname von der alten Siedlung zum Brande die wegen der dort wuste gelegenen Guter den Namen Wustenbrand erhielt Die erste urkundliche Erwahnung des Orts erfolgte 1346 Im Jahr 1460 wurde der Ort als Wustenbranth genannt Somit ist Wustenbrand alter als Hohenstein und Ernstthal Der Ort gehorte im Gegensatz zu den beiden Stadten auch nicht zu den Schonburgischen Herrschaften sondern bis 1375 zur reichsunmittelbaren Herrschaft Rabenstein Danach verkauften ihn die Edlen von Waldenburg an das Benediktinerkloster Chemnitz Mit der Reformation endete diese Abhangigkeit im Jahre 1540 und Wustenbrand kam als Amtsdorf zum neu gebildeten wettinischen Amt Chemnitz Im Jahr 1583 erhielt der Ort das Salz und Braurecht sowie das Back und Schlachtrecht Das Handwerk entwickelte sich in der Region um 1750 Zum wichtigen Erwerbszweig neben der Leineweberei und Bleicherei entwickelte sich um 1728 die Strumpfwirkerei Wustenbrand gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Chemnitz 2 1856 kam der Ort zum Gerichtsamt Limbach und 1875 zur Amtshauptmannschaft Chemnitz 3 Um 1830 war aus Wustenbrand ein ansehnliches wohlhabendes und wohlgebautes Fabrik und Kirchdorf geworden Mit der Eroffnung des Abschnitts Chemnitz Zwickau der Bahnstrecke Dresden Werdau wurde im Jahr 1858 der Bahnhof Wustenbrand fur den Verkehr freigegeben Gleichzeitig wurde die Kohlenbahn nach Lugau eroffnet die spater bis Neuoelsnitz verlangert wurde und bis 2003 in Betrieb war Zwischen 1897 und 1951 war zusatzlich die Bahnstrecke Limbach Wustenbrand deren Reststuck zwischen der Abzweigstelle Schutzenhaus und Wustenbrand spater der Bahnstrecke Chemnitz Obergruna bis zu deren Stilllegung im Jahr 2004 zugeordnet war Im Wustenbrander Bahnhof eroffnete im Jahr 1867 eine Postexpedition die 1878 eine Postagentur erhoben wurde Seit dem 1 Oktober 1891 besass Wustenbrand ein selbststandiges Postamt in der Bahnhofstrasse Um die Wende zum 20 Jahrhundert existierten Planungen aufgrund des stark eisenhaltigen Wassers der ortlichen Quellen einen reinen Villenort mit Kurcharakter zu bauen Dazu sollte auf jede weitere Industrieansiedlung verzichtet werden Letztendlich wurde aus den Bestrebungen jedoch keine Realitat Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Wustenbrand im Jahr 1952 zum Kreis Hohenstein Ernstthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Hohenstein Ernstthal fortgefuhrt wurde und 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Infolge der Gemeindegebietsreform wurde der bis dahin selbststandige Ort am 1 Januar 1999 nach Hohenstein Ernstthal eingemeindet 4 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer Heidelbergturm ist ein 20 m hoher Aussichtsturm der 1991 auf der hochsten Erhebung des Ortes dem 450 1 m u NHN 6 hohen Heidelberg errichtet wurde 7 Bereits in fruherer Zeit existierte auf dem Berg ein Turm der 1923 jedoch abgerissen werden musste Auf dem Berg findet jahrlich das Heidelbergfest statt Dorfkirche Wustenbrand erbaut in den Jahren 1850 51 Mausoleum erbaut 1928Verkehr und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Bahnhof Wustenbrand Empfangsgebaude1858 erhielt Wustenbrand mit dem Bahnhof Wustenbrand einen Anschluss ans Eisenbahnnetz Heute wird nur noch die Bahnstrecke Dresden Werdau bedient Weiterhin lag er fruher an den Bahnstrecken Neuoelsnitz Wustenbrand 1858 2003 Limbach Wustenbrand 1897 1951 und indirekt an der Industriebahn Chemnitz Obergruna 1903 2004 Mit den Staatsstrassen 242 und 245 fuhren zwei regional bedeutende Strassen durch den Ortsteil Zudem besitzt Wustenbrand an der Bundesautobahn 4 eine eigene Anschlussstelle Personlichkeiten BearbeitenKarl Reumuth 1886 1964 Hochschullehrer Orthographiereformer Johannes Schober 1935 2016 Radrennfahrer Herbert Hein 1954 FussballspielerLiteratur BearbeitenRichard Steche Wustenbrand In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 7 Heft Amtshauptmannschaft Chemnitz C C Meinhold Dresden 1886 S 60 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wustenbrand Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wustenbrand im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Wustenbrand auf der offiziellen Website von Hohenstein Ernstthal Beschreibung der Orgel in der Dorfkirche von Wustenbrand in OrganindexEinzelnachweise Bearbeiten Das Landschaftsschutzgebiet Pfaffenberg Oberwald auf der Website des Landkreises Zwickau Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 64 f Die Amtshauptmannschaft Chemnitz im Gemeindeverzeichnis 1900 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Wustenband auf gov genealogy net Geoportal Sachsenatlas Gute Sicht auch von niedrigen Hohen aus in freiepresse de vom 9 November 2015 abgerufen am 10 November 2015Ortsteile der Stadt Hohenstein Ernstthal Hohenstein Ernstthal mit Ernstthal Hohenstein und Waldenburger Oberwald Wustenbrand sowie die Siedlung Huttengrund mit der Wustung Kirchberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wustenbrand amp oldid 233293420