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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur Waldbruder im Sinne einer monchsartigen Einsiedelei siehe Einsiedelei Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Verhaltnis der Waldbruder zu den deutschen Besatzern wahrend des Zweiten Weltkrieges zur SS Estnische Legion Estnische Division Lettische Division Nr 1 und Nr 2 Division Wiking zu den Litauischen Sonderverbanden Lietuvos vietine rinktine zur Litauischen Aktivistenfront zur Omakaitse etc Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Waldbruder estnisch metsavennad lettisch mezabrali litauisch misko broliai die Eigenbezeichnung der Widerstandskampfer schon wahrend der russischen Revolution von 1905 waren estnische lettische und litauische Widerstandskampfer die am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg als Partisanen gegen die Invasion und die Besetzung ihrer Lander durch die Sowjetunion kampften Inhaltsverzeichnis 1 Okkupation 2 Logistische Unterstutzung 3 Opfer und Erfolge Kollaborateure und Banditen 4 Motivation 5 Das Ende des Widerstands 6 Erinnerungskultur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseOkkupation BearbeitenDie Sowjetunion hatte 1940 nach manipulierten Volksabstimmungen die zuvor unabhangigen Lander Estland Lettland und Litauen annektiert Nach einer zwischenzeitlichen Besetzung durch den NS Staat 1941 1944 45 wurde die sowjetische Herrschaft wiederhergestellt erneut mehrheitlich gegen den Willen der Bevolkerung 1 Ab 1940 und nach Wiederherstellung der sowjetischen Herrschaft verscharften sich stalinistische Unterdruckungsmassnahmen darunter die Deportation grosser Teile der Bevolkerung in den asiatischen Teil des Landes siehe dazu Deportation aus Estland Demzufolge versteckten sich uber 100 000 Bewohner dieser Lander vor den Behorden und nutzten oftmals bewaldete oder sumpfige Landesteile als naturlichen Schutzraum und Basis fur den bewaffneten Widerstand gegen die Rote Armee Ausmass und Art dieses Widerstands waren verschieden Es gab sowohl unabhangig operierende Partisanen die hauptsachlich zu ihrem eigenen Schutz handelten wie auch grosse und gut organisierte Gruppen die mehr oder weniger in der Lage waren den Kampf mit sowjetischen Garnisonen aufzunehmen Logistische Unterstutzung Bearbeiten nbsp Schnellboote der Silbermowe Klasse in KielIn den spaten 1940er und fruhen 1950er Jahren wurden viele der Waldbruder durch Nachschub Verbindungsoffiziere und Koordinationsmassnahmen vom britischen MI6 US amerikanischen CIA und dem schwedischen Geheimdienst logistisch unterstutzt Von der Seeseite her wurden die Partisanengruppen durch den British Baltic Fishery Protection Service unterstutzt der im Rahmen der Operation Jungle mit deutschen Schnellbooten operierte Diese Unterstutzung liess jedoch merklich nach nachdem die Operation durch Kim Philby und andere Spione in Grossbritannien an die Sowjetunion verraten worden war deren Informationen es dem KGB ermoglichten viele baltische Partisaneneinheiten zu identifizieren zu unterwandern und auszuschalten und so andere Waldbruder von den Kontakten zu westlichen Geheimdiensten abzuschneiden Opfer und Erfolge Kollaborateure und Banditen Bearbeiten nbsp Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier nbsp Der Waldbruder Ants KaljurandDer Kampf zwischen den bewaffneten sowjetischen Kraften und den Waldbrudern dauerte mehr als ein Jahrzehnt und kostete mindestens 50 000 Menschenleben Der Widerstand war im sudlichen Litauen Dzukija am besten organisiert wo Partisanengruppen bis 1949 grossere Gebiete des landlichen Raumes kontrollieren konnten In den Stadten hatten die Waldbruder weder Einfluss noch nennenswerten Ruckhalt Auch wenn sie sich nicht in direkte Kampfhandlungen mit der Armee oder besonderen KGB Einheiten verwickeln liessen verursachten sie nennenswerte Verluste und Schaden indem sie beispielsweise sowjetische Militarstreifen aus dem Hinterhalt angriffen die Stromversorgung unterbrachen und lokale kommunistische Parteikader Personen die der Kollektivierung dem Komsomol oder der Partei nahestanden umbrachten mitunter auch deren Angehorige Eine Abgrenzung zum Terrorismus fallt schwer da auch Zivilpersonen auf dem Lande nicht geschont wurden welche der Kollaboration verdachtigt wurden Die Versorgung mit Nahrung und Kleidung erfolgte durch Sympathisanten oder auch gewaltsam Als Gegenmacht gegen die als Banditen bezeichneten Waldbruder wurden die sogenannten Stribai nach russisch Istrebitel installiert die mit ahnlichen Mitteln gegenuber den Angehorigen von Partisanen oder Verdachtigen agierten Erpressung und Denunziation waren in beide Richtungen an der Tagesordnung Erschossene Zivilisten wurden als Banditen ausgegeben deren Totung von der Staatsmacht belohnt wurde Motivation BearbeitenAngetrieben wurden viele der Waldbruder von der Hoffnung auf einen Krieg zwischen der Sowjetunion und dem Westen der fruher oder spater ausbrechen und zur Befreiung ihrer Heimatlander fuhren werde Diese Hoffnung erfullte sich jedoch nicht und Mart Laar dem Ministerprasidenten von Estland 1992 1994 1999 2002 und Autor eines Buches uber den Widerstand nach dem Krieg zufolge empfinden viele der uberlebenden ehemaligen Waldbruder immer noch Bitterkeit daruber dass der Westen die militarische Konfrontation mit den Sowjets gescheut hat Demgegenuber unterstrich die Existenz der Waldbruder die Tatsache der Besetzung des Baltikums durch eine fremde Macht und damit die Argumentation dass man die Eigenstaatlichkeit nie aufgegeben hatte 1 In den fruhen 1950ern hatten die sowjetischen Truppen eindeutig die Oberhand im Kampf mit den Waldbrudern gewonnen Geheimdienstwissen welches sowjetische Spione im Westen und KGB Agenten innerhalb der Widerstandsbewegung zusammengetragen hatten fuhrte 1952 zu Sauberungsaktionen im grossen Massstab und zur Ausschaltung der meisten ubriggebliebenen Partisanengruppen Das Ende des Widerstands BearbeitenViele der verbliebenen Waldbruder legten 1953 ihre Waffen nieder als ihnen nach dem Tod Josef Stalins von den Behorden eine Amnestie gewahrt wurde Einzelne unabhangige Partisanen konnten bis in die 1970er Jahre untergetaucht bleiben und ihrer Gefangennahme entgehen Erst 1978 kam der vermutlich letzte estnische Waldbruder August Sabbe 1 September 1909 27 September 1978 ums Leben als zwei KGB Agenten ihn verhaften wollten 2 Erinnerungskultur Bearbeiten nbsp Veteranen der Waldbruder bei einer Gedenkveranstaltung nbsp An der Mauer der ehemaligen KGB Zentrale in Vilnius stehen auf jedem Stein der Name und die Lebensdaten von Nationalpartisanen die hier erschossen wurden Nach der Singenden Revolution und der darauf folgenden Unabhangigkeit der baltischen Lander von der Sowjetunion werden die Partisanen in der dortigen Erinnerungskultur hauptsachlich als Helden gefeiert Eine kritische Aufarbeitung wie sie fur die Resistance erfolgte fehlt bisher Das liegt einerseits an nationalistischen Motiven und andererseits daran dass hauptsachlich Bewohner landlicher Regionen deren Stimme in den Medien wenig Gehor findet unter den Waldbrudern zu leiden hatten Die Dokumentation uber die Tatigkeit der Waldbruder wird zurzeit gesammelt und systematisiert in Litauen beispielsweise durch das Zentrum zur Erforschung von Genozid und Widerstand und Vereine der noch lebenden Partisanen und ihrer Vertreter Verschiedene Museen wie das Lettische Okkupationsmuseum in Riga das Museum der Okkupationen und Freiheitskampfe in Vilnius das Okkupationsmuseum in Tallinn und das Museum in den fruheren KGB Gefangniszellen in Tartu 3 erinnern an die kommunistische Unterdruckung und den Widerstand dagegen Peter Grimm und Eckart Reichl drehten 2013 den Dokumentarfilm Waldbruder Die Partisanen aus dem Ile Bunker 4 1 Literatur BearbeitenMart Laar War in the woods Estonia s struggle for survival 1944 1956 The Compass Press Washington D C 1992 ISBN 0 929590 09 0 englisch Mart Laar Der vergessene Krieg die bewaffnete Widerstandsbewegung in Estland 1944 1956 Tallinn Grenader 2005 ISBN 9949 411 76 9 Tillmann Tegeler Der litauische Partisanenkampf im Lichte sowjetischer Akten Mitteilungen Nr 44 Osteuropa Institut Munchen 2001 PDF 417 kB ISBN 3 921396 64 6 Birute Burauskaite Resistance to the occupation of Lithuania 1944 1990 Vilnius Organisation Committee Frankfurt 2002 ISBN 9955 548 05 3 englisch Nijole Gaskaite Pasipriesinimo istorija 1944 1953 Metai AIDAI Verlag 1997 ISBN 9986 590 42 6 litauisch Bagusauskas Red Lietuvos partizanu Tauro apygarda 1944 1952 metai Lietuvos archyvy departamentas Vilnius 2000 ISBN 9986 568 12 9 litauisch Juzuos Starkauskas Cekistine Kariuomene Lietuvoje 1944 1953 Metai ISBN 9986 757 20 7 litauisch D Kuodyte Red Laisves hovos 1944 1953 metais Dokumentu rinkinys litauisch Karl Kaarmann Spion i Baltikum glimtar fran Sveriges hemliga krig valda delar ur min fars memoarer sammanstallda och bearb av Linda Kaarman Lind Sodertalje Fingraf 1996 ISBN 91 630 4915 5 schwedisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldbruder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Darius Razgaitis Forest Brothers from the West Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Bachelorarbeit uber litauische Partisanen Universitat Boston PDF 240 kB englisch Michael Tarm The Forgotten War Memento vom 15 August 2000 im Internet Archive Aufsatz aus City Paper 1996 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Die Nato sticht in ein historisches Wespennest NZZ 3 August 2017 Death site of last Estonian Forest Brother August Sabbe In Military Heritage Tourism Abgerufen am 10 November 2023 englisch KGB cells museum KGB kongide muuseum auf der Website des Stadtmuseums Tartu englisch estnisch Rose Salzmann Waldbruder Die Partisanen aus dem Ile Bunker Veranstaltungsrezension Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldbruder amp oldid 238987380