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Mart Laar 22 April 1960 in Viljandi ist ein estnischer Politiker und Historiker Er war von 1992 bis 1994 sowie von 1999 bis 2002 Ministerprasident der Republik Estland Mart Laar 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Politiker 3 Historiker 4 Privatleben 5 Ehrungen 6 Wichtigste Veroffentlichungen 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenNach dem Abitur 1978 studierte Mart Laar bis 1983 Geschichte an der Universitat Tartu Er war zunachst als Lehrer tatig bevor er von 1986 bis 1990 als Referatsleiter im Kulturministerium der Estnischen Sozialistischen Sowjetrepublik spater Republik Estland beschaftigt war Dort widmete er sich besonders dem Denkmalschutz Politiker Bearbeiten nbsp Mart Laar 1999 Bereits wahrend des Studiums war Laar in national gesinnten estnischen Zirkeln aktiv Er schloss sich der sogenannten Volksfrontbewegung an die fur nationale Selbstbestimmung und eine Loslosung von der Sowjetunion eintrat Im ersten freigewahlten estnischen Parlament Oberster Rat war Laar 1990 als rechtskonservativer Abgeordneter vertreten Mart Laar war Mitbegrunder des Wahlbundnisses Isamaa aus dem spater die Partei Isamaaliit deutsch Vaterlandsunion hervorging das die Parlamentswahlen vom 20 September 1992 gewann Vom 21 Oktober 1992 bis 8 November 1994 war er in einer Koalitionsregierung estnischer Ministerprasident Er gilt als einer der Begrunder der liberalistischen Marktwirtschaft in Estland In seiner Regierungszeit wurden zahlreiche Wirtschaftsreformen durchgefuhrt und die Estnische Krone in einem festen Verhaltnis an die Deutsche Mark gekoppelt Politisches Ziel der Regierung war ein konsequenter Westkurs des wieder unabhangig gewordenen Estlands Wegen eines angeblichen Devisen Skandals wahrend der Rubel Umtauschphase musste Laar 1994 nach einem Misstrauensvotum zurucktreten blieb jedoch weiter in Partei und Parlament aktiv Von 1992 bis 1995 war er Vorsitzender des Bundnisses Isamaa und von 1995 bis 2002 Vorsitzender der Partei Isamaaliit Ab 2003 war Laar fur ein Jahr Beobachter im Europaischen Parlament und nach dem estnischen EU Beitritt am 1 Mai 2004 fur knapp drei Monate bis zum Ende der Wahlperiode Abgeordneter Nach einer Zeit in der Opposition konnte Isamaaliit in den Parlamentswahlen vom 7 Marz 1999 erneut eine Koalitionsregierung unter Mart Laar zusammenstellen Vom 25 Marz 1999 bis 28 Januar 2002 war Laar erneut Ministerprasident In der Regierung setzte Laar sein wirtschaftsliberales Reformprogramm fort Mit Siim Kallas als Finanzminister und Toomas Hendrik Ilves als Aussenminister holte er erfahrene Politiker in die Regierung Die Regierung brach nach Querelen um Besetzung des Burgermeisterpostens in Tallinn auseinander Isamaaliit wurde erneut Oppositionspartei 2006 wurde Mart Laar der The Milton Friedman Prize for Advancing Liberty des Cato Institute verliehen Im Herbst 2006 wurde er vom Zusammenschluss der konservativen Parteien Vaterlandsunion und Res Publica zum Kandidaten fur das Amt des Ministerprasidenten bei den nachsten Parlamentswahlen gekurt Am 6 April 2011 wurde Laar Verteidigungsminister im Kabinett von Andrus Ansip Im Mai 2012 schied Laar aus gesundheitlichen Grunden aus dem Kabinett aus Historiker BearbeitenNeben seiner Tatigkeit als Politiker ist Mart Laar ausgewiesener Historiker Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die Zeit des nationalen Erwachens im 19 Jahrhundert sowie der Zweite Weltkrieg 2005 promovierte er zum Dr phil an der Universitat Tartu Er war ausserdem Berater des georgischen Staatsprasidenten Micheil Saakaschwili Privatleben BearbeitenMart Laar ist verheiratet und hat zwei Kinder Ehrungen BearbeitenKreutzwald Erinnerungsmedaille 1989 Mitglied im Verein Studierender Esten Grosskreuz des franzosischen Verdienstordens 1998 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 31 Januar 2001 1 Ludwig Erhard Medaille fur Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft 2018 Wichtigste Veroffentlichungen BearbeitenDer vergessene Krieg die bewaffnete Widerstandsbewegung in Estland 1944 1956 Grenader Tallinn 2005 ISBN 994 941176 9 Estland im Zweiten Weltkrieg 2005 ISBN 994 941194 7 Der rote Terror Repressalien der sowjetischen Besatzungsmacht in Estland 2005 ISBN 9949 411 82 3 Streifzug durch die estnische Geschichte 2005 ISBN 9949 411 88 2 Aratajad 2005 Emajogi 1944 2005 Sinimaed 1944 2005 Das estnische Wirtschaftswunder 2002 Estonia little country that could 2002 Eesti uus algus 2002 Back to the future 10 years of freedom in Central Europe 2001 Eesti Vabadussoda ja Suurbritannia 1918 1920 1998 Isamaa ilu hoieldes 1997 Ajalugu 5 klassile 1997 Teine Eesti Eesti iseseisvuse taassund 1986 1991 1996 Raamat Jakob Hurdast 1995 The challenge for Europe 1994 Metsavennad 1992 Forest Brothers War in the Woods 1992 14 juuni 1941 Sammelband 1990 Kodu lugu 1989 Eesti Leegion sonas ja pildis 2008 Siehe auch BearbeitenKabinett Laar I Kabinett Laar IIWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mart Laar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Mart Laar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internetseite von Mart Laar estnisches Parlament Mart Laar in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Biographie anlasslich der Verleihung des Milton Friedman Prize Mart Laar im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten BundesprasidialamtPremierminister der Republik Estland seit 1990 Edgar Savisaar 1990 1992 Tiit Vahi 1992 Mart Laar 1992 1994 Andres Tarand 1994 1995 Tiit Vahi 1995 1997 Mart Siimann 1997 1999 Mart Laar 1999 2001 Siim Kallas 2002 2003 Juhan Parts 2003 2005 Andrus Ansip 2005 2014 Taavi Roivas 2014 2016 Juri Ratas 2016 2021 Kaja Kallas seit 2021 Normdaten Person GND 128347570 lobid OGND AKS LCCN n90668416 VIAF 49299994 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laar MartKURZBESCHREIBUNG estnischer Politiker und HistorikerGEBURTSDATUM 22 April 1960GEBURTSORT Viljandi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mart Laar amp oldid 225053552