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Das Museum der Okkupationen und Freiheitskampfe lit Okupaciju ir laisves kovu muziejus bis 2018 Museum der Opfer des Genozids lit Genocido auku muziejus ist ein Museum zur neueren Geschichte in Vilnius der Hauptstadt Litauens Es befindet sich in dem Gebaude das die deutsche Gestapo und der sowjetische KGB fur Verhore Folterungen und Hinrichtungen politischer Gegner nutzten Es wurde am 14 Oktober 1992 1 eroffnet Umgangssprachlich ist es allgemein auch als KGB Museum bekannt Aussenwand des Gebaudes mit den eingravierten Namen von Opfern des KGBDer HinrichtungsraumEine Isolierzelle mit Zwangsjacke und gepolsterten Wanden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau des Museums 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebaude wurde 1888 erbaut und diente zunachst als Gericht 2 Es liegt in zentraler Lage am Gedimino prospektas zwischen Seimas dem Parlament und dem Gediminas Turm der Burg 1940 zog zunachst der KGB ein mit der deutschen Besetzung des Landes 1941 bis 1944 die Gestapo und dann erneut der KGB In dem Gebaude wurden mindestens 1038 dort Inhaftierte und Verhorte erschossen 3 Ein halbes Jahrhundert von 1940 bis in die 1980er Jahre bereitete man hier Deportationen litauischer Burger in Lager des Gulag vor und inhaftierte politische Gegner Das Museum bildet neben dem ungarischen Haus des Terrors eines der wenigen Geschichtsmuseen am historischen Ort der Unterdruckung Die durchgehend zweisprachige lit engl Ausstellung des Museums wurde 1992 eroffnet und 1997 reorganisiert Trotz des damaligen Namens Museum der Opfer des Genozids fehlte in ihr bis 2010 jegliche Erwahnung der Opfer des Holocaust obwohl das Gebaude ja auch Hauptquartier der Gestapo gewesen war Sie widmete sich allein der sowjetischen Besetzung und ihren Folgen 4 Im September 2018 besuchte Papst Franziskus die Gedenkstatte begleitet von Erzbischof Sigitas Tamkevicius SJ Es war wie der Papst sagte der fur ihn bewegendste Moment seines Besuches in den drei baltischen Staaten 5 Aufbau des Museums BearbeitenDas Museum verfugt uber einen Bestand von 100 000 Exponaten 1 Das Erdgeschoss des Museums widmet sich mit historischen Aufnahmen und Ausstellungsstucken den litauischen Widerstandskampfern wahrend des Zweiten Weltkriegs und der sowjetischen Besatzungszeit Etwa 140 000 wurden deportiert 22 000 getotet 6 Ein Raum dokumentiert die Verfolgung von Priestern und Bischofen der romisch katholischen Kirche Litauens Ein einzelner Raum der Ausstellung berichtet seit 2011 7 auch uber die deutsche Besatzungszeit Litauens unter dem Kommando von Horst Wulff und das Schicksal von 240 000 Getoteten darunter 200 000 judischer Opfer des Holocaust und der 60 000 zur NS Zwangsarbeit nach Deutschland Verschleppten 6 Im Keller kann man die ehemaligen Zellenblocke Wachstuben eine schallisolierte Folterzelle Duschraume und die Gefangenenbibliothek besichtigen Auch ein ehemaliger Raum fur Hinrichtungen ist fur die Besucher zuganglich und beispielhaft restauriert Im Obergeschoss wird das Schicksal von Deportierten und der Aufbau des KGB in Litauen dokumentiert Dort ist auch ein Raum fur Telekommunikationsuberwachungen zu sehen Literatur BearbeitenVirginija Rudiene Vilma Juozeviciute The Museum of Genocide Victims Vilnius o J ISBN 9986 757 72 X Museumsbroschure engl Weblinks BearbeitenMuseum of Occupations and Freedom Fights litauisch engl abgerufen am 6 September 2022Einzelnachweise Bearbeiten a b Virginija Rudiene Vilma Juozeviciute The Museum of Genocide Victims Vilnius o J ISBN 9986 757 72 X Museumsbroschure engl S 3 Seite des Museums zur Baugeschichte engl abgerufen am 13 August 2012 Christoph Dieckmann Es ist doch blutgetrankter Boden Litauen verbannt sein sowjetisches Erbe In Die Zeit 22 September 2022 S 17 Ljiljana Radonic Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen Geschichtspolitik zwischen der Anrufung Europas und dem Fokus auf unser Leid De Gruyter Berlin und Boston 2021 S 157 Schmerzliche Eindrucke Katholische Nachrichten Agentur Informationsdienst vom 2 Oktober 2018 a b Virginija Rudiene Vilma Juozeviciute The Museum of Genocide Victims Vilnius o J ISBN 9986 757 72 X Museumsbroschure engl S 79 Museum of Occupations and Freedom Fights History genocid lt sowie Nazi Occupation and the Holocaust in Lithuania genocid lt beide abgerufen am 6 September 2022 54 687877777778 25 270591666667 Koordinaten 54 41 16 4 N 25 16 14 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum der Okkupationen und Freiheitskampfe amp oldid 228020851