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Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus ist eine Spezialbibliothek die 1990 von dem gleichnamigen Verein gegrundet wurde Ihr Sitz ist im Berliner Nikolaiviertel Die Gedenkbibliothek enthalt Sachbucher und Belletristik zur Aufklarung uber Ursachen und Folgen des Sowjetkommunismus Trager ist ein gemeinnutziger Verein 1 Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des KommunismusGedenkbibliothek Nikolaikirchplatz 5Grundung 1990Bibliothekstyp SpezialbibliothekOrt BerlinISIL DE 2157 Berlin GedenkB Opf Kommunismus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Struktur 3 Sammlung 4 Veranstaltungen und Referenten 5 Kritik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kultureinrichtung wurde 1990 unter dem Namen Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus gegrundet und war zunachst am Hausvogteiplatz untergebracht Ihr lag die Idee zugrunde in der DDR verbotene Bucher aufzubewahren Initiatorin und erste Leiterin der Bibliothek ist bis heute Ursula Popiolek 2 Zum Forderer und Unterstutzerkreis gehorten anfanglich bekannte Oppositionelle und Burgerrechtler wie Katja Havemann Barbel Bohley und Jurgen Fuchs Die Organisationen der Burgerbewegung insbesondere das Neue Forum unterstutzten die Grundung ebenso wie die Heinrich Boll Stiftung und zahlreiche Einzelpersonen Vorstandsmitglieder waren unter anderem der Autor Siegmar Faust und der Burgerrechtler und Publizist Wolfgang Templin Nach dem Skandal 1995 um die zu Unrecht gezahlten Entschadigungszahlungen an die ehemalige KZ Aufseherin Margot Pietzner in den Ursula Popiolek und Siegmar Faust involviert waren verliessen Barbel Bohley Jurgen Fuchs und Wolfgang Templin den Verein 3 4 5 2 6 7 Ausserdem gab es einen Brandanschlag auf ein Privatfahrzeug der Familie Popiolek Zweiter Sitz der Gedenkbibliothek waren Ladenraume in der Rosenthaler Strasse nahe den Hackeschen Hofen in einem zu damaliger Zeit noch unsanierten Haus In der Zeit gab es eine Kooperation mit der Hilfsaktion Martyrerkirche Sie unterhielt in den Bibliotheksraumen eine Dauerausstellung und beteiligt sich an den Mietkosten Am 22 Januar 1999 wurde ein Wasseranschlag auf die Gedenkbibliothek verubt der erhebliche Schaden an den Buch und Dokumentenbestanden sowie am Mobilar verursachte 8 Die Bibliothek zog im gleichen Jahr von der Rosenthaler Strasse an den Nikolaikirchplatz um Der Berliner Landesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR sowie die Stiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur unterstutzen die Bibliothek 9 Struktur BearbeitenDie Gedenkbibliothek ist als Verein organisiert 10 1 Vorsitzende Ursula Popiolek 2 Vorsitzende Ulrike Rose Beisitzer Friedhelm Reis Schatzmeister Stephan Drechsel Bibliotheksleitung Thomas Dahnert seit 2005 Sammlung BearbeitenDie Sammlung der Gedenkbibliothek umfasst uber 13 000 Werke 11 in den Bereichen Sozialismusforschung DDR Geschichte Justiz und Staatssicherheit Opposition und Widerstand Geschichte der Sowjetunion Verbrechen des Stalinismus Haft und Lagererinnerungen auch Manuskripte Literatur ehemaliger oppositioneller DDR Schriftsteller und Dissidenten des OstblocksDer Grossteil des Buchbestands entstammt Spenden Veranstaltungen und Referenten BearbeitenSeit dem 14 Dezember 1990 organisiert die Gedenkbibliothek Ausstellungen Lesungen und Vortrage bis Ende 2020 insgesamt uber 700 12 Bekannte Referenten waren unter anderem als Zeitzeugen Gunter Schabowski und Charlotte von Mahlsdorf Politikwissenschaftlich geschichtswissenschaftliche Beitrage stammen u a von Helmut Muller Enbergs Ilko Sascha Kowalczuk Klaus Schroeder oder Marianne Birthler Auch Veranstaltungen mit Schriftstellern wie Uwe Kolbe Filmemachern z B Heribert Schwan Heiner Sylvester und Journalisten wie Hans Dieter Schutt gehoren zum Programm Kritik BearbeitenDer Tragerverein stand Mitte der 1990er Jahre auch im Fokus der Offentlichkeit da sich Mitglieder des sektenahnlichen Vereins fur die psychologische Menschenkenntnis VPM und der Mun Sekte in der Bibliothek engagierten Kritisiert wurde ausserdem die Unterstutzung der fruheren KZ Aufseherin Margot Pietzner 13 2010 wurde ein Vortrag des Historikers Dmitrij Chmelnizki kritisiert in dem die Praventivkriegsthese ausgefuhrt wurde nach der der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 einem sowjetischen Angriff zuvorgekommen sei 14 Literatur BearbeitenWolfgang Templin Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus der aktuelle Konflikt In Horch und Guck Nr 16 1995 S 85 90 archive org PDF Weblinks BearbeitenGedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des KommunismusEinzelnachweise Bearbeiten Ursula Popiolek Ansprache anlasslich der Gedenkbibliothek In yumpu com Abgerufen am 27 November 2018 a b Wolfgang Templin Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus der aktuelle Konflikt In Horch und Guck Nr 16 1995 S 85 90 archive org PDF Toralf Staud Unsauberes Geld In Die Zeit Nr 32 1996 Andreas Schreier Alles Opfer oder was In taz 1 Dezember 1994 S 11 taz de abgerufen am 27 November 2018 Jurgen Fuchs Havemann Gesellschaft Wolfgang Templin ddr89 de Das Handtuch geschmissen Neues Deutschland 29 August 1995 Lutz Schnedelbach Anschlag auf Gedenkbibliothek in Mitte In Berliner Zeitung 25 Januar 1999 Barbara Bollwahn Brandsatze gegen Gedenkstatten Mitarbeiter In taz 20 Februar 1995 S 21 taz de abgerufen am 27 November 2018 Der Verein Stand 13 Mai 2014 gedenkbibliothek de Homepage der Gedenkbibliothek abgerufen am 12 September 2012 Veranstaltungsarchiv Renate Oschlies Unterstutzung einer KZ Aufseherin brachte Verein ins Zwielicht Faust verteidigt Mitarbeit von Sekten Aktivisten Renger sieht ihren Namen durch Gedenkbibliothek missbraucht In Berliner Zeitung berliner zeitung de abgerufen am 27 November 2018 CDU kuschelt mit Rechtsaussen In Die Zeit Storungsmelder 6 Februar 2010 abgerufen am 27 November 2018 52 516567 13 407868 Koordinaten 52 30 59 6 N 13 24 28 3 O Normdaten Korperschaft GND 1027126065 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus amp oldid 231539552