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Die Wahnbachtalsperre liegt in Siegburg Seligenthal im nordrhein westfalischen Rhein Sieg Kreis und dient der Trinkwasserversorgung Der Stausee wird vorwiegend durch den Wahnbach gespeist WahnbachtalsperreLage Rhein Sieg KreisZuflusse WahnbachGrossere Orte in der Nahe SiegburgWahnbachtalsperre Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 50 48 17 N 7 17 3 O 50 804722222222 7 2841666666667 Koordinaten 50 48 17 N 7 17 3 ODaten zum BauwerkBauzeit 1954 bis 1958Hohe uber Grundungssohle 52 5 mHohe uber Gewassersohle 46 mHohe der Bauwerkskrone 126 1 mBauwerksvolumen 1 020 000 m Kronenlange 379 mKronenbreite 7 55 mBoschungsneigung luftseitig 1 1 5 1 1 75Boschungsneigung wasserseitig 1 2 1 2 5Daten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 124 mWasseroberflache 2 km Stauseelange 5 8 kmSpeicherraum 41 300 000 m Gesamtstauraum 43 180 000 m Einzugsgebiet 69 km Bemessungshochwasser 110 m sDie Talsperre und die Trinkwasserversorgung wurden am 28 April 1958 vom damaligen Ministerprasidenten Fritz Steinhoff in Betrieb genommen Der am 12 Juni 1953 gegrundete Wahnbachtalsperrenverband WTV versorgt mehr als 780 000 Einwohner in der Bundesstadt Bonn im Rhein Sieg Kreis und im Landkreis Ahrweiler mit Trinkwasser wobei dies aber auch teilweise durch Grundwasser aus dem unteren Siegbereich geschieht Das Absperrbauwerk der Talsperre ist ein 52 5 m hoher Staudamm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geologie 3 Aufbau 4 Vorsperre 5 Sicherheit und Hochwasserschutz 6 Wassergewinnungsgebiete 6 1 Wahnbachtalsperre 6 2 Untere Sieg 6 3 Hennefer Siegbogen 7 Trinkwasseraufbereitung 7 1 Geloste Stoffe 7 2 Partikel und Trubstoffe 7 3 Trinkwasserqualitat 8 Versorgungseinrichtungen 9 Versorgungsgebiet 10 Sonstiges 10 1 Sanierung des Hauptdammes 2008 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wasserseite des StaudammsBevor die Wahnbachtalsperre gebaut wurde befanden sich im heutigen Stauraum an Gebauden die Luttersmuhle das Gasthaus Wahntaler Schweiz beide etwa 50 50 12 9 N 7 18 32 4 O 50 836908333333 7 3089861111111 zwei landwirtschaftliche Anwesen Hillenbach etwa 50 50 12 6 N 7 18 27 8 O 50 836825 7 3077111111111 und Petershof der auf dem Gelande der ehemaligen Hoffnungsthaler Hutte stand etwa 50 49 8 N 7 18 20 O 50 818888888889 7 3055555555556 Die Bewohner dieser Hauser mussten umgesiedelt werden Am Einlauf des Wahnbaches wo die heutige Vorsperre steht befand sich die Gaststatte Herkenrather Muhle Das Gebaude wurde durch den Wahnbachtalsperrenverband WTV uber mehrere Jahre als Versuchsanlage fur Phosphor Eliminierungsanlagen genutzt Die Zweckbestimmung der Talsperre sollte sein die Abgabe von Zuschusswasser bei Niedrigwasserfuhrung der Sieg die Erzeugung von Wasserkraft der Hochwasserschutz im unteren Wahnbachtal und die Versorgung von Bonn Siegburg dem Siegkreis und dem Landkreis Bonn mit Trinkwasser und des in Siegburg ansassigen Industrieunternehmens der Chemie Faser AG mit BrauchwasserDas am 12 November 1955 verliehene Wasserrecht erlaubt eine jahrliche Entnahme von 28 1 Millionen Kubikmetern Die Bilder vergleichen den Zustand vor und nach dem Bau des Stausees In der Karte von 1951 fuhrt die Wahnbachtalstrasse entlang des Wahnbachs bis zur heutigen L189 bei Herkenrath Nach der Uberflutung durch den Bau der Staumauer verschwanden Bachverlauf und Strasse im Stausee Am nordlichen und sudlichen Ende des Sees finden sich Reste der Strasse und zwischen Wolperath und Wahn ehemalige Zubringerstrassen Die 1925 1927 gebaute Ummigsbachbrucke wurde 1945 von der Wehrmacht gesprengt nbsp Verlauf des Wahnbachs und der Wahnbachtalstrasse um 1950 und uberlagert der heutige Stausee nbsp Brucke der alten Wahnbachtalstrasse die normalerweise vom Wahnbachstausee uberflutet ist nbsp Verlauf der alten Wahnbachtalstrasse nbsp Ummigsbachbrucke im Unterlauf des Wahnbachs um 1930 nbsp Nach der Sprengung durch die deutsche Wehrmacht 1945 ist die Brucke eine Ruine Geologie BearbeitenLaut der geologischen Karte des Geologischen Dienstes NRW bestehen die umgebenden Schichten aus den Siegen Schichten bei Neunkirchen Seelscheid auch Schichten des Ems Auf den Bergkuppen werden diese palaozoischen Schichten meist von quartaren Loss bedeckt Die Siegen Schichten sind stellenweise fossilfuhrend Bei den weitverbreiteten Sandstein Tonschiefer Wechsellagerungen kommen diese meistens in den tonigen Lagen vor Diese Fossilien sind aus palaobotanischer Sicht sehr wertvoll da sich Einblicke in die Flora des Unterdevons ergeben Hier gefundene Arten sind u a Taeniocrada decheniana Sciadophyton laxum Sawdonia und Stockmansella langii 1 Insbesondere Letztere Art bildete damals schilfartige Bestande Weitere lokal begrenzte Schichten sind die oligozanen bis miozanen Basalte und Basalttuffe des Steimelskopf In der Umgebung von Heide kommen quartare Flugsande und weiter ostlich Hauptterrassenkiese vor Aufbau Bearbeiten nbsp Steinbruch in dem das Schuttmaterial gewonnen wurde bei Vollstau uberflutet nbsp Blick in den Grundablassstollen von der Wasserseite her nbsp Schussrinne und Tosbecken nbsp WahnbachtalsperreDas Bauwerk der Talsperre besteht aus einem Grundablassstollen Entnahmeturm Herdmauer Kontrollstollen und dem eigentlichen Sperrbauwerk Das Dammbauwerk wurde aus einer Schuttung von Grauwacke errichtet die aus einem Talhang bei der Ortschaft Pinn gewonnen wurde Diese bekam eine Aussenhautabdichtung aus Asphaltbeton Die ubrigen Bauwerke wurden aus Beton errichtet Im Januar 1955 begannen die Arbeiten am Dammbauwerk Zwischen April und August 1955 wurden die Arbeiten am Herdmauer Kontrollstollen am wasserseitigen Dammfuss und die Hochwasserentlastung mit der Schussrinne und dem 8 m tiefen Tosbecken ausgefuhrt Damit der Wahnbach wahrend der Baumassnahme nicht zu Uberflutungen fuhrte wurde er durch einen Umleitungsstollen am Dammbauwerk vorbeigefuhrt Dieser Stollen beherbergt heute die Rohwasserleitung vom Entnahmeturm welcher eine Entnahmemoglichkeit in drei Wassertiefen ermoglicht 20 25 und 30 m uber der Grundungssohle Zwei weitere Wasserentnahmemoglichkeiten bietet der Grundablassstollen mit Hohen von 0 und 10 m uber der Grundungssohle Von September 1955 bis Juni 1956 wurde das Dammbauwerk durch Aufschuttung von Steinschuttmaterial errichtet Dabei lag die tagliche Leistung bei 8 600 m Am 19 Juni 1956 wurde Richtfest gefeiert Danach brachte man innerhalb von funf Monaten die Oberflachenabdichtung mit Asphaltbeton wasserseitig auf Am 20 Dezember 1956 wurde durch Schliessung der Absperrklappen der Einstau des Wahnbaches begonnen Im See selbst befindet sich eine Plattform mit einer Beluftungsanlage Mittels eines Periskops kann Luft in verschiedene Wassertiefen gepumpt und somit der Sauerstoffgehalt des Wassers beeinflusst werden Unterhalb des Absperrbauwerkes befindet sich ein Maschinenhaus mit Pumpen fur die Forderung des Rohwassers zur Trinkwasseraufbereitungsanlage Siegelsknippen sowie ein weiteres das Anlagen enthalt die zur Reduzierung des Kohlensauregehalts des ebenfalls unterhalb des Damms ankommenden Grundwassers aus dem Hennefer Siegbogen dienen Vorsperre BearbeitenAm oberen Zulauf des Wahnbachtalsperrensees nahe der Herkenrather Muhle befindet sich ein weiteres Absperrbauwerk die Vorsperre Hier wird das Wasser fur das Hauptbecken in einer Phosphor Eliminierungsanlage vorgeklart Durch intensive landwirtschaftliche Dungung und Nutzung der Flachen im Einzugsgebiet des Wahnbaches entstand eine Massenentwicklung von Algen im Stausee und es drohte die Eutrophierung des Sees Die Ursache dafur lag in den ausgelosten Nahrstoffen uberwiegend durch hohe Konzentration von Phosphor Durch die weitgehende Vorbehandlung der Zuflusse wird den Algen die Lebensgrundlage entzogen und die im Stausee produzierte Biomasse reduziert Hierfur werden die Phosphorverbindungen reduziert die mineralischen Trubstoffe und organischen Verbindungen entfernt sowie Algen und Plankton verringert Anfangs wurde mit einer Versuchsanlage in der Herkenrather Muhle begonnen Diese hatte eine Durchsatzleistung von 1 m h Heute hat die Anlage einen Durchsatz von ca 18 000 m h Das Vorbecken hat ein nutzbares Speichervolumen von ca 500 000 m und der Damm verfugt uber einen eigenen Hochwasseruberlauf Sicherheit und Hochwasserschutz BearbeitenStauseen nehmen mit ihren Absperrbauwerken eine Sonderrolle im Hinblick auf die Uberwachung im laufenden Betrieb ein Jedes Staubauwerk muss aufgrund seiner Konstruktion und Lage als Einzelbauwerk betrachtet werden Hierfur ist ein individuell angepasstes Uberwachungssystem erforderlich Die Uberwachung findet in Abstimmung mit der staatlichen Aufsichtsbehorde statt Dies liegt in NRW bei den Staatlichen Umweltamtern Die letzte grosse Revision wurde im Herbst 2006 durchgefuhrt wozu der Wasserspiegel stark abgesenkt werden musste Der Schutz des Dammbauwerks vor Uberflutung wird uber eine Hochwasserentlastungsanlage und den Grundablassstollen mit zwei Leitungen mit einem Durchmesser von 1400 mm die wie die Schussrinne im Tosbecken munden gewahrleistet Neben der Trinkwassergewinnung stellt der Hochwasserschutz eine wichtige Aufgabe der Talsperre dar Um das auftretende Hochwasser aufnehmen zu konnen wird ein Speichervolumen festgelegt das in einem vorgeschriebenen Zeitraum freizuhalten ist Dies sind die Monate zwischen November und Marz Fur die Wahnbachtalsperre ist ein Volumen von 2 Mio m vorzuhalten Wird das Volumen vollstandig beansprucht und der Zulauf halt weiterhin konstant hoch an wird das uberschussige Wasser kontrolliert uber die Hochwasserentlastungsanlage an das Unterwasser abgeleitet Wassergewinnungsgebiete Bearbeiten nbsp Einzugsgebiet der WahnbachtalsperreDas Hauptwassergewinnungsgebiet der Wahnbachtalsperre liegt zwischen Wiehl Drabenderhohe im Nordosten Hennef Much im Sudosten sowie Siegburg Seelscheid im Nordwesten Sie wird uberwiegend durch den Wahnbach mit seinen Zulaufen darunter namentlich dem Wendbach gespeist Zur weiteren Wassergewinnung dienen ein Grundwasserwerk im Bereich des Hennefer Siegbogens sowie das Grundwasserwerk Untere Sieg in Meindorf Wahnbachtalsperre Bearbeiten Der durchschnittliche Talsperreninhalt betragt 34 Millionen Kubikmeter im Jahr Das Wasserrecht erlaubt eine jahrliche Entnahme von 28 1 Mio m aus der Talsperre Somit ist eine gesicherte Reserve vorhanden Die Gewassergute wird beeinflusst durch die anorganischen Parameter der Phosphorkonzentration diese ist im Wahnbach und den ubrigen Zuflussen ohnehin schon gering und tendenziell weiter rucklaufig Untere Sieg Bearbeiten Am 3 Marz 2000 wurde dem Verband eine wasserrechtliche Bewilligung zur Entnahme von 20 Mio m Jahr fur die Dauer von 40 Jahren erteilt Gewonnen wird das Grundwasser mittels dreier Horizontalbrunnen und aufbereitet in einer Anlage in Sankt Augustin Meindorf Die Grundwasserstande werden regelmassig uberwacht wochentlich an 82 Messstellen monatlich an 103 Messstellen sowie halbjahrlich an 207 Messstellen Hennefer Siegbogen Bearbeiten Am 11 Mai 1978 wurde fur diesen Bereich dem Verband die wasserrechtliche Bewilligung zur Entnahme von 13 3 Mio m Jahr erteilt Hier wird das Trinkwasser mittels zweier Horizontalfilterbrunnen gewonnen anschliessend zum Fuss des Staudamms geleitet wo ein Grossteil der Kohlensaure ausgegast und schliesslich wie das Oberflachenwasser aus der Talsperre in der Aufbereitungsanlage Siegelsknippen zu Trinkwasser verarbeitet wird Die wasserrechtliche Bewilligung ist bis zum 31 Dezember 2008 gultig Auch hier wird an vielen Stellen der Grundwasserspiegel beobachtet Wochentlich an 46 monatlich an 65 sowie halbjahrlich an 161 Messstellen Die Grundwasserstromung und die Grundwasserstande werden durch die Wasserstande der Sieg und Rhein sowie der Geomorphologie der grundwasserfuhrenden Untergrunde beeinflusst Die Forderbrunnen erzeugen im Grundwasserspiegel einen erkennbaren Absenktrichter der aber nur geringe Ausdehnung hat Die Rohwassergute des Grundwassers ist abhangig von der Nitrat Konzentration und hat eine sinkende Tendenz Rund um die Wassergewinnungsanlagen besteht ein Wasserschutzgebiet Dieses wird in verschiedene Zonen eingeteilt Trinkwasseraufbereitung BearbeitenBei der Aufbereitung von Talsperrenwasser zu Trinkwasser mussen alle im Talsperrenwasser enthaltenen Inhaltsstoffe die im Trinkwasser nicht enthalten sein durfen entfernt werden Die unerwunschten Inhaltsstoffe gelangen durch Einschwemmen aus den Zuflussen der Talsperre ins Talsperrenwasser oder bilden sich hier durch Wachstum und Abbau von Algen und anderen Wasserorganismen Zu den unerwunschten Inhaltsstoffen im Talsperrenwasser gehoren Geloste Stoffe Bearbeiten Abbauprodukte von Pilzen Bakterien und Algen teilweise giftige geruchsbildende Stoffe storen bei der Desinfektion Eisen und Mangan ungiftige braunfarbende Stoffe storen bei der Desinfektion Humusstoffe ungiftige braune Stoffe storen bei der Desinfektion Mineralole Losemittel Bestandteile von Reinigungsmitteln teilweise giftige geruchsbildende Stoffe Pflanzenschutzmittel giftige Stoffe Partikel und Trubstoffe Bearbeiten Krankheitserreger aus Abwasser und Tierfakalien lebende oder abgestorbene Pilze Bakterien Algen Wassertierchen teilweise giftige geruchsbildende Stoffe storen bei der Desinfektion mineralische Trubstoffe aus AbschwemmungenDie Trinkwasseraufbereitungsanlage des WTV steht in Siegburg Siegelsknippen Sie liegt ca 100 Meter oberhalb des Wahnbachtals Ein Schwerpunkt der Wasseraufbereitung liegt in der vom Verband weiterentwickelten Flockungsfiltration und der im Wesentlichen vom WTV neu entwickelten Desinfektion durch UV Licht und Ultraschall Durch Einmischung von Flockmittel in der Regel Eisen III chlorid entstehen grosse Flocken die moglichst alle Feinstoffe aus dem Rohwasser binden sollen Diese werden im weiteren Verlauf durch die Sandfilter ausgefiltert Durch Ultraschallbehandlung wird das im Wasser befindliche Plankton deaktiviert so dass es sich einfach herausfiltern lasst Geschieht dies nicht kann es sich aus den Flocken losen und so den Filter durchdringen Die Filter bestehen aus mehreren Schichten einer Quarzsandschicht von ca 0 8 m und einer Schicht aus Anthrazitkohle mit 1 2 m Beim so genannten Ruckspulen werden die gefilterten Stoffe ausgespult und in der mechanischen Absetzanlage abgelagert Das Rohwasser gelangt jetzt in einen Zwischenspeicher Von dort geht es in die UV Desinfektion eine Neuerung im Bereich der Desinfektion und hauptsachlich durch den WTV entwickelt fruher wurde hier Chlordioxid verwendet Durch Bestrahlen der Mikroorganismen im Wasser mit UV Licht von 400 J m werden alle hygienisch relevanten Mikroorganismen erfasst und unschadlich gemacht Das Verfahren ist mittlerweile zugelassen nach dem Teil II der Liste Desinfektionsverfahren Bundesgesundheitsblatt 10 2002 S 842 Das Wasser wird standig durch das eigene akkreditierte Labor untersucht Weiterhin betreibt der WTV im Wasserwerk Meindorf den ersten und bislang weltweit grossten Prufstand fur UV Desinfektionsgerate bis 3000 m h und arbeitet dabei mit dem DVGW zusammen In diesem Prufstand wurden einige Gross und Kleinanlagen fur die USA Deutschland Frankreich und Kanada gepruft Trinkwasserqualitat Bearbeiten Die chemische und bakteriologische Beschaffenheit des gelieferten Trinkwassers erfullt zu jeder Zeit die Anforderungen der Trinkwasserverordnung Das sehr weiche kalkfreie und korrosionschemisch gunstige Wasser liegt im Hartebereich zwischen 1 und 2 7 dH Der Unterschied zwischen den Versorgungsgebieten der sich aus der Belieferung der Talzone Bonn mit einem hoheren Anteil an im Wasserwerk Untere Sieg aufbereiteten Grundwasser ergibt ist nur gering Versorgungseinrichtungen BearbeitenNeben den Grundwasserbrunnen der Talsperre und den beiden Aufbereitungsanlagen verfugt der Wahnbachtalsperrenverband uber 230 km Transportleitungen Roh und Trinkwasser Zusatzlich gibt es 16 Trinkwasserbehalter mit einer Kapazitat von 113 000 m 17 Pumpwerke zur Druckerhohung und einen Duker zur Versorgung des westlich des Rheins gelegenen Teils des Rhein Sieg Kreises sowie der Bundesstadt Bonn Der Duker besteht aus Grunden der Redundanz aus zwei getrennten Wasserleitungen und wurde zur Kostensenkung zusammen mit zwei Gasleitungen etwa 1 20 m unterhalb des naturlichen Rheinbetts verlegt Versorgungsgebiet BearbeitenBundesstadt Bonn Gemeinde Alfter Gemeinde Eitorf Gemeinde Neunkirchen Seelscheid Gemeinde Ruppichteroth Gemeinde Wachtberg Gemeinde Windeck teilweise Kreisstadt Siegburg Stadt Bad Neuenahr Ahrweiler Stadt Bornheim teilweise Stadt Hennef Stadt Konigswinter Stadt Lohmar Stadt Meckenheim Stadt Niederkassel teilweise Stadt Remagen Stadt Rheinbach Stadt Sankt Augustin Zweckverband Eifel AhrSonstiges BearbeitenSamtliche Gebaude die sich im Bereich des heutigen Stausees befanden und damit uberflutet worden waren wurden wahrend des Baus des Staudamms abgerissen Es existieren jedoch noch einige Brucken die bei geringem Wasserstand wie zuletzt im Sommer 2008 trockenfallen Durch den Stausee verlaufen einige Versorgungsleitungen die auf der ursprunglichen Wahnbachtalstrasse angebracht wurden und der Versorgung der Phosphoreliminierungsanlage dienen Da die Talsperre ausschliesslich der Trinkwasserversorgung dient ist ihr Nutzen zur Naherholung begrenzt da unter anderem das Schwimmen im See und das Campieren in der Schutzzone anders als bei Stauseen mit Mischnutzung wie z B dem Rursee verboten ist und die Zuwiderhandlung mit einem Ordnungsgeld bis 50 000 2 belegt werden kann Auch das Betreten der trockenen Sohle wahrend z B wartungsbedingter Entleerung des Stauraums ist ohne entsprechende Genehmigung nicht zulassig 3 Zudem ist das Gebiet von aussen kaum einsehbar und fur Rettungskrafte schwer zuganglich so dass bei einem medizinischen Notfall fur den unbefugten Besucher Lebensgefahr besteht 4 Angeln ist in der Wahnbachtalsperre gemass den Gesetzesvorgaben fur Inhaber eines besonderen jahrlich in begrenzter Zahl ausgegebenen Fischereischeines erlaubt Der erfolgreichste Angler war bisher Franz Schmitz der 1990 eine 18 Pfund schwere Forelle an den Haken bekam Wochentlich werden durch einen Fischer Blaufelchen mittels Netz abgefischt um das biologische Gleichgewicht zu erhalten 5 Im April 2008 wurde bekannt gegeben dass die Asphaltbetonabdichtung des Staudamms saniert werden muss Zu diesem Zweck wurde der Stauinhalt bis Ende Juni 2008 um 35 Mio m gesenkt was dazu fuhrte dass weite Teile des Stausees trockenfielen Dabei wurden auch Reste der alten Besiedlung sichtbar 6 Die Namen der Orte am Stausee enden haufig auf schoss Sanierung des Hauptdammes 2008 Bearbeiten nbsp Der Damm wahrend der Sanierungsarbeiten Fruhjahr 2009Im Jahr 2008 musste die Asphaltversiegelung des Hauptdammes oberhalb von etwa 20 Metern uber der Talsohle erneuert werden Zu diesem Zweck wurde der Wasserspiegel des Hauptstauraumes um ca 25 m abgesenkt wodurch weite Teile des sonst uberfluteten Wahnbachtales trockenfielen Der Hauptdamm einschliesslich des Vorplatzes war wahrend der Arbeiten fur Besucher gesperrt An beiden Seiten des Damms wurde fur Besucher je ein Aussichtspunkt eingerichtet von dem man einen guten Blick auf die Sanierungsarbeiten hat Leider waren diese Punkte fur Ortsfremde teilweise nur schwer zu finden was viele Besucher dazu verleitete die Baustelle selber zu betreten Wahrend der Hauptphase der Arbeiten war im Nordwesten eine Aussichtsplattform im Garten der Talsperrenaufsicht eingerichtet Seit Mitte Dezember 2008 ist der Vorplatz am Hauptdamm und seit Anfang Juli 2009 auch der Damm selbst wieder zuganglich Die Plattform an der sudwestlichen Seite ist seitdem teilweise zuganglich teilweise wie der Damm selbst als Baustelle abgesperrt Fur Rollstuhlfahrer waren beide provisorischen Aussichtspunkte nicht nutzbar die nordwestliche weil es dort Treppen zu steigen galt die sudostliche weil der Weg der zunachst aus guten Waldwegen besteht am Ende steil und unwegsam wird Der nun zugangliche Damm ist jedoch fur Rollstuhlfahrer nutzbar Der Wiedereinstau begann Mitte November 2008 kurz nach dem Abschluss der Arbeiten am Hauptdamm Der regulare Wasserstand wurde zunachst fur Marz oder April 2009 erwartet 7 Aufgrund geringer Niederschlage wurde er jedoch erst im Sommer 2009 erreicht und seit Mitte Juli 2009 wird wieder regular Wasser aus dem Stausee entnommen 8 nbsp Versorgungsleitungen durch den Stausee Herbst 2006 nbsp Brucke der alten Wahnbachtalstrasse kurz vor dem Vorbecken normalerweise uberflutet Sommer 2008 nbsp Blick auf den teilentleerten Stausee mit freiliegendem Entnahmeturm Sommer 2008 nbsp Die Derenbachbrucke Sommer 2008 nbsp Alte Strasse mit Schild im entleerten Stausee Sommer 2008 nbsp Die Derenbachbrucke aus einem anderen Blickwinkel Sommer 2008 nbsp Derenbachtalbrucke nbsp Blick vom Hemmersch Rocken Sommer 2008 nbsp Brucke am Hemmersch Rocken Sommer 2008 nbsp Die 51 Jahre alten Baumstumpfe Sommer 2008 nbsp Panorama Blick vom Pinner Berg Sommer 2008 nbsp Sanierung des Asphaltversiegelung des Hauptdammes Sommer 2008 Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in DeutschlandLiteratur Bearbeitendiv Jahresberichte des WTV Norbert Eckschlag Wolfram Such Wasser 50 Jahre Wahnbachtalsperrenverband 1953 2003 Herausgegeben vom Wahnbachtalsperrenverband Edition Blattwelt Niederhofen 2003 ISBN 3 936256 03 9 Norbert Eckschlag Die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage des Wahnbachtalsperrenverbandes Das bautechnische Konzept In Bewirtschaftung und Schutz der Trinkwassertalsperren Gute und Aufbereitung von Talsperren Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren ATT Schriftenreihe 3 Vortrage und Diskussionen auf dem Technisch Wissenschaftlichen Symposium zum 30 jahrigen Bestehen der ATT am 30 November 2000 Oldenbourg Industrieverlag Munchen 2001 ISBN 3 486 26512 1 S 343 352 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wahnbachtalsperre Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website des Wahnbachtalsperrenverbands Stauanlagenverzeichnis NRW PDF Datei 122 kB Stauanlagen in Nordrhein Westfalen Landesumweltamt NRW PDF Datei 121 kB Einzelnachweise Bearbeiten Schweitzer Hans Joachim Die altesten Pflanzengesellschaften Deutschlands Erdgeschichte im Rheinland Fossilien und Gesteine 1994 Wighart v Koenigswald und Wilhelm Meyer Hrsg Verlag Dr Friedrich Pfeil Bussgeldkatalog Umwelt In Geltende Erlasse SMBl NRW Ministerium fur Inneres und Kommunales Nordrhein Westfalen 4 Februar 2017 abgerufen am 9 Februar 2017 Wasserschutzgebietsverordnung Wahnbachtalsperre PDF 135 kB Regierungsbezirk Koln Der Regierungsprasident als obere Wasserbehorde 14 Mai 1993 abgerufen am 9 Februar 2017 Axel Vogel Wanderer kollabiert Rettungseinsatz in der Wahnbachtalsperre In General Anzeiger Bonn 2 August 2008 abgerufen am 9 Februar 2017 Stefan Villinger Hegefischer Netz raus fur gutes Trinkwasser Blaufelchen in der Wahnbachtalsperre In Rhein Sieg Rundschau S 23 abgerufen am 8 August 2017 Axel Vogel Im Wahnbachtal taucht die Erinnerung auf In General Anzeiger Bonn 19 Juni 2008 abgerufen am 9 Februar 2017 Axel Vogel Viele Menschen pilgerten zur Wahnbachtalsperre In General Anzeiger Bonn 6 Dezember 2008 abgerufen am 9 Februar 2017 800 000 Verbraucher erhalten Trinkwasser wie vor der Talsperrensanierung Memento vom 25 Oktober 2010 im Internet Archive Wahnbachtalsperrenverband 15 Juli 2009 Normdaten Geografikum GND 4064308 6 lobid OGND AKS VIAF 248082079 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahnbachtalsperre amp oldid 235246820