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Die Wahl in der Demokratischen Republik Kongo am 30 Juli 2006 war die erste freie Wahl im Kongo seit 1965 Gewahlt wurden ein neuer Staatsprasident und die neue Nationalversammlung der Demokratischen Republik Kongo Karte der Demokratischen Republik KongoZwischen 6 Uhr und 17 Uhr Ortszeit war es den 25 Millionen Wahlberechtigten moglich ihre Stimme abzugeben Die Wahlkommission wollte das offizielle Ergebnis fruhestens drei Wochen nach der Wahl bekanntgeben 1 Es existierten 50 000 Wahlburos Die Kosten der Wahl von etwa 470 Millionen US Dollar wurden zu 80 von der EU bezahlt 2 Fur das Amt des Prasidenten gab es je nach Quelle 32 1 oder 33 Kandidaten 2 3 Fur die 500 Parlamentsplatze gab es 9 707 Kandidaten 2 Fur eine direkte Wahl benotigte ein Kandidat mindestens 50 der Stimmen ansonsten war der Gang in die Stichwahl am 29 Oktober erforderlich 4 5 Die Wahl fand unter reger Beteiligung statt so hatten viele Wahler langere Strecken zu den Wahlburos zuruckgelegt und teilweise vor den Wahlburos ubernachtet 6 7 Die Wahlbeteiligung lag in den Stadten zwischen 60 und 80 8 Die Wahl wurde von 17 600 UNO Soldaten der MONUC Mission 2 000 Soldaten der EUFOR RD Congo darunter auch 780 deutsche Bundeswehr Soldaten 9 und drei osterreichische Offiziere 7 sowie 80 000 kongolesischen Sicherheitstruppen uberwacht 10 In den Wochen vor der Wahl war es wiederholt zu Ausschreitungen gekommen 11 Die Wahl wurde von rund 1 200 Wahlbeobachtern kontrolliert unter ihnen auch der ehemalige kanadische Ministerprasident Joe Clark 12 Im Anschluss an die Prasidentschaftswahlen waren fur die 24 neuen Provinzen Exekutivwahlen vorgesehen Inhaltsverzeichnis 1 Vorbereitungen vor der Wahl 2 Kandidaten 2 1 Joseph Kabila 2 2 Jean Pierre Bemba Gombo 2 3 Azarias Ruberwa 2 4 Weitere Kandidaten 3 Wahlboykott 4 Zwischenfalle 4 1 Vor der Wahl 4 2 Zwischen Wahl und Bekanntgabe des Wahlergebnisses 4 3 Nach der Bekanntgabe des vorlaufigen amtlichen Wahlergebnis 5 Kommentare zur Wahl 6 Ergebnis 6 1 Erste Auszahlungen und Meinungsmache der Kandidaten 6 2 Vorlaufiges amtliches Wahlergebnis 6 2 1 Prasidentschaftswahl 6 2 2 Abgeordnetenwahl 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorbereitungen vor der Wahl BearbeitenDie ursprunglich fur das Jahr 2005 geplanten Wahlen galten als das zentrale Ereignis der Konsolidierung des Landes nach dem Zweiten Kongokrieg Mitte Juni sollte mit der Registrierung der Wahler begonnen und im Laufe des Jahres die Wahl durchgefuhrt werden Am 17 Mai 2005 wurde die dafur erforderliche neue Verfassung vom Parlament verabschiedet die die zwei Jahre alte Ubergangsverfassung ablosen und die Grundlage fur Wahlen bilden sollte Zum Inkrafttreten musste diese allerdings noch in einer Volksabstimmung bestatigt werden wodurch sich die Wahlen bis ins Jahr 2006 verschoben Geplant waren nun zwei Wahlgange fur Parlaments und Prasidentschaftswahlen am 29 April und am 2 Juni 2006 Die neue Verfassung wurde zwar kritisiert galt aber als funktionell und solide genug um als Grundlage fur einen neuen Staat zu dienen Die wichtigste Veranderung war dabei eine verstarkte Dezentralisierung des Staates wenn auch kein echter Foderalstaat zustande kam und eine Verringerung der Macht des Staatsoberhauptes 13 Zugleich stand aber zu befurchten dass die Wahlen den Keim fur neue militarische Konflikte legen und den Krieg erneut befeuern konnten Drei Kandidaten galten als aussichtsreiche Rivalen um das Amt des Staatsprasidenten neben Kabila der ehemalige Chef der Zentralbank Pierre Pay Pay sowie der Oppositionsfuhrer und ehemalige Premierminister Etienne Tshisekedi dessen Kandidatur allerdings formal wegen eines ursprunglichen Wahlboykotts seiner Anhanger nicht zulassig war was weiteren Konfliktstoff in sich barg Alle Kandidaten hatten eine starke militarische Basis so kontrollierte Kabila die Provinz Katanga Tshisekedi die Provinz Kasai und Pay Pay ein Bundnis aus Politikern in Kinshasa und einigen Milizenfuhrern Auch hatten die meisten Warlords sich nicht an die Ubereinkunft mit der Regierung gehalten ihre Truppen entweder zu demobilisieren oder einer neuen integrierten Armee zu uberstellen rund 300 000 nichtstaatliche Kampfer standen Anfang 2006 noch unter Waffen 14 Anfang 2006 waren etwa 17 000 Militarbeobachter und Soldaten an der Mission de l Organisation des Nations Unies en Republique Democratique du Congo MONUC beteiligt Eine Ausweitung dieser Mission und Entsendung weiterer Blauhelm Soldaten hatte der UN Sicherheitsrat abgelehnt Daraufhin pruften die EU und Deutschland nach einer Anfrage der UN wie und mit welchen Mitteln sie im Rahmen einer weiteren Mission die Wahl auch militarisch sichern und die aktuelle UN Mission unterstutzen konnen 14 nbsp Einwohner in Kinshasa demonstrieren fur die Wahlen und gegen jede Verzogerung Mai 2006Die Monuc Truppen sollen in den Monaten vor der Wahl die kongolesische Armee bei der Bekampfung von Milizen im Osten des Kongos unterstutzt haben Dabei soll es am 21 April im Dorf Kazana zu 25 bis 34 Toten Zivilisten grosstenteils durch Morser Feuer von UN Truppen gekommen sein Ausserdem hatten die UN Truppen dabei zugesehen wie die kongolesische Armee danach das Dorf niederbrannte 15 Drei Tage vor der Wahl am 27 Juli wurde ein Friedensvertrag in der Provinz Ituri geschlossen Dabei sollte die Rebellenorganisation MRC entwaffnet werden Fur die Kampfer wurde eine Generalamnestie erlassen und die Offiziere in die kongolesische Armee ubernommen Der Konflikt in Ituri hatte um die 60 000 Menschenleben gefordert rund 200 000 Menschen waren vertrieben worden 16 Am 29 Juli soll eine grosse Ladung von T 72 Panzern in der Hafenstadt Matadi angekommen und in der Nacht nach Kinshasa transportiert worden sein Die Panzer waren eine Bestellung der kongolesischen Armee 6 Kandidaten BearbeitenJoseph Kabila Bearbeiten Hauptartikel Joseph Kabila nbsp Joseph Kabila im Jahr 2003 bei einem Besuch im PentagonDer nach Aussagen vieler kongolesischer Fluchtlinge in Deutschland ethnisch aus Ruanda stammende Joseph Kabila galt als Favorit der Wahl 17 Er war der amtierende Prasident des Kongos und kam an die Macht nachdem der damalige Prasident Laurent Desire Kabila am 16 Januar 2001 von einem seiner Leibwachter erschossen worden war Kabila hatte den zweiten Kongokrieg 2002 durch Friedensvertrage mit Ruanda und Uganda beendet und wurde daher von den USA und der EU favorisiert 18 Seine politische Basis hatte er vor allem im Osten des Landes 19 Joseph Kabila ist im Exil in Tansania aufgewachsen und spricht nicht die Landessprache Lingala 17 18 20 Kritiker warfen ihm den Ausverkauf der Rohstoffe Kongos vor an dem seine Familie verdiene 18 Die Oppositionspartei Union pour la Democratie et le Progres Social kurz UDPS warf ihm zudem vor eigene Parteien unter dem Namen der UDPS bei der Wahl angemeldet zu haben um die Teilnahme der UDPS an der Wahl zu verhindern Die UDPS boykottierte daraufhin die Wahl 21 Jean Pierre Bemba Gombo Bearbeiten Hauptartikel Jean Pierre Bemba Gombo Jean Pierre Bemba Gombo auch einfach als Chairman bezeichnet war zum Zeitpunkt der Wahlen einer von vier Vizeprasidenten des Kongos und Anfuhrer der von Uganda unterstutzten Mouvement de Liberation du Congo kurz MLC Seine Partei beruft sich auf den 1997 gesturzten Diktators Mobutu Sese Seko Bemba ist mit einer Schwester von Mobutu verheiratet Menschenrechtsaktivisten warfen seinen Truppen schwere Vergehen gegen die Menschlichkeit vor 22 Im Wahlkampf betonte er besonders dass Kabila im Exil aufgewachsen und daher kein wirklicher Kongolese sei 18 Daher wird er von seinen Anhangern auch Sohn unseres Volkes gerufen 9 Azarias Ruberwa Bearbeiten Azarias Ruberwa war zum Zeitpunkt der Wahl ebenfalls Vizeprasident des Kongos und im Kongokrieg Anfuhrer der von Ruanda unterstutzten Rassemblement congolais pour la democratie kurz RCD Kritiker werfen ihm vor eine Marionette Ruandas zu sein 23 Er bezeichnete seine Partei als sozialdemokratisch liess aber ebenfalls seine politischen Ziele im Dunklen 18 Weitere Kandidaten Bearbeiten Banyingela Kasonga APE Alou Bonioma Kalokola Eugene Diomi Ndongala DC Antoine Gizenga PALU ehemaliger Minister unter Patrice Lumumba Bernard Emmanuel Kabatu Suila USL Gerard Kamanda wa Kamanda FCN Oscar Kashala Lukumuenda U A Norbert Likulia Bolongo Roger Lumbala RCDN Guy Patrice Lumumba Sohn des ehemaligen Premierminister Patrice Lumumba Vincent de Paul Lunda Bululu RSF Pierre Anatole Matusila Malungeni Ne Kongo Christophe Mboso N Kodia Pwanga CRD Antipas Mbusa Nyamuisi Forces du Renouveau Alafuele Mbuyi Kalala RNS Nzanga Mobutu UDEMO Sohn des ehemaligen Diktators Mobutu Sese Seko Florentin Mokonda Bonza CDC Timothee Moleka Nzulama UPPA Justine Mpoyo Kasa Vubu MD Jonas Mukamba Kadiata Nzemba ADECO Paul Joseph Mukungubila Mutombo Osee Muyima Ndjoko R2D Arthur Z ahidi Ngoma Camp de la Patrie Jacob Niemba Souga CPC Marie Therese Nlandu Mpolo Nene CONGO PAX Wivine N Landu Kavidi UDR Catherine Marthe Nzuzi wa Mbombo MPR Fait prive Joseph Olengankoy Mukundji FONUS Pierre Pay Pay wa Syakasighe DCF COFEDEC Hassan Thassinda Uba Thassinda CAD Quelle 24 Wahlboykott BearbeitenDie UDPS rief zum Boykott der Wahl auf 25 Die UDPS war 2006 die einzige Partei im Kongo mit einem politischen Programm und dem Ziel einen Rechtsstaat im Kongo einzufuhren Die UDPS erhob Vorwurfe dass die Wahl manipuliert werde und Kabila schon als Sieger feststehe 18 da dieser vom Ausland unter anderem den USA und der EU unterstutzt wird Ausserdem kritisiert die UDPS dass es keine Volkszahlung gegeben habe die nach dem Kongokrieg mit uber vier Millionen Toten aber notig gewesen ware 21 Die katholische Kirche hatte zunachst ebenfalls mit einem Aufruf zum Boykott der Wahl gedroht da sie ebenfalls Unregelmassigkeiten befurchtete Dennoch rief sie ihre Anhanger zur Wahl auf 20 Entscheidend war dabei die Haltung Roms Der Papst Benedikt XVI segnete die Wahlen Die katholische Kirche in der DR Kongo startete 2005 in ihren Medien sogar eine Aufklarungskampagne uber die Wahlen Der katholische Militarbischof Walter Mixa kritisierte mehrmals den Kongo Einsatz der Bundeswehr da der politische Sinn und das spezifische Interesse des Einsatzes nicht offensichtlich seien 26 Die deutsche Fraktion des Internationalen Katholische Missionswerk Missio unterstutzte und segnete den Bundeswehreinsatz Gleichzeitig macht es auf den Zusammenhang zwischen deutschen Kleinwaffenexporten und deren Bedeutung fur Kindersoldaten aufmerksam Weil Handfeuerwaffen leicht zu bedienen sind ermoglichen sie den Einsatz von Kindern fur das Militar 27 Zwischenfalle BearbeitenVor der Wahl Bearbeiten Nach dem Einzug Bembas am 27 Juli in Kinshasa kam es in einem seiner Lager und in dem Haus seines Leibwachters zu Branden Bei den anschliessenden Ausschreitungen von Bemba Anhangern wurde ein kongolesischer Soldat bei lebendigem Leib verbrannt der angeblich ein Kabila T Shirt trug Eine Freikirche wurde von Bemba Anhangern niedergebrannt weil der Priester als Kabila Anhanger galt Als sich am 28 Juli die Wagenkolonnen von Kabila und dem Gegenkandidaten Azarias Ruberwa trafen eroffneten die Leibwachter von Kabila das Feuer und toteten einen Leibwachter Ruberwas Das Feuer wurde eroffnet weil der Wagen Ruberwas einfach durch die Kolonne Kabilas fuhr obwohl dieser zum Anhalten aufgefordert wurde Aus Angst vor einem Attentat wurde das Fahrzeug dann beschossen Ruberwa selber befand sich nicht in diesem Fahrzeug Am 28 Juli sturzte eine Drohne der EUFOR uber Kinshasa ab und verletzte nach Angaben der Militars funf Bewohner 28 Am 29 Juli wurde bekannt dass es sich bei dem Absturz uber dem Armenviertel Kingabwa in der Hauptstadt Kinshasa um eine der zwei belgischen Drohnen handelte und diese sich im Probeflug befand Laut einem taz Bericht wurden acht Menschen verletzt Die EUFOR stellte vorlaufig ihre unbemannte Wahlbeobachtung ein 16 Bewohner die zumeist wahrend des Absturzes auf dem Kongo fischten wurden durch den Flugzeugabsturz obdachlos 29 In der Stadt Mbuji Mayi zundeten Wahlgegner am 28 Juli einen Lastwagen mit Wahlunterlagen an In den 67 Wahlburos fur die der Lastwagen die Unterlagen transportierte konne am Sonntag nicht gewahlt werden sagte der Wahlkoordinator der Region Hubert Tissuaka da es nicht moglich sei das Material in so kurzer Zeit zu ersetzen 1 30 In der Region Kasai sollen sieben Wahlburos niedergebrannt worden sein 7 Die Monuc flog daraufhin neue Wahlzettel nach Mbuji Mayi und etwa 200 Wahlburos wurden am 31 Juli wieder geoffnet 5 8 Fahrzeuge der EUFOR wurden von Demonstranten angegriffen und nach EUFOR Angaben zum Teil schwer beschadigt 2 Nach UN Angaben ergaben sich wahrend der Wahl nur kleinere Problemen so seien zum Beispiel einige Wahlerlisten falsch gewesen 6 Zwischen Wahl und Bekanntgabe des Wahlergebnisses Bearbeiten Ein Sprecher von Ruberwas RCD Partei sprach von Wahlbetrug und RCD Sekretar General Kabasu Babu Katulondi sagte der BBC RCD Reprasentanten seien aus Wahlburos gejagt worden als sie die Auszahlungen uberwachen wollten 4 Nach der Wahl protestierten einige Wahlhelfer denen das versprochene Gehalt nicht ausgezahlt wurde oder beschwerten sich uber die Bedingungen in den Wahlburos So hatten sie tagelang ohne irgendeine Versorgung durch die Wahlkommission gearbeitet 31 Drei Fernsehsendern wurde die Sendelizenz entzogen nach dem sie Bilder ausstrahlten die zur Gewalt provozieren konnten Dabei ging es besonders um Aufrufe zur Gewalt gegen Weisse und Auslander Ein Aufruf war dass falls Kabila gewinnen wurde alle Weissen in Kinshasa angezundet werden sollten Solche Aufrufe wurden auch von einem staatlichen Fernsehsender und einem Sender Bembas verbreitet 32 33 34 Am 20 August kam es kurz vor der Bekanntgabe der vorlaufigen amtlichen Wahlergebnisse zu einem Schusswechsel zwischen der Polizei und Sicherheitsleuten Bembas Die Polizei galt im Kongo als Privatarmee des Amtsinhabers Kabila Die Bekanntgabe wurde daraufhin verzogert 19 35 Nach der Bekanntgabe des vorlaufigen amtlichen Wahlergebnis Bearbeiten Stunden nach der Bekanntgabe des vorlaufigen amtlichen Wahlergebnis am 21 August bekampften sich die Truppen Kabilas und Bembas Dabei wurden auch schwere Waffen wie Panzer Flak und Granatwerfer eingesetzt 36 und auch die Residenz von Bemba unter Beschuss genommen in der sich 14 Diplomaten darunter auch der UN Botschafter William Swing und der deutsche Botschafter Reinhard Buchholz gerade mit Bemba trafen Der Privat Hubschrauber Bembas wurde dabei zerstort Die EUFOR Truppe wurde eingesetzt um die Diplomaten nach einer extra fur diese Aktion ausgehandelten Waffenruhe aus dem Gebaude zu begleiten 150 spanische Fallschirmjager begleiteten die Diplomaten mit gepanzerten Fahrzeugen aus der Residenz Bembas In der Nacht beruhigte sich die Lage wieder 37 Am Morgen des 22 August flammten die Kampfe wieder auf so dass die EUFOR 131 weitere Truppen aus Libreville Gabun nach Kinshasa verlegte 38 Den Kampfen war wohl ein Versuch von Kabilas Truppen vorausgegangen die Soldaten Bembas zu entwaffnen 39 Die Prasidentengarde Kabilas warf dagegen den Einheiten Bembas vor zwei Soldaten entfuhrt zu haben Regierungstruppen besetzten den Flughafen Kinshasas der daraufhin geschlossen wurde 40 Am Abend wurde nach Vermittlung durch die EU und UNO eine Waffenruhe vereinbart 41 Bei der Schiesserei starben mindestens funf Menschen darunter ein Japaner der die Schiessereien von seinem Balkon aus fotografieren wollte 32 Auf dem Weg zu einem Fernsehauftritt zur Wahl in London wurden am 12 Oktober 2006 Kabilas Stabschef Leonard She Okitundu der ehemalige Botschafter in Grossbritannien Henri Nswana und der Vorsitzende von Kabilas Partei in Grossbritannien Placide Mbatika von etwa 20 Leuten mit Baseballschlagern angegriffen und von den Tatern nackt zuruckgelassen Bilder der geraubten Kleidung und Gegenstande wurden von den Tatern im Internet veroffentlicht 42 43 44 Kommentare zur Wahl Bearbeiten nbsp Finnische Soldaten bewachen ein WahllokalDie Monuc bezeichnete die Wahlen als grossen Erfolg Laut Carter Center einem vom ehemaligen US Prasidenten Jimmy Carter gegrundeten Zentrum fur Demokratie und Menschenrechte ist die Wahl im Allgemeinen friedlich verlaufen man konne aber die Auswirkungen von Anderungen in Wahlburos und Wahllisten die kurz vor der Wahl gemacht wurden noch nicht richtig bemessen 31 Die Organisation Human Rights Watch sprach jedoch von Problemen bei den Auszahlungen So wurde beobachtet wie Wahlzettel weggeworfen und sogar verbrannt wurden die Zahlen in einigen Auszahlungen wurden nicht passen und die Zahl der angeblich ungultigen Stimmen wurde sich standig erhohen In der Region Ituri in der noch drei Tage vor der Wahl ein Friedensvertrag geschlossen wurde seien die Beobachter in ihrer Arbeit stark behindert worden 45 Wahlurnen wurden zum Teil mit privaten PKWs oder gar Mofas zu den Sammelstellen gefahren die teilweise unter freiem Himmel lagen 46 Ergebnis BearbeitenErste Auszahlungen und Meinungsmache der Kandidaten Bearbeiten Erste Auszahlungen am 31 Juli zeigten dass Bemba die meisten Stimmen in Kinshasa fur sich behaupten konnte 4 Nach Angaben von Bemba habe er in sechs der elf Provinzen die Wahl gewonnen und wurde 40 bis 45 der Stimmen erhalten 5 Pro Regierungs Zeitungen warfen dagegen Bemba vor falsche Ergebnisse zu veroffentlichen 31 Ruberwa gab dagegen bekannt dass er das Wahlergebnis nicht anerkennen werde da es zu Wahlbetrug gekommen sei Er konnte aber bisher keine Beweise dafur vorlegen 47 Kabila gab bekannt dass er das Wahlergebnis akzeptieren werde auch wenn die Wahler sich gegen ihn entschieden hatten 47 Auszahlungen am 9 August zeigten dass Kabila im Osten des Landes eine Mehrheit laut Spiegel 46 erringen konnte Nach ihm folge Bemba mit 24 Dabei seien aber bisher lediglich 1 6 Millionen Stimmen von 25 Millionen Wahlberechtigten ausgezahlt worden und der Osten ist eine Hochburg Kabilas 48 Nach BBC Angaben habe Kabila in den ostlichen Provinzen Nord Kivu Katanga und Maniema rund 90 der Stimmen fur sich behaupten konnen Im Westen des Landes wo auch die Hauptstadt Kinshasa liegt habe dagegen Bemba etwa 40 der Stimmen und Kabila nur 16 der Stimmen gewinnen konnen 49 Vorlaufiges amtliches Wahlergebnis Bearbeiten Prasidentschaftswahl Bearbeiten nbsp Wahlsieger des ersten Wahlgangs nach Region Joseph Kabila Jean Pierre Bemba Antoine GizengaDas vorlaufige amtliche Wahlergebnis wurde am 21 August 2006 veroffentlicht Kabila erhielt die meisten Stimmen mit 44 81 Bemba wurde mit 20 03 der Stimmen Zweiter 32 Die Wahlbeteiligung lag bei 70 50 Da keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreichte gab es am 29 Oktober eine Stichwahl die nach Monuc Angaben weitgehend komplikationslos verlief 51 In dieser Stichwahl konnte sich Kabila mit rund 58 Prozent der Stimmen behaupten und Bemba auf den zweiten Platz verweisen eine Klage wegen Wahlbetrugs wies das Oberste Gericht am 28 November zuruck 52 Joseph Kabila Kabange 44 81 Jean Pierre Bemba Gombo 20 03 Antoine Gizenga 13 06 Francois Joseph Mobutu Nzanga Ngbangawe 4 77 Oscar Kashala Lukumuenda 3 46 Azarias Ruberwa Manywa 1 69 Pierre Pay Pay wa Syakasighe 1 58 Vincent de Paul Lunda Bululu 1 40 Joseph Olengankoy Mukundji 0 60 Pierre Anatole Matusila Malungeni ne Kongo 0 59 Antipas Mbusa Nyamwisi 0 57 Bernard Emmanuel Kabatu Suila 0 51 Kasonga Banyingela 0 48 Christophe Mboso N Kodia Pwanga 0 47 Norbert Likulia Bolongo 0 46 Roger Lumbala 0 45 Justine Mpoyo Kasa Vubu 0 44 Guy Patrice Lumumba 0 42 Catherine Marthe Nzuzi wa Mbombo 0 38 Alou Bonioma Kalokola 0 38 Paul Joseph Mukungubila Mutombo 0 35 Arthur Z ahidi Ngoma 0 34 Wivine N Landu Kavidi 0 32 Gerard Kamanda wa Kamanda 0 31 Florentin Mokonda Bonza 0 29 Alafuele Mbuyi Kalala 0 26 Jacob Niemba Souga 0 24 Marie Therese Nlandu Mpolo Nene 0 21 Osee Muyima Ndjoko 0 15 Hassan Thassinda Uba Thassinda 0 14 Timothee Moleka Nzulama 0 10 Quelle 53 Abgeordnetenwahl Bearbeiten nbsp Partei Sitze ProzentParti du Peuple pour la Reconstruction et la Democratie PPRD 111 22 2Mouvement de Liberation du Congo MLC 64 12 8Unabhangige Kandidaten 63 12 6Parti lumumbiste unifie PALU 34 6 8Mouvement Social pour le Renouveau MSR 27 5 4Forces du renouveau 26 5 2Rassemblement Congolais pour la Democratie RCD 15 3 0Coalition des Democrates Congolais CODECO 10 2 0Convention des Democrates Chretiens CDC 10 2 0Union des democrates mobutistes UDEMO 9 1 8Camp de la Patrie 8 1 6Democratie Chretienne Federaliste Convention des Federalistes pour la Democratie DCF COFEDEC 8 1 6Parti Democrate Chretien PDC 8 1 6Union des Nationalistes Federalistes du Congo UNAFEC 7 1 4Alliance Congolaise des Democrates Chretiens ACDC 4 0 8Alliance des democrates congolais ADECO 4 0 8Convention des Congolais Unis CCU 4 0 8Patriotes Resistants Mai Mai PRM 4 0 8Rassemblement des Congolais Democrates et Nationalistes RCDN 4 0 8Union du Peuple pour la Republique et le Developpement Integral UPRDI 4 0 8Parti de l Alliance Nationale pour l Unite PANU 4 0 8Alliance des Batisseurs du Kongo ABAKO 3 0 6Convention pour la Republique et la Democratie CRD 3 0 6Parti des Nationalistes pour le Developpement Integral PANADI 3 0 6Union des Patriotes Congolais UPC 3 0 6Union Nationale des Democrates Federalistes UNADEF 3 0 6Alliance des Nationalistes Croyants Congolais ANCC 3 0 6Alliance pour le renouveau au Congo ARC 2 0 4Convention Democrate pour le Developpement CDD 2 0 4Forces Novatrices pour l Union et la Solidarite FONUS 2 0 4Mouvement pour la Democratie et le Developpement MDD 2 0 4Parti Congolais pour la Bonne Gouvernance PCBG 2 0 4Parti de la Revolution du Peuple PRP 2 0 4Parti Democrate et Social Chretien PDSC 2 0 4Rassemblement des Forces Sociales et Federalistes RSF 2 0 4Renaissance Plate forme electorale RENAISSANCE PE 2 0 4Solidarite pour le Developpement National SODENA 2 0 4Union pour la Majorite Republicaine UMR 2 0 4Union Nationale des Democrates Chretiens UNADEC 2 0 4Action de Rassemblement pour la Reconstruction et l Edification Nationales ARREN 1 0 2Alliance des Nationalistes Congolais Plate Forme ANC PF 1 0 2Conscience et Volonte du Peuple CVP 1 0 2Convention Chretienne pour la Democratie CCD 1 0 2Convention Nationale d Action Politique CNAP 1 0 2Convention Nationale pour la Republique et le Progres CNRP 1 0 2Democratie chretienne Congo Kinshasa DC 1 0 2Front des Democrates Congolais FRODECO 1 0 2Front pour l Integration Sociale FIS 1 0 2Front Social des Independants Republicains FSIR 1 0 2Front des Sociaux Democrates pour le Developpement FSDD 1 0 2Generations Republicaines GR 1 0 2Mouvement d Action pour la Resurrection du Congo Parti du Travail et de la MARC PTF 1 0 2Mouvement d Autodefense pour l Integrite et le Maintien de l Autorite Indep MAI MAI MOUVE 1 0 2Mouvement du Peuple Congolais pour la Republique MPCR 1 0 2Mouvement Populaire de la Revolution MPR 1 0 2Mouvement Solidarite pour la Democratie et le Developpement MSDD 1 0 2Mouvement Mai Mai MMM 1 0 2Organisation Politique des Kasavubistes et Allies OPEKA 1 0 2Parti Congolais pour le Bien etre du Peuple PCB 1 0 2Parti de l Unite Nationale PUNA 1 0 2Parti National du Peuple PANAP 1 0 2Rassemblement des Chretiens pour le Congo RCPC 1 0 2Rassemblement des Ecologistes Congolais les verts REC LES VERTS 1 0 2Rassemblement pour le Developpement Economique et Social RADESO 1 0 2Union Congolaise pour le Changement UCC 1 0 2Union des Liberaux Democrates Chretiens ULDC 1 0 2Union pour la Defense de la Republique UDR 1 0 2Nicht vergeben 2 0 4Insgesamt 500 100Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wahl in der Demokratischen Republik Kongo 2006 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien cei rdc org Webseite des Wahlkomitees franzosisch bpb de Webseite der Bundeszentrale fur Politische Bildung zu den Wahlen im Kongo guardian co uk Portal Seite des Guardians uber den Kongo und die Wahl englisch bbc co uk In pictures DR Congo voters views englisch spiegel de Fotoserie zur Wahl ELECTIONS 2006 DRC Assemblee nationale Interparlamentarische UnionWahlen und Volksabstimmungen in der Demokratischen Republik KongoPrasidentschaftswahlen 1960 1970 1977 1984 2006 2011 2018 nbsp Parlamentswahlen 1960 1965 1970 1975 1977 1982 1987 2006 2011 2018Senatswahlen 1960 1965 2007 2019Volksabstimmungen 1964 1967 2005 indirekte WahlEinzelnachweise Bearbeiten a b c BBC Tight security for DR Congo vote 30 Juli 2006 a b c d FAZ Wichtigster Tag in der Geschichte unseres Landes 30 Juli 2006 NZZ Beginn der Wahlen in Kongo Memento vom 30 September 2007 imInternet Archive 30 Juli 2006 a b c BBC First results posted in DR Congo 31 Juli 2006 a b c NY Times Former Rebel Claims Congo Poll Lead 31 Juli 2006 a b c BBC Congolese vote in landmark polls 30 Juli 2006 a b c Der Standard Stolz Kongolesen zu sein 30 Juli 2006 a b Der Spiegel EU lobt ersten Schritt in Richtung Demokratie 31 Juli 2006 a b SZ Die EU Militarmission im Kongo 28 Juli 2006 Der Standard Erste freie Wahlen seit uber 40 Jahren 30 Juli Der Spiegel Bestialischer Mord in Kinshasa Uno Direktor Conze besorgt 28 Juli 2006 Der Spiegel Ansturm auf die Wahlurnen 30 Juli 2006 Dominic Johnson Kongo Nein Danke und Worum es bei einem Einsatz im Kongo geht in die tageszeitung Berlin 28 Januar 2006 S 2 ISSN 0931 9085 a b Dominic Johnson Kongo Nein Danke und Worum es bei einem Einsatz im Kongo geht in die tageszeitung Berlin 28 Januar 2006 S 2 ISSN 0931 9085 NY Times Congo s Election the U N s Massacre 28 Juli 2006 Der Standard Friedensvereinbarung fur Ituri 27 Juli a b SZ Tote Brande Plunderungen in Kinshasa 28 Juli 2006 a b c d e f DW Wahlkampf ohne Inhalte im Kongo 28 Juli 2006 a b Der Spiegel Schiesserei kurz vor Schluss 20 August 2006 a b Basler Zeitung Kongolesischer Prasident verspricht Wiederaufbau Memento vom 30 September 2007 imInternet Archive 28 Juli 2006 a b FAZ Der Selbstmord einer favorisierten Partei 21 Juli 2006 BPB Wer steht zur Wahl Jean Pierre Bemba Gombo BPB Wer steht zur Wahl Azarias Ruberwa Wahlkomitee CEI RDC Liste definitive des candidats a l election presidentielle Memento des Originals vom 28 August 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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30 Juni 2007 21 August 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo 2006 amp oldid 235792972