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Das Vogelschutzgebiet Ahrgebirge ist ein mit Verordnung von 2004 des Regierungsprasidiums Koln ausgewiesenes Europaisches Vogelschutzgebiet Schutzgebietkennung DE 5506 471 im Suden des deutschen Landes Nordrhein Westfalen Es arrondiert auf nordrhein westfalischer Seite das gleichnamige Ahrgebirge in Rheinland Pfalz EU Vogelschutzgebiet Ahrgebirge Bild gesucht BWf1Lage Kreis Euskirchen Nordrhein Westfalen DeutschlandKennung DE 5506 471WDPA ID 555537672Natura 2000 ID DE5506471Vogelschutzgebiet 5 807 km Geographische Lage 50 25 N 6 46 O 50 4161 6 7722 Koordinaten 50 24 58 N 6 46 20 OVogelschutzgebiet Ahrgebirge Nordrhein Westfalen Einrichtungsdatum 2004Verwaltung Regierungsprasidium Kolnf6 Die Vogelschutzrichtlinie der Europaischen Union dient der Erhaltung der wildlebenden im Gebiet ihrer Mitgliedsstaaten heimischen Vogelarten und der Regelung des Schutzes der Bewirtschaftung und der Regulierung dieser Vogel ihrer Eier und Lebensraume 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Lebensraumklassen 2 2 Lebensraumtypen 3 Schutzzweck 3 1 Brutvogel 3 1 1 Grauspecht 3 1 2 Haselhuhn 3 1 3 Mittelspecht 3 1 4 Neuntoter 3 1 5 Rotmilan 3 1 6 Schwarzspecht 3 2 Zugvogel und Wintergaste 3 2 1 Eisvogel 3 2 2 Schwarzstorch 4 Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas rund 580 Hektar grosse Vogelschutzgebiet Ahrgebirge liegt im Suden Nordrhein Westfalens direkt an der Grenze zu Rheinland Pfalz Es erstreckt sich zwischen dem Ahrtal bzw der Bundesstrasse 258 im Suden den Blankenheimer Ortsteilen Ahrhutte und Lommersdorf im Westen Ohlenhard im Norden sowie der Landesgrenze im Osten Das Ahrgebirge selbst ist ein bis 623 8 m u NHN 2 hoher und 25 Kilometer langer Mittelgebirgszug der Eifel und gehort damit zum Rheinischen Schiefergebirge Er liegt zwischen Bad Munstereifel und Altenahr beiderseits der Landesgrenze innerhalb des Naturraums Ahreifel Beschreibung BearbeitenDas Vogelschutzgebiet Ahrgebirge wird als Waldkomplex mit welligem bis hugeligem Relief naturnahen Laub Mischwaldern mit eingestreuten Fichtenbestanden Strauch und Krautschichten weitgehend naturnahen Bachverlaufen und entwickelten Geholzsaumen beschrieben 3 Von hoher Bedeutung fur den Naturraum Eifel im Kreis Euskirchen ist das Vorkommen des Haselhuhns Lebensraumklassen Bearbeiten N06 Binnengewasser stehend und fliessend 6 N16 Laubwald 5 N19 Mischwald 52 N20 Kunstforste 35 N23 Sonstiges einschl Stadte Dorfer Strassen Deponien Gruben Industriegebiete 0 0 2 Lebensraumtypen Bearbeiten Folgende Lebensraumtypen sind im Vogelschutzgebiet beschrieben 3260 Flusse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis 9110 Hainsimsen Buchenwald Luzulo Fagetum 9170 Labkraut Eichen Hainbuchenwald Galio CarpinetumSchutzzweck BearbeitenWesentlicher Schutzzweck sind die Sicherung und Forderung der vorhandenen Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna sowie die Entwicklung naturnaher Waldgesellschaften mit ihrer typischen und naturnahen Auspragung Die gebietsbezogenen Erhaltungsziele und Erhaltungsmassnahmen sind aber je nach Art unterschiedlich beschrieben Brutvogel Bearbeiten Grauspecht Bearbeiten nbsp Grauspecht nbsp Erhaltung und Entwicklung von ausgedehnten lebensraumtypischen Laub und Mischwaldern vor allem Buchenwalder mit hohen Alt und Totholzanteilen von bis zu zehn Baumen je Hektar die Vermeidung der Zerschneidung und Verinselung der besiedelten Waldgebiete die Erhaltung und Entwicklung von sonnigen Lichtungen Waldrandern lichten Waldstrukturen und Kleinstrukturen Stubben Totholz sowie Grunland als Nahrungsflachen die Verbesserung des Nahrungsangebotes reduzierte Dungung keine Pflanzenschutzmittel die Erhaltung von Hohlenbaumen sowie Forderung eines dauerhaften Angebotes geeigneter Brutbaume besonders gt 100 jahrige Buchen und Baume mit Schadstellen sowie die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen von Marz bis Juli Haselhuhn Bearbeiten nbsp Haselhuhn nbsp Erhaltung und Entwicklung von grossraumig unzerschnittenen storungsarmen Waldgebieten mit gut ausgebildeter Kraut und Strauchschicht reichhaltigem Unterholz Kleinstrukturen Waldinnenrandern Bachrandern usw die Vermeidung der Zerschneidung und Verinselung geeigneter Waldgebiete die Forderung lichter Bereiche in Waldern strukturfordernde Bestandspflege Nutzungsverzicht in Teilbereichen zur Entwicklung kleinflachiger Sukzessionsflachen die Umwandlung von mit Nadelbaumen bestandenen Bachlaufen und Feuchtrinnen in Laubwald vor allem katzchentragende Weichholzer der Erhalt einzelner Fichten gruppen als Schlafplatz die Verbesserung des Nahrungsangebotes die Erhaltung bzw Schaffung von storungsarmen Sandstellen sowie die ganzjahrige Vermeidung von Storungen im Umfeld bekannter Aufenthaltsraume Mittelspecht Bearbeiten nbsp Mittelspecht nbsp Erhaltung und Entwicklung von ausgedehnten lebensraumtypischen Laub und Mischwaldern sowie von Hartholzauen mit hohen Alt und Totholzanteilen die Erhohung des Eichenwaldanteils die Vermeidung der Zerschneidung und Verinselung geeigneter Waldgebiete die Verbesserung des Nahrungsangebotes die Erhaltung von Hohlenbaumen sowie Forderung eines dauerhaften Angebotes geeigneter Brutbaume sowie die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen von Marz bis Juni Neuntoter Bearbeiten Erhaltung und Entwicklung von extensiv genutzten halboffenen gebuschreichen Kulturlandschaften mit insektenreichen Nahrungsflachen die Verhinderung der Sukzession durch Entbuschung und Pflege die Verbesserung der agrarischen Lebensraume durch Extensivierung der Grunlandnutzung reduzierte Dungung keine Pflanzenschutzmittel extensive Beweidung mit Schafen Rindern sowie die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen von Mai bis Juli Rotmilan Bearbeiten nbsp RotmilanErhaltung und Entwicklung von Waldgebieten mit lichten Altholzbestanden sowie von offenen strukturreichen Kulturlandschaften die Vermeidung der Zerschneidung und Verinselung der besiedelten Lebensraume Strassenbau Windenergieanlagen die Erhaltung und Entwicklung von geeigneten Nahrungsflachen vor allem Grunland und Ackerflachen Saume Belassen von Stoppelbrachen die Erhaltung der Horstbaume mit einem storungsarmen Umfeld die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen von April bis Juli die Entscharfung bzw Absicherung von gefahrlichen Strommasten und Freileitungen sowie die Reduzierung der Verluste durch Sekundarvergiftungen Giftkoder Schwarzspecht Bearbeiten nbsp SchwarzspechteErhaltung und Entwicklung von lebensraumtypischen Laub und Mischwaldern vor allem Buchenwalder mit hohen Alt und Totholzanteilen bis zu zehn Baumen je Hektar die Vermeidung der Zerschneidung der besiedelten Waldgebiete die Erhaltung und Entwicklung von sonnigen Lichtungen Waldrandern lichten Waldstrukturen und Kleinstrukturen Stubben Totholz als Nahrungsflachen die Verbesserung des Nahrungsangebotes die Erhaltung von Hohlenbaumen sowie Forderung eines dauerhaften Angebotes geeigneter Brutbaume vor allem gt 120 jahrige Buchen sowie die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen von Marz bis Juni Zugvogel und Wintergaste Bearbeiten Eisvogel Bearbeiten nbsp Eisvogel im SchwebflugErhaltung und Entwicklung von dynamischen Fliessgewassersystemen mit Uberschwemmungszonen Prallhangen Steilufern die Vermeidung der Zerschneidung der besiedelten Lebensraume die Erhaltung und Forderungeines dauerhaften Angebotes naturlicher Nistplatze die schonende Gewasserunterhaltung unter Berucksichtigung der Anspruche der Art die Reduzierung von Nahrstoff Schadstoff und Sedimenteintragen im Bereich der Nahrungsgewasser sowie die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen von Marz bis September Schwarzstorch Bearbeiten nbsp SchwarzstorchErhaltung und Entwicklung von grossflachigen storungsarmen strukturreichen Laub und Mischwaldern mit einem hohen Altholzanteil vor allem Eichen und Buchen die Vermeidung der Zerschneidung geeigneter Waldgebiete die Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Bachen Feuchtwiesen Feuchtgebieten Sumpfen Waldtumpeln als Nahrungsflachen Entfichtung der Bachauen Neuanlage von Feuchtgebieten Offenhalten von Waldwiesen die Verbesserung des Wasserhaushaltes zur Stabilisierung eines hohen Grundwasserstandes im Bereich von Nahrungsgewassern die Erhaltung der Horstbaume mit einem storungsarmen Umfeld die Einrichtung von Horstschutzzonen mindestens 200 Meter Radius um Horst keine forstlichen Arbeiten zur Brutzeit ausserhalb der Brutzeit moglichst nur Einzelstammentnahme die Vermeidung von Storungen an den Brutplatzen und Nahrungsflachen von Marz bis August die Lenkung der Freizeitnutzung im grossflachigen Umfeld der Brutvorkommen sowie die Entscharfung bzw Absicherung von gefahrlichen Strommasten und FreileitungenZusammenhang mit anderen Schutzgebieten BearbeitenMit dem Vogelschutzgebiet Ahrgebirge sind folgende zusammenhangende Schutzgebiete Liste nicht vollstandig ausgewiesen Naturschutzgebiet Michelsbach Ahbach und Aulbach mit Nebenbachen EU 096 Naturschutzgebiet Westliches Ahrgebiet EU 168 Siehe auch BearbeitenListe der EU Vogelschutzgebiete in Nordrhein WestfalenWeblinks BearbeitenDas Schutzgebiet beim Bundesamt fur Naturschutz Natura 2000 Gebiet Vogelschutzgebiet Ahrgebirge im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Natura 2000 site Vogelschutzgebiet Ahrgebirge European Environment Agency englisch Einzelnachweise Bearbeiten Artikel 1 der aktuellen Vogelschutzrichtlinie Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise Beschreibung beim Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 22 Marz 2023 Vogelschutzgebiete im Regierungsbezirk Koln Ahrgebirge Buntsandsteinfelsen im Rurtal Drover Heide Kermeter Hetzinger Wald Konigsforst Kottenforst Waldville Schwalm Nette Platte mit Grenzwald und Meinweg Wahner Heide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vogelschutzgebiet Ahrgebirge amp oldid 232148722