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Der Vikos Aoos Geopark griechisch Gewparko Bikoy Awoy international Vikos Aoos UNESCO Global Geopark befindet sich in Griechenland und gehort zum Global Geoparks Network der UNESCO Vikos Aoos GeoparkVikos Aoos Geopark Griechenland 40 017222222222 20 711944444444 Koordinaten 40 1 2 N 20 42 43 OLage Epirus GriechenlandNachste Stadt IoanninaFlache 1 217 km Grundung 1 Oktober 2010Adresse https vikosaoosgeopark com lang enBlick in die Vikos Schlucht Aussichtspunkt OxiaBlick in die Vikos Schlucht Aussichtspunkt OxiaBlick auf den Berg Tymfi Sicht vom Dorf VikosBlick auf den Berg Tymfi Sicht vom Dorf Vikosi3i6Der Geopark wurde 2010 gegrundet und gehort seit 2017 zu den UNESCO Global Geoparks Er ist damit einer von funf UNESCO Global Geoparks in Griechenland Die zentrale Geoparkgeschaftsstelle befindet sich in den Raumlichkeiten der Epirus S A Development Agency of Local Authorities Epirus S A Entwicklungsagentur der lokalen Kommunen in Ioannina Aufgrund seines grossen okologischen und asthetischen Wertes wurde der Vikos Aoos Geopark in das europaische Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufgenommen Er umfasst grosse Teile des Nord Pindos Nationalparks sowie den gesamten Vikos Aoos Nationalpark 1 Die hohen Berge von Nordpindos dominieren das Gebiet Smolikas 2 637 m hochster Berg im Geopark und zweithochster Berg in ganz Griechenland Tymfi 2 497 m Trapezitsa 2 022 m Nemertsika 2 209 m und einige mehr Die wichtigsten Flusse der Region sind der Aoos sowie seine Nebenflusse Voidomatis und Sarandaporos Innerhalb des Gebietes gibt es wichtige archaologische Statten darunter einige byzantinische aber hauptsachlich post byzantinische und vorindustrielle Denkmaler Fast die Halfte der Dorfer gelten aufgrund ihrer bemerkenswerten Architektur und Gebaude als historisch Dazu zahlen religiose Denkmaler aus dem 16 bis 19 Jahrhundert wie Kirchen sowie Kloster die in abgelegenen und unzuganglichen Gegenden errichtet wurden Spiliotissa Rogovo und Soudena in Zagori und Stomio Molivdoskepasti und Molista in Konitsa Ein wesentlicher Bestandteil des dorflichen Verbunds in der Region und ein hervorragendes Beispiel fur die vorindustrielle Technologie und die Handwerkskunst von Epirus sind die zahlreichen gut erhaltenen Steinbogenbrucken wie die von Noutsos Kokoris in Zagori und die Aoos Brucke in Konitsa 2 Durch den Geopark und die Berggipfel fuhren zahlreiche Wanderwege Wahrend die Aoos Schlucht und die Vikos Schlucht geomorphologisch von grossem Interesse sind bieten sich die Flusse Aoos und Voidomatis Vikos fur Wassersportarten wie Rafting und Kajakfahren an 1 Basisdaten 3 Dorfer 62Einwohnerzahl 8 000Minimale Hohenlage 371 mMaximale Hohenlage 2 637 mAusgewiesene Geotope 51Ausgewiesene Schutzgebiete 2Natura 2000 Gebiete 7Kulturdenkmaler 184Naturdenkmaler 126Traditionelle Dorfer 34Artenvielfalt Anzahl der Spezies Flora gt 1 700Saugetiere 60Vogel 161Reptilien 21Amphibien 11Fische 12Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Namensherkunft 3 Kulturguter im Vikos Aoos Geopark 4 Biodiversitat 4 1 Okosysteme 4 2 Fauna 4 3 Flora 4 4 Schutzgebiete 5 Geologische Entwicklung des Vikos Aoos Geoparks 6 Hydrogeologische Gegebenheiten und Aquifersysteme 6 1 Das Tymfi Karstsystem 6 2 Der Porengrundwasserleiter von Konitsa 6 3 Das Kavasila Karstsystem und Geothermiefeld 6 4 Das Amarandos Verwerfungssystem 6 5 Das Somalikas Verwerfungssystem 7 Gesteine im Vikos Aoos Geopark 8 Die Flusse und Hydrographie des Geoparks 9 Geologische Sehenswurdigkeiten im Geopark 9 1 Quellen 9 2 Tektonische Strukturen Verwerfungen und Falten 9 3 Flussterrassen 9 4 Felsuberhange Halbhohlen 9 5 Aussichtspunkte Panorama Blicke 9 6 Karstformen 9 7 Gletscherformen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Geopark befindet sich in dem nordwestlichen Gebiet des Regionalbezirks Ioannina in der Region Epirus und umfasst den grossten Teil der Gemeinden Zagori und Konitsa 2 Insgesamt beinhaltet der Geopark eine Flache von 1 217 km 3 Die Fahrt zur nachstgrosseren Stadt Ioannina die sich sudostlich des Geoparks befindet dauert in etwa 45 Minuten mit dem Auto Im Geopark befinden sich der Vikos Aoos Nationalpark und der Nord Pindos Nationalpark Namensherkunft BearbeitenDer Name des Geoparks verweist auf die grosse Bedeutung der beiden Flusse die seine beiden Hauptschluchten bilden Die Taler der Flusse Vikos und Aoos 4 Kulturguter im Vikos Aoos Geopark BearbeitenInnerhalb der Grenzen des Vikos Aoos Geoparks liegt eine grosse Anzahl geschutzter Denkmaler Insgesamt fallen sieben archaologische Statten und 63 byzantinische und postbyzantinische Denkmaler in die Zustandigkeit der Altertumsbehorde von Ioannina Ephorate of Antiquities Weitere 114 Denkmaler fallen in die Zustandigkeit des Dienstes fur moderne Denkmaler und technische Werke von Epirus Nord Ionio und Westmakedonien Das Ministerium fur Umwelt und Energie hat ein Archiv traditioneller Dorfer und gelisteter Gebaude eingerichtet Gemass dieser Liste gibt es 67 denkmalgeschutzte Gebaude in Konitsa und 59 in Zagori Schliesslich gibt es im Geopark 34 als traditionell ausgewiesene Dorfer 5 Biodiversitat BearbeitenOkosysteme Bearbeiten Im Vikos Aoos Geopark gibt es funf Hauptokosysteme Sie lassen sich anhand der vorherrschenden Vegetation klar unterscheiden Die unterste Stufe in niedriger Hohenlage von 371 m bis 700 m ist eine immergrune sklerophyllische Strauchvegetation Straucher mit kurzstieligen kleinen dicken Blattern Weiter aufwarts erscheint der Eichenwald Quercus sp von 700 m bis 1000 m Bei einer mittleren Hohe von 1000 m bis 1600 m treten Nadel Abies borissi regis amp Pinus nigra und Buchenwalder Fagus sp auf In den Hohenlagen von 1600 m bis 2000 m findet man Schlangenhaut Kiefern Pinus heldreichii ebenso wie in den subalpinen und alpinen Wiesen in noch hoheren Lagen von 2000 m bis 2637 m Diese Okosysteme sind oft uber relativ weite Flachen verteilt Sie vermitteln den Eindruck eines komplexen Mosaiks in dem sich die Okosysteme ineinander vermischen Neben den funf Hauptokosystemen gibt es weitere kleinflachigere Okosysteme Beispiele dafur sind felsige Hange Schluchten und steile Klippen sowie Wasser Seen und Flusse und Ufervegetationen Vorhanden sind ausserdem anthropogene Okosysteme die massgeblich durch den Einfluss des Menschen geformt wurden wie im Falle des Flachlandes von Konitsa 6 All diese Okosysteme weisen eine aussergewohnlich grosse Diversitat der Pflanzen und Tierwelt auf Die Anzahl und Variation der Okosysteme hangt grosstenteils von den speziellen okologischen Bedurfnissen der Arten ab In dem weitlaufigen Geoparkgebiet wurden mehr als 1700 Pflanzenarten spezifisch und subspezifisch erfasst Die Fauna im Geopark ist mit 250 Wirbeltieren und einer Vielzahl von wirbellosen Spezies gleichermassen vielfaltig 7 8 Fauna Bearbeiten Die Geopark Fauna ist uberaus vielfaltig Das liegt ebenso an der Anzahl aller Tierarten wie auch dem Auftreten von seltenen und geschutzten Arten Praktisch alle grossen Saugetiere die auf dem griechischen Festland gefunden wurden wie die Balkangamse Rupicapra rupicapra balcanica der Braunbar Ursus arctos der Wolf Canis lupus die Wildkatze Felis sylvestris der Otter Lutra lutra und das Reh Capreolus carpreolus haben eine stabile Population in der Region 9 Unter den 161 Vogelarten des Gebietes sind einige Raubvogel von besonderer Bedeutung Dazu gehoren der Schmutzgeier Neophron percnopterus der Steinadler Aguila chrysaetos der Wanderfalke Falco pereginus der Kurzzehenadler Circaetus gallicus und der Lannerfalke Falco biarmicus 9 Zudem dient der Geopark elf Amphibienarten zu denen unter anderem der Bergmolch Ichthyosaura alpestris gehort und 21 Reptilienarten wie der Breitrandschildkrote Testudo marginata als Lebensraum Abschliessend sind die elf Fischarten zu nennen Besondere Bedeutung unter ihnen haben die endemische Pindus Schmerle Oxynoemacheilus pindus und die Forelle Salmo trutta 7 10 Flora Bearbeiten In den Grenzen des Geoparks wurden mehr als 1700 Arten und Unterarten gezahlt Das sind etwa ein Viertel aller in Griechenland vorkommenden Pflanzenarten Diese grosse Vielfalt bildete sich auf Grund des grossen Hohenunterschieds von 371 m bis 2637 m u d M dem stark gegliederten Relief und den spezifischen Umweltbedingungen der Teilgebiete Besondere Aufmerksamkeit erregen die spektakularen Gebirgsblumen des Geoparks Dazu zahlen die Wildlilie der Gattung Lilium sp die Weisse Narzisse auch Dichter Narzisse Narcissus poeticus genannt die Sudalpine Tulpe Tulipa sylvestris ssp australis der Hauswurz Sempervivum marmoreum und Jovibarba heuffelii und verschiedene Steinbrecharten beispielsweise Saxifraga spruneri und Saxifraga marginata Die wichtigsten medizinisch verwendeten Arten sind die Rossminze Mentha longifolia der Echte Salbei Salvia officinalis das Winter Bohnenkraut Satureja montana der Thymian Thymus leucospermum und der Griechische Bergtee Sideritis raeseri und S montana Von besonderem Interesse ist die Flora der Berge die durch das ophiolithische basische geologische Substrat wie es fur den Smolikas typisch ist gepragt wurde Viele Spezies haben sich an die hohe Mineralienkonzentration im Boden angepasst Beispiele dafur sind Allysum smolicanum Allium sphaerocephalon Gallium ophiolithicum Cerastium smolicanum etc Des Weiteren wachsen viele seltene endemische und geschutzte Arten auf den Bergen des Geoparks wie Centaurea tymphaea Sedum tymphaeum Centaurea pawlowskii Bornmuellera tymphaea Silene pindicola Onosma epirotica Soldanella pindicola Hieracium dasycraspedum und viele andere Einige weniger prominente Arten der Region aber dennoch nennenswert sind der Serbische Felsenteller Ramonda serbica und das Butterkraut Pinguicula crystallina ssp hirtiflora 11 12 Schutzgebiete Bearbeiten Die Sieben Natura 2000 Schutzgebiete liegen vollstandig oder teilweise im Vikos Aoos Geopark Diese sind a drei spezielle Naturschutzgebiete Special Conservation Areas SCAs der Vikos Aoos Geopark der grosste Teil der Walder des Zentralen Abschnitts von Zagori und der nordliche Teil des Mitsikeli b drei spezielle Schutzgebiete Special Protection Areas SPAs das Tymfi Gamila Gebirge der grosste Teil des Zentralen Zagori und des ostlichen Mitsikeli und ein kleiner Teil des Douskon Oreokastron Meropi Waldes Gormos Tals sowie Delvinaki Sees und c ein Gebiet mit doppeltem Schutzstatus SCA SPA Smolikas Gipfel Es besteht eine gewisse Uberschneidung zwischen einigen der genannten SCAs und SPAs Ausserdem befindet sich der grosste Teil des Vikos Aoos Geopark innerhalb der Grenzen des Nordlichen Pindos Nationalparks Dieser ist mit einer Flache von 2 000 km2das grosste terrestrische Schutzgebiet Griechenlands Der Nationalpark wurde 2005 gegrundet und entstand aus der Vereinigung zweier bereits bestehender kleinerer Nationalparks dem Nationalpark Vikos Aoos im Westen und dem Nationalpark Pindos Valia Calda im Osten Im Gebiet des nordlichen Pindos Nationalparks wurde ein abgestuftes Schutzsystem mit vier Zonen eingerichtet Darunter sind die Naturschutz sowie die Habitat und Artenschutzzone die zusammen den grossten Teil des Vikos Aoos Geoparks abdecken am wichtigsten 13 14 Geologische Entwicklung des Vikos Aoos Geoparks BearbeitenDie geologische Struktur des Vikos Aoos Geoparks ist uberwiegend aus sedimentaren und magmatischen Gesteinen aufgebaut die aus der Erdkruste und dem Erdmantel stammen Der Smolikas 2 637 m im Nordosten und der Tymfi 2 497 m im Sudwesten zahlen zu den hochsten Bergen Griechenlands und sind pragend fur den Geopark Der Tymfi besteht aus Kalksteinen die sich in der Jurazeit als Kalksedimente auf dem Meeresboden ablagerten Spater verfestigten sie sich wurden zu Kalksteinen und durch die gebirgsbildenden Prozesse uber das Meeresspiegelniveau herausgehoben Die Kalksteine enthalten Meeresfossilien aus denen man ableiten kann dass sie in unterschiedlichen Wassertiefen entstanden Der Smolikas setzt sich aus basisch magmatischen Gesteinen Peridotiten zusammen Diese bildeten sich zu Beginn der Jurazeit vor rund 200 Millionen Jahren in einer Tiefe von 100 km im Erdmantel und stiegen nach der Offnung des Tethysmeeres an die Erdoberflache empor und wurden unter hohem Druck als Gesteinsdecken auf andere Gesteine uberschoben Die Sedimentationsbedingungen anderten sich vor 35 Millionen Jahren drastisch und ein neuer andersartiger Sedimentationszyklus aus Tonen Sanden und kieseligen Gesteinen Feuersteinen begann Die Sedimente wurden meist von grossen Flussen transportiert und lagerten sich schliesslich in Flussdeltas ab Sowohl kalkhaltige als auch klastische Meeresablagerungen werden allmahlich komprimiert und in festes Gestein umgewandelt Dieser Prozess wird als Diagenese bezeichnet und umfasst die Lithifizierung von Sedimenten sowie chemische Umwandlungsprozesse innerhalb der Sedimente Auf diese Weise werden kalkhaltige Sedimente in Dolomite und Kalksteine umgewandelt wahrend sich aus klastischen Sedimenten Schluffsteine Sandsteine und Konglomerate bilden Diese Gesteinsschichten werden als Flysch bezeichnet Die geodynamischen Prozesse der letzten 20 Millionen Jahren nennt man einen neotektonischen Zyklus oder alpine Orogenese Sie fuhrten zu einer seitlichen Einengung Verkurzung der Schichten und damit verbunden zu einer Heraushebung auf das Hohenniveau eines Mittel bis Hochgebirges Die Massive des Smolikas und Tymfis heben sich noch immer heraus und bewegen sich gleichzeitig aufeinander zu Die Gesamtheit der geodynamischen Prozesse hatte die Bildung der heutigen Gebirgsketten zur Folge Unter der Einwirkung der atmospharischen Krafte Wasser Wind und andere wurde das heutige Landschaftsbild herausmodelliert Die vorherrschenden Wetterbedingungen zur Zeit des Pleistozans spielten eine entscheidende Rolle bei der Formung des Terrains Das Gebiet wurde in diesem Zeitalter episodisch im Rahmen des Wechsels von Warm und Kaltzeiten Glazial und Interglazialperioden durch Gletscher bedeckt Gleichzeitig pragten das Gebiet intensive neotektonische Aktivitaten die in einer Reihe von steilstehenden Gesteinsverwerfungen und schnellen Aufwartsbewegungen von Gebirgseinheiten in Erscheinung treten Die riesigen Wassermengen die durch die Eisschmelze freigesetzt wurden bahnten sich Abflusswege die durch Verwerfungszonen vorgezeichnet waren an denen diese Gesteine aufgelockert waren und sich durch das Wasser leicht abtragen liessen Sie zerschnitten dadurch die Kalksteinmassen und bildeten tiefe Schluchten die dem Land seine heutige Form geben Die Intensitat der morphologischen Prozesse zeigt sich heute in den beeindruckenden unterschiedlichen Gelandeformen Neotektonische Aktivitaten Aufwartsbewegungen und horizontale Bewegungen und Klimaveranderungen haben eine starke vertikale Erosion des Gelandes sowie die Bildung der Vikos und Aoos Schlucht verursacht 15 Hydrogeologische Gegebenheiten und Aquifersysteme BearbeitenDas Hauptgrundwasserleitersystem des Tymfi Gebirges und vier sekundare Grundwasserleiter das granulare System von Konitsa das Kassavila Karstsystem das Verwerfungssystem von Amarandos und das Verwerfungssystem des Smolikas wurden innerhalb des Geoparks erschlossen Daruber hinaus entwickelt sich am westlichen Rand des Geoparks das Karstsystem Dusco Pogoniani Dieses ist von besonderer Bedeutung da es mit der Karstquelle von Mana Nerou ein wichtiges Geotop beinhaltet 16 Das Tymfi Karstsystem Bearbeiten Die Grundwasserleiter des Systems das sich hauptsachlich unter dem Kalkmassiv von Tymfi erstreckt bestehen primar aus Kalksteinen des Senon Oberkreide Eozan Alttertiar sowie Vigla Kalksteinen die die grosse Monokline des Tymfi bilden Die Unterlage Basis des Systems bilden die dolomitischen Vigla Kalke Vikos Serie die entlang des Voidomatis Flussbetts verbreitet sind Aus hydrolithologischer Sicht bilden die bituminosen Dolomite der Aoos Schlucht und des Trapezitsa eine eigene geologische Einheit 17 Das Karstsystem des Tymfi Aquifers 17 Gebiet 300 km Lange Breite 23 km 16 kmHohenlage max 2 497 m min 400 mDurchschnittliche elektrische Leitfahigkeit des Wassers 316 mS cm Maximum 1 159 mS cm amp Minimum 242 mS cm Gesamtharte des Wassers 144 mg l CaCO3Jahresdurchschnittstemperatur 11 C Maximum 14 6 C amp Minimum 8 2 C Durchschnittlicher Jahresniederschlag 1 000 mm in Konitsa bis 1 800 mm auf dem Tymfi Der Porengrundwasserleiter von Konitsa Bearbeiten Dieser Grundwasserleiter besteht aus Sanden Kiesen und Schottern des 38 km grossen Konitsa Beckens Es sind Flussablagerungen des Aoos und des Voidomatis Das Grundwasser wird hauptsachlich durch die Infiltration dieser beiden Flusse gespeist wahrend der Abfluss in den Quellen Panagia und Liatovouni in der Ebene von Konitsa erfolgt 18 Das Kavasila Karstsystem und Geothermiefeld Bearbeiten Das kleine Kavasila Karstsystem 11 km erstreckt sich entlang der Karbonat Antiklinale Gebirgsaufwolbung nordlich von Konitsa Prophet Elias Topolitsa bis zum Flussbett des Sarantaporos Kavasila Spa Das Karstsystem wird uberwiegend durch die Kalksteine der tektonischen Einheit der ionischen Zone gebildet Es steht hydrogeologisch und hydraulisch in Verbindung mit dem Geothermiefeld von Kavasila Es handelt sich um ein klassisches geothermisches Feld fur das die folgenden Bedingungen erfullt sind eine relativ flache Thermalquelle 6 km ein Reservoir Speichergestein oberhalb der thermischen Quelle mit primarer und sekundarer Durchlassigkeit das den Abfluss und die Speicherung des Niederschlagswassers gewahrleistet sowie einundurchlassiges Gestein oberhalb des Speichergesteins das einen Temperaturverlust verhindert Das Geothermiefeld nimmt eine Flache von rund einem Quadratkilometer ein und erstreckt sich bis nach Albanien im Westen Fluss Langarica und grenzt an den Fluss Topolitsa im Osten nahe der Stadt Konitsa Die warmen Quellen entspringen in den Betten der grossen Nebenflusse des Aoos Sarantaporos und Langarica an der Stelle an der sie den Kalksteinriegel Speichergestein quer durchschneiden Die wichtigsten Erscheinungsformen der geothermischen Felder in Griechenland sind die Quellen Kavasila Spa Pyxaria Spa und Amarandos Fumarolen Dampfbader 19 Das Amarandos Verwerfungssystem Bearbeiten Das System erstreckt sich beiderseits der griechisch albanischen Grenze auf der tektonischen Platte von Amarandos Es ist in den wasserundurchlassigen Flyschschichten von Pindos ausgebildet und erstreckt sich uber eine Flache von rund 70 km Davon liegen 27 km auf griechischem Gebiet Es handelt sich um ein Grundwassersystem das zu gleichen Teilen aus Kalksteinen des Unterjuras sowie aus ophiolithischen Gesteinskomplexen besteht und zwei getrennte Aquifere bildet Die Kalksteine und Ophiolithe sind tektonisch stark gestort Sie werden von grossen Verwerfungen in nordsudlicher und westostlicher Richtung durchzogen Diese ermoglichen die hydraulische Verbindung zwischen den beiden Aquiferen Sowohl die Kalksteine als auch die Ophiolite haben eine betrachtliche sekundare Durchlassigkeit das heisst sie sind Kluftgrundwasserleiter Sie ermoglichen somit die Entwicklung eines Karst Grundwasserleiters mit grosser Kapazitat Das System entwassert hauptsachlich uber die Isvoros Quelle Amarandos Muhlen 20 Das Somalikas Verwerfungssystem Bearbeiten Es erstreckt sich uber die ausgedehnte tektonische Platte des Pindos einschliesslich der Gebirgsmassive von Smolikas Vasilitsa Valia Calda auf einer Flache von 733 km Innerhalb der Grenzen des Geoparks befindet sich nur ein kleiner Teil des Somalikas Verwerfungssystems Aufgrund des starken Einflusses auf die Wassermenge und qualitat der Flusse Aoos und Sarantaporos ist das System hier dennoch erwahnenswert Das System beherbergt zudem den alpinen See Smolikas Drakolimini Dieser stellt ein Geotop von besonderem geotouristischen Wert dar Der ophiolithische Komplex ist aufgrund seiner grossen Vielfalt an lithologischen Merkmalen eine besondere hydrolithologische Einheit Er hat keine primare Porositat das heisst er ist wasserundurchlassig Seine intensive Tektonik hat jedoch zumindest in den oberen und bestimmten tiefer liegenden Schichten zur Bildung einer betrachtlichen sekundaren Durchlassigkeit gefuhrt Im Smolikas Verwerfungssystem entspringen zahlreiche grosse Quellen die im Sommer die Flusse Sarantaporos Aoos und Aliakmonas speisen Besonders bedeutend sind die Quellen Alonia Eleftherou 982 m Palioseli 1 106 m Pades 1 227 m und Armata 1 123 m 21 Gesteine im Vikos Aoos Geopark BearbeitenIm Bereich des Vikos Aoos Geoparks gibt es drei Hauptgesteinsarten Ophiolithe Kalksteine und Flysch Daruber hinaus gibt es eine Anzahl von weniger haufig auftretenden Gesteinsformationen die das geomorphologische Landschaftsinventar erganzen Jede von ihnen hat ihre eigene Geschichte und Bedeutung Einige bemerkenswerte Bildungen sind Moranen die Uberreste der pleistozanen Gletscher Geroll das an den Hangen der Berge durch Verwitterung und Erosion alterer Felsen entstanden ist Flussterrassen zu beiden Seiten der Flussbetten Terra Rossa Roterde in Dolinen oder flachen Gelandesenken und alluviale Ablagerungen geologisch junge Abschwemmmassen 22 Die Flusse und Hydrographie des Geoparks BearbeitenDie beiden Hauptschluchten des Geoparks bilden die Taler der Flusse Vikos und Aoos Aus hydrologischer Sicht ist der Geopark Teil des Einzugsgebietes des Aoos das sich im nordlichen Teil der Region Epirus befindet und eine Flache von 2 140 km umfasst Dieses Gebiet erstreckt sich grosstenteils uber die Flache des Regionalbezirks Ioannina Kleinere Teile befinden sich jedoch auch in den Regionalbezirken Kastoria und Greneva Die wichtigsten Hauptzuflusse des Aoos sind der Voidomatis sowie der Sarantaporos Das Einzugsgebiet des Aoos ist in die folgenden drei Teileinzugsgebiete unterteilt Aoos Unterbecken 827 km Sarantaparos Unterbecken 922 km und Voidomatis Unterbecken 391 km Der Fluss Aoos entspringt in der Region von Katara nahe Metsovo und uberquert nach einer Strecke von 67 km auf ausschliesslich griechischem Gebiet die Landesgrenze zu Albanien nahe dem Dorf Molyvdoskepasti Nachdem der Aoos uber 170 km in Albanien zuruckgelegt hat mundet er in das Adriatische Meer Auf der Ebene von Konitsa fliesst der Voidomatis in den Aoos Kurz vor der griechisch albanischen Grenze vereinigt sich auch der Sarantoporos mit diesen In seinem Unterlauf in der Aoos Schlucht durchquert das Gewasser Karbonatgestein und bildet nur noch einen einzigen Wasserlauf In seinem Oberlauf durchfliesst der Fluss Flysch und Ophiolite und wird durch ein dichtes baumartiges Netz von Nebenflussen gebildet Neben dem Voidomatis und dem Sarantaporos gibt es zahlreiche weitere Zuflusse die Valia Calda die Valia Kirna den Samariniotiko und den Aspropotamos Der Fluss Rasianitis der das Gebiet von Laista entwassert trifft kurz vor dem Eintritt in seine Schlucht auf den Aoos Schliesslich fliesst auch der Bach Topolitsa in der Ebene von Konitsa dem Aoos zu Der Fluss Voidomatis entspringt im Tymfi Gebirge Sein Einzugsgebiet liegt fast vollstandig innerhalb der Grenzen des Geoparks Er hat an seinem Oberlauf ein dichtes Netz kleiner Bache Daher sind viele Nebenflusse vorhanden die auf Flyschgesteinen entwassern Im Mittel und Unterlauf sind Kalksteine weit verbreitet Deshalb ist der Fluss in diesem Bereich weitmaschig verzweigt Dieser Gegensatz ist durch die hohe Wasserdurchlassigkeit von Kalkstein im Gegensatz zum Flysch bedingt Der Voidomatis ist ein typisches Beispiel fur einen Karstfluss In seinem Mittellauf der vom Kloster Rongovo bis zur Einmundung in die Vikos Schlucht reicht versiegelt der Fluss allmahlich sein Kalksteinbett mit den Sedimenten die er mit sich fuhrt Dies ist besonders wahrend der Trockenzeit bei Paliogefiro zu Beginn der Vikaki Schlucht sichtbar Dort versinkt er etwa 100 Metern nach dem Eintritt in den Kalkstein vollstandig und tritt erst wieder in den Angastromeni Quellen zu Tage In seinem Unterlauf wird der Fluss von dem unterirdisch verkarsteten Grundwasserleiter durch die grossen Quellen Angastromeni Oikonomou und Arapis sowie vielen weiteren kleineren Quellen gespeist Diese sind die einzigen die den Fluss wahrend der Trockenzeit mit Wasser versorgen Der Fluss Sarantaporos fliesst entlang der nordlichen Grenze des Geoparks und entwassert Teile des Grammos sowie des Smolikas Sein Einzugsgebiet erstreckt sich hauptsachlich uber undurchlassigen Flysch und ist daher durch ein dichtverzweigtes hydrographisches Netz von Nebenflussen gekennzeichnet Dies weist auf einen hohen Oberflachenabfluss und eine sehr geringe Versickerung von Niederschlagen in den Boden hin 23 24 Geologische Sehenswurdigkeiten im Geopark BearbeitenDer Vikos Aoos Geopark weist eine grosse Vielfalt an Geotopen auf Insgesamt gibt es 51 Geotope die in sieben unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden 25 Quellen Bearbeiten 1 Mana Nerou Quelle2 Oikonomou Quelle3 Arapis Quelle4 Angastromeni Quelle5 Neles Quellen6 Mineralquellen Kavasila Spa7 Amarandos Fumaroles Dampfbader Tektonische Strukturen Verwerfungen und Falten Bearbeiten 8 Konitsa Verwerfung9 Aussichtspunk mit Blick auf die Astraka Verwerfung10 Astraka Verwerfung11 Tsepelovo Verwerfung12 Kapesovo Verwerfung13 Papigo Verwerfung14 Die abtauchende Falte von Exochi15 Der Felsen von Osios Nikanoras16 Gamila Senke17 Aussichtspunkt mit Blick auf Smolikas und Tymfi18 Elefthero Schichtenbiegungen19 Roter Feuerstein des Smolikas20 Ophiloite des Smolikas Flussterrassen Bearbeiten 21 Koukouli Terrasse22 Aoos Terrasse23 Voidomatis Terrasse Felsuberhange Halbhohlen Bearbeiten 24 Klithi Halbhohle25 Boila Halbhohle Aussichtspunkte Panorama Blicke Bearbeiten 26 Aussichtspunkt Oxia an der Vikos Schlucht27 Aussichtspunkt in der Nahe des Vikos Dorfs in die Vikos Schlucht28 Aussichtspunkt Beloi in die Vikos Schlucht29 Aussichtspunkt Vikaki Schlucht30 Aussichtspunkt Aoos Schlucht31 Aussichtspunkt auf Konitsa und Tymfi32 Aussichtspunkt Aoos ins Tal Karstformen Bearbeiten 33 Steinwald34 Theoktista35 Kolymmithres ein naturliches Schwimmbecken36 Karstfeld Stouros37 Karstfeld Vradeto38 Polje von Vitsa39 Ornio Schachthohle40 Schlucht von Epos eine Schachthohle41 Provatina Schachthohle42 Lygeri Schachthohle43 Nifi Schachthohle44 Gailotripa Schachthohle Gletscherformen Bearbeiten 45 Drakolimni Bergsee von Tymfi46 Plateauseen47 Rombozi Teich48 Tsepelovo Morane49 Vrysochori Illiohori Moranen50 Bergsee Drakolimni von Smolikas51 Agia Paraskevi Morane Kerasovo Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vikos Aoos National Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Vikos Aoos Geoparks englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 17 a b Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 14 ff a b Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 19 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 70 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 41 45 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 46 47 a b Biodiversity Geopark Vikos Aoos abgerufen am 29 November 2021 englisch Pindos Perivallontiki Christou V Papaioannou H Ecotouristic Guide Konitsa amp Mastorohoria Epirus S A Ioannina 2008 ISBN 978 960 98737 8 9 S 47 51 a b Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 47 48 Pindos Perivallontiki Christou V Papaioannou H Ecotouristic Guide Konitsa amp Mastorohoria Epirus S A Ioannina 2008 ISBN 978 960 98737 8 9 S 54 57 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 48 49 Pindos Perivallontiki Christou V Papaioannou H Ecotouristic Guide Konitsa amp Mastorohoria Epirus S A Ioannina 2008 ISBN 978 960 98737 8 9 S 65 68 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 50 Pindos Perivallontiki Christou V Papaioannou H Ecotouristic Guide Konitsa amp Mastorohoria Epirus S A Ioannina 2008 ISBN 978 960 98737 8 9 S 71 ff Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 53 57 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 58 59 a b Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 59 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 63 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 64 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 64 66 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 66 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 67 69 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 70 73 Pindos Perivallontiki Christou V Papaioannou H Ecotouristic Guide Konitsa amp Mastorohoria Epirus S A Ioannina 2008 ISBN 978 960 98737 8 9 S 22 23 Papaioannou H Paschos P Nikolaou E Kitsaki G Vikos Aoos Geopark Visitor s Guide Region of Epirus Epirus SA Development Agency Ioannina 2017 ISBN 978 960 98737 9 6 S 74 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vikos Aoos Geopark amp oldid 228580450