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Die Victory war ein Linienschiff 1 Ranges mit 100 Kanonen und segelte unter britischer Flagge Sie war das funfte Schiff in der Royal Navy mit diesem Namen 4 und eines der grossten und modernsten Kriegsschiffe ihrer Zeit 5 Sie sank 1744 in einem Sturm im Armelkanal wobei ihre Besatzung den Tod fand darunter auch Admiral John Balchen Victory 1 Loss of the Victory Gemalde von Peter Monamy 18 Jahrhundert 2 Loss of the Victory Gemalde von Peter Monamy 18 Jahrhundert 2 SchiffsdatenFlagge Grossbritannien GrossbritannienSchiffstyp Linienschiff Dreidecker Bauwerft Portsmouth DockyardKiellegung 6 Marz 1726Stapellauf 23 Februar 1737Verbleib Am 4 Oktober 1744 im Sturm gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 174 Fuss 3 9 Inch 53 26 m m Lua Breite 50 Fuss 6 Inch 15 39 m mTiefgang max 20 Fuss 6 Inch 6 25 m mVerdrangung 3200 t Besatzung von 880 bis zu 1150 Mann Offiziere und Mannschaften darunter auch Marineinfanteristen Takelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Bewaffnung100 Kanonen Hauptbatteriedeck 28 42 Pfunder Mittleres Batteriedeck 28 24 Pfunder Oberes Batteriedeck 28 12 Pfunder Bugkastell 4 6 Pfunder Quarterdeck 12 6 Pfunder Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion Aufbau 2 Geschichte 3 Letzter Auftrag und Untergang 4 Wrackfund 5 Trivia Varia 6 Anmerkungen Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksKonstruktion Aufbau Bearbeiten nbsp Eine 1754 von Fredrik Henrik af Chapman schwedischer Schiffsarchitekt und Schiffbauer gefertigte Kopie einer Bauskizze der VictoryDie Victory wurde nach den Richtlinien des 1719 Establishment gebaut 6 und entsprach in ihren Grundmassen Lange Breite Tiefgang der Royal Sovereign 7 Das Schiff war ein Rahsegler mit drei Masten Besanmast Hauptmast und Fockmast Lediglich am Besanmast befand sich auf der untersten Position Unterbesansegel ein Lateinersegel Die Victory hatte drei Decks und schloss im Heckbereich mit einem glatten Heckspiegel ab In den Heckspiegel waren Galerien integriert die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mundeten und als schiffbauerische Neuheit in der Royal Navy erstmals offen ausgefuhrt waren Als Besonderheit hatte die Victory zudem noch auf dem oberen Poopdeck Poop Royal eine Galeriekonstruktion so dass sie vier Fensterreihen vier Lichterreihen und drei offene Galerien am Heck hatte die mit zahlreichen barocken Schnitzereien ausstaffiert waren 8 9 Zeitgenossen sprachen ihr aufgrund ihres machtigen Erscheinungsbildes eine nicht zu unterschatzende militarische Abschreckungsfunktion zu An der obersten Position des Hecks befanden sich traditionell drei Hecklaternen Es ist sehr wahrscheinlich dass von der 1721 bei Reparaturarbeiten durch Feuer zerstorten Vorgangerin Victory die ursprunglich Royal James hiess und 1691 in Victory umbenannt wurde auch einige Holzer in dieser neuen Victory verarbeitet wurden zumal sie offiziell als ein Nachbau engl Rebuilt des bei Kalfaterarbeiten verbrannten und anschliessend demontierten Schiffes galt 10 11 Die neue Victory wurde mit 100 Kanonen ausgestattet und war somit ein Linienschiff 1 Ranges Zudem war sie das letzte Schiff 1 Ranges der Royal Navy das vollstandig mit Bronzekanonen ausgestattet war 12 Sie war ausserdem das einzige Schiff der Royal Navy das auf dem oberen Batteriedeck die ungewohnliche Anzahl von 15 Stuckpforten je Seite hatte 13 Bezuglich ihrer Segeleigenschaften neigte der Dreidecker Victory offenbar dazu bei bestimmten Windverhaltnissen nach Lee gedruckt zu werden Dies konnte durch den relativ hohen Aufbau im Verhaltnis zur schmalen Breite bedingt gewesen sein 14 Hinzu kam die bereits beschriebene Hecklastigkeit durch die Schnitzereien am Heckspiegel Zudem scheint der Schwerpunkt der Victory recht hoch gewesen zu sein was eine starke Rollneigung des Schiffs bewirkte Dies wirkte sich insgesamt offenbar nachteilig auf ihre Segeleigenschaften aus und machte es ihrer Besatzung schwer sie unter bestimmten Bedingungen unter Kontrolle zu halten Belegt sind zudem auffallig viele notwendige Reparaturen wahrend ihrer Dienstzeit die aufgrund von Eichen Holzmangel gar nicht verspatet oder nicht fachgerecht und somit nur improvisiert durchgefuhrt werden konnten Dies muss sich nachteilig auf die Stabilitat ausgewirkt haben und somit die Schiffsstruktur offenbar nachhaltig geschadigt haben denn wahrend der Entstehungs und Dienstzeit des Schiffes gab es offenbar einen hoheren Holzbedarf im Konigreich Grossbritannien als er durch Wiederaufforstung gedeckt werden konnte Zum Ende des Siebenjahrigen Krieges hatte sich der verwertbare Holzbestand um 9 10 reduziert 15 Einige harte Winter forcierten diesen Umstand zudem noch Als Folge dieses Engpasses wurden Holzer verwendet die nicht ausreichend abgelagert wurden oder bereits beim Ablagern teilweise verrotteten 16 Verbaut man diese Holzer in Schiffe und setzt sie dann dauerhaft dem Wasser aus neigt dieser Werkstoff schnell zum Verfaulen Verfaultes Holz wiederum ist ausserst instabil und nimmt mit der Zeit eine schwammahnliche Konsistenz an Auch spielt Beluftung von Holzern fur das Uberwasserschiff eine Rolle um die Haltbarkeit zu erhohen Britische Schiffe zur Zeit der Victory wurden dabei nicht einmal im Hafen beluftet was einen Verrottungsprozess begunstigte Diese Gesamtumstande konnten zusammen oder einzeln genommen erheblichen Einfluss auf den Verlust des Schiffes in der Sturmnacht des 4 Oktobers auf den 5 Oktober 1744 genommen haben Geschichte Bearbeiten nbsp Admiral of the Fleet und Commander in Chief Sir John NorrisDie Kiellegung der Victory fand am 6 Marz 1726 in Portsmouth statt Das Schiff wurde von Schiffbaumeister Joseph Allin gebaut und sollte zunachst 38 239 kosten zuzuglich weiterer 12 652 fur weitere Anpassungen als Flaggschiff 17 Nach 11 Jahren Konstruktion im Trockendock lief sie am 23 Februar 1737 in den Royal Dockyards von Portsmouth vom Stapel und wurde 1739 der Kanalflotte unter Admiral Sir John Norris unterstellt 18 Kapitan des Schiffes wurde Thomas Whitney Admiral Norris folgte am 16 Juli 1739 Provokationen der Spanischen Flotte und spanischen Freibeutern und lief mit 16 Schiffen aus um die Spanier schliesslich zu bekampfen und weitere Einflussnahmen auf britische Schiffsbewegungen zu unterbinden Auch wenn es zu keinen grossen Schlachten kam ist Norris offenbar eine erfolgreiche Intervention gegluckt Am 16 Juli 1740 kollidierte die Victory mit der Lion und verlor dabei den Bugspriet Im Marz 1744 bewilligte Konig Georg II nach 54 Dienstjahren den Ruhestand von Norris Im Juli 1744 ubernahm Admiral Sir John Balchen der damals zweithochster Befehlshaber der Royal Navy war 19 die Victory als Flaggschiff Kapitan war seit Dezember 1741 bereits Samuel Faulkner der den verstorbenen Whitney ersetzte 20 Die Victory nahm in dieser Zeit als Flaggschiff Balchens an keiner bedeutenden Seeschlacht ihrer Zeit teil sondern wurde uberwiegend zum Schutz der wichtigen Handelswege und somit zum Erhalt oder Ausbau der ausserordentlichen Handelsstellung der Briten eingesetzt indem sie Handelsschiffen Geleitschutz gab oder gekaperten Konvois zur Hilfe kam Letzter Auftrag und Untergang Bearbeiten nbsp Admiral of the White Sir John BalchenDie Victory wurde 1744 in einem starken Geschwader aus 8 niederlandischen und 25 britischen Schiffen als Flaggschiff von Admiral Balchen zum Tajo Flussdelta beordert nachdem die franzosische Brest Flotte dort einen grossen Konvoi von britischen Handelsschiffen festgesetzt hatte 21 Balchen gelang es die Franzosen in die Flucht zu schlagen so dass er den Konvoi bis nach Gibraltar begleiten konnte Anschliessend versuchte er nun seinerseits Teile der franzosischen Flotte festzusetzen und sie in Gefechte zu verwickeln Am 9 August 1744 konnte Balchen elf grosse Handelsschiffe aus San Domingo als Prisen nehmen 22 Am 9 September 1744 wahrend er den Hafen von Cadiz belagerte vermeldete ihm der Kommandant seiner ihm unterstellten niederlandischen Schiffe Admiral Hendrik Grave dass Wasser und Verpflegung seiner Schiffe knapp seien und sie neu bevorratet werden mussten Balchen befahl daraufhin die Ruckreise nach England um dort Proviant aufzunehmen Reparaturen durchzufuhren und sich fur weitere Massnahmen zu rusten Auf dem Ruckweg nach England konnte Balchen mit seiner Flotte noch in Lissabon vor Anker gehen Die Victory nahm dort 400 000 Pfund Sterling an Bord die fur niederlandische Handler vorgesehen waren 23 Auf der Weiterreise in Richtung Heimat soll Balchen noch einige Prisen genommen haben um wie es bei Kommandanten der Royal Navy ublich war das Privatvermogen zum Ende des Auftrags mit seinem Prisenanteil etwas aufzustocken 24 Dabei sollen ihm einige schwer beladene Handelsschiffe mit wertvollen Gutern aus Ubersee ins Netz gegangen sein Nachdem die britische Flotte am 3 Oktober 1744 den Armelkanal erreicht hatte wurde sie von einem heftigen Sturm erfasst der selbst London noch verwustete Die Exeter ein Begleitschiff verlor den Hauptmast wahrend bei der Duke ebenfalls ein Begleitschiff alle Segel zerfetzt wurden und das Schiff selber 10 Fuss tief unter Wasser stand 25 Das letzte Mal wurde die Victory von begleitenden Schiffen des Verbandes am 4 Oktober 1744 vor den Kanalinseln gesichtet wie sie sich immer mehr von ihren Begleitschiffen separierte Durch den Sturm wurde die Flotte weit verstreut erreichte aber spater heimatliche Gewasser und konnte in England festmachen Die Victory hingegen erreichte nie einen sicheren Hafen sondern ging mit der 1150 Mann starken Besatzung unter so dass selbst eine durch mehrere schnelle Fregatten durchgefuhrte Suchaktion an darauffolgenden Tagen ergebnislos verlief Aufgrund der letzten Sichtungsposition und des anliegenden Kurses vermutete man bislang den Unglucksort bei den Casquets einer kleinen Felsengruppe in der Nahe von Alderney bei der bereits viele Schiffe sanken Einige Wrackteile der Victory trieben im Laufe der Zeit auf einigen Kanalinseln als Strandgut an zwei Toppmasten mit der Inschrift VICT sowie ein Segel mit der Inschrift Victy wurden kurz nach dem Ungluck auf der Kanalinsel Guernsey angespult Einige Pumpenfragmente Lafettenteile mit der Aufschrift GR George Rex sowie einige Ruder mit der Aufschrift Victory wurden auf der Insel Sark angespult Der genaue Unglucksort blieb jedoch mehr als 250 Jahre lang verborgen Bei dem Untergang der Victory handelte es sich um die schlimmste Schiffskatastrophe in britischen Gewassern ohne Kriegseinwirkung An dem Schiffsungluck wurden im Nachhinein auch Admiral Balchen und einem Leuchtturmwarter auf Alderney eine Mitschuld gegeben Diese Anschuldigungen konnten sich aufgrund neu gefundener Tatsachen als nicht gerechtfertigt herausstellen Wrackfund Bearbeiten2008 wurde das vermeintliche Wrack der Victory etwa 100 km von seinem vermuteten Untergangsort entfernt von der Odyssey Marine Exploration entdeckt Sie hat sich mittlerweile die Genehmigung fur die Bergung vom rechtmassigen Eigner des Wracks dem britischen Verteidigungsministerium eingeholt Derzeit werden noch die Modalitaten und das Ausmass der Bergung erortert da sie gegen internationale Abkommen verstosst und Zweifel an der Rechtmassigkeit der Genehmigung bestehen Die Bergungsfirma hatte in einem ahnlich gelagerten Fall Schwierigkeiten ihr Geschaftsmodell durchzusetzen 26 Bislang wurden zwei bronzene Kanonenrohre aus den Jahren 1726 und 1734 geborgen 1 12 Pfunder 1 42 Pfunder eines davon mit dem Wappen Georg I das andere mit dem Wappen Georgs II die sich durchaus an Bord des Linienschiffes Victory befunden haben konnten Am Meeresboden konnten daruber hinaus diverse Trummerteile ausgemacht werden darunter weitere Bronzekanonenrohre unterschiedlicher Kaliber Kanonenrader Anker Ballastierungsmaterial Holzplanken das 10 m lange Ruder und Gegenstande des taglichen Gebrauchs sowie das in mehrere Sandwellen eingelagerte Wrack Auch menschliche Uberreste ein Schadel und weitere Skelettknochen wurden dort ausgemacht aber aus Pietatsgrunden am Meeresboden belassen 27 Die Feststellung ob der Fund tatsachlich wie vermutet die Victory ist steht noch aus scheint aber sehr wahrscheinlich Neben der Auswertung weiterer Artefakte vom Meeresboden scheinen dabei Ausschlusskriterien massgeblich an der Identifizierung des ehemaligen Schiffes zu sein So kommen nicht sehr viele Schiffe der Royal Navy in Frage die verloren gegangen sind gleichzeitig ein Schiff Ersten Ranges waren und 42 Pfund Bronzekanonen mit sich fuhrten die auch noch mit den Wappen der Konige Georg I und Georg II versehen waren Lediglich vier Schiffe erfullen nach derzeitigem Kenntnisstand diese Kriterien 28 die Ville de Paris ehemals franzosische Prise aus dem Jahr 1757 1782 vor Neufundland gesunken Queen Charlotte aus dem Jahr 1790 die 1800 vor Livorno Italien verbrannte Royal George aus dem Jahr 1756 die 1782 bei Reparaturarbeiten in Spithead kenterte Victory aus dem Jahr 1737 die 1744 im Armelkanal sank Da die Victory das einzige Schiff dieser Liste ist welches im Armelkanal verloren gegangen ist geht die Bergungsfirma derzeit davon aus tatsachlich das richtige Wrack der 1744 gesunkenen Victory gefunden zu haben Im Februar 2012 wurde in London eine Vereinbarung getroffen nach der 80 des Fundes durch die Explorationsfirma einbehalten werden konnen 20 sollen an das Vereinigte Konigreich gehen und britische Forscher sollen samtliche Funde auswerten konnen Vorangegangen war die Grundung der Maritime Heritage Foundation durch Lord Lingfield einem Nachfahren von Admiral Balchen Das fur die Verwaltung von Schiffswracks der Royal Navy zustandige Verteidigungsministerium Ministry of Defence vermachte daraufhin das Wrack der Victory der Maritime Heritage Foundation die anschliessend die 80 20 Regelung bekannt gab Fachleute sehen in dieser Vorgehensweise eine kommerzielle Plunderung eines archaologischen Fundes die durch einen Politikwechsel im Vereinigten Konigreich Aufwind erhalten hat 29 Die Bergung des Wracks sollte eigentlich im Jahre 2012 beginnen scheint aber noch von einigen Gutachten abhangig Trivia Varia BearbeitenFur die Royal Navy und die Admiralitat war der Untergang des Schiffes ein herber Verlust Als Folge des Unglucks sowie weiterer Faktoren setzte im militarischen Schiffbau des Konigreichs Grossbritannien ein revolutionarer Umdenkprozess ein 15 so dass fortan andere Konstruktionsmuster herangezogen wurden die insbesondere in den zwei Dekaden nach dem Untergang forciert und auch umgesetzt wurden Zur Erhohung der Stabilitat und gleichzeitig auch zur Konservierung des Rumpfes ging man ab 1761 dazu uber das Unterwasserschiff mit Kupferplatten zu beschlagen Als Nebeneffekt reduzierten sich dabei auch der Muschelbewuchs und der Frass durch Schiffsbohrwurmer Auch vom damals typischen System des Wiederaufbaus von Schiffen engl Rebuild nahm man schliesslich Abstand Fur das Admiralty Board wurden zu damaliger Zeit entsprechende Schiffsminiaturmodelle gefertigt Ein Schiffsmodell aus dem 18 Jahrhundert ohne Masten und Kanonen befindet sich im National Maritime Museum in Greenwich 30 Ein weiteres historisches Modell der Victory ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert befindet sich im Privatbesitz des Earl Cawdor auf Cawdor Castle in Schottland 31 Im Gegensatz zum Greenwich Modell ist dieses im Massstab 1 48 gefertigte Modell komplett aufgeriggt und mit Kanonen und Ankern ausgestattet Anmerkungen Einzelnachweise Bearbeiten Das Prafix HMS wurde erst 1789 bei der Royal Navy eingefuhrt Folglich ist der Name des 1737 fertiggestellten Schiffes schlicht Victory Das Bild zeigt das in Notlage geratene Schiff Um Hilfe umliegender Schiffe zu erwirken wurden noch einige Signal Kanonenschusse abgegeben die Helfern die Suche erleichtert hatten Imperialer Fuss Konigreich Grossbritannien Die 1665 gebaute Victory die auch als Little Victory bezeichnet wurde fallt bei einigen Statistikern nicht in das Zahlschema da sie weder als Flaggschiff noch als Linienschiff 1 oder 2 Ranges eingestuft war und somit aus der Traditionsreihe der anderen namentragenden Schiffe fiel Bei diesen Statistikern ist die 1737 gebaute Victory somit erst das vierte Schiff mit diesem Namen Fur diesen Artikel wird jedoch die absolute Zahl der Namenstragerinnen berucksichtigt Clowes 1966 S 108 Das 1719 Establishment gab erstmals verbindliche Richtlinien fur den Bau von Schiffen der Royal Navy vor So wurden fur ein 100 Kanonenschiff 1 Ranges folgende Grundmasse und Bewaffnungen vorgesehen 1 869 45 long tons 1 899 4 t Lange 174 ft 53 0 m Batteriedeck Kiellange 140 ft 7 in 42 8 m Breite 50 ft 15 2 m Tiefgang 20 ft 6 1 m ab Jahr 1719 20 ft 6 in 6 2 m ab Jahr 1733 Bewaffnung Hauptbatteriedeck 28 42 oder 32 Pfunder Mittleres Batteriedeck 28 24 Pfunder Oberes Batteriedeck 28 12 Pfunder Achterdeck 12 6 Pfunder Vorschiff 4 6 Pfunder so 1737 festgestellt von Blaise Ollivier frz Schiffbaumeister zit in Roberts 1992 S 126 129 Erst bei der Nachfolgerin der HMS Victory folgte man wieder einer etwas dezenteren Verzierung des Heckspiegels da mit den schwergewichtigen Schnitzwerken oftmals eine Verschlechterung der Segeleigenschaften einherging weil das Heck dadurch sehr schwer wurde und sich der Schiffsschwerpunkt der Langsachse nach hinten verlagerte Die Victory wird aufgrund ihrer allegorischen Schnitzereien von einigen Fachleuten auch als Barockschiff bezeichnet Die alte Victory verbrannte offenbar bis zur Wasserlinie Die ubrig gebliebenen Holzer wurden demontiert und zur weiteren Verwendung auf dem Werftgelande abgelegt Neben der weiteren Verwendung im Schiffbau kam auch eine Verwendung z B als Brennholz in Frage Wegen Holzmangel wurden zudem auch nicht ausreichend abgelagerte Holzer benutzt so dass die strukturelle Festigkeit insbesondere unter Einsatzbedingungen und vor dem Hintergrund fortschreitender Verrottungsvorgange alleine aus Sicht der Holzbeschaffenheit fur das Schiff nicht an jeder Stelle der Hulle gleich war Spatere Schiffe wurden nur noch ausschliesslich mit Eisenkanonen oder einer Mischbewaffnung aus Bronze und Eisenkanonen bestuckt Gegen Ende des 18 Jahrhunderts setzten sich dann Eisenkanonen immer mehr durch Roberts 1992 S 150 Winfield 2007 a b Marcus 1975 Wilkinson 2004 S 85 89 nach Winfield 2007 Aldridge 2000 Charnock 1795 Balchen war Admiral of the White Winfield 2007 Nachdem Whitney verstorben war wurde Richard Lestock von August 1740 bis Dezember 1740 als Interimskapitan eingesetzt bis dieser durch Samuel Faulkner ersetzt wurde Faulkner war unter Whitney bereits Zweiter Kapitan des Schiffes Clowes 1966 S 91 Richmond 1920 S 108 Richmond 1920 S 107 so angefuhrt in der Finanzpublikation Amsterdamsche Courant vom 18 19 November 1744 Nach Einschatzung von Experten wurde die 4 t schwere Geldsumme in Form von 100 000 Goldmunzen vermutlich mit portugiesischer Pragung Moidore und oder Bullionmunzen an Bord genommen Diese Goldmunzen sind heute knapp 780 Millionen Euro wert Gemass dem Convoi and Cruizers Act von 1708 standen dem Kapitan des erobernden Schiffes 3 8 des Prisenwertes zu 1 8 ging dabei an den Flaggoffizier wenn das Schiff z B im Verband unter dessen Kommando segelte Beatson 1804 S 224 sowie Tindal 1787 S 112 Die Bergungsfirma hatte 2006 vor Gibraltar die 1694 gesunkene Sussex entdeckt doch der vermutete Milliardenschatz konnte bis heute nicht gehoben werden da die spanischen Behorden keine Erlaubnis erteilten Eine 2007 durchgefuhrte weitere erfolgreiche Suche vor der Kuste Spaniens die ein Wrack mit dem Codenamen Black Swan im Focus hatte und bei der die Firma heimlich hunderttausende Munzen bergen und in die USA ausfliegen konnte mundete in einem Rechtsstreit der derzeit vor einem US Gericht verhandelt wird Im Rahmen des Wrackfundes der St George wurde in danischen Gewassern auch ein Skelett eines ehemaligen Besatzungsmitgliedes geborgen und in einem Museum in Thorsminde ausgestellt Dieser Vorgang fuhrte zu britischen Protesten so dass die Uberreste schliesslich begraben wurden Diesen Fehler wollte man im Falle der Victory nicht machen Hepper 1994 Lyon 1993 Winfield 2007 http archaeologik blogspot de 2012 06 die odyssee der hms victory ein html Das dortige Modell ist zwar nicht als Victory bezeichnet wird aber von mehreren unabhangigen Fachleuten der Victory zugeordnet ein Vorganger des heutigen Earl Cawdor war 1741 Lord of the AdmiraltyLiteratur BearbeitenD Aldridge Sir John Norris 1660 1749 Precursors to Nelson British Admirals of the Eighteenths Century London 2000 R Beatson Naval and Military Memoirs of Great Britain 1727 to 1783 Vol 1 Edinburgh 1804 J Charnock Biographia Navalis or Impartial Memoirs of the Lives and Characters of the Officers of the Navy of Great Britain from the Year 1660 to the Present Time Band 3 London 1795 W L Clowes The Royal Navy A History from the earliest Time until now Band 3 London 1966 D J Hepper British Warship Losses in the Age of Sail 1650 1859 Jean Boudroit Publications Rotherfield 1994 ISBN 0 948864 30 3 F Howard Sailing Ships of War 1400 1860 Conway Maritime Press London 1979 ISBN 0 85177 138 6 Brian Lavery The Ship of the Line Volume 1 The development of the battlefleet 1650 1850 Conway Maritime Press 2003 ISBN 0 85177 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Online Artikel uber den Wrackfund Report vom Wrackplatz durch die Firma Wessex Archeology Eingesehen am 31 Januar 201149 68 3 7983333333333 Koordinaten 49 40 48 N 3 47 54 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Victory Schiff 1737 amp oldid 235774596