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Veynes okzitanisch Veina ist eine franzosische Gemeinde im Departement Hautes Alpes in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie ist dem Arrondissement Gap und dem Kanton Veynes zugeteilt Veynes VeinaVeynes Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Hautes Alpes 05 Arrondissement GapKanton Veynes Hauptort Gemeindeverband Buech DevoluyKoordinaten 44 32 N 5 49 O 44 535 5 8241666666667 Koordinaten 44 32 N 5 49 OHohe 771 1815 mFlache 42 60 km Einwohner 3 231 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 76 Einw km Postleitzahl 05400INSEE Code 05179Website www ville veynes frSchloss Chateau de La Villette heute Rathaus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Wirtschaft 3 Geschichte 3 1 Antike 3 2 Mittelalter 3 3 Neuzeit 3 4 Wappen 3 5 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Bergort mit 3 231 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 liegt rund 20 Kilometer nordwestlich von Gap und circa 75 Kilometer sudlich von Grenoble am rechten Ufer des Wildflusses Petit Buech Im Gemeindegebiet mundet auch sein Zufluss Beoux Wirtschaft BearbeitenObwohl Veynes an einem Handelsweg von Lyon uber Grenoble in die Provence lag entwickelte sich die Kleinstadt nicht auffallig Vorherrschend bis ins 19 Jahrhundert waren neben der Landwirtschaft welche die lokalen und regionalen Markte bediente kunsthandwerkliche Produkte aus Wolle und Leder Dies anderte sich mit dem Eintreffen der Eisenbahn Der in Veynes geburtige Adrien Ruelle 1815 1887 Direktor der Compagnie des chemins de fer de Paris a Lyon et a la Mediterranee PLM wahlte Veynes als Eisenbahnknoten der beiden Linien Marseille Grenoble und Livron Briancon Die erste Strecke von Marseille nach Veynes wurde 1875 vollendet und die Stadt erhielt eine Lokomotivwerkstatte 1 Bis zur Elektrifizierung der Bahn blieb Veynes eine Eisenbahnstadt wobei die Bahnindustrie in ihren Boomjahren bis zu 700 Familien ernahrte Die Strecke zum Seehafen von Marseille war fur den Guter und Personenverkehr zu jener Zeit auch deshalb von herausragender Bedeutung da ganz Nordwestafrika im Besitz von Frankreich war Ab dem Jahre 1976 wurde die Nutzung der Solarenergie unter der Leitung der stellvertretenden Burgermeisterin Madeleine Roux stark gefordert Dieses Projekt wurde aber 1983 unter der neu gewahlten Verwaltung abrupt gestoppt Heute lebt Veynes vom Kleingewerbe und der lokalen Landwirtschaft Daruber hinaus gibt es Anstrengungen zur Forderung des Tourismus Bekannt ist Veynes fur seine Obstbrande wobei der Birnenbrand Eau de vie de poire das Flaggschiff darstellt Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Wegen seiner geographischen Lage war Veynes das zur gallo romischen Zeit Davianum bzw Mutatio Daviano hiess schon fruh ein Durchgangsort Davianum lag an einer Nebenstrasse der Via Domitia die bei Vapincum heute Gap nach Orange abzweigte Reste dieser Romerstrasse die Via Cottia genannt wurde sind am Dorfeingang auch heute noch deutlich erkennbar Mittelalter Bearbeiten Im Hochmittelalter wuchs die Gemeinde um die Pfarrkirche des Priorates Saint Sauveur Die Burg des Dauphin von Viennois dominierte das Stadtbild Veynes war eine allodiale Herrschaft die dem Dauphin direkt unterstellt war Die Burger der Stadt waren nicht nur seinen Launen sondern auch jenen der Familie De Poitiers ausgesetzt die das Territorium vom verschuldeten Dauphin als Pfand genommen hatte Am 17 November 1296 forderten die Stadtburger von den ortlichen Vasallen des Dauphins den freien Zugang zu den Wasserlaufen und die Abschaffung des Muhlenzwangs sowie weitere Freiheiten doch waren die Co Seigneurs gar nicht befugt dergleichen Rechte zu vergeben 1322 erwuchs ein weiterer grosser Konflikt diesmal mit den Kartausern von Durbon die ein Teil des Gemeindegebietes fur sich beanspruchten Im 14 Jahrhundert liess sich eine Gemeinschaft aus der Lombardei in der Stadt nieder und eroffnete dort eine Munzprage Wahrend der Pestwelle von 1345 musste die judische Gemeinde als Sundenbock herhalten sie wurde in der Region nahezu ausgerottet Ende des 15 Jahrhunderts verwusteten vorbeiziehende Soldner der franzosischen Italienarmee die Gegend Neuzeit Bearbeiten Mit dem 16 Jahrhundert anderte sich das Stadtbild radikal Die beiden Burgviertel im Osten die Bourg Neuf und im Westen die befestigte Burg La Vilette die durch den Wildbach Gleizette getrennt waren vereinigten sich Unter die Burgmauer wurde eine Strasse die Rue Sous le Barry getrieben Die Wohlhabenden unter den Burger errichteten darauf entlang dieser Strasse elegante Hauser von denen das Hotel du Lion d or mit Stuck verziert ist Heute heisst dieser Durchgang welcher zur Hauptverkehrsader der Altstadt wurde Rue Jean Jaures Bei Bauarbeiten im Jahre 2010 kam die alte gepflasterte Strasse wieder zum Vorschein Unter der Regentschaft Konigs Karl IX erreichten die Religionskriege ab 1562 die Gegend siehe Hugenottenkriege Am 22 Februar 1572 erhielten die Protestanten der Stadt nur wenige Monate vor dem Pariser Massaker das Bartholomausnacht genannt wird im Schloss La Villette die Erlaubnis ihren Glauben auszuuben Der Grossteil des Burgertums und des Adels trat darauf in das reformierte Lager uber was jedoch nicht ohne gewalttatige Scharmutzel ablief 1685 widerrief das Edikt von Fontainebleau die Glaubensfreiheit die den Hugenotten im Edikt von Nantes zugesichert wurde Die standhaften Protestanten von Veynes sahen sich darauf genotigt zu exilieren Sie fanden in der calvinistischen Republik Genf in protestantisch gewordenen Kantonen der Schweiz in Brandenburg Preussen oder in Holland eine neue Heimat Auch wirtschaftlich war dieser Exodus ein grosser Verlust fur Veynes denn viele der Ausgewanderten erwiesen sich im Ausland als tuchtig und erfolgreich Abraham Patras einst koniglicher Notar von Veynes wurde Generalgouverneure von Niederlandisch Indien Jacques de Maffe wurde Uhrmachermeister in Genf der Kaufmann Salomon Jordan aus Veynes Pastor der Stadt Butzow 2 und der Apotheker Jacques Galland war an der Grundung von Bad Karlshafen beteiligt 3 Im Zuge des Pfalzischen Erbfolgekriegs uberrannte die franzosische Armee 1692 grosse Teile von Savoyen Piemont worauf der Herzog von Savoyen als Vergeltungsaktion in die Dauphine eindrang und dort das Land verwustete Fur Veynes war dies eine Katastrophe Ein Feuer beschadigte die Burg Bourg Neuf und die Burg La Villette wurde sogar zur Halfte zerstort Im folgenden 18 Jahrhundert stagnierte die Stadt auf bescheidenem Niveau Dies anderte sich erst mit der Franzosischen Revolution Dank der Verstaatlichung der Guter des Adels sowie des Klerus konnte endlich etwas ausserhalb ein neuer Friedhof angelegt werden und das Kirchenviertel im Stadtkern entlastet werden Der Gemeindeteil Montagne de Tombarel wurde zur Allmende und das Burgertum dem nun die politische Macht gehorte schickte ihre Kinder an moderne Schulen Wappen Bearbeiten Blasonierung In Rot auf grunen Schildfuss ein durchbrochener silberner Turm schwarz gemauert und von funf schwarzen Zinnen gekront heraldisch links eine ebenfalls silberne Mauer offen durchbrochen schwarz gemauert und von vier Zinnen gekront Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2016Einwohner 3474 3578 3300 3178 3148 3093 3166 3161Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Schloss Chateau de La Villette aus dem 15 Jahrhundert wird vom Stadttor und einem Rundturm flankiert Es dient heute als Rathaus Auf der Place Adrien Ruelle steht ein Brunnen der mit einer Buste des Eisenbahnpioniers Adrien Ruelle geschmuckt ist Der Platz hiess fruher Place Grenette Kornplatz und wurde an der Stelle des ehemaligen Stadttores Porte Ayguiere auch Porte Eyguiere errichtet Der Brunnen geht bis auf das Jahr 1687 zuruck Die Romerstrasse entlang der nordostlichen Gemeindegrenze war ein Abschnitt der Voie des Alpes die Valence mit Montgenevre verband Sie diente noch bis Mitte des 18 Jahrhunderts als Verkehrsweg in Richtung Gap Die Kapelle Chapelle Notre Dame de Pitie Kapelle der Barmherzigen Maria nbsp Place Adrien Ruelle nbsp Romerstrasse nbsp Chapelle Notre Dame de Pitie nbsp Gassenszenerie nbsp LavoirWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Veynes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Stadt FremdenverkehrsamtEinzelnachweise Bearbeiten Les chemins de fer dans les Alpes du Sud passe present avenir In J Guiter Revue de geographie alpine 1976 Wir haben beschlossen die Franzosen in Butzow anzusiedeln 300 Jahre Hugenotten in Mecklenburg PDF 92 kB Hugenotten Museum Bad KarlshafenGemeinden im Arrondissement Gap Ancelle Aspremont Aspres les Corps Aspres sur Buech Aubessagne Avancon Baratier Barcillonnette Barret sur Meouge Breziers Buissard Chabestan Chabottes Champoleon Chanousse Chateauneuf d Oze Chateauroux les Alpes Chateauvieux Chorges Crevoux Crots Devoluy Embrun Eourres Esparron Espinasses Etoile Saint Cyrice Forest Saint Julien Fouillouse Furmeyer Gap Garde Colombe Jarjayes La Batie Montsaleon La Batie Neuve La Batie Vieille La Beaume La Chapelle en Valgaudemar La Fare en Champsaur La Faurie La Freissinouse La Haute Beaume La Motte en Champsaur La Piarre Laragne Monteglin Lardier et Valenca La Roche des Arnauds La Rochette La Saulce Laye Lazer Le Bersac Le Glaizil Le Noyer L Epine Le Poet Le Saix Le Sauze du Lac Les Orres Lettret Manteyer Mereuil Monetier Allemont Montbrand Montclus Montgardin Montjay Montmaur Montrond Moydans Neffes Nossage et Benevent Orcieres Orpierre Oze Pelleautier Poligny Prunieres Puy Saint Eusebe Puy Sanieres Rabou Rambaud Reallon Remollon Ribeyret Rochebrune Rosans Rousset Saint Andre d Embrun Saint Andre de Rosans Saint Apollinaire Saint Auban d Oze Saint Bonnet en Champsaur Sainte Colombe Saint Etienne le Laus Saint Firmin Saint Jacques en Valgodemard Saint Jean Saint Nicolas Saint Julien en Beauchene Saint Julien en Champsaur Saint Laurent du Cros Saint Leger les Melezes Saint Maurice en Valgodemard Saint Michel de Chaillol Saint Pierre Avez Saint Pierre d Argencon Saint Sauveur Saleon Salerans Savines le Lac Savournon Serres Sigottier Sigoyer 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