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Der Vertrag von Amiens war ein am 23 Mai 1279 geschlossenes Abkommen zwischen Frankreich und England uber die dem englischen Konig gehorenden Besitzungen in Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Inhalt 3 Folgen 4 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Vertrag von Paris hatte der englische Konig Heinrich III 1259 auf seinen Anspruch auf den Grossteil der von seinem Vater Johann Ohneland verlorenen Besitzungen in Frankreich verzichtet Im Gegenzug hatte der franzosische Konig Ludwig IX den englischen Konig als Herzog von Aquitanien als seinen Vasallen anerkannt Zum Herzogtum Aquitanien gehorte die Gascogne und im Vertrag von Paris war festgelegt worden dass das Agenais nach dem Tod von Johanna der Witwe von Alfons von Poitiers wieder an den englischen Konig fallen sollte Auch das Quercy und die Saintonge sollten an England fallen doch Philipp III hatte diese Gebiete nach dem Tod seines Onkels Alfons 1271 besetzt Nach langeren Vorverhandlungen begannen 1279 in Paris Verhandlungen zwischen einer englischen Gesandtschaft und einer franzosischen Delegation Zur englischen Gesandtschaft gehorten der Kanzler Robert Burnell und Otton de Grandson sowie Jean I de Grailly der Seneschall der Gascogne Schliesslich trafen sich im Mai 1279 der englische Konig Eduard I und der franzosische Konig Philipp III in Amiens um den Vertrag zu besiegeln 1 Inhalt BearbeitenIn Vertrag von Amiens gestand Philipp III dem englischen Konig das Agenais und die sudliche Saintonge zu 2 Nach dem Vertrag von Paris 1259 sollten die Vasallen des englischen Konigs in der Saintonge im Limousin im Perigord und im Quercy dem franzosischen Konig schworen ihn im Kampf gegen England zu unterstutzen wenn der englische Konig seine Verpflichtungen aus dem Vertrag von Paris nicht einhalten wurde Im Vertrag von Amiens verzichtete der franzosische Konig nun auf diesen Passus Dagegen verzichtete der englische Konig endgultig auf seine Rechte in den Bistumern Limoges Perigueux und Cahors Umstritten blieb das Quercy das auch von Philips Onkel Karl von Anjou beansprucht wurde Eine Kommission sollte die Anspruche des englischen Konigs untersuchen Schliesslich verzichtete Eduard I 1286 gegen eine jahrliche Zahlung von 3000 Livres auf seine Anspruche 3 Zugleich fiel auch das nordfranzosische Ponthieu an England als die englische Konigin Eleonore als Enkelin von Maria von Ponthieu die Grafschaft erbte Dies erkannte der franzosische Konig in Amiens gegen eine Ablosesumme von 6000 Livres an so dass die englische Konigin die Grafschaft als franzosisches Lehen in Besitz nehmen konnte 4 Folgen BearbeitenIm Juni 1279 nahm William de Valence das Agenais fur den englischen Konig in Besitz Der diplomatische Erfolg ermunterte Eduard I unterstutzt von Papst Nikolaus III im Konflikt zwischen Frankreich und Kastilien zu vermitteln was schliesslich scheiterte Der Friede zwischen England und Frankreich hielt dennoch weiter bis 1294 als Philipp IV der Sohn und Nachfolger von Philipp III wegen der englischen Besitzungen in Frankreich einen neuen Krieg begann 5 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Frederick Tout The History of England from the accession of Henry III to the death of Edward III 1216 1377 Haskell House New York 1969 S 145 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 304 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 316 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 317 Thomas Frederick Tout The History of England from the accession of Henry III to the death of Edward III 1216 1377 Haskell House New York 1969 S 146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertrag von Amiens 1279 amp oldid 203068104