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Dieser Artikel behandelt das Vergabeverfahren zur LKW Maut in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Die einzelnen Anbieter 3 Vergabeverfahren 3 1 Mai 2001 Ausschluss der Fela AG 3 2 August 2001 Ausschluss und Wiederaufnahme der AGES 3 3 September 2002 Entscheidung fur Toll Collect Zusammenarbeit mit Ages 3 4 Kritik am Vergabeverfahren 4 Die Vertragsunterzeichnung 4 1 Geheimhaltung 4 2 Kritik am Toll Collect Mautsystem 5 Das Scheitern der Mauteinfuhrung 2003 6 Neuverhandlungen nach dem Scheitern der ersten Verhandlungsrunde Ende 2003 7 Weblinks 8 QuellenUbersicht BearbeitenAnfang 1994 stellte die Telekom Tochter DeTeMobil zusammen mit der franzosischen Firma SAGEM auf einem Pressekolloquium ein System zur automatischen Gebuhrenerhebung durch GSM Mobilfunktechnik vor Wenige Wochen spater startete das Bundesverkehrsministerium die Planungen fur ein Feldexperiment auf der A 555 zwischen den Stadten Koln und Bonn Die Tests begannen noch 1994 und wurden vom TUV Rheinland durchgefuhrt Die Ergebnisse wurden als zufriedenstellend das System der mobilen Autobahngebuhr als stabil und praktikabel bewertet 1 Im November 1995 kundigte der damalige Verkehrsminister Matthias Wissmann CDU die Einfuhrung einer streckenbezogenen LKW Maut an Im Oktober 1998 beschloss die rot grune Bundesregierung ein durch Maut finanziertes sog Anti Stau Programm Am 7 November 1998 gab Bundesverkehrsminister Franz Muntefering SPD bekannt er werde bis 2002 eine streckenbezogene LKW Maut durchsetzen Die Verkehrsminister aller Bundeslander begrussten das Vorhaben einhellig Das Mautsystem und dessen technische Infrastruktur sollte durch ein privates Unternehmen finanziert installiert und betrieben werden Im September 1999 setzte Muntefering die Regierungskommission Verkehrsinfrastrukturfinanzierung ein nach ihrem Leiter Wilhelm Pallmann 1982 1991 im Vorstand der DB pensioniert 1995 auch Pallmann Kommission genannt Im Januar 2000 begann das Vergabeverfahren als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb Im September 2000 schlug die Pallmann Kommission eine streckenabhangige Maut anstelle der bisherigen Vignette vor geplante Gebuhr 25 Pfennig 14 Cent pro Autobahnkilometer Verkehrsminister war zu diesem Zeitpunkt Reinhard Klimmt SPD die Ausschreibung fur die LKW Maut war schon in vollem Gange der geplante Starttermin war der 1 Januar 2003 Am 15 August 2001 beschloss das Bundeskabinett die Einfuhrung einer LKW Maut auf deutschen Autobahnen Die Hohe der Maut ist gestaffelt nach Achszahl und Schadstoffausstoss und soll zwischen 14 und 19 Cent pro Kilometer liegen Am 12 April 2002 trat das Gesetz zur Einfuhrung von streckenbezogenen Gebuhren fur die Benutzung von Bundesautobahnen mit schweren Nutzfahrzeugen BGBl I Nr 23 S 1234 in Kraft Es war die rechtliche Grundlage fur die Einfuhrung der LKW Maut und wurde am 19 Juli 2011 durch das Bundesfernstrassenmautgesetz abgelost Im Juli 2002 setzte sich die Bietergruppe ETC de Electronic Toll Collect spater Toll Collect in dem umstrittenen Vergabeverfahren gegen konkurrierende Konsortien durch Die einzelnen Anbieter BearbeitenDie Bietergemeinschaft ETC de ab Marz 2002 Toll Collect Berlin bestand aus Deutsche Telekom der Daimler Chrysler Services debis AG sowie der Compagnie Financiere et Industrielle des Autoroutes Cofiroute S A Frankreich Ihr Konzept sah fur jedes Fahrzeug eine On Board Unit OBU vor die die Position uber GPS ermittelt und die Daten mit dem Zentralrechner per GSM austauscht Die Bietergemeinschaft AGES Maut System GmbH amp Co KG Dusseldorf bestand aus Mannesmann AG Aral AG amp Co KG Bundeszentralgenossenschaft Strassenverkehr e G DKV Euro Service GmbH amp Co KG euroShell Deutschland GmbH Handelsgesellschaft fur Kraftfahrzeugbedarf GmbH amp Co KG sowie UTA Union Tank Eckstein GmbH amp Co KG Sie hatte zeitbezogene Maut Vignettensystem betreut das bis zum 31 August 2003 in Deutschland fur den Schwerverkehr ab 12 t zGG galt Ihr Konzept sah ebenfalls eine GPS gestutzte Erfassung vor bei dem der Datenaustausch allerdings uber GPRS erfolgen sollte Zur dritten Bietergemeinschaft gehorten die Fela Management AG Dissenhofen Schweiz und die ThyssenKrupp AG Die Fela Management AG hatte Gebuhrenerfassungsgerate fur die Leistungsabhangige Schwerverkehrsabgabe LSVA geliefert und entwickelt Ihr Konzept sah fur jedes Fahrzeug einen Transponder vor der die individuelle Fahrzeugkennung uber DSRC Technik an Mautbrucken ubermittelt die jeweils zwischen allen Anschlussstellen aufgestellt sind Im Vergleich zu den GPS gestutzten Konzepten waren hohere Infrastrukturkosten fur die Mautbrucken entstanden die fahrzeugbezogenen Kosten und Betriebskosten sollten jedoch niedriger liegen Ein weiteres Konzept von Heinrich Schussler Erfinder und Geschaftsfuhrer der TSR Verkehrsmanagement Systeme wurde erst im Herbst 2001 eingereicht Es sollte gegenuber der Losung von ETC de jahrliche Einsparungen in Hohe von 500 Millionen erzielen Da das Konzept nicht fristgerecht einging wurde es vom Bundesverkehrsministerium nicht berucksichtigt Ein Auftrag zur Prufung an den Bundesrechnungshof wurde von der rot grunen Mehrheit im Bundestags Haushaltsausschuss abgelehnt Vergabeverfahren BearbeitenDie Ausschreibung zur LKW Maut wurde von der Arbeitsgemeinschaft Beratergruppe LKW Maut BLM verfasst Die Kolner TUV InterTraffic GmbH eine Tochter des TUV Rheinland und des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers waren dabei fur die IT Technik zustandig Fur die externe Beratung entstanden Honorarkosten von 15 6 Mio Euro 2 Das Verfahren war als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb ausgestaltet nach 3 a Nr 1 Abs 4 Buchst c in Verbindung mit 3 a Nr 1 Abs 3 Satz 2 VOL A Nur der erste allgemeine Teil der Ausschreibung war offentlich und wurde im Dezember 1999 im Bundesausschreibungsblatt und im Januar 2000 im Supplement zum Amtsblatt der Europaischen Gemeinschaften veroffentlicht Nach Ablauf der Einsendefrist dem 17 Februar 2000 hatten 6 Unternehmen und Unternehmensgruppen einen Antrag auf Teilnahme an dem Verfahren gestellt Davon wurden 5 Konsortien aufgefordert bis zum 31 Januar 2001 ein Angebot abzugeben Diese 5 Bewerber bekamen unter Verschwiegenheitverpflichtung vertrauliche Unterlagen mit den Ausschreibungsdetails die bis heute geheim gehalten werden Drei Anbieter reichten fristgerechte Angebote ein zu den weiteren potentiellen Anbietern sollen die Siemens AG und Gedas Telematik Tochter der Volkswagen AG gehort haben Mai 2001 Ausschluss der Fela AG Bearbeiten Am 14 Mai 2001 schloss das Verkehrsministerium die Fela Management AG aus dem Verfahren aus weil die Finanzierung des Projekts nicht mehr gesichert sei nachdem ThyssenKrupp aus dem Konsortium ausgeschieden war Die Finanzierung war Voraussetzung um das System aufzubauen und potentielle Vertragsstrafen bezahlen zu konnen Die Fela Management AG kritisierte die Begrundung als nicht nachvollziehbar da grosse Banken hinter ihrem Konzept stunden Am 29 Juni 2001 wurde beim Bundeskartellamt ein Nachprufungsantrag gegen diese Entscheidung gestellt Dieser wurde am 25 Juli 2001 aus formalen Grunden als unzulassig abgewiesen VK2 20 01 weil Fela eine Ruge gegen den Ausschluss gegenuber der Vergabestelle 3 Tage zu spat vorgetragen hatte August 2001 Ausschluss und Wiederaufnahme der AGES Bearbeiten Am 17 August 2001 wurde der AGES der Ausschluss vom Vergabeverfahren mitgeteilt weil der Nachweis uber genugend finanzielle Mittel fehle Damit blieb nur noch ETC de als Bewerber ubrig AGES beantragte am 29 August 2001 ein Nachprufungsverfahren beim Bundeskartellamt der am 18 Oktober 2001 als unbegrundet abgelehnt wurde VK2 32 01 Anfang November 2001 rief AGES den Vergabesenat beim Oberlandesgericht Dusseldorf an der am 21 Dezember 2001 in letzter Instanz entschied dass der Ausschluss zu Unrecht erfolgt sei und das Verfahren auf den Stand vom 17 August 2001 zuruckgesetzt wird Der zu diesem Zeitpunkt noch geplante Start der LKW Maut am 1 Januar 2003 war damit nicht mehr zu halten September 2002 Entscheidung fur Toll Collect Zusammenarbeit mit Ages Bearbeiten Am 1 Juli 2002 wurde der fur den 1 Januar 2003 geplante Starttermin um ein halbes Jahr verschoben Am 10 Juni 2002 verkundete das Bundesministerium fur Verkehr Bau und Wohnungswesen dass zunachst mit dem Bieterkonsortium ETC de seit Marz 2002 Toll Collect uber die Erteilung des Auftrages zum LKW Mautsystems abschliessend verhandelt werden soll ETC galt als der preferred bidder Das Ministerium entschied sich am 8 Juli 2002 endgultig fur Toll Collect Das Ages Konsortium unterlag weil es den Kostenaufwand fur die On Board Units OBU und Maut Terminals betrachtlich hoher als Toll Collect kalkuliert hatte und mit dem Gebot um einige hundert Millionen Euro uber deren Angebot lag Die Ages stellte erneut einen Nachprufungsantrag beim Bundeskartellamt und verhinderte damit sofortigen Zuschlag zugunsten Toll Collect durch das Bundesverkehrsministerium Ages kritisierte das Vergabeverfahren und bezweifelte die Leistungsfahigkeit des Angebotes von Toll Collect Der Antrag wurde am 4 September 2002 von der zweiten Vergabekammer abgewiesen Ages legte Beschwerde beim Dusseldorfer Oberlandesgericht ein der am 19 September 2002 stattgegeben wurde Diese Entscheidung hatte aufschiebende Wirkung und verhinderte erneut die Vergabe des Maut Auftrages an Toll Collect Ages zog seine Beschwerde bereits am nachsten Tag wieder zuruck weil Toll Collect plane bestimmte geschaftliche Leistungen der Ages Maut System GmbH amp Co KG bei der Realisierung des neuen dualen Maut Systems auf Grund der Sachkompetenz und der Expertise beim gegenwartigen manuellen System einzubinden Damit werde auch Ages am Aufbau des Mautsystems partizipieren Klaus Mangold Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler Services sprach von einem Anteil unter 20 und verneinte dass Toll Collect von Ages mit dem Rechtsstreit erspresst worden ware 3 Durch die Verzogerungen war der bereits auf den 1 Juli 2003 verschobene Starttermin nicht mehr zu halten Kritik am Vergabeverfahren Bearbeiten Kritiker waren bereits 2001 der Ansicht der Ausgang des Verfahrens stunde bereits fest ETC de solle als Gewinner hervorgehen um den Borsenwert der Telekom zu stutzen 4 Der Geschaftsfuhrer der Fela Management AG Ernst Uhlmann erklarte nach dem Ausschluss seines Unternehmens dass es auf ausdruckliches Drangen des Bundesverkehrsministeriums an der Ausschreibung teilgenommen habe Kritiker mutmassten dass die mittelstandische Fela Management AG nie ernsthaft als Betreiber in Betracht gezogen worden sei und nur als Zahlkandidat gedient habe um die Anzahl der Anbieter zu erhohen 5 Der Einsatz externer Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien ist immer wieder in der Kritik Genau in der Zeit als das Vergabeverfahren stattfand war Dr Heinrich Osterloh im Bundesverkehrsministerium beschaftigt Bezahlt wurde Dr Osterloh allerdings von DaimlerChrysler bei dem er zum damaligen Zeitpunkt Leiter der Abteilung Konzernstrategie Verkehrspolitik war DaimlerChrysler war eben einer der Konzerne die in dem Betreiberkonsortium waren welches den Milliardenauftrag fur die LKW Maut letztlich erhalten hat Es gibt Vermutungen dass Dr Osterloh Informationen aus dem Ministerium an seinen Arbeitgeber weitergegeben hat 6 7 Es wird auch kritisiert dass das Bundesverkehrsministerium 15 6 Millionen Euro fur externe Berater vor der Einfuhrung sowie 7 8 Millionen Euro fur die Beratergruppe Lkw Maut BLM benotigt hat 8 Andere Kritiker ausserten dass die Politik ein satellitengestutztes System bevorzuge um Aufgabenfelder fur das geplante europaische Satellitenprojekt Galileo zu schaffen Die EU Kommission versuchte 2003 fur eine zukunftige EU weite LKW Maut ab 2012 ein satellitengestutztes System vorzuschreiben Weiter wurde kritisiert dass das Mautsystem nicht nur der Mauterhebung dienen sollte sondern auch als Industriepolitik und Technologieforderung gedacht war In Fakten zur LKW Maut 2003 2004 vom Bundesministerium fur Verkehr Bau und Wohnungswesen wurde dieses Ziel wie folgt beschrieben Deutschland wird mit der weitgehend automatischen Erhebung der LKW Maut zum technologischen Vorreiter in Europa und weltweit Dies eroffnet neue Marktchancen fur die Industrie und sichert Arbeitsplatze Die weltweit erstmalige Realisierung eines solchen Systems kann in Deutschland zudem auch auf anderen Feldern der Informationstechnologie einen Innovationsschub auslosen Kritiker verglichen das mit der Entwicklung des spater gescheiterten Transrapid Als Worst Case Szenario einer Expertenschatzung wurden im Falle des technischen Scheiterns Schaden von 4 8 Mrd Euro genannt 9 Die Vertragsunterzeichnung BearbeitenAm 20 September 2002 und damit 2 Tage vor der Bundestagswahl wurde der Vertrag zwischen Bundesverkehrsministerium und Toll Collect unterzeichnet Als Ort fur Unterzeichnung und Beurkundung wurde nicht Deutschland sondern die Stadt Zug in der Schweiz gewahlt ohne dass dies publik gemacht wurde 10 Bundesverkehrsminister war zu diesem Zeitpunkt Kurt Bodewig SPD Als Starttermin wurde der 31 August 2003 festgelegt Im Nachhinein wurden die festgelegten Zwischentermine Milestones bekannt 21 Mai 2003 System sollte stehen 15 Juni 2003 Funktion sollte uberpruft sein Mitte August 2003 Probebetrieb sollte laufenKeiner dieser Termine konnte von Toll Collect eingehalten werden Geheimhaltung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Vertragsdetails werden geheim gehalten und sind selbst fur die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nicht zuganglich Der Antrag von Jorg Tauss MdB damals SPD Anfang 2006 den Vertrag unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz einzusehen wurde abgelehnt Eine um die Geschaftsgeheimnisse von Toll Collect bereinigte Version zu erstellen lehnte das Verkehrsministerium mangels Sachverstands ab 11 Kritik am Toll Collect Mautsystem Bearbeiten nbsp Kontrollbrucke auf der A 81Neben der Kritik am Vergabeverfahren und Vertragswerk wird auch die Technik des Toll Collect Mautsystems kritisiert Storsender oder GPS Jammer konnten die sichere Gebuhrenerfassung storen oder sabotieren In der ersten Stufe der Mauteinfuhrung bis 1 Januar 2006 konnten die abgespeicherten Mautkoordinaten der OBU 1 nicht geandert werden Dadurch sei es nicht moglich durch Mautfluchtlinge belastete Bundes und Landstrassen in das Mautsystem aufzunehmen Anfang Juni 2004 wurde bekannt dass die Tarifinformation nicht variabel angelegt ist und zum Beispiel per Funk an die Gerate ubertragen werden kann Fur eine Anderung der Gebuhr sei der Ausbau aller OBUs in der Werkstatt mit folgender Umprogrammierung notwendig 12 Im Vorfeld der LKW Maut in Osterreich gab die ASFINAG 1999 ein Gutachten bei der Rapp AG Basel Schweiz in Auftrag Es kommt zu dem Schluss dass ein GPS GSM Mautsystem keine Vorteile jedoch gravierende Nachteile und Probleme habe Diese lagen vor allem im Ablauf des Gesamtsystems wie der Kontrolle der Behandlung von Fahrzeugen ohne OBU oder einer fur den Benutzer und juristische Fragen untransparenten Erfassung Das Gutachten nennt folgende potentiellen Mangel eines GPS Mautsystems Eine OBU Pflicht kann wegen der hohen Kosten nicht durchgesetzt werden Fahrzeuge ohne OBU konnen auf langen Streckenabschnitten unerkannt unterwegs sein Wegen der OBU Kosten kann das System nicht ohne weiteres auf PKW aufgeweitet werden Die einfache Abschattung der GPS Antenne unterbricht die sichere Gebuhrenerfassung Der Ausgang juristischer Streitigkeiten um GPS gestutzte Gebuhrenabrechnungen ist vollig offen da es weltweit keine Prazedenzfalle gibt Einzelne Kontrollbrucken konnen die Bezahlung nur punktuell prufen jedoch nicht fur die gesamte gefahrene Strecke Mogliche Datenschutzauflagen konnen die Speicherung einer Fahrtroute verbieten sodass nur Streckenabschnitte mit Kontrollbrucken berechnet werden wurden Die Kontrollbrucken erkennen aufgrund der OCR Fehlerquote nur etwa 80 der Kennzeichen von Fahrzeugen ohne OBU Halter und Daten auslandischer Fahrzeuge ohne OBU konnen nachtraglich nicht ermittelt werden Das Scheitern der Mauteinfuhrung 2003 BearbeitenZum festgesetzten Starttermin dem 31 August 2003 konnte die Erfassung der Gebuhr nicht beginnen da zahlreiche Probleme beim Aufbau des Systems bestanden und weiterhin bestehen Als neuer Termin wurde von Verkehrsminister Manfred Stolpe der 2 November 2003 festgesetzt bis dahin sollte eine nicht gebuhrenpflichtige Testphase stattfinden Im Rahmen eines Krisengipfel des Bundesverkehrsministers mit Vertretern der Industrie am 5 Oktober 2003 in Berlin wurde jedoch auch dieser Termin gekippt Die Einfuhrung des Systems war damit auf unbestimmte Zeit verschoben Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sprach Anfang November 2003 von 86 bekannten Fehlern im Mautsystem 13 Veroffentlicht wurden sie nicht etliche Probleme und Fehler sind allerdings bekannt Lieferengpasse und Fehlfunktionen der On Board Units dem Kern des Abrechnungssystems Nicht alle Messbrucken wurden rechtzeitig fertiggestellt Es stehen noch nicht genugend Automaten sog Mautstellen Terminals fur das manuelle Einbuchen zur Verfugung Die Maut Terminals sturzten aufgrund von Software Fehlern ab An den Maut Terminals stehen zu wenig Fremdsprachen fur die Bedienung durch auslandische LKW Fahrer zur Verfugung im Regelfall nur die Sprachen Deutsch Englisch Franzosisch und Polnisch Schwierigkeiten bei der Systemintegration dem korrekten Zusammenspiel aller Hardware und Software Komponenten Die Bundesregierung bezifferte den Ausfall bereits budgetierter Einnahmen auf mindestens 156 Millionen Euro pro Monat Die CDU Opposition machte Stolpe personlich fur die Verzogerungen verantwortlich und forderte seinen Rucktritt Neuverhandlungen nach dem Scheitern der ersten Verhandlungsrunde Ende 2003 BearbeitenAm 13 Dezember 2003 scheiterten die Verhandlungen zwischen dem Bundesverkehrsministerium und Toll Collect Der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums erklarte in Berlin Toll Collect habe keinen neuen Termin fur die Mauteinfuhrung genannt und sei auch in Frage der Einnahmeausfalle zu keinem Entgegenkommen bereit gewesen Zuvor hatten Vertreter von Telekom und DaimlerChrysler in Presseinterviews von einem Zeitfenster drittes Quartal 2004 gesprochen Am 18 Dezember 2003 tagte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Mit den Stimmen aller Fraktionen wurde beschlossen dass der Vertrag mit Toll Collect zu kundigen sei falls bis zum 31 Dezember 2003 kein verbindlicher Termin zur Einfuhrung der Lkw Maut genannt werden sollte und Toll Collect nicht bereit sei die entstandenen Einnahmeausfalle des Bundes zu begleichen Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe kundigte zunachst an sich an diese Vorgabe zu halten Am 26 Dezember 2003 verlangerte Stolpe jedoch uberraschend die Verhandlungsfrist mit Toll Collect um einen weiteren Monat Der mogliche Kundigungstermin verschob sich damit auf Ende Januar 2004 Am 27 Januar 2004 legte Toll Collect dem Verkehrsministerium neue Projektplane vor Das System soll in zwei Stufen Ende Dezember 2004 und endgultig bis Ende 2005 eingefuhrt werden Fur den Fall weiterer Verzogerungen bietet Toll Collect eine Hochsthaftung von maximal 500 Millionen Euro an Am 15 Februar 2004 scheiterten mehrtagige Verhandlungen zwischen Stolpe und der Toll Collect Fuhrung Am 17 Februar 2004 gab Verkehrsminister Manfred Stolpe auf einer Pressekonferenz in Berlin die Kundigung des Vertrages bekannt Damit lief eine zwei Monate dauernde Frist an Das Mautsystem sollte neu ausgeschrieben die alte Maut Vignette zwei Monate spater als Interimslosung wieder eingefuhrt werden Am 29 Februar 2004 verkundete Bundeskanzler Gerhard Schroder eine Einigung mit den Anteilseignern von Toll Collect DaimlerChrysler und Telekom Kern der Vereinbarungen war die Einfuhrung der LKW Maut mit eingeschrankter Funktionalitat zum 1 Januar 2005 Am 1 Januar 2006 soll das Mautsystem dann im vollen Umfang funktionsfahig sein Die Haftung wurde bei einer Milliarde Euro gedeckelt die Telekom erhalt mehr Gewicht Siemens steigt starker in das Projekt ein Das Unternehmen soll die Verantwortlichkeit fur die technische Projektkoordination der On Board Unit 2 ubernehmen die ab 2006 den Betrieb der Vollversion sichern soll Am 11 Marz 2004 wurde bekannt dass die CDU einen FDP Antrag auf Einrichtung eines Bundestags Untersuchungsausschusses zur LKW Maut nicht unterstutzen wird Da damit das notwendige Quorum von mindestens einem Viertel der Bundestagsabgeordneten nicht zustande kam wurde kein entsprechender Ausschuss eingesetzt Am 16 Mai 2004 veroffentlichte Toll Collect eine Pressemitteilung dass unabhangige Sachverstandige bestatigt hatten 99 2 Prozent aller Autobahnabschnitte wurden vom Mautsystem korrekt erfasst Auch an den rund 6 000 Ein und Ausfahrten arbeite das System mit einer Erkennungsquote von 98 9 Prozent Mitte Juni 2004 verkundete Toll Collect dass ein Systemtest mit 41 Fahrzeugen vom 8 bis 21 Mai eine gutachterlich testierte Zuverlassigkeit von 99 6 erbracht hatte Aufgrund dieses Sachverstandigengutachtens konne nun mit dem Versand und dem Einbau der Fahrzeuggerate OBUs begonnen werden Diese Meldung wurde von zahlreichen Medien ohne weitergehende Prufung ubernommen Unklar ist wie der Wert von 99 6 zustande kam und um welche Sachverstandige es sich dabei handelte Toll Collect verweigerte dazu jede Auskunft Journalisten vermuteten die unabhangigen Gutachter in den Reihen des TUV Rheinland der bereits an der Ausschreibung zur LKW Maut beteiligt war 14 Anfang Juli 2004 bestatigte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums einen Zeitungsbericht dass der Bund mit der Forderung von Schadensersatz in Hohe von 3 7 Mrd Euro bis Januar 2005 in die Schiedsgerichtsverhandlung mit Toll Collect gehen werde Ansonsten gibt es derzeit keinen Grund zur Annahme dass der 1 Januar 2005 gefahrdet ist Kritischer sah dies der Vorsitzende vom Bundesverband Guterkraftverkehr Logistik und Entsorgung BGL Karlheinz Schmidt in einem Interview mit der Berliner Zeitung Wenn ich wetten musste wurde ich tippen dass die Maut im Januar nicht kommt Weblinks Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Nicht nur die Vertrage mit Toll Collect vom September 2002 waren geheim Bereits die Ausschreibungsunterlagen zum Mautsystem die nach dem 17 Februar 2000 den funf moglichen Anbietern zur Verfugung gestellt wurden waren geheim Folgende Dokumente betreffen Entscheidungen in den Nachprufungsantragen bei der Vergabekammer des Bundeskartellamtes in Bonn 15 die von den ausgeschlossenen Bietern gestellt wurden Sie sind moglicherweise die einzige offentlich zugangliche Informationsquelle aus denen sich Ruckschlusse auf die Ausschreibung zum Mautsystem ziehen lassen Die pdf Dokumente sind anonymisiert und teilweise geschwarzt Auslassungen Inhalt und Verfahrensbeteiligte mussten recherchiert werden und sind bei den Links angegeben Ubrigens waren alle 3 Nachprufungsantrage erfolglos alle 2 Klagen vor dem OLG Dusseldorf gegen diese Entscheidungen wiederum erfolgreich 2 Vergabekammer des Bundeskartellamtes Der Beschluss VK2 58 02 vom 4 September 2002Betr Nachprufungsverfahren von Ages gegen die Auftragsvergabe an ETC de Toll Collect Mit umfangreichen Hinweisen zur Ausschreibung und Realisierung des Mautsystemsals PDF Datei 226 KBhttp www bundeskartellamt de SharedDocs Entscheidung DE Entscheidungen Vergaberecht 2002 VK2 58 02 html Stand der URL 14 September 2016 2 Vergabekammer des Bundeskartellamtes Der Beschluss VK2 32 01 vom 18 Oktober 2001Betr Nachprufungsverfahren von Ages gegen Weiterverhandlung nur mit Telekom DaimlerChrysler Ausschluss unzureichende BurgschaftsoptionMit Informationen zu geforderten finanziellen Sicherheiten der Anbieterals PDF Datei 95 KBhttp www bundeskartellamt de SharedDocs Entscheidung DE Entscheidungen Vergaberecht 2001 VK2 32 01 html Stand der URL 14 September 2016 2 Vergabekammer des Bundeskartellamtes Der Beschluss VK2 20 01 vom 25 Juli 2001Betr Nachprufungsverfahren von Fela wegen Ausschluss wegen unzureichender Finanzierungals PDF Datei 50 KB aufgrund der Anonymisierung kaum lesbarhttp www bundeskartellamt de SharedDocs Entscheidung DE Entscheidungen Vergaberecht 2001 VK2 20 01 html Stand der URL 14 September 2016Quellen Bearbeiten heise mobil Memento vom 14 Februar 2004 im Internet Archive Schlechter Rat ist teuer Memento vom 10 November 2013 im Internet Archive PDF 234 kB AFP Memento des Originals vom 12 Dezember 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www marktplatz recht de Debis droht mit Mautprojekt zu scheitern Computerwoche 14 Dezember 2001 Memento vom 17 August 2013 im Internet Archive ARD plusminus Memento vom 14 Dezember 2004 im Internet Archive Seite 148 ff Sascha Adamek und Kim Otto Der gekaufte Staat Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben 1 Auflage Kiepenheuer amp Witsch Koln 2008 ISBN 978 3 462 03977 1 Bezahlte Lobbyisten in Bundesministerien Wie die Regierung die Offentlichkeit tauscht Monitor Bericht vom 21 Dezember 2006 Deutscher Bundesrat Drucksache 684 04 1 2 Vorlage Toter Link www bundesrat de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis heise de 1 2 Vorlage Toter Link heise de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis spiegel online Vertrage zur LKW Maut bleiben geheim heise newsticker tagesschau Maut Erhohung hangt an EU Entscheidung FTD Memento vom 8 Juli 2004 im Internet Archive heise de Vergabekammer des Bundeskartellamtes in Bonn Memento vom 6 Marz 2005 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vergabeverfahren zur Lkw Maut in Deutschland amp oldid 230552463