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Henriette Maria Verena Rodewald 5 August 1866 in Bremen 4 Dezember 1937 in Bremen war eine deutsche Frauenrechtlerin und Politikerin DVP Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Beruf 1 3 Kampf fur Frauenrechte 1 4 Politikerin 2 Literatur 3 WeblinksBiographie BearbeitenFamilie Bearbeiten Verena Rodewald wurde als Tochter einer wohlhabenden Familie der Bremer Oberschicht geboren Ihr Vater Hermann Georg Rodewald 1814 1891 war ein vermogender Kaufmann und ihre Mutter war mit Otto Gildemeister dem spater viermaligen Burgermeister der Hansestadt verwandt Die Familie wohnte in der Kohlkokerstrasse 10 welche im Ortsteil Ostertor beziehungsweise im Stadtteil Mitte liegt Ihr Bruder war der Kaufmann und Senator Hermann Rodewald nbsp Verena Rodewald studierte unter anderem an der Universitat KielAusbildung und Beruf Bearbeiten Nach dem Besuch der Elementarschule wechselte Verena Rodewald auf eine Hohere Madchenschule Im Anschluss daran nahm sie an Gymnasialkursen in Berlin teil bevor sie 1901 ihr Abitur am Alten Gymnasium in Bremen ablegte Mit der finanziellen Unterstutzung ihrer Familie und unter dem Verzicht auf eine mogliche Eheschliessung begann sie in der Folge in Berlin sowie an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Germanistik Anglistik Philosophie und Philologie zu studieren In letzterem Fach promovierte sie 1908 in Heidelberg zum Dr phil mit dem Thema Das a part im deutschen Schauspiel ein Beitrag zur Technik des Dramas Sie war eine der ersten Frauen im Deutschen Kaiserreich die promovieren konnte Einen Beruf ergriff sie dann nicht sondern sie engagierte sich offentlich fur Frauen und Bildungsfragen Kampf fur Frauenrechte Bearbeiten Nach Beendigung ihres Studiums kehrte Rodewald in ihre Heimatstadt zuruck Dort war sie zwei Jahre eines der Grundungsmitglieder des burgerlichen Frauenstadtbundes einer Vereinigung in der 15 verschiedene Frauenverbande wie etwa Lokalableger des Deutschen Bundes fur Mutterschutz und Sexualreform und des Verbandes fur Frauenstimmrecht mit zusammen 600 Mitgliedern organisiert waren Zielsetzung war die Forderung des weiblichen Geschlechts in wirtschaftlicher sozialer rechtlicher und geistiger Hinsicht und dadurch die Forderung des Allgemeinwohls Rodewald wurde zur Ersten Vorsitzenden gewahlt und hatte dieses Amt in zwei Perioden 1910 bis 1915 und 1917 bis 1925 insgesamt funfzehn Jahre inne Wahrend ihrer zweiten Amtszeit erfolgte 1923 die Umbenennung des Frauenstadtbundes in Bremer Frauenverein Wahrend dieser Zeit stieg die Anzahl der im Frauenstadtbund organisierten Frauenvereine auf 43 Sie war eine bedeutende Frau der Bremer Frauenbewegung Politikerin Bearbeiten Im Zuge der Novemberrevolution von 1918 und der etwas kurzer als einen Monat wahrenden Bremer Raterepublik im Januar und Februar 1919 formierte sich in Bremen der so genannte Burgerausschuss In diesem war das konservative und liberale Burgertum organisiert welches eine militarische Beendigung der unsicheren politischen Verhaltnisse forderte Fur viele Beobachter uberraschend und unerwartet wurde Rodewald gleich zur Grundung des Ausschusses in dessen geschaftsfuhrenden Vorstand berufen Zu ihrer Ernennung sagte sie spater So war es 1918 nicht das Gefuhl der Gerechtigkeit sondern Hoffnung auf Stimmenfang die den Frauen die politische Gleichberechtigung brachte Nach der Niederschlagung der Raterepublik trat Rodewald in die nationalliberale Deutsche Volkspartei DVP ein Fur diese zog sie nach den Burgerschaftswahlen vom 2 Marz 1919 in die Bremer Nationalversammlung ein Im Parlament in dem sie vierzehn Jahre vertreten war setzte sie sich besonders fur Frauenrechte und Gleichberechtigung ein Sie befurwortete den Erhalt von Frauenbadeanstalten an der Weser und kampfte fur bessere Bildungschancen fur Madchen Zu diesem Thema warnte sie die Madchen dass sie durch die Arbeit in den Haushalten nur eine einseitige Orientierung hatten Verena Rodewald trat fur die Zulassung weiblicher Abgesandter in der Schulaufsicht und die Zahlung von Zuschussen an das Theater ein Daruber hinaus befurwortete sie ein Festhalten am Religionsunterricht an Bremer Schulen sowie die Betreuung von Prostituierten die sich mit sexuell ubertragbaren Erkrankungen infiziert hatten Uber die Anerkennung und Akzeptierung politisch aktiver Frauen ausserte sie sich Die Manner die die politische Frau ablehnen lassen sich in verschiedene Typen gruppieren Vom Spiessburger an bis zum ritterlichen Mann der fur die Frau einstehen und sie behutet sehen mochte vor allem Kampf Wir konnen gewiss sein dass aus diesem starksten Gegner einmal der beste Freund wird Schwerpunkte ihrer Parlamentstatigkeit waren das Gesundheitswesens Kultur und Bildungswesen Dabei kampfte sie fur eine bessere berufliche Ausbildung von Frauen Anders als viele ihrer Parteigenossen und Abgeordneten der DVP wechselte sie 1933 nach der Machtergreifung der NSDAP nicht in deren Lager uber sondern zog sich aus der Politik zuruck Literatur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Christine Holzner Rabe Rodewald Henriette Marie Verena In Frauen Geschichte n Bremer Frauenmuseum Hrsg Edition Falkenberg Bremen 2016 ISBN 978 3 95494 095 0 Weblinks Bearbeitenhttps bremer frauenmuseum de 2017 03 24 rodewald henriette marie verena Normdaten Person GND 1035123495 lobid OGND AKS VIAF 300435108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rodewald VerenaALTERNATIVNAMEN Rodewald Henriette Marie VerenaKURZBESCHREIBUNG deutsche Frauenrechtlerin und Politikerin DVP MdBBGEBURTSDATUM 5 August 1866GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 4 Dezember 1937STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verena Rodewald amp oldid 239480946