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Ulrich Herzog von Wurttemberg Neuenburg 15 Mai 1617 in Stuttgart 5 Dezember 1671 ebenda war ein Offizier im Dreissigjahrigen und im Franzosisch Spanischen Krieg Er grundete die zweite mit ihm bereits wieder erloschene Seitenlinie eines Herzogs von Wurttemberg Neuenburg Druck unbekannter Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenUlrich war der vierte Sohn Johann Friedrichs des siebten regierenden Herzogs von Wurttemberg und von Barbara Sophia von Brandenburg Ulrichs Taufe vollzog sich am 14 Juli 1617 im Rahmen der Hochzeitsfeier seines Onkels Ludwig Friedrich von Wurttemberg Mompelgard mit Elisabeth Magdalena von Hessen Darmstadt Als Ulrichs Vater 1628 starb wurde sein alterer Bruder Eberhard III der nachfolgende regierende Herzog von Wurttemberg 1630 begann Ulrich mit seinen Brudern eine Kavalierstour durch Frankreich und verbrachte danach die Jahre von 1632 bis 1634 bei seiner Mutter in Kirchheim unter Teck Nach der fur die Protestanten am 6 September 1634 verlorenen Schlacht bei Nordlingen war er wie der ubrige wurttembergische Hof gezwungen sich nach Strassburg abzusetzen wo er vier Jahre abwartete ehe er 1638 nach Stuttgart ins durch die kaiserlichen Truppen verwustete Wurttemberg zuruckkehrte Wegen der Fortdauer des Dreissigjahrigen Kriegs entschloss er sich fur eine militarische Laufbahn Von 1639 bis 1640 stand er im Sold der Republik Venedig und kampfte in Italien Nach einer Reise uber Frankfurt die ihn 1643 nach Danemark fuhrte trat er 1644 als Rittmeister im Regiment Werth in den Dienst des Kurfurstentums Bayern 1645 wurde er zum Obristen eines eigenen Regiments ernannt und konnte 1645 in der Schlacht bei Jankau den Kommandanten des bayerischen Kontingents General Johann von Werth vor der Gefangenschaft durch die Schweden bewahren Des Weiteren beteiligte er sich fur Bayern 1645 an der Schlacht von Alerheim und ab 1647 im Rang eines Generalwachtmeisters 1648 in der Schlacht bei Zusmarshausen am letzten grossen Waffengang des Dreissigjahrigen Kriegs auf deutschem Boden 1648 geriet er bei Straubing kurzzeitig in schwedische Gefangenschaft aus der ihn der Kaiser freikaufte Mit dem Friedensschluss von Westfalen in dem auch die volle Restitution Wurttembergs erfolgte kehrte Ulrich in seine Heimat zuruck und einigte sich mit seinem Bruder Eberhard III auf einen Erbvergleich Ulrich erhielt neben einer Apanage das Schloss Neuenburg als Residenz fur sich selbst und seine Erben allerdings ohne die Landeshoheit zu erlangen Damit wurde er zum Begrunder der zweiten Seitenlinie Wurttemberg Neuenburg die jedoch bereits mit ihm selbst wieder ausstarb Seine Residenz in Neuenburg konnte er indessen wenig nutzen da er nach dem Dreissigjahrigen Krieg in spanische Dienste gewechselt war und von 1649 bis 1657 als General der deutschsprachigen Truppen in den Spanischen Niederlanden weitere Kriegseinsatze gegen Frankreich fuhrte 1658 wechselte er die Front und wurde franzosischer Generalleutnant Nach dem Pyrenaenfrieden von 1659 bot sich ihm erst wieder 1664 die Moglichkeit fur einen kurzen Kriegseinsatz diesmal im Dienste des Kaisers Leopold im Krieg gegen die Turken 1666 wurde ihm in Danemark der Elefanten Orden verliehen jedoch keine dauerhafte Perspektive fur einen militarischen Posten in Aussicht gestellt Da er in seinen letzten Jahren durch zunehmende Krankheiten gezeichnet war darunter ein Augenleiden welches ihn die Sehkraft kostete zerschlugen sich Plane uber einen moglichen Eintritt als General in die Reichsarmee durch seinen Tod Ende des Jahres 1671 Familie BearbeitenAm 10 Oktober 1647 heiratete Ulrich in Stuttgart Grafin Sophia Dorothea von Solms 9 September 1622 auf Schloss Laubach 13 September 1648 in Vilsbiburg Sie war die Tochter von Graf Heinrich von Solms Sonnenwalde und Maria Magdalena geb Grafin von Oettingen Oettingen Seine Gemahlin begleitete ihn auf seinen Feldzugen und brachte am 12 September 1648 eine Tochter zur Welt Die Mutter starb tags darauf an den Folgen der Geburt das Kind zwei Tage nach der Mutter Herzog Ulrich heiratete erneut 1651 in Brussel Prinzessin Isabella von Arenberg Barbencon 1623 in Barbencon 17 August 1678 in Paris und konvertierte fur sie zum Katholizismus Prinzessin Isabella war die Tochter von Albert de Ligne Arenberg Herzog und Furst von Barbencon 1600 1674 in Madrid und Marie geb Grafin von Barbencon 1602 1675 1652 schenkte Isabella Herzog Ulrich die Tochter Maria Anna Ignacia 1652 in Brussel 1693 in Lyon Eine am 15 Oktober 1653 geborene zweite Tochter verstarb fruh Die Ehe mit seiner zweiten Frau Isabella verlief fur Herzog Ulrich unglucklich so dass er sich von ihr schliesslich trennte ohne sich jedoch je offiziell scheiden zu lassen Seine Frau zog mit der Tochter nach Paris 1657 trat Herzog Ulrich wieder zum evangelischen Glauben uber Siehe auch BearbeitenStammliste des Hauses WurttembergLiteratur BearbeitenEugen Schneider Ulrich Militar In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 243 f Michael Klein Ulrich In Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 157 f Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 2 Das Haus Wurttemberg von Herzog Friedrich I bis Herzog Eberhard III Mit den Linien Stuttgart Mompelgard Weiltingen Neuenstadt am Kocher Neuenburg und Oels in Schlesien 4 Auflage Landhege Schwaigern 2014 ISBN 978 3 943066 12 8 S 457 479 Weblinks BearbeitenEintrag bei LEO BW Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 92 Herzog Ulrich von Wurttemberg Neuenburg 1617 1671 Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und BerichtenNormdaten Person GND 126260974 lobid OGND AKS VIAF 265405700 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME UlrichALTERNATIVNAMEN Ulrich von Wurttemberg NeuenburgKURZBESCHREIBUNG Herzog von Wurttemberg Linie NeuenburgGEBURTSDATUM 15 Mai 1617GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 5 Dezember 1671STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Wurttemberg Neuenburg amp oldid 225204250