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Ottomar Udo Adalbert von Fischer 7 August 1868 in Schleswig 14 Dezember 1938 in Blankenburg war ein deutscher Generalmajor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war der Sohn des spateren preussischen Generals der Infanterie Emil von Fischer 1831 1912 und dessen Ehefrau Marion Sarah geborene Barfield 1831 1913 1 Militarkarriere Bearbeiten Nach seiner Erziehung im Kadettenkorps wurde Fischer als Sekondeleutnant am 22 Marz 1887 dem 5 Thuringischen Infanterie Regiment Nr 94 Grossherzog von Sachsen der Preussischen Armee uberweisen Er diente dort zunachst in der 4 Kompanie in Weimar und war vom 1 Marz 1891 bis zum 31 Marz 1894 Adjutant des II Bataillons in Eisenach Anschliessend zum Premierleutnant befordert absolvierte Fischer ab 1 Oktober 1896 fur drei Jahre die Kriegsakademie Am 22 Marz 1901 folgte mit der Beforderung zum Hauptmann seine Versetzung in den Grossen Generalstab Von dort kam er am 1 Oktober 1902 in den Generalstab des XIV Armee Korps nach Karlsruhe und war vom 27 Januar 1904 bis zum 19 Marz 1906 als Kompaniechef im Fusilier Regiment von Gersdorff Kurhessisches Nr 80 tatig Daran schlossen sich Verwendungen als Erster Generalstabsoffizier im Stab der 18 Division in Flensburg sowie im Stab der Kommandantur Graudenz und die zwischenzeitliche Beforderung zum Major an Am 27 Januar 1911 wurde Fischer zum Adjutanten der II Armee Inspektion in Meiningen ernannt Anschliessend zum 1 April 1912 wieder in den Grossen Generalstab versetzt wurde Fischer am 27 Januar 1913 zum Kommandeur des II Bataillons im Fusilier Regiment Graf Roon Ostpreussisches Nr 33 in Gumbinnen ernannt In dieser Stellung am 18 Dezember 1913 zum Oberstleutnant befordert war er ab 22 April 1914 beim Stab des Anhaltischen Infanterie Regiments Nr 93 in Dessau Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfolgte gemass Mobilmachungsbestimmung aus diesem Verband die Aufstellung des Landwehr Infanterie Regiments Nr 66 2 Fischer wurde am 4 August 1914 zum Regimentskommandeur ernannt und nahm im Verbund mit der 14 Landwehr Brigade an den Kampfen bei Metz Conflans teil Bereits am 27 September 1914 gab er sein Regiment ab und wurde zum Kommandeur des ebenfalls an der Westfront stehenden 3 Niederschlesischen Infanterie Regiments Nr 50 ernannt In der Folge kampfte Fischer auf den Maashohen an der Combres Hohe und wurde wahrend der Herbstschlacht in der Champagne am 5 Oktober 1915 schwer verwundet Er kam daraufhin ins Lazarett und wurde zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt Nach seiner Gesundung erhielt Fischer am 27 Februar 1916 das Kommando uber das Reserve Infanterie Regiment Nr 16 Wahrend der Schlacht um Verdun am 17 Mai 1916 erneut schwer verwundet wurde Fischer wieder zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt und am 18 August 1916 zum Oberst befordert Als solcher wurde er am 6 September 1916 Kommandeur des Infanterie Regiments Nr 398 Wahrend der Kampfe vor Verdun konnte er sich mit seinen Truppen besonders bewahren und wurde mit dem Kronenorden II Klasse mit Schwertern ausgezeichnet Aufgrund einer Herzmuskelerkrankung musste er jedoch auch diesen Verband Anfang Dezember 1916 abgeben Ein halbes Jahr spater war Fischer wieder dienstfahig und wurde zum Kommandeur der 231 Infanterie Brigade ernannt Dieser Grossverband lag mit seinen drei unterstellten Infanterie Regimentern Nr 442 443 und 444 in Stellungskampfen vor Reims In der am 21 Marz 1918 beginnenden Deutschen Fruhjahresoffensive fuhrte Fischer seine Brigade siegreich in der Durchbruchsschlacht bei Saint Quentin La Fere und den anschliessenden Verfolgungskampfen Nach der Einstellung der Offensive und weiteren Stellungskampfen nordlich der Ailette folgte Ende Mai 1918 die Teilnahme an der Schlacht bei Soissons und Reims Dabei gelang es bis zur Marne vorzustossen den Stab sowie den Kommandeur einer franzosischen Kavalleriebrigade gefangen zu nehmen und schliesslich die Stadt Chateau Thierry zu erobern Fur die Leistungen seiner unterstellten Truppen wurde Fischer am 30 Juni 1918 mit der hochsten preussischen Tapferkeitsauszeichnung dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Nach weiteren Stellungskampfen zwischen Oise und Marne kam die Brigade wieder bei Verdun zum Einsatz Im August September kampfte der Grossverband in der Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise ging dann auf die Siegfriedstellung zuruck und lag vier Wochen in Abwehrkampfen zwischen Cambrai und Saint Quentin Wahrend des anschliessenden Ruckzugs zunachst auf die Hermannstellung spater auf die Antwerpen Maas Stellung musste aufgrund der Verluste das Infanterie Regiment Nr 444 Ende Oktober 1918 aufgelost werden 3 Nach dem Waffenstillstand von Compiegne fuhrte Fischer die Reste seiner Brigade in die Heimat zuruck wo er nach der Demobilisierung vom 5 bis 28 Februar 1919 als Kommandeur des Anhaltischen Infanterie Regiments Nr 93 fungierte Daran schloss sich seine Ernennung zum Kommandeur der Infanterie Schiessschule in Wunsdorf an Aufgrund der Bedingungen des Friedensvertrages von Versailles und der damit verbundenen Schliessung der Schule wurde Fischer am 1 Oktober 1919 unter Versetzung zu den Offizieren von der Armee dem Kommandeur der Infanterie Schule zur besonderen Verwendung zugeteilt Er war in den kommenden Monaten als Lehrgangsleiter tatig wurde in die Reichswehr ubernommen und am 1 April 1920 zum Kommandanten des Truppenubungsplatzes Zossen ernannt In dieser Stellung wurde Fischer am 16 Juni 1920 noch zum Generalmajor befordert bevor er am 4 November 1920 seinen erbetenen Abschied erhielt Familie Bearbeiten Fischer heiratete am 10 Oktober 1894 Wanda Theodora Agnes von Hochwachter 18 Februar 1874 4 Das Paar hatte eine Tochter Hildegard 19 Januar 1896 18 Juni 1973 1916 Julius Friedrich Carl von Duering 1886 1957 Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 310 311 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2505 7 S 406 407 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1909 S 192Einzelnachweise Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 10 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1942 DNB 986919810 S 275f Nr 3214 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 2 Reserve und Landwehr Regimenter Verlag Militaria Wien 2012 ISBN 978 3 902526 52 6 S 340 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 387 Handbuch des preussischen Adels Band 1 S 217PersonendatenNAME Fischer Udo vonALTERNATIVNAMEN Fischer Ottomar Udo Adalbert von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralmajorGEBURTSDATUM 7 August 1868GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 14 Dezember 1938STERBEORT Blankenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Udo von Fischer amp oldid 233990722