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U 3523 war ein deutsches U Boot vom Typ XXI das von der Kriegsmarine in der Ostsee eingesetzt wurde Es wurde am 6 Mai 1945 einen Tag nach der Teilkapitulation im Norden des Deutschen Reichs von Bombern der Royal Air Force im Skagerrak versenkt wobei die U Bootbesatzung getotet wurde U 3523 war das letzte deutsche U Boot das wahrend des Zweiten Weltkrieges bei Kampfhandlungen versenkt wurde Das Wrack wurde im April 2018 vor der Kuste Jutlands geortet U 3523 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ Typ XXIFeldpostnummer 49765Werft Schichau DanzigBauauftrag 6 November 1943Baunummer 1668Kiellegung 7 Oktober 1944Stapellauf 14 Dezember 1944Indienststellung 23 Januar 1945Kommandanten Willi MullerEinsatze keineVersenkungen keineVerbleib am 6 Mai 1945 im Skagerrak durch Flugzeugangriff versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Flottille Besatzung und Einsatz 1 2 Kurs Norwegen 1 3 Gruppe Nollau 2 Versenkung 3 Das Wrack 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 27 September 1944 ubernahm die Werft der Schichau Werke in Danzig den Auftrag zum Bau von 53 Booten des Typs XXI der ursprunglich an die Hamburger Blohm Voss Werft ergangen war dort aber gestrichen wurde U 3523 war als Teil dieses Auftrags eines von 30 Booten dieses Typs die in den Jahren 1944 und 1945 von der Danziger Schichau Werft fertiggestellt wurden Das Boot lief am 14 Dezember 1944 vom Stapel und wurde am 23 Januar des folgenden Jahres durch Oberleutnant zur See Willi Muller in Dienst gestellt Flottille Besatzung und Einsatz Bearbeiten Der zu diesem Zeitpunkt 32 jahrige Muller hatte vorher das VII C Boot U 1000 kommandiert und mit diesem eine Unternehmung in norwegischen Gewassern absolviert Dabei hatte er zwei norwegische Soldaten der britischen Royal Air Force deren Mosquito Flugzeuge von U 804 abgeschossen worden waren aus Seenot gerettet und deshalb seine Unternehmung abgebrochen 1 In der Folge wurde U 1000 nur noch in der Ostsee zwischen Gotenhafen und Kiel eingesetzt Das Boot wurde schliesslich Ende September ausser Dienst gestellt nachdem es von Pillau auf eine Mine gelaufen und nachhaltig beschadigt worden war 2 Muller wechselte mit seiner Besatzung auf U 3523 Am 29 Januar 1945 wurde das Boot der 5 U Flottille zugeteilt einer Ausbildungsflottille die in Kiel stationiert war Bei dieser Flottille verblieb U 3523 bis zu seiner Versenkung und erhielt nie die sogenannte Frontreife Am 26 April wurden die noch einsatzfahigen deutschen U Boote in drei sogenannte Volkslisten eingeteilt Boote auf Liste 1 sollten nach Norwegen auslaufen um die Verhandlungsbasis fur die kommende Kapitulation zu starken Boote der Liste 3 sollten entwaffnet werden wahrend ihre Besatzungen im Landkampf verwendet werden sollten U 3523 wurde der zweiten Liste als bedingt frontverwendungsfahig zugeordnet Kommandant Muller erhielt die Aufgabe sein Boot als Hilfstanker einzusetzen und Dieselkraftstoff von Swinemunde nach Kiel zu bringen Kurs Norwegen Bearbeiten Am 2 Mai ubernahm Kommandant Muller von U Booten die in Travemunde zur Selbstversenkung im Zuge des erwarteten Regenbogen Befehls vorbereitet wurden 250 m Dieselkraftstoff und brach mit U 3523 in Richtung Kiel auf Zunachst war der Diesel dazu gedacht die Treibstoffreserven der 5 U Flottille aufzufullen dann wurde Kommandant Muller aber angewiesen mit U 3523 nach Norwegen zu fahren 3 Am 4 Mai schloss sich Muller mit seinem Boot dem ebenfalls nach Norwegen fahrenden U 534 an Am selben Tag erreichten die Boote Helsingor wo bereits weitere deutsche U Boote lagen Da eine gemeinsame Weiterfahrt geplant war ubergab Muller hier 150 m Kraftstoff an U 3503 4 Gruppe Nollau Bearbeiten Am 5 Mai 1945 um 8 00 Uhr trat eine Teilkapitulation aller deutscher Verbande in Nordwestdeutschland Danemark und den Niederlanden in Kraft Am gleichen Tag brach eine Gruppe von U Booten von Helsingor aus in nordliche Richtung auf Gemeinsam mit U 3523 und U 534 versuchten U 3017 und U 3503 das Kattegat zu durchqueren und Norwegen zu erreichen Die Fuhrung ubernahm U 534 ein IX C Boot das im Sommer 1944 aus dem belagerten Bordeaux entkommen war und unter dem Kommandanten Kapitanleutnant Herbert Nollau bereits drei Unternehmungen absolviert hatte Bei der Flucht aus Bordeaux war es zudem gelungen ein Kampfflugzeug abzuschiessen Da U 534 uber den dienstaltesten Kommandanten die erfahrenste Besatzung und uber die starkste Flak Bewaffnung verfugte ubernahm das Boot die Luftsicherung 4 Um die Mittagszeit sichtete ein britischer Liberator Bomber die deutschen U Boote Eine halbe Stunde spater griffen vier Bomber die Gruppe an 4 Wahrend die Besatzungen von U 534 und U 3503 den Kampf mit den angreifenden Bombern aufnahmen entschlossen sich die Kommandanten der beiden anderen Boote trotz der geringen Wassertiefe von 50 m zu tauchen U 3523 befand sich zu diesem Zeitpunkt in vierter Position und tauchte als erstes Boot weg als die Liberators die Gruppe angriffen Ab diesem Zeitpunkt liegen keine weiteren Berichte uber das Boot vor und das weitere Schicksal kann nur aus den Meldungen diverser in diesem Seegebiet patrouillierender Flugzeuge erschlossen werden Versenkung BearbeitenGegen 22 00 Uhr desselben Tages griff eine weitere Liberator nordwestlich von Goteborg ein U Boot an bei dem es sich wahrscheinlich um U 3523 handelte da die anderen deutschen U Boote die sich zu diesem Zeitpunkt im fraglichen Seegebiet aufhielten keinen Angriff meldeten Es gelang dem britischen Bomber das Boot zu beschadigen Am Vorabend des folgenden Tages identifizierte eine weitere Liberator in der Nahe ein XXI Boot anhand des typischen Seerohrs und des Schnorchels der die Unterwasserfahrt ermoglichte Nach einem erfolgreichen Angriff des Bombers schwammen Ol und Trummer auf was auf die Versenkung des U Bootes hindeutete bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um U 3523 handelte 5 Das Wrack BearbeitenIm April 2018 ortete das danische Seekriegsmuseum Jutland das Wrack von U 3523 10 sm nordlich von Skagen in 123 m Tiefe Es liegt neun Seemeilen westlich der Position die im Mai 1945 von dem britischen Bomberpiloten gemeldet worden war 6 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boote Liste deutscher U Boot KlassenWeblinks BearbeitenU Boot aus dem Zweiten Weltkrieg im Skagerrak gefunden in FAZ online am 13 April 2018 U Boot Wrack entdeckt in Die Welt am 13 April 2018 Chronik des BootesEinzelnachweise Bearbeiten Clay Blair Der U Boot Krieg 1942 1945 Die Gejagten Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1998 ISBN 3 453 16059 2 S 695 R Busch H J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler amp Sohn Hamburg 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 296 Eckard Wetzel U 2540 Das U Boot beim Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven Karl Muller Verlag Erlangen 1996 ISBN 3 86070 556 3 S 170f a b c Eckard Wetzel U 2540 Das U Boot beim Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven Karl Muller Verlag Erlangen 1996 ISBN 3 86070 556 3 S 185 188 R Busch H J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler amp Sohn Hamburg 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 352 354 April 13 2018 Rare German U boat found in Skagerrak In Webseite des Seekriegsmuseums Jutland Seekriegsmuseum Jutland 13 April 2018 archiviert vom Original am 13 April 2018 abgerufen am 13 April 2018 englisch Deutsche U Boote 1935 1945 U 1501 U 4870 U Boote U 2321 U 2322 U 2323 U 2324 U 2325 U 2326 U 2327 U 2328 U 2329 U 2330 U 2331 U 2332 U 2333 U 2334 U 2335 U 2336 U 2337 U 2338 U 2339 U 2340 U 2341 U 2342 U 2343 U 2344 U 2345 U 2346 U 2347 U 2348 U 2349 U 2350 U 2351 U 2352 U 2353 U 2354 U 2355 U 2356 U 2357 U 2358 U 2359 U 2360 U 2361 U 2362 U 2363 U 2364 U 2365 U 2366 U 2367 U 2368 U 2369 U 2371 U 2501 U 2502 U 2503 U 2504 U 2505 U 2506 U 2507 U 2508 U 2509 U 2510 U 2511 U 2512 U 2513 U 2514 U 2515 U 2516 U 2517 U 2518 U 2519 U 2520 U 2521 U 2522 U 2523 U 2524 U 2525 U 2526 U 2527 U 2528 U 2529 U 2530 U 2531 U 2533 U 2534 U 2535 U 2536 U 2538 U 2539 U 2540 U 2541 U 2542 U 2543 U 2544 U 2545 U 2546 U 2548 U 2551 U 2552 U 3001 U 3002 U 3003 U 3004 U 3005 U 3006 U 3007 U 3008 U 3009 U 3010 U 3011 U 3012 U 3013 U 3014 U 3015 U 3016 U 3017 U 3018 U 3019 U 3020 U 3021 U 3022 U 3023 U 3024 U 3025 U 3026 U 3027 U 3028 U 3029 U 3030 U 3031 U 3032 U 3033 U 3034 U 3035 U 3037 U 3038 U 3039 U 3040 U 3041 U 3044 U 3501 U 3502 U 3503 U 3504 U 3505 U 3506 U 3507 U 3508 U 3509 U 3510 U 3511 U 3512 U 3513 U 3514 U 3515 U 3516 U 3517 U 3518 U 3519 U 3520 U 3521 U 3522 U 3523 U 3524 U 3525 U 3526 U 3527 U 3528 U 3529 U 3530 U 4701 U 4702 U 4703 U 4704 U 4705 U 4706 U 4707 U 4709 U 4710 U 4711 U 4712 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 3523 Kriegsmarine amp oldid 229312294