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U 3503 war ein von der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg vor Island eingesetztes U Boot vom Typ XXI Elektroboot Auf seiner einzigen Unternehmung in den letzten Kriegstagen versenkte es keine Schiffe und wurde am 8 Mai 1945 vor Goteborg von seiner Besatzung selbstversenkt Die 58 Besatzungsmitglieder wurden in Backamo bei Uddevalla interniert und am 3 Dezember 1945 an die britischen Besatzungsbehorden ausgeliefert kamen aber einschliesslich des Kommandanten Hugo Deiring bereits 1946 wieder in Freiheit U 3503 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ XXIFeldpostnummer M 43 302Werft Schichau Werke DanzigBauauftrag 6 November 1943Baunummer 1648Kiellegung 17 Juni 1944Stapellauf 27 Juli 1944Indienststellung 9 September 1944Kommandanten 9 September 1944 bis 8 Mai 1945Kapitanleutnant Hugo DeiringFlottillen 8 Flottille Ausbildung 9 September 1944 bis 15 Februar 1945 5 Flottille16 Februar 1945 bis 8 Mai 1945Einsatze 3 UnternehmungenVersenkungen keineVerbleib am 8 Mai 1945 vor Goteborg selbstversenkt 58 Militarinternierte am 3 Dezember 1945 an Briten ausgeliefert und 1946 freigelassen keine Todesopfer Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Ausstattung 2 Einsatz und Selbstversenkung 3 Gefangenschaft der Besatzung 4 Hebung und Verschrottung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBau und Ausstattung BearbeitenU 3503 war als Elektroboot Typ XXI auf lange Tauchfahrten ausgelegt und mit seinen Elektromotoren leistungsfahiger als mit den Dieselmaschinen Es hatte an der Oberflache eine Wasserverdrangung von 1621 t und unter Wasser 1819 t Es war insgesamt 76 7 m lang und 8 0 m breit mit einem 5 3 m breiten Druckkorper und hatte einen Tiefgang von 6 32 m Das in den Danziger Schichau Werken gebaute U Boot wurde von zwei Viertakt Dieselmotoren M6V40 46KBB von MAN mit je 6 Zylindern und Ladegeblase mit einer Leistung von jeweils 2900 kW bei Unterwasserbetrieb mit zwei Elektromotoren GU365 30 der Siemens Schuckertwerke mit einer Leistung von jeweils 3700 kW und bei Schleichfahrt mit zwei leise laufenden Elektromotoren GV232 28 der Siemens Schuckertwerke mit einer Leistung von jeweils 116 kW angetrieben Es hatte zwei Antriebswellen mit zwei 2 15 m grossen Schiffsschrauben Das U Boot war zum Tauchen bis in Tiefen von 240 m geeignet Das U Boot erreichte an der Oberflache Geschwindigkeiten von bis zu 15 6 Knoten und unter Wasser bis zu 17 2 Knoten bei Schleichfahrt bis zu 6 1 Knoten Aufgetaucht konnte das U Boot bei 10 Knoten bis zu 15 500 Seemeilen weit fahren untergetaucht bei 5 Knoten bis zu 340 Seemeilen U 3503 war mit sechs 53 3 cm grossen Torpedorohren vier am Bug und zwei am Heck 23 Torpedos alternativ 17 Torpedos und 12 Seeminen und vier Zwillings 2 cm FlaK C 30 mit 16 000 Schuss Munition allerdings nicht mit einem Deckgeschutz ausgestattet Das U Boot war stattdessen mit einem Schnorchel ausgerustet Einsatz und Selbstversenkung BearbeitenNach seiner Indienststellung am 9 September 1944 diente U 3503 unter dem Kommando des Oberleutnants zur See Hugo Deiring 1920 1999 in der 8 U Flottille als Ausbildungsboot und wurde im Februar 1945 der 5 U Flottille zugeteilt Am 3 Mai 1945 lief das U 3503 von Kiel zu seiner ersten und einzigen Unternehmung aus auf der es keine alliierten Schiffe versenken oder beschadigen konnte Am Morgen des 6 Mai 1945 gegen 3 40 Uhr wurde es von einem britischen Bomber Consolidated B 24 Liberator RAF Squadron 86 K angegriffen dessen Besatzung glaubte das U Boot versenkt zu haben U 3503 entkam jedoch mit geringen Schaden und erreichte noch am selben Morgen schwedische Hoheitsgewasser westlich von Goteborg nahe der Insel Galto Hier naherten sich Boote der schwedischen Kustenwache und der schwedische Zerstorer HMS Goteborg J5 Kommandant Hugo Deiring verhandelte die Ubergabe an die Schweden und bat um medizinische Hilfe fur mehrere Manner wegen Kohlenmonoxidvergiftung durch den defekten Dieselauspuff Die Selbstversenkung wurde vorbereitet und samtliche Geheimunterlagen wie auch die Enigma wurden versenkt Die Schweden forderten Deiring auf das Schiff zum Hafen zu fuhren doch wurden am Nachmittag des 8 Mai 1945 die Ventile geoffnet und die Besatzung verliess in Schlauchbooten das U Boot Der schwedische Eisbrecher II aus Goteborg versuchte das Boot zu retten und abzuschleppen doch fiel die Trosse uber Bord U 3503 sank am 8 Mai 1945 um 19 55 Uhr auf den Grund des 15 m tiefen Meeres 1 Gefangenschaft der Besatzung BearbeitenDer schwedische Zerstorer HMS Norrkoping J10 nahm die Besatzung von U 3503 an Bord und brachte sie an Land Die 58 U Boot Fahrer wurden in Backamo bei Uddevalla interniert Etwa 3000 Angehorige der deutschen Streitkrafte waren gegen Kriegsende und danach nach Schweden gekommen und in Internierungslager gebracht worden Die schwedische Regierung beschloss sie an die alliierten Machte auszuliefern gegen die sie jeweils gekampft hatten Wahrend dies bei den meisten die sowjetischen Streitkrafte gewesen waren und sie deshalb an die Sowjetunion ausgeliefert wurden war fur U 3503 der direkte Kriegsgegner die Royal Navy gewesen So gehorten die Manner von U 3503 zu den rund 310 deutschen Soldaten die an die britischen Besatzungsbehorden in Deutschland uberstellt wurden Die U Boot Besatzung wurde am 30 November 1945 in Trelleborg eingeschifft und kam in ein Gefangenenlager in Holstein Im Gegensatz zu den in die Sowjetunion Geschickten wahrte ihre Kriegsgefangenschaft nur kurz 1 Auch Kommandant Hugo Deiring kam bereits im Februar 1946 frei 2 Hebung und Verschrottung BearbeitenSchwedische Marinetaucher ubten in den Wochen nach der Versenkung vom 14 Mai bis Ende August am Wrack von U 3503 das Heben von U Boot Wracks bis nach zahlreichen Versuchen das Wrack am 24 August an der Oberflache war und am 27 August 1945 ins Trockendock Gotaverken in Goteborg abgeschleppt wurde Nach intensiven technischen Untersuchungen und Durchsicht erhaltener Unterlagen wurde es 1947 verschrottet 3 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boote Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 1501 U 4870Literatur BearbeitenKjell Hakansson U 3503s sista resa In Kjell Hakansson Ubat om styrbord kapten Nar handelsfartyg var jagat villebrad Breakwater Publishing Goteborg 2010 S 119 123 schwedisch Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 S 50 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 S 161 241 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 352 354 ISBN 978 3 8132 0514 5 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Gejagten 1942 1945 Heyne Verlag 1999 S 736 ISBN 3 4531 6059 2 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 3503 Ubootarchiv de U 3503 Uboat netEinzelnachweise Bearbeiten a b Kjell Hakansson 2010 S 121 Deutsche U Boote 1935 1945 Hugo Deiring Ubootarchiv de abgerufen am 26 Oktober 2019 Kjell Hakansson 2010 S 121 123 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1501 U 4870 U Boote U 2321 U 2322 U 2323 U 2324 U 2325 U 2326 U 2327 U 2328 U 2329 U 2330 U 2331 U 2332 U 2333 U 2334 U 2335 U 2336 U 2337 U 2338 U 2339 U 2340 U 2341 U 2342 U 2343 U 2344 U 2345 U 2346 U 2347 U 2348 U 2349 U 2350 U 2351 U 2352 U 2353 U 2354 U 2355 U 2356 U 2357 U 2358 U 2359 U 2360 U 2361 U 2362 U 2363 U 2364 U 2365 U 2366 U 2367 U 2368 U 2369 U 2371 U 2501 U 2502 U 2503 U 2504 U 2505 U 2506 U 2507 U 2508 U 2509 U 2510 U 2511 U 2512 U 2513 U 2514 U 2515 U 2516 U 2517 U 2518 U 2519 U 2520 U 2521 U 2522 U 2523 U 2524 U 2525 U 2526 U 2527 U 2528 U 2529 U 2530 U 2531 U 2533 U 2534 U 2535 U 2536 U 2538 U 2539 U 2540 U 2541 U 2542 U 2543 U 2544 U 2545 U 2546 U 2548 U 2551 U 2552 U 3001 U 3002 U 3003 U 3004 U 3005 U 3006 U 3007 U 3008 U 3009 U 3010 U 3011 U 3012 U 3013 U 3014 U 3015 U 3016 U 3017 U 3018 U 3019 U 3020 U 3021 U 3022 U 3023 U 3024 U 3025 U 3026 U 3027 U 3028 U 3029 U 3030 U 3031 U 3032 U 3033 U 3034 U 3035 U 3037 U 3038 U 3039 U 3040 U 3041 U 3044 U 3501 U 3502 U 3503 U 3504 U 3505 U 3506 U 3507 U 3508 U 3509 U 3510 U 3511 U 3512 U 3513 U 3514 U 3515 U 3516 U 3517 U 3518 U 3519 U 3520 U 3521 U 3522 U 3523 U 3524 U 3525 U 3526 U 3527 U 3528 U 3529 U 3530 U 4701 U 4702 U 4703 U 4704 U 4705 U 4706 U 4707 U 4709 U 4710 U 4711 U 4712 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 3503 Kriegsmarine amp oldid 235732983