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Trebus ist ein Ortsteil der Stadt Furstenwalde Spree im brandenburgischen Landkreis Oder Spree Der bis 1993 selbstandige Ort liegt rund 5 Kilometer nordlich des Stadtzentrums TrebusStadt Furstenwalde SpreeKoordinaten 52 24 N 14 2 O 52 403888888889 14 041388888889 55 Koordinaten 52 24 14 N 14 2 29 OHohe 55 m u NHNEingemeindung 6 Dezember 1993Postleitzahl 15517Vorwahl 03361Trebuser KircheTrebuser Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsbeirat Trebus 4 Fussnoten 5 Weblinks 6 Literatur 6 1 Ortsgeschichte 6 2 GutsgeschichteGeographie BearbeitenDas Dorf befindet sich an der Bundesstrasse 168 Umgebende Ortschaften sind Janickendorf und Beerfelde im Norden Buchholz im Nordosten Neuendorf im Sande im Sudosten und Furstenwalde Spree im Suden Im Westen schliesst sich ein ausgedehntes Waldgebiet an dort liegt Hangelsberg 7 Kilometer von Trebus entfernt Sudwestlich der Ortschaft liegt der langgezogene Trebuser See welcher trotz seines Namensbezuges auf Trebus stets zu Furstenwalde gehorte Geschichte Bearbeiten nbsp IFA RS03 Aktivist mit einem aus Schrotteilen gefertigten Mahbinder auf der MAS Trebus 1951Die Region war vermutlich schon vorgeschichtlich besiedelt Der Archaologe Albert Kiekebusch berichtete 1913 uber Ausgrabungen einer neolithischen Siedlung bei Trebus und die dort gefundenen Pfostenlocher 1 Der Ort wurde 1285 als Trybuss urkundlich erwahnt Wie bei Trebus in der Oberlausitz deutet der slawischstammige Name auf eine Rodungssiedlung hin eine Deutung der Namensherkunft auf einen Personennamen lasst sich jedoch nicht ausschliessen Zu den Besitzverhaltnissen ist uberliefert dass Trebus 1540 in den Besitz derer von Pfuel kam 2 Fur 1567 steht der Kauf durch einen Andreas Lindholz bezeugt nach 1573 durch den kurfurstlichen Rat Kaspar von Meinau dessen gleichnamiger Sohn mit Trebus und Anteilen in Beerfelde belehnt wurde 3 Spater gehorte das Rittergut verschiedenen Adelsfamilien nach Unterlagen im BLHA denen von Schneiwindt von Selchow und um 1842 von Risselmann Im 19 Jahrhundert gelangte das Gut Trebus an die ursprunglich aus Italien stammende und spat geadelte Familie von Salviati hier vertreten durch Wilhelm von Salviati Trebus 1794 1869 verheiratet 1823 mit Adelheid Possert nobilitiert in den preussischen Adelsstand 1830 Um 1879 weist das General Adressbuch der Rittergutsbesitzer fur die Provinz Brandenburg 624 ha fur das kreistagsfahige Rittergut aus davon waren 206 ha Forsten Zum Gut gehorte damals eine Brennerei 4 Besitzer zu jener Zeit war der im Adressbuch der Millionare 5 erwahnte Premierleutnant Adalbert 6 von Salviati Trebus 1832 1894 Aus seiner zweiten Ehe stammt der Sohn Waldemar nachfolgend verheiratet mit der Tochter des Historikers Walter von Boetticher Hildegard Dessen Schwester Agnes von Salviati Trebus heiratete den Generalmajor Detlof von Schwerin Gutserbe aber wurde aus erster Ehe mit Agnes von Borwitz und Harttenstein stammend der altere Sohn Ulrich 7 von Salviati 1866 1957 verheiratet mit Margarethe von Oppel Alle drei Tochter des Gutsbesitzer Ehepaares wurden noch in Trebus geboren Die jungste Tochter Gisela war spater mit dem Mathematiker Werner von Koppenfels liiert Zuvor kam das Gut Trebus etwa vor 1923 in burgerliche Hande Gutsbesitzerin war Frau El Willmann Als Administrator fungierte zumeist den Grundbesitzern seitens der Kreditgeber zur Seite gestellt P Schmidtmann 8 1929 gehorte das ehemalige Gut Trebus mit 700 ha und nun als Staatsdomane tituliert sowie das Vorwerk Beerfelde mit 207 dann dem Fiskus und war in Pacht gegeben bei Paul Schindler 9 Die letzte aktenkundige Verpachtung begann 1943 Die aus dem spaten 13 Jahrhundert stammende denkmalgeschutzte Trebuser Kirche gehorte im Mittelalter zur Sedes Falkenhagen Der einschiffige Bau wurde mehrfach zerstort und wiederaufgebaut Nachdem die Kirche zum Ende des Zweiten Weltkriegs ausbrannte erfolgte als letzte grosse Baumassnahme der Wiederaufbau des teilverputzten Feldsteinbaus in den funfziger Jahren Im Jahr 2018 wird der Fachwerkturm vollstandig abgetragen und neu errichtet 10 Am 10 August 2019 wurde die Wiedererrichtung des Fachwerkturms mit einem Gottesdienst gefeiert nbsp Kulturhaus der MAS Trebus Haus des Friedens 1951Das ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstorte Schloss wurde abgetragen Die aus der Ruine gewonnenen Steine wurden beim Bau von Neubauern hausern wiederverwendet Auf dem Gutsgelande wurde ab 1949 eine Maschinen Ausleih Station MAS eingerichtet und 1951 an der Stelle der abgetragenen Schlossruine eines der ersten Kulturhauser der DDR erbaut Wegen seines Saals mit 180 Platzen und der breiten Glasfassade zum See galt das Haus des Friedens als eines der schonsten Kulturhauser jener Zeit 11 Die MAS Trebus wurde bald darauf in eine Maschinen Traktoren Station und in den sechziger Jahren in einen Kreisbetrieb fur Landtechnik KfL umgewandelt Nach der Wende wurde Trebus am 6 Dezember 1993 nach Furstenwalde Spree eingemeindet 12 Auf dem KfL Gelande befindet sich seit 2003 das Domizil der IFA Freunde Trebus die dort Fahrzeuge Mobel Lehrmittel und andere Gebrauchsgegenstande sammeln die in der DDR produziert sowie aus anderen osteuropaischen Staaten importiert wurden Ortsbeirat Trebus BearbeitenDer Ortsbeirat Trebus der Stadt Furstenwalde besteht aus 3 Mitgliedern 13 Karen Koch Vorsitzende Monika Fiedler Markus KernDie Beiratsvorsitzende ist zugleich Ortsvorsteherin Fussnoten Bearbeiten A Kiekebusch Die Steinzeitsiedlung bei Trebus im Kreise Lebus In Praehistorische Zeitschrift Band 5 Hrsg Carl Schuchhardt K Schumacher H Seger Kommissionsverlag der Prahistorischen Zeitschrift Oskar Leuschner Leipzig 1913 S 340 ff Digitalisat Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie 2 L S Pfuhl Pfuel Ludwig Rauh Berlin 1856 S 196 197 google de abgerufen am 1 November 2022 Siegmund Wilhelm Wohlbruck Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens Band 2 Selbstverlag Berlin 1829 S 526 528 google de abgerufen am 1 November 2022 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 62 63 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 1 November 2022 Albert Johannesson Hrsg Deutsches Millionar Adressbuch 1894 Auflage von Salviati Gbs Trebus b Furstenwalde a Spree Alb Johannesson Inh Paul Grund Selbstverlag des Ersten Berliner Reclame Bureau Centralstelle fur die Verbreitung von Drucksachen Berlin 1894 S 165 uni duesseldorf de abgerufen am 1 November 2022 Zu der Schulfeierlichkeit des Gymnasiums zu Guben welche am 22 Marz 1853 Vormittags von 8 Uhr an stattfinden wird ladet ergebenst ein Director und Lehrer Collegium Band II Schuler F Fechner Guben 1853 S 32 uni duesseldorf de abgerufen am 1 November 2022 Marcelli Janecki Handbuch des Preussischen Adels Band 1 von Salviati Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1892 S 499 500 uni duesseldorf de abgerufen am 1 November 2022 Oskar Kohler Kurt Schleising Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1923 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII 3 Auflage Regierungsbezirk Frankfurt a O Kreis Lebus Paul Niekammer Reihe Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1923 S 175 martin opitz bibliothek de abgerufen am 1 November 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII 4 Auflage Regierungsbezirk Frankfurt a O Kreis Lebus Letzte Ausgabe Paul Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher GmbH Leipzig 1929 S 243 martin opitz bibliothek de abgerufen am 1 November 2022 Gemeindebrief der Furstenwalder St Marienkirche Hier S 19 Die Bauarbeiten zum Wiederaufbau des Kirchturms in Trebus Herle Forbrich Die Bodenreform und ihre Folgen Zerstorung Verfall und Umnutzung In Markus Jager Hrsg Schlosser und Garten der Mark Festgabe fur Sibylle Badstubner Groger Lukas Verlag Berlin 2006 ISBN 3 936872 96 1 S 136 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1993 StBA Beirate der Stadt Furstenwalde Spree In fuerstenwalde spree de Stadt Furstenwalde Spree abgerufen am 5 November 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trebus Furstenwalde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Trebus Memento vom 30 Januar 2020 im Internet Archive Trebus in BLHALiteratur BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Richard Leopold Hessler Das Steinzeitdorf bei Trebus Original In Sitzungsberichte des Vereins fur Heimatkunde zu Muncheberg Jg 37 1912 Reprint In Furstenwalder Heimatgeschichten Heft 18 Hrsg Freundeskreis Museum Furstenwalde 2017 DNB Chronik des Ritterguts Trebus bei Furstenwalde In G F G Goltz Diplomatische Chronik der ehemaligen Residenzstadt der Lebusischen Bischofe Furstenwalde von ihrer Erbauung bis auf die gegenwartige Zeit Enslin Buchhandlung Ferdinand Muller Berlin Furstenwalde 1837 DigitalisatGutsgeschichte Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels GHdA Adelige Hauser B Briefadel Band V Band 26 der Gesamtreihe GHdA Hauptbearbeiter Hans Friedrich von Ehrenkrook Mitarbeit Friedrich Wilhelm Euler C A Starke Limburg an der Lahn 1961 S 317 f ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 B Briefadel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Jg 34 Justus Perthes Gotha 191 S 460 461 DigitalisatStadtteile und Ortsteile der Stadt Furstenwalde Spree Stadtteile Nord Mitte SudOrtsteile Trebus Molkenberg Heideland Normdaten Geografikum GND 1179793250 lobid OGND AKS VIAF 3569155226708384490004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trebus Furstenwalde Spree amp oldid 227692473