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Albert Kiekebusch 8 Marz 1870 in Wassmannsdorf 27 Juni 1935 in Hohenbinde Ortsteil von Erkner bei Berlin war ein deutscher Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKiekebusch wurde als Sohn des Landwirts Friedrich Kiekebusch 1819 1901 und Auguste Kiekebusch geb Kolshorn 1833 1899 geboren Er besuchte vom 6 bis zum 14 Lebensjahr die einklassige Dorfschule dann die Praparandenanstalt und das Lehrerseminar in Kopenick Die erste Prufung bestand er im Marz 1890 die zweite im Mai 1892 Damit konnte er untere und mittlere Klassen an Mittel und hoheren Madchenschulen unterrichten Bereits von April 1890 bis Februar 1891 war er Lehrer an der Schule in Velten Von 1891 bis 1895 lehrte er an der Madchenmittelschule in Kopenick und 1895 bis 1901 an der 209 Gemeindeschule in Berlin Daneben horte er 1896 bis 1897 drei Semester Vorlesungen an der Berliner Universitat und bestand im November 1896 die Prufung als Lehrer der oberen Klassen an Mittel und hoheren Madchenschulen Ausserdem ubernahm er den naturwissenschaftlichen Unterricht am Ulrichschen Lehrerinnenseminar Seit 1901 wirkte er an der Sophienschule und holte 1904 das Abitur am Bismarck Gymnasium nach Dann studierte er neben seiner Tatigkeit als Lehrer Vorgeschichte Geschichte deutsche Literatur und Philosophie an der Universitat Berlin Nach der Promotion zum Dr phil 1908 bei Gustaf Kossinna war er Mitarbeiter des Markischen Museums in Berlin wo er bis 1911 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter dann Assistent 1919 Abteilungsvorsteher und 1922 Abteilungsdirektor wurde was er bis kurz vor seinem Tode blieb Von Februar 1917 bis November 1918 diente er als Kriegsgeologe an der Ostfront Nach dem Ersten Weltkrieg hielt er Vorlesungen am Zentralinstitut fur Erziehung und Unterricht Er war daran beteiligt die Vorgeschichte in den Lehrplanen der Berliner Volksschulen zu verankern 1925 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches gewahlt Seit 1929 war er Lehrbeauftragter fur markische Vorgeschichte an der Universitat Berlin 1932 wurde er Honorarprofessor Ausserdem war er seit 1920 Vorsitzender der Brandenburgia Gesellschaft fur Heimatkunde und Heimatschutz in der Mark Brandenburg und Mitglied der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Im Gegensatz zu seinem Lehrer Kossinna sah er als Aufgabe der Siedlungsarchaologie nicht nur die Rekonstruktion von Stammes und Volksgebieten sondern auch die Erforschung der Siedlungen selbst Kiekebusch trug viel zur Siedlungsgeschichte in Berlin und Brandenburg bei Zu nennen sind seine Siedlungsgrabungen die er 1913 14 in Lagardesmuhlen heute Kostrzyn Klosnica zur Romischen Kaiserzeit sowie 1910 1914 in Buch zur Bronzezeit durchfuhrte In Buch fand er mehr als 100 jungbronzezeitliche Hausgrundrisse wodurch es erstmals moglich war sich eine Vorstellung eines grossen Dorfs zu verschaffen das er pathetisch als Verkorperung germanischen Volkstums prasentierte Kiekebusch heiratete im Jahr 1900 Lucie Kolshorn 1878 24 August 1944 1 Er hatte einen Sohn Heinz und eine Tochter die als Ingeborg Mertins Kiekebusch 1912 18 Juli 2004 1 Archaologin wurde Seit 1919 wohnte die Familie in Hohenbinde einem Ortsteil von Erkner 2 In Erkner Berlin Kopenick und Schonefeld wurden Strassen nach Albert Kiekebusch benannt Publikationen Auswahl BearbeitenDer Einfluss der romischen Kultur auf die germanische im Spiegel der Hugelgraber des Niederrheins Studien und Forschungen zur Menschen und Volkerkunde Band 3 Strecker amp Schroder Stuttgart 1908 zugleich Dissertation Universitat Berlin 1908 Die Vorgeschichte der Mark Brandenburg In Ernst Friedel und Robert Mielke Hrsg Landeskunde der Provinz Brandenburg Band 3 Die Volkskunde Dietrich Reimer Berlin 1912 S 345 458 Die heimische Altertumskunde in der Schule Siegismund Berlin 1915 Das Aufsuchen und Feststellen vor und fruhgeschichtlicher Siedlungsspuren In Korrespondenzblatt der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Band 46 1915 S 37 56 Bilder aus der markischen Vorzeit Fur Freunde der heimischen Altertumskunde insbesondere fur die Jugend und ihre Lehrer Reimer Berlin 1917 4 Auflage Reimer Berlin 1926 Die Ausgrabungen des bronzezeitlichen Dorfes Buch bei Berlin Deutsche Urzeit Band 1 Reimer Berlin 1923 Die Verbreitung vorgeschichtlicher Kenntnisse durch die vorgeschichtliche Abteilung des Markischen Museums In Festschrift zur 50 Jahrfeier des Markischen Museums der Stadt Berlin Gesellschaft fur Heimatkunde und Heimatschutz Berlin 1924 S 51 65 Vorgeschichte der Mark Brandenburg in Markisches Heimatbuch Eine Einfuhrung in Geologie Botanik Naturdenkmalkunde Vorgeschichte Geschichte und Volkskunde der Mark Brandenburg fur die Hand des Lehrers und des Heimatfreundes Hrsg von der Staatlichen Stelle fur Naturdenkmalpflege in Preussen Emil Hartmann Berlin 1924 S 96 102 Das Konigsgrab von Seddin Dr B Filser Augsburg 1928 Deutsche Vor und Fruhgeschichte in Einzelbildern Reclam Leipzig 1934 Germanische Geschichte und Kultur der Urzeit Quelle amp Meyer Leipzig 1935Literatur BearbeitenHermann Kugler Albert Kiekebusch In Brandenburgia Band 39 1930 S 3 12 mit Werkverzeichnis Die Feier des 60 Geburtstages von Dr Kiekebusch In Brandenburgia Band 39 1930 S 105 128 mit Bildtafel von S 105 Vorstand und Ausschuss Albert Kiekebusch In Brandenburgia Band 44 1935 S 1 Chr Voigt Albert Kiekebusch und Robert Mielke In Brandenburgia Band 44 1935 S 33 mit Bildtafel vor S 33 Friedrich Solger Dem Gedachtnis Albert Kiekebuschs und Robert Mielkes In Brandenburgia Band 44 1935 S 34 42 Hermann Kugler Nachtrag zum Verzeichnis der Schriften von Albert Kiekebusch In Brandenburgia Band 44 1935 S 57 58 Clara Redlich Kiekebusch Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 576 f Digitalisat Ingeborg Kiekebusch Albert Kiekebusch 1870 1935 Vorgeschichtler und Heimatforscher Berlin Mark Brandenburg Gedanken und Erinnerungen Kevelaer o J Privatdruck 1995 B Wanzek Die bronzezeitliche Siedlung in Berlin Buch Geschichte einer Ausgrabung und Ausstellung Teil 1 Forschungsgeschichte In Berliner Beitr zur Vor und Fruhgesch Neue Folge Band 10 2001 Felix Biermann Hrsg Pennigsberg Untersuchungen zu der slawischen Burg bei Mittenwalde und zum Siedlungswesen des 7 8 bis 12 Jahrhunderts am Teltow und im Berliner Raum Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 26 Beier und Beran Langenweissbach 2001 S 3 18 Nachgrabung von Ausgrabungen Kiekebuschs zwischen 1926 und 1935 Christa Plate Kiekebusch Albert In Friedrich Beck und Eckart Henning Hrsg Brandenburgisches Biographisches Lexikon Einzelveroffentlichung der Brandenburgischen Historischen Kommission e V Band 5 Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2002 ISBN 3 935035 39 X S 218 219 mit Bild H Tron Die kaiserzeitliche Siedlung von Kostrzyn Klosnica ehem Lagardesmuhlen Die Grabungen Albert Kiekebuschs in den Jahren 1913 1914 In Ethnographisch Archaologische Zeitschrift Band 44 2003 B Wanzek Die jungbronzezeitliche Grosssiedlung von Berlin Buch Erste Vorlage ausgewahlter Funde und Befunde In II Deutsch Polnisches Archaologen Treffen Oder Hindernis oder Brucke fur die Kulturexpansion Zielona Gora 2004 S 37 76 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Kiekebusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Albert Kiekebusch bei Literaturport mit Bild Einzelnachweise Bearbeiten a b Heimatverein Erkner Chronik Notizen Profilierter Erkneraner Prof Dr Albert Kiekebusch 1870 1935 In Amtsblatt fur die Stadt Erkner 4 2005 S 3 Online PDF 238 kB Albert Kiekebusch Gedanken und Erinnerungen Hrsg Ingeborg Mertins Kiekebusch Kevelaer 1995 S 148 152 Normdaten Person GND 117513539 lobid OGND AKS LCCN no2014051468 VIAF 5710648 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiekebusch AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchaologeGEBURTSDATUM 8 Marz 1870GEBURTSORT WassmannsdorfSTERBEDATUM 27 Juni 1935STERBEORT Hohenbinde Ortsteil von Erkner bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Kiekebusch amp oldid 220972255