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Graf Theodor Baillet de Latour 15 Juni 1780 in Linz 6 Oktober 1848 in Wien war k k Geheimer Rat Kammerer Offizier Feldzeugmeister und Kriegsminister Graf Theodor Baillet de LatourDas Grab von Graf Theodor Baillet de Latour hinterer Grabstein auf dem Zentralfriedhof Wien von dem ursprunglichen Grab auf dem Friedhof Wahring umgebettetRitterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen 3 Trivia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Die Leiche des gelynchten Kriegsministers wird an eine Laterne gehangtDer Sohn des Generals der Kavallerie und Prasidenten des Hofkriegsrats Maximilian Graf Baillet von Latour 1737 1806 trat in seinem siebenten Lebensjahr in die Theresianische Militarakademie in Wiener Neustadt ein wurde 1795 in die Wiener Ingenieur Akademie ubersetzt und beendigte daselbst seine militarische Erziehung um sodann seine militarische Laufbahn in einem Ingenieurkorps zu beginnen doch wurde er schon bald mit Generalstabsaufgaben betraut 1 In den Kriegen bis 1815 fand der Graf vielfaltige Beschaftigung so zeichnete er sich in den Koalitionskriegen 1797 beim Fall von Kehl 1800 in der Schlacht von Marengo und in Deutschland 1805 in der Schlacht von Ulm wo er in Gefangenschaft geriet aus Wegen seines Mutes und seines taktischen Geschicks wahrend der Schlacht bei Podubine 1812 wurde er mit dem Ritterkreuz des Maria Theresia Ordens dekoriert 1813 nahm er als Oberst und Kommandant des Infanterieregiments Nr 12 im Generalstab von Feldmarschall Karl Philipp Furst zu Schwarzenberg an den Schlachten von Dresden und Leipzig teil und wurde am 1 Janner 1814 zum Generalmajor befordert 1814 15 war er Generalstabschef der Armee des Kronprinzen Wilhelm von Wurttemberg In den Friedensjahren nach dem Wiener Kongress hatte der Inhaber von Regimentern der Artillerie und der Infanterie zahlreiche militarische Fuhrungsfunktionen unter anderem in Linz Olmutz und Prag inne und wurde nachdem er 1832 zum Feldmarschallleutnant und Inhaber des 28 Linien Infanterie Regiments befordert worden war 2 Vertreter des Erzherzogs Johann als Direktor des osterreichischen Geniewesens in Wien 3 1846 wurde er Feldzeugmeister Seit April 1848 als entschiedener Verfechter der Konservativen war er Kriegsminister in der konstitutionellen Regierung Osterreichs Latour wollte 1848 die Truppenbewegungen des kroatischen Adligen und osterreichischen Generals Joseph Jellacic unterstutzen und diesem ein Wiener Bataillon schicken das gegen die aufstandischen Ungarn kampfen sollte Aufruhrerische Teile der Wiener Bevolkerung versuchten dies zu verhindern und ersturmten das k k Kriegsministerium Am Hof wobei Latour gelyncht und anschliessend an einer Strassenlaterne aufgehangt wurde Dieses Vorgehen wurde von den Aufstandischen in der Wiener Oktober Insurrektion insofern verallgemeinert indem man das Wort laternisieren erfand und es auf weitere Personen anzuwenden drohte Der Anschlag vom 6 Oktober fuhrte zur Abreise des kaiserlichen Hofes aus Wien und markiert den Beginn des Wiener Oktober Aufstands Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen Baillet de Latour 17151719 Im blauen Schilde ein goldenes schwellendes Segel welches an einem querliegenden goldenen Stabe herabhangt Auf der Grafenkrone erhebt sich ein Helm aus welchem der rechtssehende Kopf eines Tieres mit dem Halse emporwachst Die Helmdecken sind blau und golden und den Schild halten zwei auswartssehende schwarze Adler So ergeben altere Lackdrucke welche mit Fahnen und zahlreichen Armaturen umgeben sind das Wappen und so findet sich auch dasselbe doch ohne Helmschmuck im Wappenbuche der osterreichischen Monarchie Band IV 48 Band XVIII des genannten Werkes gibt in Tab 3 den Schild der Lange nach geteilt an Rechts stehen in Silber drei 2 und 1 schwarze Mohnkopfe an langen mit zwei grunen Blattern versehenen Stielen links in Blau hangt von drei goldenen Ringen an goldenem Stabe ein goldenes schwellendes Segel herab Den Schild deckt eine 7 perlige Marquisenkrone Das Genealogische Taschenbuch der graflichen Hauser nimmt in Blau ein goldenes schwellendes Segel an welches an funf goldenen Ringen von einem dergleichen querliegenden Stabe herabhangt 4 nbsp Graf Theodor Baillet de Latour 1834Trivia BearbeitenDas Liedermacherduo Christoph und Lollo schrieb eine Moritat auf das Ableben von Theodor Baillet Graf von Latour die die Vorgange vom 6 Oktober 1848 behandelte 5 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Baillet von Latour Theodor Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 125 f Digitalisat Schinzl Latour Theodor Graf Baillet de In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 16 f Meyers Grosses Konversations Lexikon Sechste Auflage 1904 1911 Baillet de Latour Theodor Graf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 45 H Haas Baillet de Latour Theodor Graf In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 1 Munchen 1974 S 122 f Helmut Neuhaus Latour Theodor Graf Baillet de In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 683 f Digitalisat Richard Hufschmied Uber den Umgang mit der Vergangenheit am Beispiel des Grabmals von Maximilian und Theodor Baillet de Latour In Pallasch Zeitschrift fur Militargeschichte Bd 7 2003 Heft 15 S 65 69 Peter Enne Ein Dokument der Todesangst Latours Rucktrittsangebot vom 6 Oktober 1848 In Viribus Unitis Jahresbericht 2010 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien 2011 ISBN 978 3 902551 19 1 S 92 99 online im HGM Wissens Blog Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theodor Baillet von Latour Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Theodor Baillet de Latour in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Carl von Schonhals Erinnerungen an den k k Feldzeugmeister und Kriegsminister Theodor Grafen Baillet von Latour I A Kienreich Graz 1849 Joseph Andreas Goswin Aribo Georg Maria Graf von Thurheim Gedenkblatter aus der kriegsgeschichte der K K oesterreichischen Armee Buchhandlung fur Militarliteratur Wien 1880 S 358 Helmut Neuhaus Latour Theodor Graf Baillet de In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 683 f Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 Band L Z Verlag T O Weigel Leipzig 1853 S 15 Christoph amp Lollo Moritat vom Kriegsminister Theodor Graf Baillet de Latour auf youtube com zuletzt abgerufen am 25 Juli 2022 Ministerium Ficquelmont 1848 Karl Ludwig von FicquelmontTheodor Baillet de Latour Philipp von Krauss Franz von Pillersdorf Franz Seraph von Sommaruga Ludwig Graf Taaffe Peter von ZaniniMinisterium Pillersdorf 1848 Franz von PillersdorfTheodor Baillet de Latour Andreas von Baumgartner Anton von Doblhoff Dier Philipp von Krauss Franz Seraph von Sommaruga Johann von WessenbergMinisterium Doblhoff 1848 Anton von Doblhoff DierTheodor Baillet de Latour Andreas von Baumgartner Philipp von Krauss Franz von Pillersdorf Franz Seraph von Sommaruga Johann von WessenbergMinisterium Wessenberg 1848 Johann von WessenbergAlexander von Bach Anton von Doblhoff Dier Theodor von Hornbostel Philipp von Krauss Theodor Baillet de Latour Ernst von Schwarzer Normdaten Person GND 116752769 lobid OGND AKS LCCN n2022004288 VIAF 67225319 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baillet de Latour TheodorALTERNATIVNAMEN Baillet de Latour Theodor GrafKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KriegsministerGEBURTSDATUM 15 Juni 1780GEBURTSORT LinzSTERBEDATUM 6 Oktober 1848STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Baillet de Latour amp oldid 233065091