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Die Herren von Thannhausen sind ein altes bis heute existierendes schwabisch frankisches Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus in Tannhausen bei Ellwangen an der Jagst welches zur schwabischen Reichsritterschaft des Kantons Kocher gehorte 1496 ist Wilhelm von Danhausen schon Mitglied im St Jorgenschild dem Vorlaufer der Ritterschaft die sich dann zur Reichsritterschaft verband Wappen derer von Thannhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 2 Der Tannhauser 3 Wappen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 Siehe auch 7 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten nbsp Burg Thannhausen um 1567 Zeichnung nbsp Thannhausen StammsitzDie Freiherren von und zu Thannhausen konnen ihre Abstammung und Herkunft bis auf die Karolinger zuruckverfolgen namlich kamen diese alten und ersten Herren von Thannhausen ursprunglich als Franken in das Nordlinger Ries Sie gehoren zu den altesten Adelsfamilien des Rieses und sind das einzige Geschlecht im Ries das sich bis heute immer unter demselben Namen auf dem alten Stammsitz erhalten hat Ihr Auftrag wurde von den Karolingern gegeben dort die Adelsherrschaft zu ubernehmen wie dies um 700 bis 900 vielen Adelsgeschlechtern der West Franken aufgetragen wurde Sie gaben ihrem Stammsitz und allen Burgen ihrer Nachkommen den Namen Thannhausen Sie schienen auch unter besonderem Schutz der nachfolgenden Staufer zu stehen dies zeigen die Amter der damaligen Thannhausen die diese bei Konig Friedrich II Schwaben von Hohenstaufen innehatten In der Fruhzeit findet man die Herren von Thannhausen vielfach im Gefolge des Konigs und Kaisers was eine sehr grosse Ehre und Auszeichnung fur den Adligen war und nur den tuchtigsten und tapfersten Adligen gewahrt wurde so ist im Jahre 1212 ein Albertus de Tanhusen als kaiserl Kammerer genannt 1 Vor dem Jahr 800 erscheint der Ort Thannhausen heute Tannhausen ohne h nach einer Rechtschreibreform im Jahr 1903 auch noch nicht auf der Landkarte im Ries sondern danach Urkundlich wird Tannhausen das erste Mal 1100 erwahnt 2 und als eines der altesten bekannten Mitgliedern der Familie tritt 1145 Sigiboto de Tanhusen urkundlich auf 3 als Verwandter und Vogt von Bruno Bischof des Strassburger Bistums Nach dem Untergang der Staufer Kaiser bekleideten Familienmitglieder bedeutende Amter bei einem Fursten so kommt 1552 Wilhelm v Thannhausen als Reiterhauptmann und Hofmeister im Dienste des Markgrafen von Brandenburg Ansbach vor er wurde 1518 geboren und starb im hohen Alter von 79 Jahren am 27 Oktober 1596 zu Stauf Thalmassing Sein Sohn Hans Wolf 1555 1635 war wahrend der unruhigen Zeit im Dreissigjahrigen Krieg Furstl Brandenburg scher Kammerrat und Reiterhauptmann Er hatte grosse Ungemach zu erdulden denn seine Frau Sybille v Seckendorff und die meisten ihrer Kinder fielen wohl der damaligen Pestseuche zum Opfer Die spateren Generationen der Familie gehorten dann vorwiegend ab dem 13 Jahrhundert zu den Ministerialen der Grafen von Oettingen Wallerstein bis zum Jahr 1849 Danach standen die Glieder der Familie vor allem als Offiziere oder im Forstwesen in den Diensten des Hauses Wurttemberg der Fursten von Hohenzollern Sigmaringen als auch im Dienste der Bischofe von Wurzburg Und so nahmen zwei Tannhauser an den Feldzugen Napoleons im Jahre 1812 teil Friedrich von Thannhausen war Oberstleutnant und wurde beim Ruckzug der Grande Armee an der Beresina zum letzten Mal verwundet gesehen Sein Bruder Maximilian fiel als Oberleutnant in der Schlacht bei Hanau durch die Unvorsichtigkeit seiner Kameraden Der Stammsitz einst eine Wasserburg befindet sich im Privatbesitz und war im Laufe der Jahrhunderte vielen Kriegen und Feuersbrunsten ausgesetzt und brannte dreimal ab und zwar in den Jahren 1567 1621 ebenso 1649 Seine heutige Gestalt erlangte das Gebaude in den Jahren nach 1767 Wahrend des letzten Krieges von 1939 1945 blieb Schloss Thannhausen vor Zerstorung bewahrt Der Tannhauser BearbeitenDem Zeugnis des Monchs Felix Fabri um 1438 39 1502 zufolge soll der Minnesanger Tannhauser diesem Geschlechte angehort haben Urkundlich wird im Jahre 1246 Lupoldus Danhauser in einer Urkunde der Grafen von Hohenlohe als Zeuge genannt zusammen mit seinem Bruder Siboto Danhauser So konnte der Minnesanger den Vornamen Lupoldus gefuhrt haben denn es ist nicht bekannt welchen Vornamen er fuhrte Allerdings erachtete schon Johannes Siebert in seiner Tannhauser Monographie von 1934 dieses Zeugnis als wenig wahrscheinlich 4 die neuere Forschungsliteratur lehnt derart sichere Herkunftszuweisungen vollends ab da die biographische Quellenlage zu durftig ist 5 Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Silber einen schwarzen Nachen mit rechts abhangender schwarzer Ruderstange Auf dem Helm mit schwarz silbenern Decken ein geschlossener mit dem Nachen belegter silberner Flug nbsp Wappen in Tyroffs Wappenbuch nbsp Exlibris mit Wappen der ThannhausenLiteratur BearbeitenD J Haller und H Dannenbauer Von den Karolingern zu den Staufern die altdeutsche Kaiserzeit 900 1250 Band 1065 Sammlung Goschen Berlin 1970 Verlag Walter de Gruyter amp Co Walter Weller 1983 Heimatbildband Wir Ries Hartsfeld Heidenheimer Alb Albuch Dieter Kudorfer Das Ries zur Karolingerzeit Malte Bischoff Archiv der Freiherren von und zu Thannhausen Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1998 Inventare der nichtstaatlichen Archive Baden Wurttemberg Bd 24 ISBN 3 17 015371 4 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1894 S 1087 Fortsetzungen 1894 S 938 1920 S 848 1922 S 860 1930 S 523 1932 S 595 und 1940 Genealogische Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels Band IV 1953 Stammreihe Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV Band 131 der Gesamtreihe Seiten 389 390 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2003 ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch des Adels Freiherrliche Hauser A Band VIII 1971 und Freiherrliche Hauser Band XXIV 2008 Deutsches Adelsblatt Nummer 10 vom 15 Oktober 1987Einzelnachweise Bearbeiten Reg Imp V 1 1 n 671 Reg Imp V 1 od W Ficker 671 672 und Wirtembergisches Urkundenbuch Band III Nr 581 Stuttgart 1871 S 33 35 Digitalisat Onlineausgabe vgl Hermann Bloch Regesten der Bischofe von Strassburg Innsbruck 1908 Johannes Siebert Der Dichter Tannhauser Leben Gedichte Sage Niemeyer Halle Saale 1934 Nachdruck Olms Hildesheim 1980 ISBN 3 487 06832 X eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Burghart Wachinger Tannhauser In Verfasserlexikon Band 9 2 Auflage de Gruyter Berlin u a 1995 Sp 600 610 Siehe auch BearbeitenListe schwabischer AdelsgeschlechterWeblinks BearbeitenInventar des Gutsarchivs Tannhausen im Staatsarchiv Ludwigsburg http www tannhausen de data familieGutThannhausen php Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thannhausen Adelsgeschlecht amp oldid 229277453