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Sypniewo deutsch Sittnow auch Szithna bzw Szythno liegt in der polnischen Woiwodschaft Kujawien Pommern Der Ort ist Teil der Stadt und Land Gemeinde Wiecbork Vandsburg im Powiat Landkreis Sepolenski Sypniewo Sypniewo Polen SypniewoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Kujawien PommernPowiat SepolenskiGmina WiecborkGeographische Lage 53 22 N 17 19 O 53 373055555556 17 318888888889 Koordinaten 53 22 23 N 17 19 8 OEinwohner Kfz Kennzeichen CSEWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Ignacy Jan Paderewski Flughafen Bydgoszcz Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Kirche 4 Sehenswurdigkeiten 5 Galerie 6 Personlichkeiten 7 Verweise 7 1 Literatur 7 2 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenSittnow lag im ehemaligen Landkreis Flatow in Westpreussen Zlotow liegt etwa 20 km in westlicher Richtung Wiecbork etwa 13 km ostlich Der Bahnhof Sypniewo lag an der Bahnstrecke Swiecie nad Wisla Zlotow Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche in SypniewoDie Ortschaft Sittnow wurde bereits im Mittelalter 1380 in einer Urkunde erwahnt Als erste Besitzer der Siedlung sind 1381 Janko und Andreas von Sittnow uberliefert Von der mittelalterlichen Geschichte zeugt noch ein ca 2 km westlich des Ortskerns gelegener Burgwall Der Ortsname durfte vermutlich vom slawischen Stamm der Sittici oder vom Begriff sito Sieb abgeleitet sein Bis 1466 befand sich an der nordlichen Landesgrenze des ehemaligen Kreisgebietes Flatow der Deutschordensstaat Mit dem Aussterben der jagiellonischen Erbmonarchie im Jahre 1572 hielt dann die Wahlmonarchie Einzug so dass der heimische Adel immer machtiger wurde und die Bauern sich der jeweiligen Willkur ihres Grundherrn in Bezug auf Abgaben Leibeigenschaft und Tatigkeiten ausgesetzt sahen Bis zu Beginn des 15 Jahrhunderts befand sich das Dorf im Besitz des Klosters Byszewo das in den folgenden Jahren Teile des Dorfes vermutlich als Lehen an verschiedene Familien vergab Aus dem Jahr 1435 ist eine Notiz von Steffan in Szythno an den Masovier Martinus uberliefert Als Besitzer von Sittnow werden im selben Jahr sowohl die Marzecz als auch die Kusz aus Golancz erwahnt Zeitgleich wird die Familie Wianczborski angefuhrt deren Tochter 1480 mit Nikolaus Zebrzydowski verehelicht war Seit dem 15 Jahrhundert befand sich Szithna wie es seinerzeit genannt wurde dann im Besitz der Familie Zebrzydowski Im Jahre 1519 wird Wojciech Zebrzydowski Sohn des Nikolaus Zebrzydowski nach anderen Quellen Nikolaus von Sittnow Sypniewski seit 1480 auf Sittnow als alleiniger Eigentumer von Sittnow angefuhrt In den darauf folgenden Jahren andern sich mehrfach die Anteilsverhaltnisse auf der Familie Sypniewski folgten die Witoslawski 1578 wurde die Familie Poczalkowski erwahnt Ende des 16 Jahrhunderts die Bialosliwski um 1600 auch die Kruszinskis Jan wird als Anteilsbesitzer genannt die Kartuzys und 1621 die Familie Laszewski Vermutlich hatten Familienangehorige der Zebrzydowski Teile des Dorfes veraussert oder beliehen Seit Mitte des 17 Jahrhunderts werden Angehorige der Familie Smoszewski im Zusammenhang mit Sittnow erwahnt 1643 verpfandet Kasper Zebrzydowski fur 16 000 Zloty seine Anteile an Stefan Rogalinski Im Jahre 1680 nach dem zweiten Schwedenkrieg bis 1660 zeichnet die Witwe Katarzyna Tolibowska aus Tuczna zusammen mit ihrem Sohn Andrzej Smoszewski Starost von Bobrownik einen Vertrag uber die Verpachtung ihrer Anteile uber drei Jahre Pachter waren Andrzej Kazimierz Manteuffel Kielpinski und seine Gattin Dorota Elzbieta Hebron Die Pachtrechte erhielten sie vermutlich von ihrem Bruder bzw Schwager Daniel Dietrich Hebron 1 fur die Abtretung der Rechte an Teilen des Dorfes Niwy Blumfelde in der fruheren Kosznajderia Diese Rechte trat Andreas Kasimir Manteuffel Kielpinski spater an Ekkard Golczowi Major der konigl poln Fussgarde ab Zur selben Zeit durften Jan Chelmicki und seine Ehefrau Agnes Radolinska Anteile in Sypniewo besessen haben Zu Beginn des 18 Jahrhunderts kaufen Familienangehorige der Garczynski u a Anteile des Dorfes Sitno Im Jahre 1717 gehorte der Besitz den Grafen Potulicki Sie erwarben ihn zusammen mit Peperzyn inkl der Muhle von Andrzej Teodor von Gotzendorf Grabowski der den Besitz im Jahre 1711 von der Witwe des Johann Dzialynski geb von Lossow erwarb Die Grabowski sassen noch bis 1824 auf Sypniewo daher ist anzunehmen dass sie den Besitz wieder von den Grafen Potulicki ubernahmen oder diesen lediglich an selbige verpfandeten Zwischenzeitlich erwarben die Gockowskis durch Einheirat in die Familie Grabowski Anteile am Dorf So gab einer deren Angehoriger noch 1777 zu Protokoll das drei Teiche eine Ziegelei ein Brandhaus ein Teerofen eine Kalkbrennerei das Vorwerk Lukowo eine katholische Kirche und ein massives herrschaftliches Wohnhaus mit den notigen Wirtschaftsgebauden sowie einem Obst und Kuchengarten zum Ort gehoren Mit dem Besitz waren die Jurisdiktion Jagd Brau und Brenngerechtigkeit ebenso das Patronat uber die Kirche verbunden Bereits nach dem Anschluss an Preussen erhob im Jahr 1773 ein Protokoll der Klassifikations Kommission fur das Gemeindegebiet 21 Hufen sowie zwei Schulzenbehausungen Insgesamt waren 26 Feuerstellen registriert ebenso gehorte zur damaligen Gemeinde das Vorwerk Augustwalde Eigene Wiesen im Dorf waren nicht vorhanden und so musste das Vieh auf Brachland oder im herrschaftlichen Wald ausgetrieben werden Zu dieser Zeit durfte Xaver Wiesiolowski Verwalter und Vormund der noch minderjahrigen Grabowski Sohne gewesen sein Der jahrliche Ertrag allein des Dorfes betrug 470 Taler 52 Groschen und 4 Pfennig Die Abgaben an den Gutsherrn sowie die bauerlichen Dienste wurden noch 1829 bestatigt und erst 1834 aufgehoben Als zustandiges Bezirksgericht Gerichtskommission wird 1855 Vandsburg Wiecbork angegeben 1830 erwarben Albert Hermann von Wilckens und Franz Friedrich Nagel das alte Anwesen in Sypniewo das Mitte des 18 Jahrhunderts von den damaligen Grundherren Grabowski erbaut wurde Am 25 November 1849 ubernahm Lebrecht von Wilckens Sypniewo Dorf und Gut als Generalbevollmachtigter seiner Eltern Am 27 August 1854 erwarben er und seine Schwester die Herrschaft kauflich An Stelle des alten holzernen Grabowski Anwesens wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts von Karl Friedrich Schinkel der neue Palast uberwiegend im neoklassizistischen Stil errichtet Der Palast war auch gleichzeitig Sitz der Freimaurerloge Kurz nach dem Bau des Schlosses wurde die Anlage durch einen 8 85 Hektar grossen Park erweitert In dem Park befindet sich das Mausoleum der Familie Wilkens Umgeben von vier Granitsaulen und einer Granitkuppel befindet sich die Marmorgruft Mit dem 19 Jahrhundert vergrosserten sich Bevolkerungszahl und Gemeindeflache Sypniewos stetig Mit Zugehorigkeit zu Preussen verdoppelte sich Gemeindeflache nahezu von 327 ha im Jahre 1835 bis zu 634 ha im Jahre 1880 Bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgten diverse Gebietstausche so z B am 20 April 1909 der Tausch von Grundstucksflachen mit dem Gutsbezirk Klasshoh im preussischen Kreis Wirsitz Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam Sypniewo erneut zum polnischen Hoheitsgebiet Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Sypniewo 1939 von deutschen Truppen besetzt Der Zweite Weltkrieg endete in Sypniewo am 29 Januar 1945 damit setzte die Flucht der deutschen Bevolkerung ein Auch die Familie Wilckens verliess ihren angestammten Sitz Das Schloss wurde nach dem Krieg zum Sitz einer landwirtschaftlichen Schule Heute wird das restaurierte Schloss als Hotel mit Restaurant genutzt Kirche BearbeitenSypniewo war als Kirchfiliale von Peperzyn bereits im 17 Jahrhundert eine evangelische Gemeinde deren Fachwerk Kirche jedoch niederbrannte so dass 1739 ein neues Kirchengebaude errichtet wurde Das neue Gotteshaus wurde auf den Fundamenten der alten Kirche 1781 fertiggestellt Kurz darauf wurde diese demoliert und der evangelische Prediger des Ortes verwiesen vergl Peperzyn Die evangelische Kirchengemeinde Sypniewo wurde im Jahre 1888 aus zuvor zu Vandsburg bis auf die Orte Illowo und Jasdrowo die zu Grunau Runowo Krajenskie eingepfarrt wurden eingepfarrten Ortschaften gebildet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchinkel Palast 1835 erbaut ein im klassizistischen Stil errichteter Herrschaftssitz Schlosspark zweite Halfte des 19 Jahrhunderts Mausoleum der Familie Wilckens Kirche aus dem 18 Jahrhundert Galerie Bearbeiten nbsp Sypniewo Palast nbsp Sypniewo Park nbsp Sypniewo Mausoleum nbsp Sypniewo KirchePersonlichkeiten BearbeitenAndrzej Smoszewski 1650 Starost von Bobrownik Fritz Leberecht von Wilckens 1861 1913 Mitglied des Deutschen Reichstags Leonie von Wilckens 1921 1997 Kunsthistorikerin und Kuratorin Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Preussische Provinzial Blatter Band 53 1855 Erich Joachim et al Regesta historica diplomatica Ordinis S Mariae Theutonicorum 1198 1525 Teil 1 Band 1 1973 Walther Hubatsch Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Band 2 1975 Otto Goerke Der Kreis Flatow mit einem Nachtrag von Manfred Vollack Gifhorn 1981 Wlodzimierz Dworzaczek Teki Dworzaczek Materialy historyczno genealogiczne do dziejow szlachty wielkopolskiej XV XX wieku 1995 2004 by Biblioteka Kornicka PAN teilweise online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sypniewo Powiat Sepolenski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 331 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sypniewo Wiecbork amp oldid 231552405