www.wikidata.de-de.nina.az
Die Swetizchoweli Kathedrale georgisch სვეტიცხოვლის საკათედრო ტაძარი Kathedrale der lebenspendenden Saule ist eine Kirche in Georgien Sie steht in der Stadt Mzcheta 20 Kilometer von der georgischen Hauptstadt Tiflis entfernt Mit weiteren historischen Denkmalern in Mzcheta gehort sie zum UNESCO Welterbe Die Swetizchoweli Kathedrale in Mzcheta 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Legende 3 Geschichte 4 Architektur 4 1 Basilika 4 2 Kreuzkuppelkirche 4 3 Architekt Arsukidse 4 4 Ikonen und Fresken 4 5 Taufbecken 5 Literatur 6 WeblinksUberblick BearbeitenDie Kathedrale war uber mehrere Jahrhunderte die Kronungs und Begrabniskirche der georgischen Monarchen und zugleich die Hauptkirche der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche Heute ist sie der Sitz des Erzbischofs von Mzcheta und Tiflis der zugleich der Katholikos Patriarch von Georgien ist Sie ist die zweitgrosste georgische Kirche nach der Dreieinigkeits Kathedrale in Tiflis Die Kathedrale wurde 1010 bis 1029 von dem georgischen Architekten Arsakidze errichtet An ihrer Stelle stand bereits im 4 Jahrhundert eine Kirche Sie war die erste Kirche Georgiens und wurde unter der Herrschaft des iberischen Konig Mirian III erbaut Um jenes Vorgangergebaude ranken sich Legenden zur Christianisierung Georgiens im Jahre 317 Legende Bearbeiten nbsp Die Swetizchoweli Kathedrale auf umfriedetem Gelande nahe der Kura nbsp Ruhm von Iverien Bild von Michail SabininEs heisst die Heilige Nino habe den Zusammenfluss von Kura und Aragwi als Platz fur die erste Kirche in Georgien ausgewahlt und dabei auf eine alte Erzahlung zuruckgegriffen Danach reiste ein aus Mzcheta stammender georgischer Jude namens Elias nach Jerusalem um im Prozess gegen Christus fur ihn zu sprechen Doch er kam zu spat erlebte nur noch die Kreuzigung Am Hugel Golgatha soll er einem romischen Soldaten dessen Gewand abgekauft und es nach Georgien gebracht haben Daheim in Mzcheta hatte seine Schwester Sidonia es an sich gedruckt und sei sofort gestorben Weil man das Gewand nicht aus ihrer Umklammerung habe reissen konnen sei sie mit ihm begraben worden Auf ihrem Grab sei spater eine riesige Zeder gewachsen Die Heilige Nino soll angeordnet haben die Zeder zu fallen und uber dem Grab die Kirche zu bauen Aus dem Zedernholz sollte eine Saule fur den Kirchenbau entstehen Doch die Saule liess sich nicht aufrichten Nino soll eine ganze Nacht gebetet haben dann sei ein Engel in einem hellen Licht erschienen der die Arme hob Darauf habe sich die Saule aufgerichtet sei zur Erde gesunken und der Bau konnte vollendet werden Spater soll die Zedernsaule eine heilige Flussigkeit produziert haben die Menschen von allen Krankheiten heilen konnte Die Legende gab der Kathedrale ihren Namen Sweti zchoweli heisst lebenspendende Saule Die mythische Symbolik der himmlischen Saule hat ihre Parallele in der wundersamen Grundung der armenischen Kathedrale von Etschmiadsin durch den heiligen Gregor wie sie von Agathangelos uberliefert ist Der Platz des Grabes von Sidonia ist in der Kathedrale markiert Ein Bild von Michail Sabinin rechts vom Kathedralen Eingang zeigt die schwebende siebente Saule Sidonia und ein Engel heben sie in den Himmel Im Vordergrund steht die Heilige Nino mit Konig Mirian III zu ihrer Rechten seine Frau Nana zu ihrer Linken dahinter zahlreiche Heilige Georgiens daruber im geoffneten Himmel Christus im Strahlenkranz Geschichte BearbeitenDas Kirchengebaude wurde seit dem 4 Jahrhundert mehrfach zerstort und wieder aufgebaut vor allem nach den Invasionen der Araber der Perser und des mongolischen Eroberers Timur Langs Auch Erdbeben setzten dem Bauwerk zu Als die Kathedrale 1970 und 1971 restauriert wurde fand man in ihr die Fundamente einer Basilika Sie war im spaten 5 Jahrhundert von Konig Wachtang I Gorgassali anstelle der von der Heiligen Nino erbauten ersten Kirche errichtet worden Die heutige Kathedrale wurde im 11 Jahrhundert auf Betreiben des georgischen Katholikos Melkisedek unter der Herrschaft des Konigs Giorgi II errichtet 1787 wurde sie unter Konig Irakli II von einer funf Meter hohen Stein und Backsteinmauer umgeben Ihr oberstes Stockwerk diente militarischen Zwecken und war mit Zinnen bewehrt Die Mauer hatte acht Turme sechs davon zylindrisch und zwei quadratisch Im Suden gab es einen Eingang 1963 wurde bei archaologischen Ausgrabungen an der Sudmauer ein Wohngebaude des Katholikos aus dem 11 Jahrhundert gefunden Innerhalb der Einfriedung fand man die Uberreste eines zweistockigen Schlosses fur Patriarch Anton II Architektur Bearbeiten nbsp Stierkopfe an der Ostfassade der KathedraleBasilika Bearbeiten Die zerstorte Basilika aus dem 5 Jahrhundert war eine kleine dreischiffige Kirche fast quadratischen Zuschnitts Kreuzkuppelkirche Bearbeiten Das bis heute erhaltene Gebaude aus dem 11 Jahrhundert ist eine moderne Kreuzkuppelkirche Der Baustil wurde nach der Vereinigung Georgiens unter Bagrat III 978 1014 fur Kirchenbauten dominierend Charakteristisch ist dass die Kuppel alle vier Seiten der Kirche bedeckt Die Statik soll der Kirche eine gute Akustik verleihen Die Kuppel wurde seit dem 11 Jahrhundert mehrfach rekonstruiert Die Kathedrale wurde aus gelbem Sandstein erbaut Die Fassade zeigt Reliefs darunter Pfauen Ornamente deren stilisierte Schwanzfedern die Apostel symbolisieren Stierkopfe Vogel Weinreben und den Heiligen Georg Fur die Fenster der Apsis wurde roter Stein verwendet Der im Zylinder der Kuppel verwendete grune Stein stammt aus dem 17 Jahrhundert Die westliche Stirnseite der Kathedrale wird von einem grossen Fenster bedeckt Es zeigt Christus mit Engeln zu beiden Seiten Die Skulptur an der Wand ist nicht mehr die ursprungliche Sie wurde nach Zerstorungen mehrfach wiederhergestellt zuletzt im 19 Jahrhundert Architekt Arsukidse Bearbeiten Ein Relief an der ausseren Nordmauer der Kathedrale ist von einer Legende umwoben Es zeigt einen rechten Arm der einen Meissel das Symbol der Steinmetze halt Eine Inschrift lautet Die Hand von Arsukidse Knecht Gottes moge ihm vergeben werden Eine Inschrift an der Ostmauer soll belegen dass der Architekt die Vollendung seines Bauwerks nicht mehr erlebte Diese heilige Kirche wurde von der Hand seines erbarmlichen Dieners Arsukidse errichtet Moge seine Seele Frieden finden oh Meister Der Dichter Konstantine Gamsachurdia hat in seinem Roman Die Hand des grossen Meisters an diese Legende angeknupft Er schrieb ein koniglicher Wesir der Ardsukidse die Baukunst gelehrt habe ware beim Anblick des Baus derart eifersuchtig auf seinen Schuler geworden dass er seinen Einfluss beim Konig geltend machte um ihm die rechte Hand abschneiden zu lassen nbsp Grab Iraklis II in der KathedraleIkonen und Fresken Bearbeiten Die Innenwande der Kathedrale sind mit Fresken bemalt die allerdings heute nicht mehr in ihrem ursprunglichen Zustand sind 1830 wurden samtliche anlasslich eines Besuchs des russischen Zaren Nikolaus I ubertuncht Einige wenige konnten inzwischen wiederhergestellt werden darunter die apokalyptischen Bestien aus dem 13 Jahrhundert und Darstellungen der Tierkreiszeichen Die Ikonen an den Wanden sind keine Originale sondern Kopien Die Originale hangen in den Staatlichen Museen Das grosse Christusgemalde am Altar stammt von einem russischen Kunstler des 19 Jahrhunderts Taufbecken Bearbeiten Rechts vom Eingang der Kathedrale steht ein steinernes Taufbecken aus dem 4 Jahrhundert Es heisst es habe bei der Einfuhrung des Christentums in Georgien der Taufe von Konig Mirian III und seiner Frau Nana gedient Literatur BearbeitenShalva Amiranashvili History of Georgian Art Khelovneba Tbilisi 1961 Mario Titze Zur Frage der Rekonstruktion des Grundungsbaus von Sweti Zchoweli im 4 Jahrhundert In GEORGICA Heft 11 Jena Tbilissi 1988 S 67 69 Roger Rosen Georgia A Sovereign Country of the Caucasus Odyssey Publications Hong Kong 1999 ISBN 962 217 502 3 Natroev A Mchet i ego sobor Sveti Choveli Istoriko arheologicheskoe opisanie 1900Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swetizchoweli Kathedrale Sammlung von Bildern und Audiodateien Video Mtskheta Die Wunder der Nino41 842075 44 721044444444 Koordinaten 41 50 31 5 N 44 43 15 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swetizchoweli Kathedrale amp oldid 236536583