www.wikidata.de-de.nina.az
Die heilige Nino auch Nina Nona Christiana Chrischona georgisch წმინდა ნინო Heilige Nino um 300 vermutlich in Kappadokien oder Italien um 361 in Bodbe Kachetien Georgien war eine Missionarin und Heilerin die die Bekehrung der Georgier zum Christentum einleitete Die Georgische Orthodoxe Kirche stellt sie den Aposteln gleich und nennt sie die Erleuchterin Georgiens Ikone der heiligen Nino Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Uberlieferung 3 Verehrung 4 Literatur 4 1 Monographien 4 2 Zeitschriftenartikel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Christin Nino floh aus der Sklaverei von Kappadokien Zentralanatolien uber den Kleinen Kaukasus nach Iberien im heutigen Georgien Dort lebte sie zunachst in der Hauptstadt Mzcheta in einer Hutte Nach den Quellen erwarb sie sich einen Ruf als krauterkundige Heilerin Als ein krankes Kind nach landesublicher Sitte durch die Strassen getragen wurde um Heilung zu finden nahm sie sich des Kindes an machte es unter Gebeten gesund und gab es der Mutter zuruck Als die todkranke georgische Konigin Nana davon erfuhr liess sie sich zu Nino bringen und wurde ebenfalls von ihr geheilt nbsp Basilika uber dem Grab der heiligen Nino Bodbe nbsp Taufkapelle an der Quelle der Nino Konig Mirian III der Mann Nanas wollte sie mit Gold und Silber belohnen doch Nino lehnte das ab Sie verwies auf ihren Gott der ihr die Kraft zur Heilung gegeben habe Als Mirian auf einer Jagd von einer Finsternis uberrascht wurde versprach er nach vergeblichen Gebeten an die uberkommenen Gotter er werde den Gott Ninos verehren wenn er aus seiner Notlage befreit werde Mirian erhob das Christentum 337 nach Auffassung der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche 326 zur Staatsreligion schickte auf Ninos Empfehlung einen Gesandten zu Kaiser Konstantin I nach Konstantinopel und bat darum christliche Priester nach Georgien zu entsenden Nino lebte spater als Einsiedlerin im Kaspischen Gebirge in oder nahe einem kappadokischen Kloster Nino soll stets ein Weinrebenkreuz bei sich getragen haben das von ihrem eigenen Haar zusammengehalten wurde Dieses Kreuz wird in der Sioni Kathedrale in Tiflis aufbewahrt 361 erkrankte sie auf der Ruckreise von Tuschetien einem Gebiet im Osten Georgiens an ihren Wohnort Sie starb bei Bodbe in der Region Kachetien und wurde dort begraben Konig Mirian liess uber ihrem Grab eine Kirche errichten Spater wurde dort das orthodoxe Kloster Ninozminda gegrundet Kloster Bodbe beherbergt den Nonnenkonvent des heiligen Georg Die Quelle der Nino gilt als einer der heiligsten Platze in Georgien Die Quellfassung befindet sich in einer Schlucht unter dem Kloster Bodbe und dient als Taufplatz dem Quellwasser werden heilende Krafte zugeschrieben Uberlieferung BearbeitenNinos Leistung wurde erstmals 403 in Tyrannius Rufinus Historia Ecclesiastica X 11 erwahnt der ihre Lebensgeschichte 395 in Jerusalem von dem georgischen Prinzen Bakur erfahren hatte Rufinus erwahnte allerdings ihren Namen nicht sondern nur dass es sich um eine Frau handelte die als Gefangene nach Georgien kam Erstmals genannt wurde der Name Nino in dem 960 bis 970 im Kloster Schatberdi heute Yeni Rabat bei Ardanuc im Nordosten der Turkei entstandenen Sammlung von Manuskripten S 1141 Die Bekehrung Kartlis Georgiens Nach einer arabischen Redaktion des Agathangelos aus dem 6 Jahrhundert soll Georgien gleichzeitig mit Armenien vom armenischen heiligen Gregor christianisiert worden sein Die vermutlich Mitte des 8 Jahrhunderts niedergeschriebene georgische Uberlieferung weist nun die parallele Missionierung Georgiens der Nino zu Armenische Hagiographen schilderten Nino armenisch Nune als Missionarin Armeniens im Gefolge der armenischen Martyrerin Hripsime 1 als Nichte des allerdings 100 Jahre spater lebenden Jerusalemer Patriarchen Juvenal oder als eine romische Prinzessin Verehrung BearbeitenIhre orthodoxen Gedenktage sind der 27 Oktober und der 14 Januar der katholische ist der 15 Dezember Die armenisch apostolische Kirche gedenkt ihrer am 29 Oktober Die hl Nino ist die Patronin des 1807 gegrundeten Frauenordens Schwestern der Kindheit Jesu und Mariens unter dem Schutz der Hl Christiana Der georgische Staat hat Nino 1994 durch ein vom Bildhauer Surab Zereteli geschaffenes Denkmal in der Hauptstadt Tiflis geehrt Literatur BearbeitenMonographien Bearbeiten Georgien In Horst Robert Balz Gerhard Muller Hrsg Theologische Realenzyklopadie Walter de Gruyter Berlin u a 1984 ISBN 3 11 008579 8 S 398 ff Hubert Jedin Hrsg Handbuch der Kirchengeschichte Band II 1 Sonderausgabe Freiburg Breisgau 1985 ISBN 3 451 20454 1 S 198 David Marshall Lang Hrsg Lives and Legends of Georgian Saints Selected and translated from the original texts 2nd edition Mowbrays London u a 1976 ISBN 0 264 66333 0 Constantine B Lerner Hrsg The wellspring of Georgian historiography The early medieval historical chronicle The conversion of Kartli and The life of St Nino Translated with introduction commentary and indices Bennett amp Bloom London 2004 ISBN 1 898948 65 8 Fairy von Lilienfeld Amt und geistliche Vollmacht der heiligen Nino Apostel und Evangelist von Ostgeorgien nach den altesten georgischen Quellen In Michael Kohlbacher Markus Lesinski Hrsg Horizonte der Christenheit Festschrift fur Friedrich Heyer zu seinem 85 Geburtstag Oikonomia Bd 34 Lehrstuhl fur Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens u a Erlangen u a 1994 ISBN 3 923119 33 X S 224 249 Gertrud Patsch Hrsg Das Leben Kartlis Eine Chronik aus Georgien 300 1200 Sammlung Dieterich Bd 330 ZDB ID 987299 1 Dieterich Leipzig 1985 Werner Seibt Hrsg Die Christianisierung des Kaukasus Referate des Internationalen Symposions Wien 9 12 Dezember 1999 Veroffentlichungen der Kommission fur Byzantinistik Bd 9 Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Klasse Denkschriften Bd 296 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3016 3 Eva Maria Synek Heilige Frauen der fruhen Christenheit Zu den Frauenbildern in hagiographischen Texten des christlichen Ostens Das ostliche Christentum NF Bd 43 Augustinus Verlag Wurzburg 1994 ISBN 3 7613 0178 2 S 80 138 Zugleich Wien Universitat Dissertation 1990 Guliko Sophia Vashalomidze Die Heilige Nino In Guliko Sophia Vashalomidze Die Stellung der Frau im alten Georgien Georgische Geschlechterverhaltnisse insbesondere wahrend der Sasanidenzeit Orientalia Biblica et Christiana Bd 16 Harrassowitz Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 447 05459 1 S 48 78 Zugleich Halle Universitat Dissertation 2005 Die Stellung der Frau im alten Georgien insbesondere wahrend der Sasanidenzeit Friedrich Wilhelm Bautz Christiana In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1004 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Zeitschriftenartikel Bearbeiten Michael Tarchnisvili Die heilige Nino Bekehrerin von Georgien In Analecta Ordinis Sancti Basilii Magni Sectio 2 Articuli Documenta Collectanea Miscellanea Bibliographia Ser 2 Bd 1 1949 1953 ZDB ID 301259 1 S 572 581 Peter Hauptmann Unter dem Weinrebenkreuz der heiligen Nino Kirchengeschichte Georgiens im Uberblick In Kirche im Osten Bd 17 1974 ISSN 0453 9273 S 9 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilige Nino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Video Mtskheta Die Wunder der Nino Real Player Bilder von Ninos Grabeskirche in Bodbe en Die heilige Nino und die Bekehrung Georgiens en Sta Christiana Memento vom 14 Januar 2013 im Webarchiv archive today Einzelnachweise Bearbeiten Mesrob K Krikorian Die Armenische Kirche Materialien zur armenischen Geschichte Theologie und Kultur Peter Lang Frankfurt am Main u a 2002 ISBN 3 631 38702 4 S 86 Normdaten Person GND 129794848 lobid OGND AKS LCCN no93026261 VIAF 35544861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME NinoALTERNATIVNAMEN წმ ნინო georgisch Nina Nona Christiana ChrischonaKURZBESCHREIBUNG Heilerin bekehrte Georgien zum ChristentumGEBURTSDATUM um 325GEBURTSORT Kappadokien ZentralanatolienSTERBEDATUM um 361STERBEORT Bodbe Georgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nino Heilige amp oldid 223733097