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Peter Hauptmann 25 Marz 1928 in Chemnitz 23 Juni 2016 in Uberlingen war ein deutscher lutherischer Theologe Professor fur Kirchengeschichte Osteuropas und Theologiegeschichte der Lutherischen Konfessionskirchen an der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster sowie Pfarrer der Selbstandigen Evangelisch Lutherischen Kirche und spater der Evangelisch Lutherischen Freikirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben und akademisches Wirken 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und akademisches Wirken BearbeitenPeter Hauptmann kam 1928 in Chemnitz zur Welt wo er auch die Heilige Taufe empfing 1 Er studierte von 1947 bis 1953 Theologie in Berlin Rostock und Munster 1953 promovierte er in Munster mit einer Arbeit uber den altrussischen Glauben Schon wahrend seines Studiums war Peter Hauptmann aus Protest gegen den Beitritt der lutherischen Landeskirchen zur EKD der Selbstandigen Evangelisch Lutherischen Kirche in Hessen beigetreten die eine Vorgangerkirche der heutigen Selbstandigen Evangelisch Lutherischen Kirche SELK ist 2 Von 1954 bis 1955 wirkte er als Vikar und Lehrer am Missionsseminar der Bleckmarer Mission unter Friedrich Wilhelm Hopf 1 An der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel bestand er im November 1955 das Zweite Theologische Examen und wurde am 4 Dezember 1955 in Rodenberg am Deister durch Superintendent Martin zum Heiligen Amt der Kirche ordiniert 3 Im Anschluss an seine Ordination arbeitete Peter Hauptmann als Pfarrverweser in den Gemeinden Hochst Usenborn und im frankischen Muhlhausen 1 1958 ging Hauptmann zuruck an die Universitat Munster und arbeitete dort am Ostkirchen Institut unter der Leitung von Robert Stupperich dessen Nachfolge er auch spater antrat Er habilitierte sich 1968 uber die Katechismen der Ostkirche und bekam einen Lehrstuhl fur Kirchengeschichte Osteuropas und Theologiegeschichte der Lutherischen Konfessionskirchen 2 Diesen Lehrstuhl hatte er bis 1990 inne Seine Arbeitsschwerpunkte lagen in der Ostkirchenkunde und der Erforschung der Geschichte der lutherischen Freikirchen Wahrend seiner Zeit in Munster war er nicht der einzige Inhaber eines theologischen Lehrstuhls der Glied der dortigen altlutherischen Gemeinde war Hierzu zahlten auch seine Kollegen Ernst Kinder Systematische Theologie und Karl Heinrich Rengstorf Neues Testament Zentraler Gegenstand seiner Forschungen zu den Ostkirchen war im Wesentlichen die Russisch Orthodoxe Kirche und hier vor allem die oppositionelle verfolgte Bewegung der Altglaubigen denen er mehrere Referate im Jahrbuch Kirche im Osten widmete und schliesslich eine spate Gesamtdarstellung widmete In ihnen fand er eine seine altlutherische Gemeindezugehorigkeit spiegelnde Heimat 4 Als in der SELK zu deren Ministerium Peter Hauptmann gehorte in den 1990er Jahren immer wieder das Thema Frauenordination diskutiert wurde trat er aus der SELK aus und in die Evangelisch Lutherische Freikirche ELFK uber weil er enttauscht war dass in seiner Kirche und auch an der Fakultat in Oberursel fremdes Gedankengut um sich griff 1 In der ELFK engagierte er sich bis zu seinem Tod als theologischer Ratgeber bei Pastoralkonferenzen und Synoden als Gastdozent am Lutherischen Theologischen Seminar in Leipzig und durch Predigtdienste in der suddeutschen Diaspora 3 Publikationen Auswahl BearbeitenAltrussischer Glaube Der Kampf des Protopopen Avvakum gegen die Kirchenreformen des 17 Jahrhunderts Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1963 Die Katechismen der russisch orthodoxen Kirche Entstehungsgeschichte und Lehrgehalt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1971 ISBN 978 3 52556 426 4 Gerettete Kirche Studien zum Anliegen des Breslauer Lutheraners Johann Gottfried Scheibel 1783 1843 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1987 ISBN 978 3 52556 438 7 als Herausgeber August Vilmars Vermachtnis In Lutherische Beitrage 5 Jg Nr 4 2000 S 277 299 Russlands Altglaubige Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 978 3 52556 130 0 Johann Gottfried Scheibel Vom innersten Wesen des Christentums Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 ISBN 978 3 89971 527 9 als Herausgeber Literatur BearbeitenWer ist Wer LII 2015 16 366 Werner Klan Peter Hauptmann Altglaubiges Luthertum entschlusselt altglaubige Orthodoxie in Martin Illert Andriy Mikhaleyko Hrsg Perspektiven der Ostkirchenkunde Ausgewahlte Ansatze evangelischer und katholischer Ostkirchenkundler Paderborn Brill Schoningh 2022 ISBN 978 3 506 79525 0 Reihe Eastern Church Identities 13 Seite 70 75 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Peter Hauptmann verstorben In Selbstandige Evangelisch Lutherische Kirche 31 Mai 2016 abgerufen am 16 November 2016 a b Peter Maser Die Evangelisch Theologische Fakultat der WestfalischenWilhelms Universitat trauert um Professor i R Dr theol Peter Hauptmann pdf 47 kB Evangelisch Theologische Fakultat der Westfalischen Wilhelms Universitat 4 Juli 2016 abgerufen am 16 November 2016 a b Prof Peter Hauptmann heimgerufen Evangelisch Lutherische Freikirche 24 Mai 2016 abgerufen am 16 November 2016 Vgl hierzu ausfuhrlicher das Vorwort seiner Monographie von 2005 Normdaten Person GND 1036988953 lobid OGND AKS LCCN n83142446 VIAF 14783611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hauptmann PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 25 Marz 1928GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 23 Juni 2016STERBEORT Uberlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Hauptmann Theologe amp oldid 238495555