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Mirian III georgisch მირიან III war ein Konig Iberiens im Kaukasus aus der Dynastie der Chosroiden und ein Zeitgenosse des romischen Kaisers Konstantin des Grossen Mirian III auf einem Wandbild in der Swetizchoweli KathedraleGemass den georgischen Quellen des fruhen Mittelalters war Mirian der erste christliche Konig Iberiens Er wurde durch die Missionarin Nino aus Kappadokien bekehrt Es wird gesagt dass Mirian das Christentum als Staatsreligion einfuhrte Daher wird er von der Georgischen Apostelkirche als Heiliger verehrt 1 2 Die traditionellen Chroniken geben Mirians Regierungszeit mit 268 345 wahrend der Forscher Cyril Toumanoff 284 361 angibt allerdings ist eine derart lange Regierungszeit kaum wahrscheinlich Mirian war dem spatantiken romischen Historiker Ammianus Marcellinus bekannt und taucht auch in armenischen Quellen des Mittelalters auf 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Ursprung der Dynastie 3 Herrschaft 4 Konversion zum Christentum 5 Familie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Mirian ist die georgische Form des iranischen Namens Mihran Andere Schreibweisen in den georgischen Quellen sind Mirean und Mirvan Ammianus Marcellinus nennt den Konig in seinen Werken Meribanes In den armenischen Quellen aus dem 8 Jh heisst der Konig Mihran Da es vor Mirian zwei Konige gleichen Namens gab wurde ihm in der georgischen Geschichtsschreibung die III als Ordinalzahl gegeben Mirian taucht namlich in den mittelalterlichen Quellen nicht als Mirian III sondern schlicht als Mirian auf 3 4 Ursprung der Dynastie BearbeitenGemass der mittelalterlichen georgischen Chronik Das Leben der Konige war Mirian ein persischer Prinz der mit der Tochter des letzten arsakidischen Konigs Aspacur I namens Abeschura verheiratet war Nach Aspacurs Tod wurde Mirian durch seinen Vater der in den Quellen als Chosroes Grosskonig des Irans auftaucht als Konig von Iberien eingesetzt Dies geschah wahrend der Herrschaft der Sassaniden im Iran es wird angenommen dass der Autor des Werkes Das Leben der Konige eine Verwandtschaft Mirians mit den Sassaniden annahm Sassanidische Konige mit dem Namen Chosroes Chosrau tauchen aber erst viel spater im 6 und 7 Jahrhundert auf so dass sich entweder die georgischen Annalen mit dem Namen des Vaters Mirians irren oder der Name Chosroes als ein allgemeiner Begriff fur Konig verwendet wurde Cyril Toumanoff nahm an dass die Chosroiden ein Zweig der adeligen Mihraniden waren Diese waren einer der grossen sieben Familien Irans und entfernt mit den Sassaniden verwandt Der georgische Historiker Giorgi Melikishvili aber zweifelt am iranischen Ursprung der Chosroiden und sieht sie als eine ortliche Dynastie die einen exotischen koniglichen Ursprung erfunden hat um ihr Ansehen zu steigern Ein anderes mittelalterliches Werk namens Die Konvertierung von Kartlien weicht vom Das Leben der Konige ab und behauptet dass Mirian der Sohn des Lew war Dieser Lew taucht aber in keinen anderen Quellen auf 3 Herrschaft BearbeitenDas Leben der Konige berichtet ausfuhrlich uber Mirians Herrschaft Als ein iranischer Vasallenkonig beteiligte er sich am sassanidischen Krieg gegen Rom und war an der Eroberung Armeniens interessiert Neben diesen Fakten werden aber auch Sachen erwahnt die erfunden sein mussen So soll Mirian ein Anwarter auf den iranischen Thron gewesen sein die Kolchis und Albania beherrscht haben und bis nach Syrien weit im Suden gewirkt haben Im Frieden von Nisibis 298 bekam Rom die Oberhoheit uber Armenien und Iberien aber Mirian blieb Konig Mirian passte sich schnell den neuen Machtverhaltnissen an und baute enge Bindungen zu Rom auf 5 Diese Bindung wurde durch seine Konversion zum Christentum verstarkt 6 1 Trotzdem soll laut Ammianus Marcellinus Kaiser Constantius II im Jahr 361 Gesandtschaften mit vielen Geschenken zu den Konigen Arsakes II von Armenien und Meribanes also Mirian III von Iberien geschickt haben um sich ihrer Hilfe gegen die Perser zu versichern 7 Konversion zum Christentum Bearbeiten nbsp Die Graber Konig Mirians und Konigin Nanas in der Samtavro Kirche in MzchetaEs wird angenommen dass Mirian im Jahr 334 Christ wurde und dass 337 das Christentum Iberiens Staatsreligion wurde 4 Er war einer der ersten Konige die zum Christentum konvertierten Nach einer Legende war Mirian der ein standhafter Heide war auf der Jagd als die Dunkelheit uber ihn einbrach und er quasi blind war Das Licht aber kehrte erst zuruck als Mirian zu Ninos Gott gebetet hatte Spater fragte er um eine Audienz bei Nino und konvertierte bald danach zum Christentum Seine zweite Ehefrau Nana wurde ebenfalls Christin 3 8 Sein Ubertritt verstarkte das Wachstum der zentralen koniglichen Regierung Er konfiszierte das Vermogen der heidnischen Tempel und verteilte sie an Adelige und die Kirche Die Quellen berichten uber die starke Propagierung des Christentums durch Adel und Kirche und uber den starken Widerstand der Bergvolker 9 Der romische Historiker Rufinus von Aquileia berichtet dass Mirian bei Imperator Konstantin dem Grossen um die Ubersendung von Priestern bat Konstantin schickte daraufhin Priester und heilige Reliquien nach Iberien Die georgischen Quellen berichten uber den Bau der Swetizchoweli Kathedrale in Mzcheta auf Geheiss Konig Mirians und seine Pilgerreise kurz vor seinem Tod nach Jerusalem 8 Gemass der Tradition wurde Mirian III und seine Frau Nana in der Samtavro Kirche in Mzcheta beigesetzt wo heute noch ihre Graber sind 2 Familie BearbeitenDie georgischen Quellen berichten uber zwei Ehefrauen Die erste Ehefrau Prinzessin Abeschura die ein Abkommling der Arsakiden von Iberien und der Parnawasiden war starb aber gemass Toumanoff im Jahr 292 kinderlos als Mirian 15 Jahre alt war Mit ihrem Tod starb die letzte der Parnawasiden Mirian heiratete spater Nana eine Tochter des Oligotos aus Pontos Zusammen hatten sie zwei Sohne namens Rew und Varaz Bakur der auch als Aspacur II bekannt war und eine Tochter die mit Konig Peroz aus der Dynastie der Mihraniden aus Gogarene verheiratet war 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mirian III Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b David Marshall Lang 1956 Lives and legends of the Georgian saints S 13 39 London Allen amp Unwin a b Archpriest Zakaria Machitadze 2006 The Feast of the Robe of our Lord the Myrrh streaming and Life giving Pillar Equals to the Apostles King Mirian and Queen Nana and Saints Sidonia and Abiatar 4th century Memento des Originals vom 6 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pravoslavie ru in The Lives of the Georgian Saints auf www pravoslavie ru a b c d Stephen H Rapp 2003 Studies In Medieval Georgian Historiography Early Texts And Eurasian Contexts S 293 295 Peeters Publishers ISBN 90 429 1318 5 a b c Cyril Toumanoff 1967 Studies in Christian Caucasian History S 83 84 377 Georgetown University Press Ronald Grigor Suny 1994 The Making of the Georgian Nation S 15 Indiana University Press ISBN 0 253 20915 3 Noel Emmanuel Lenski Failure of empire Valens and the Roman state in the fourth century A D S 157 University of California Press 2002 ISBN 0 520 23332 8 Ammian 21 6 a b Robert W Thomson 1996 Rewriting Caucasian History S 83 90 Oxford University Press ISBN 0 19 826373 2 Amidon Philip R 1997 The church history of Rufinus of Aquileia books 10 and 11 S 48 Oxford University Press ISBN 0 19 511031 5 Cyril Toumanoff Chronology of the Early Kings of Iberia Erschienen in Traditio 25 S 21 23 1969VorgangerAmtNachfolgerAspacures I Konig von Iberien 284 361Saurmag II PersonendatenNAME Mirian III KURZBESCHREIBUNG erster iberischer Konig aus der Dynastie der ChosroidenGEBURTSDATUM 3 JahrhundertSTERBEDATUM 4 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mirian III amp oldid 216379239