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Die Stiftspfarrkirche St Philipp und Jakob ist eine spatgotische Hallenkirche im oberbayerischen Wallfahrtsort Altotting Angeschlossen ist der grosse Kollegiatstifts Kreuzgang mit mehreren Kapellen Die Pfarr und Stiftskirche St Philipp und JakobStiftspfarrkirche St Philipp und Jakob Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude und Geschichte 1 1 Erste Kirchen und Umbauten 1 2 Die Kirche in heutiger Gestalt 1 3 Kreuzgang und Kapellen 2 Ausstattung 2 1 Hochaltar Kapellen und Besonderheiten 2 2 Orgel 2 3 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGebaude und Geschichte BearbeitenErste Kirchen und Umbauten Bearbeiten Die erste Stiftspfarrkirche des Kollegiatstifts Altotting 1228 31 1803 wurde 1244 45 den Heiligen St Philipp und Jakob geweiht und auf den Fundamenten einer alteren Klosterkirche errichtet deren Bau wiederum etwa 877 von Karlmann dem Konig u a von Bayern veranlasst wurde Die Kirche in heutiger Gestalt Bearbeiten Um 1489 setzten die Wallfahrten nach Altotting ein und machten wegen der zahlreichen Pilger den Neubau einer grosseren Kirche notwendig Bereits geraume Zeit vor der offiziellen Grundsteinlegung am 1 August 1499 unter Stiftspropst Johannes Mair 1488 1508 wurde mit dem Bau der jetzigen Kirche als letzte spatgotische Hallenkirche im bayerischen Raum begonnen Die Weihe erfolgte im am 28 und 29 September 1511 durch Bischof Berthold Purstinger von Chiemsee Ihre Baumeister waren die in Burghausen ansassigen Ulrich Hantler und Jorg Perger 1 sowie der herzogliche Hofmaurermeister Hans Brandhuber Vom Vorgangerbau aus dem 13 Jahrhundert blieben die unteren Geschosse der beiden Turme die Vorhalle mit daruberliegender Empore sowie die Sudmauer erhalten Die aufwendig geschnitzten Turflugel des Nord und Sudportals aus dem beginnenden 16 Jahrhundert tragen figurliche Reliefs Ihr Schopfer wird nach diesem Werk als Meister der Altottinger Turen bezeichnet Die Kirche liegt in unmittelbarer Nahe zur Gnadenkapelle am sudlichen Rand des Kapellplatzes Sie ist 52 Meter lang 18 Meter breit und im Mittelschiff 13 Meter hoch Die schlanken Turme haben eine Hohe von 48 Meter Unmittelbar daran angebaut ist die Propstei Wohn und Dienstsitz der ehemaligen Stiftspropste Kreuzgang und Kapellen Bearbeiten Durch das hintere Portal der sudlichen Langhauswand der Kirche gelangt man in den Kreuzgang mit seien angeschlossenen Kapellen unter anderem mit der Tilly Gruft Ausstattung BearbeitenHochaltar Kapellen und Besonderheiten Bearbeiten Der Hochaltar wurde um 1800 geschaffen Das klassizistische Altarbild aus dem Jahr 1791 stammt von Johann Jakob Dorner d A und zeigt Maria als Helferin der Christenheit Daneben stehen die etwas alteren Figuren der heiligen Rupert und Sebastian nbsp Blick durchs Langhaus nbsp HochaltarIm Innenraum befindet sich beim Nordportal eine Standuhr mit der Figur des Todes von Altotting Aus der ersten Ausstattungsphase ist ein monumentaler Kruzifixus aus dem Umfeld des Landshuter Bildschnitzers Hans Leinberger erhalten Er ist heute an der Nordwand angebracht bekronte aber ursprunglich den reich ausgestatteten spatgotischen Lettner 1618 beseitigt Das von 1507 bis 1513 geschaffene Chorgestuhl wurde 1791 abgebaut und teilweise zu einer Stiege und zu Fensterladen umgearbeitet heute im Bayerischen Nationalmuseum Von dem 1518 auf dem Choraltar errichteten Retabel des Munchner Hofmalers Hans Ostendorfer haben sich Tafelgemalde in Museen in Greenville Nurnberg Regensburg Stuttgart und Wien erhalten Bis 2008 war das Goldene Rossl ein Hauptwerk der Pariser Hofkunst um 1400 in der spatgotischen Schatzkammer der Kirche aufbewahrt Am 11 September 2006 widmete Papst Benedikt XVI anlasslich seines Besuchs in Altotting die Schatzkammer zu einer Anbetungskapelle um um zu betonen worin der hochste Schatz der Christenheit bestehe nbsp Tod von Altotting nbsp Goldenes RosslGegen Suden ist an die Kirche der Kreuzgang angebaut der neben vielen Gedenksteinen vier Kapellen aufweist Die bekannteste davon ist die Tilly Kapelle wo Marschall Tilly mit einigen Verwandten bestattet ist Die dem hl Petrus geweihte Tillykapelle ursprunglich vielleicht Pfarrkirche enthalt sehenswerte Glasmalereien aus dem 15 Jahrhundert eine Tilly Gedenkstatte und die Tilly Gruft Im Obergeschoss befindet sich die Sieben Schmerzen Kapelle in der nordwestlichen Innenecke des Kreuzgartens die barocke Sebastianikapelle 1670 an Stelle einer spatgotischen Vorgangerkapelle erbaut von Domenico Zuccalli Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt von 1724Die Haupt Orgel wurde 2000 von der Orgelbaufirma Thomas Jann Allkofen erbaut Das Instrument hat 49 Register mit insgesamt 3473 Pfeifen auf drei Manualen und Pedal Der Prospekt stammt noch von der Vorgangerorgel die Johann Georg Fux 1724 gebaut hatte I Hauptwerk C a3Principal 16 Principal 0 8 Gamba 0 8 Flauto 0 8 Octav 0 4 Holzflote 0 4 Quint 0 2 2 3 Superoctav 0 2 Mixtur major IV 0 0 2 Mixtur minor II III 0 0 1 Cornett V ab g0 0 0 8 Trompete 16 Trompete 0 8 Tremulant II Positiv C a3Prinzipal 0 8 Gedackt 0 8 Praestant 0 4 Blockflote 0 4 Quint 0 2 2 3 Waldflote 0 2 Terz 0 1 3 5 Quint 0 1 1 3 Mixtur IV 0 0 1 1 3 Krummhorn 0 0 8 Zymbelstern0Tremulant III Schwellwerk C a3Bourdon 16 Principal 0 8 Salicional 0 8 Soloflote 0 8 Rohrflote 0 8 Vox celeste ab c0 0 0 8 Traversflote 0 4 Fugara 0 4 Quint 0 2 2 3 Piccolo 0 2 Terz 0 1 3 5 Mixtur V VI 0 2 Fagott 16 Trompette harm 0 0 8 Oboe 0 8 Clairon harm 0 4 Tremulant Pedal C f1Untersatz 32 Principal 16 Violon 16 Subbass 16 Octav 0 8 Gemshorn 0 8 Octav 0 4 Hintersatz IV 0 0 2 2 3 Posaune 16 Trompete 0 8 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Suboktavkoppeln III I III III Superoktavkoppeln III I III II III III III P Spielhilfen programmierbares Registercrescendo 2048 fache Setzeranlage SequenzerDie Chororgel besteht aus der erhaltenswerten ehemaligen und romantischen Hechenberger Hauptorgel von 1903 04 Sie wurde von Orgelbau Thomas Jann restauriert und hinter dem Hochaltar auf elektropneumatischen Kegelladen wieder aufgestellt mit separatem neuen elektrischen Spieltisch im Altarraum Die Chororgel lasst sich von der Hauptorgel aus anspielen Intoniert wurden beide Orgelwerke durch Chefintonateur Andreas Utz 2 I Hauptwerk C a3Bourdon 16 Prinzipal 0 8 Gemshorn 0 0 8 Gedackt 0 8 Oktave 0 4 Rohrflote 0 4 Nasard 0 2 2 3 Oktave 0 2 Cornett III 0 2 2 3 Mixtur IV 0 1 1 3 Trompete 0 8 II Oberwerk C a3Geigenprinzipal 0 8 Lieblich Gedackt 0 8 Salicional 0 8 Vox Coelestis ab 0 0 0 8 Italienisch Prinzipal 0 4 Traversflote 0 4 Piccolo 0 2 Quinte 0 1 1 3 Mixtur IV 0 2 Oboe 0 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Quinte 10 2 3 Prinzipal 0 8 Bassflote 0 8 Cello 0 8 Choralbass 0 0 4 Oktavino 0 2 Posaune 16 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Suboktavkoppeln II I Superoktavkoppeln II I Spielhilfen 16 fache Setzeranlage CrescendowalzeGlocken Bearbeiten Die beiden spitzgekronten achteckigen Turme beherbergen funf Glocken die 1963 von Rudolf Perner zu Passau gegossen wurden Die grosse Sturmerin wiegt 3 710 Kilogramm bei einem Durchmesser von 1 80 Metern und erklingt im Schlagton a0 Diese der Patrona Bavariae gewidmete Glocke hangt separat im Sudturm Die ubrigen Glocken in den Tonen cis1 e1 fis1 und a1 befinden sich im Nordturm Mit dieser Disposition ist eine Anlehnung an die ersten Tone des Salve Regina angestrebt worden Literatur BearbeitenMarkus T Huber Die Stiftspfarrkirche St Philippus und Jakobus in Altotting Bauen und Ausstatten fur einen Wallfahrtsbetrieb um 1500 In Ars Bavarica Bd 91 Starnberg 2022 S 6 159 mit Klapptafel Markus T Huber Von marbelstainernen Saulen und verruckhten Altaren Der spatgotische Lettner der Altottinger Stiftskirche und seine Relikte In Passauer Jahrbuch Bd 58 Passau 2016 S 221 237 Markus T Huber Die spatgotische Chorausstattung der Altottinger Stiftskirche Lettner Chorgestuhl Hochaltar In Munchner Jahrbuch der bildenden Kunst 3 F Bd 61 Munchen 2010 S 23 48 Katholische Kirchenstiftung St Philippus und Jakobus Altotting Hrsg Die Altottinger Stiftspfarrkirche St Philippus und Jakobus Altotting 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Philipp und Jakob Altotting Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Kirche auf den Webseiten des Gnadenorts Altotting Beschreibung der Kirche auf den Webseiten der Pfarrei St Philippus und Jakobus Altotting Kollegiatstift Altotting Basisdaten und Geschichte Altotting Kollegiatstift im Herzen Altbayerns in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Haus der Bayerischen Geschichte Kloster in Bayern Abgerufen am 23 Januar 2023 Nahere Informationen zu den Orgeln der Stiftspfarrkirche Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive 48 2256 12 6762 Koordinaten 48 13 32 2 N 12 40 34 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftspfarrkirche St Philipp und Jakob Altotting amp oldid 230139460