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Der Kollegiatstifts Kreuzgang in Altotting ist der Kreuzgang des ehemaligen Augustiner Chorherrenstiftes und schliesst direkt an die Stiftspfarrkirche St Philipp und Jakob an Renaissance Tafelbild im KreuzgangKreuzweg PlastikenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Anlage 1 1 Rastkapelle 1 2 Sebastianskapelle 1 3 Tillykapelle 1 3 1 Tillygruft 1 4 Sieben Schmerzen Kapelle 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Anlage BearbeitenDer Kreuzgang wurde bereits fur die romanische Basilika des 13 Jahrhunderts angelegt das heutige Bauwerk stammt jedoch zum grossten Teil aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts 1 Die Ornamentik der wiederverwendeten Kelch Kapitelle weist auf die Salzburger Schule hin Der Kreuzgang war wohl durch Fenster die mit Saulen in Bogen unterteilt waren zum Innenhof geoffnet Der Kreuzgang ist kreuzrippengewolbt In die Wande sind zahlreiche Grabsteine ehemaliger Stiftskanoniker und Stiftsbediensteter eingelassen Die zahlreichen Tafelgemalde aus der Zeit vom 16 bis zum 20 Jahrhundert sowie die in Nischen eingelassenen vollplastischen Kreuzwegbilder vor 1900 gehoren ebenfalls zur wertvollen Ausstattung An den Kreuzgang sind vier Kapellen unter anderem die Tillykapelle angebaut die nur durch ihn zuganglich sind nbsp Altarwand der RastkapelleRastkapelle Bearbeiten Diese Kapelle wurde erst 1959 geschaffen und erinnert an die Burgermorde von Altotting am 28 April 1945 bei denen Adam Wehnert Josef Bruckmayer Hans Riehl Monsignore Adalbert Vogl und Martin Seidel von der SS erschossen wurden wahrend Landrat Josef Kehrer und Burgermeister Karl Lex nach offizieller Darstellung Selbstmord begingen Die lebensgrosse Altarplastik zeigt eine Darstellung von Christus in der Rast Sebastianskapelle Bearbeiten Die dem Sudportal der Stiftspfarrkirche gegenuberliegende Sebastianskapelle von 1682 ersetzte einen hochgotischen Vorgangerbau Den ovalen Bau errichtete Christoforo Domenico Zuccalli an dessen Wanden befinden sich einige Olgemalde und Marmortafeln mit den Namen verstorbener Propste Dekane und Kanoniker In den neubarocken Hochaltar 1932 ist die Pflege des Hl Sebastian 1690 vom Munchener Hofbildhauer Andreas Faistenberger die aus dem alten Altar erhalten geblieben ist eingefugt In der Kapellenmitte fuhrt eine Treppe zur Stiftskanoniker Gruft die 1932 geschaffen wurde nbsp Tillykapelle Aussenansicht Tillykapelle Bearbeiten Um 1420 wurde die Kapelle als Peter und Paulskirchlein an der Sudostecke des Kreuzgangs erbaut Sie ist Teil einer reizvollen Doppelanlage mit zwei Choren sudlich die Tillykapelle und nordlich angebaut ein Zweigeschossbau unten der ehemalige Karner und oben die Sieben Schmerzen Kapelle Das von Hans Ponhaymer 1425 gestiftete Glasfenster zahlt nach der angegebenen Quelle zu den besten erhaltenen der sudostbayerischen Spatgotik Die Kapelle besitzt einen fruhbarocken von Hans Pernegger 1643 geschaffenen Kreuz Hochaltar Weitere Ausstattungsstucke sind unter anderem zwei Olgemalde Gastmal bei den Pharisaern und Graf Tilly Portrat Im kleinen Nebenraum im Turmerdgeschoss werden Reliquien aufbewahrt Tillygruft Bearbeiten Der kaiserliche Feldherr Johann T Serclaes von Tilly wollte nach eigenem Wunsch in der Gnadenkapelle bestattet werden da dies rechtlich nicht moglich war wurde er 1632 nach seinem Tod zunachst in Ingolstadt beigesetzt 1642 wurde das Peterskirchlein der Familie Tilly als Grablege angeboten 1652 waren die Arbeiten zur Schaffung einer Gruft abgeschlossen und der Feldherr konnte hierher umgebettet werden In den Sargen links und rechts neben ihm sind sein Neffe Werner und dessen Familie bestattet Sieben Schmerzen Kapelle Bearbeiten Die oberhalb neben der Tillykapelle liegende und uber eine steile Treppe vom Kreuzgang erreichbare Kapelle wurde am 28 29 September 1511 geweiht Das Langhaus ist netzrippengewolbt und der Chor ist im Barockstil stuckiert Neben einem Rokoko Altar sind vor allem bemerkenswerte Tafelgemalde des spaten 15 und fruhen 16 Jahrhunderts hervorzuheben zumeist Epitaphien von Altottinger Stiftsherren nbsp Sebastianikapelle mit Abgang zur Stiftskanoniker Gruft nbsp Sieben Schmerzen Kapelle innen nbsp Altar der Sieben Schmerzen Kapelle nbsp Tillykapelle innen nbsp Sarge in der TillygruftLiteratur BearbeitenStiftspfarrkirche St Philippus und Jakobus Altotting Fuhrer durch Kunst und Geschichte Nr 02 Altottinger Kunstverlag Peter Becker 2 Auflage 01 07 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kollegiatstifts Kreuzgang Altotting Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 29 48 225538 12 676191 Koordinaten 48 13 31 9 N 12 40 34 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kollegiatstifts Kreuzgang Altotting amp oldid 235064334