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Stannewisch obersorbisch Stanojsco ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Niesky im Landkreis Gorlitz StannewischStadt NieskyKoordinaten 51 21 N 14 48 O 51 358333333333 14 804166666667 170 Koordinaten 51 21 30 N 14 48 15 OHohe 170 m u NNFlache 5 45 km Einwohner 175 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 32 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1994Postleitzahl 02906Vorwahl 035894 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild uber StannewischStannewisch liegt in Form eines Strassendorfs nordlich von Niesky am westlichen Rand der Stannewischer Heide Durch den Ort verlauft die aus Rietschen kommende Bundesstrasse 115 Geologisch bedeutend sind Vorkommen von Lehm Ton und Braunkohle Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Reste mittelbronzezeitlicher Graber in der Gemarkung belegen eine urgeschichtliche Besiedlung Die dauerhafte Besiedlung wird deutschen Siedlern im Rahmen der zweiten Phase der deutschen Ostsiedlung zugeschrieben Urkundlich erstmals erwahnt wurde Stanewicz 1358 im Zusammenhang mit einem Suhnevertrag im Gorlitzer Stadtbuch Eingepfarrt ist das Dorf nach Kosel Durch die Erbteilung der Herrschaft Baruth fiel Stannewisch 1519 an Christoph von Gersdorff Erst Anfang des 17 Jahrhunderts kam das Dorf in den Besitz des Rittergutes Trebus dem es bis 1945 angehorte Durch den Prager Frieden von 1635 wechselte die Lehnsherrschaft uber das Markgraftum Oberlausitz und somit auch Stannewisch vom Konigreich Bohmen zum Kurfurstentum Sachsen Auf der Oberlausitz Karte von Johann George Schreiber 1676 1750 liegt Stannewisch am Rand des sorbischen Sprachgebietes wird aber noch zu diesem gezahlt Die Lehm und Tonvorkommen begunstigten den Aufbau von mehreren Ziegeleien die ab dem 17 Jahrhundert Dach und Ziegelsteine herstellten Die Produkte wurden uberregional verkauft beispielsweise erwarb die nordbohmische Stadt Sluknov Dachsteine aus Stannewisch zum Wiederaufbau der Stadt nach einem der grossen Brande Die Geschichte der Ziegeleien in Stannewisch endete 1938 als die letzte Ziegelei infolge der grosser werdenden Konkurrenz durch steigende industrielle Herstellung an anderen Standorten geschlossen wurde Nach den Befreiungskriegen fiel Stannewisch mit dem grosseren Teil der Oberlausitz an Preussen und wurde 1816 dem Landkreis Rothenburg Ob Laus zugeordnet Zwischen 1860 und 1910 wurde in der Gemarkung Braunkohle gefordert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Stannewisch wieder sachsisch und bei der Verwaltungsreform von 1952 in den Kreis Niesky eingegliedert Trotz der geringen Grosse der bauerlichen Guter keines war grosser als 10 Hektar das kleinste umfasste gar nur 1 1 Hektar wurde 1960 wahrend des Sozialistischen Fruhlings eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG gegrundet Zwischen 1963 und 1994 gab es in Stannewisch ein Freibad Am 1 Marz 1994 erfolgte die Eingemeindung von Stannewisch und Kosel nach Niesky Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 2 2831871 1791885 1991905 1891925 2041939 2891946 3061950 3421964 2831971 3 2651988 2761990 4 2611993 2291999 2352002 2101777 wurden aus Stannewisch drei besessene Mann acht Gartner und sechs Hausler gemeldet Im Jahr 1825 lag die Einwohnerzahl noch bei 283 fiel bis zur Reichsgrundung jedoch auf 179 zuruck Einem langsamen Anstieg bis 1925 folgte ein rasantes Wachstum sodass 1939 wieder 289 Einwohner verzeichnet wurden Durch Aufnahme von Fluchtlingen und Vertriebenen wuchs die Einwohnerzahl nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die funfziger Jahre auf rund 350 an Durch den danach einsetzenden Bevolkerungsruckgang sank die Einwohnerzahl bis zur Jahrtausendwende auf rund 200 Ortsname Bearbeiten Urkundliche Varianten des Ortsnamens sind unter anderem Stanewicz 1358 Stanewisch 1415 Stanewitsch 1452 Stanewisch 1490 und Stannewisch 1791 Varianten des sorbischen Namens der heute nicht mehr gebrauchlich ist sind Stennisch 1610 Stannoschcizo 1700 Stonoschczo 1800 Stanojsco 1843 und Stanosco 1866 Der Name leitet sich wohl vom altsorbischen stanovisce Standort Stand ab und bezeichnet womoglich einen Rastplatz fur Fuhrleute an der Fernstrasse nach Zagan 5 Im Rahmen von nationalsozialistischen Germanisierungsmassnahmen wurde der Ort am 22 Dezember 1936 in Steinhufen umbenannt Wie viele umbenannte Orte der Lausitz erhielt auch Stannewisch 1947 seinen alten Namen zuruck Literatur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 307 Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 222 Einzelnachweise Bearbeiten Steffen Gerhardt Warum Niesky Einwohner verliert In saechsische de 5 Juli 2019 abgerufen am 14 Juli 2020 Stannewisch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Von der Muskauer Heide zum Rotstein Seite 307 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Stannewisch im Regionalregister Sachsen abgerufen am 4 November 2014 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 301 Weblinks BearbeitenOrtsprasentation in der Website der Stadt NieskyOrts und Gemeindeteile der Stadt Niesky Niska Ortsteile Kosel Kozlo Niesky Kernstadt Niska Stannewisch Stanojsco Odernitz Wodrjenca See Jezor Gemeindeteile Heinrichsruh Moholz Wuhelc Neuhof Neu Kosel Neu Odernitz Neu Sarichen Sandschenke Zeche Zedlig Sedlik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stannewisch amp oldid 242378208