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Die katholische Pfarrkirche Sainte Marie Madeleine in Domont einer Gemeinde im Departement Val d Oise in der franzosischen Region Ile de France wurde in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts im Ubergangsstil zwischen Romanik und fruher Gotik errichtet Aus dieser Zeit sind der Chor und die Vierung erhalten Diese wurden 1913 als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen Pfarrkirche Sainte Marie Madeleine ChorhauptChor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Bleiglasfenster 4 Grabplatten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon den Ursprungen der Pfarrei haben sich keine Dokumente erhalten Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1108 geht hervor dass die damaligen Grundherren die Familie Le Bel die Pfarrkirche von Domont dem Benediktinerpriorat Saint Martin des Champs in Paris uberliessen Der Prior von Saint Martin richtete daraufhin in Domont ein Priorat ein in dem bis zu sieben Ordensbruder lebten Das Kloster erhielt bedeutende Guter der Familie Le Bel deren Mitglieder zu denen auch die Herren von Villiers gehorten sich in der Kirche bestatten liessen Um beiden Funktionen Kloster als auch Pfarrkirche gerecht zu werden wurde zwischen 1150 und 1180 eine neue Kirche errichtet Sie bestand aus einem Chor einem Chorumgang einer quadratischen Chorscheitelkapelle einem Querhaus und einem Schiff das langer war als das heutige Unter der Vierung war der Monchschor mit Chorgestuhl untergebracht der durch ein Gitter oder einen Lettner abgetrennt war Der Notre Dame geweihte Altar der Klosterkirche befand sich im Chor und der Maria Magdalena geweihte Altar der Pfarrkirche im nordlichen Querschiff Im 16 Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut Das Langhaus besass Bleiglasfenster aus der Renaissance von denen nichts mehr erhalten ist In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts fuhrten die Streitigkeiten zwischen dem Kloster und der Pfarrei uber den Unterhalt der Kirche zu ihrem Verfall Im Jahr 1779 sturzte das Langhaus teilweise ein in den Jahren 1782 bis 1786 musste man den Glockenturm abtragen und im Jahr 1785 verlegte man den Gottesdienst der Pfarrgemeinde in eine benachbarte Scheune Wahrend der Franzosischen Revolution wurde das Priorat aufgelost und man erwog kurzzeitig den Bau einer neuen Pfarrkirche Da allerdings die Geldmittel fehlten beschloss man 1796 die alte Kirche wieder fur den Gottesdienst herzurichten 1850 wurde ein neuer Glockenturm errichtet und das nordliche Querhaus wieder aufgebaut Es folgte ein neues Schiff mit drei Jochen im Stil der Neugotik dessen Hohe dem Chor angepasst wurde Der Skulpturenschmuck wurde erst wahrend der umfassenden Renovierung in den Jahren 2004 05 ausgefuhrt nbsp Portal des sudlichen QuerhausesArchitektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Das Chorhaupt aus der fruhen Gotik wird von kraftigen Strebepfeilern gestutzt Die Strebebogen der Nordseite wurden im 16 Jahrhundert umgestaltet und mit Fialen und Drachen im Stil der Flamboyant Gotik versehen Die Strebebogen auf der Sudseite wurden Ende des 19 Jahrhunderts erneuert Dem Chorumgang ist die quadratische Chorscheitelkapelle vorgelagert Die neugotische Fassade wird von Strebepfeilern gerahmt und von einer achtteiligen Rosette durchbrochen Im sudlichen Querhaus hat sich ein Renaissance Portal erhalten Innenraum Bearbeiten nbsp Chorumgang nbsp Kapitelle und KonsoleDer einjochige Chor besitzt ein sechsteiliges Kreuzrippengewolbe Zum Chorumgang der von einem Kreuzgratgewolbe gedeckt wird offnen sich leicht zugespitzte Arkaden die auf Saulen mit Blattkapitellen aufliegen Daruber verlauft ein Blendtriforium mit Zwillingsarkaden Die Oberfenster werden von schlanken Saulen gerahmt Die Gewolbebogen ruhen zum Teil auf Konsolen die mit Kopfen skulptiert sind Das Renaissanceportal des sudlichen Querhauses weist in der Laibung das Relief eines Feuersalamanders auf das Emblem des franzosischen Konigs Franz I wodurch es sich in die 1540er Jahre datieren lasst Bleiglasfenster BearbeitenDie Bleiglasfenster im Chor und im Querschiff wurden zwischen 1860 und 1887 geschaffen Die Fenster der Seitenschiffe stammen aus dem Jahr 1945 und wurden in den Werkstatten der Metiers d Art hergestellt Ein Fenster im Chor mit der Darstellung der Kreuzigung Christi tragt die Signatur Atelier de Taize 1971 nbsp Ludwig der Heilige nbsp Evangelist Johannes nbsp Maria nbsp Noli me tangereGrabplatten BearbeitenIn der Kirche sind bedeutende Grabplatten erhalten Die altesten stammen aus dem 14 Jahrhundert wie die fur Jean de Villers der im Jahr 1360 starb nbsp Grabplatte fur Jehan de Villiers 1 nbsp Grabplatte fur Arnaud de Gastiles und Marie de Cantemelle 2 nbsp Grabplatte fur Antoine Champluysant und seine drei Sohne 3 nbsp Grabplatte fur Jean Doutrouleau seine Frau Francoise Basset und ihre dreizehn Kinder 4 Literatur BearbeitenJean Marie Perouse de Montclos Hrsg Le Guide du Patrimoine Ile de France Hachette 2 Auflage Paris 1994 ISBN 2 01 016811 9 S 217 Dominique Foussard Charles Huet Mathieu Lours Eglises du Val d Oise Pays de France Vallee de Montmorency Societe d Histoire et d Archeologie de Gonesse et du Pays de France 2 Auflage Gonesse 2011 ISBN 978 2 9531554 2 6 S 85 90 Le Patrimoine des Communes du Val d Oise Flohic Editions Bd 1 Paris 1999 ISBN 2 84234 056 6 S 183 184 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sainte Marie Madeleine Domont Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Sainte Madeleine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Dalles funeraires Base Palissy abgerufen am 22 Januar 2016 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Dalle funeraire de Jean de Villers chevalier in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Dalle funeraire d Arnaud de Gastiles et de Marie de Cantemelle portant l inscription funeraire anterieure de Richard de Saint Brice in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Dalle funeraire d Anthoine de Champluysant seigneur de Domont in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Dalle funeraire de Jean Doutreleau marchand laboureur de sa femme Francoise Basset et de leurs treize enfants in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 49 026796 2 326307 Koordinaten 49 1 36 5 N 2 19 34 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ste Marie Madeleine Domont amp oldid 206672502